gab3 Geschrieben 5. Januar 2018 Geschrieben 5. Januar 2018 Hallo - bin hier frisch im Forum und habe die letzten Tage einfach keine eindeutige Antwort gefunden - und hoffe hier jmd. zu finden der mir das besser beantwortet. Ich bin festangestellt in einem Unternehmen und verdiene im Jahr zwischen 25.000 und 30.000 Euro brutto und arbeite 40 Stunden die Woche. Nun möchte ich zu Hause für Bekannte ebenfalls IT-Dienstleistungen anbietet und das wäre ja eine selbstständige Tätigkeit. Gewerbeanmeldung ist klar. Rechnung darf ich keine Umsatzsteuer ausweisen. Annahme: Ich verdiene mit der Nebent. in manchen Monaten 0€ und sagen wir in 4 Monaten jeweils knapp 1000€ und einmalig 9000€. (Jahresbrutto 13.000€) Nun meine Fragen: Nun wie läuft das mit Steuern? Gibt es einen "Freibetrag" - also steuerfreien Nebenverdienst? Bei der Lohnsteuer gibt es dann eine extra Anlage, oder wie sieht das aus? Also was bleibt tatsächlich übrig von den 13.000 Extra? Zitieren
Enno Geschrieben 5. Januar 2018 Geschrieben 5. Januar 2018 a) deinen Chef informieren. Du darfst nicht in Konkurrenz zu ihm stehen. b ) alle einschlägigen Gesetze beachten (Arbeitszeit und Urlaubs Regelungen der Gesetze!) c) klar darfst du MwSt ausweisen. musst dies aber bei der Anmeldung beim FA angeben. Wird dann dort unterschiedlich besteuert. Es gibt hier Grenzen bis zu welcher man wählen kann darüber wird man automatisch normal besteuert und kann MwSt angeben d) Das ganze wird bei der Steuererklärung mit angegeben. Als Einkünfte aus selbstständiger Arbeit. Und damit deinem "normalen" Lohn zugeschlagen. du wirst also im ersten Jahr ziemlich viel nachzahlen müssen. Daraufhin wird man für dich eine Steuervorauszahlung in Höhe der zu erwartenden Beträge festsetzen, die du dann Quartalsweise im Vorraus an das FA abzutreten hast e) da sich dein Jahreseinkommen erhöht kannst du ja einfach ausrechnen was du bei aktuell 25-30K€ an Netto Einkommen hast und was bei 38-43K€ Netto einkommen übrigbleibt. die Differenz ist quasi das was von den 13K€ übrigbleibt. Wobei du beachten musst. das du: 1.) von den Einnahmen der Selbstständigkeit auch wieder Ausgaben abziehen kannst. du also nicht 13K€ auf dein Einkommen draufhauen kannst/musst/solltest 2.) Gehe zu einem Steuerberater der kann dir das alles viel besser erklären. Zitieren
Graustein Geschrieben 5. Januar 2018 Geschrieben 5. Januar 2018 vor 1 Minute schrieb Enno: e) da sich dein Jahreseinkommen erhöht kannst du ja einfach ausrechnen was du bei aktuell 25-30K€ an Netto Einkommen hast und was bei 38-43K€ Netto einkommen übrigbleibt. die Differenz ist quasi das was von den 13K€ übrigbleibt. IMO nicht ganz richtig, da er ja keine SV Abgaben hat. Zitieren
gab3 Geschrieben 5. Januar 2018 Autor Geschrieben 5. Januar 2018 (bearbeitet) vor 32 Minuten schrieb Enno: d) Das ganze wird bei der Steuererklärung mit angegeben. Als Einkünfte aus selbstständiger Arbeit. Und damit deinem "normalen" Lohn zugeschlagen. du wirst also im ersten Jahr ziemlich viel nachzahlen müssen. Daraufhin wird man für dich eine Steuervorauszahlung in Höhe der zu erwartenden Beträge festsetzen, die du dann Quartalsweise im Vorraus an das FA abzutreten hast a.) und b.) sind selbstverständlich und bereits geklärt. Diese Steuervorauszahlungen sind unumgänglich? Wie bereits beschrieben gibt es Monate in denen ich nichts nebenher verdienen würde. Würde je nach Betrag ja schon fast eine Gefahr birgen. Zitat 1.) von den Einnahmen der Selbstständigkeit auch wieder Ausgaben abziehen kannst. du also nicht 13K€ auf dein Einkommen draufhauen kannst/musst/solltest Ich habe mit den 13k bereits Gewinn gemeint. Es wäre zum Großteil Entwicklung, daher wenig/keine Ausgaben. Zitat 2.) Gehe zu einem Steuerberater der kann dir das alles viel besser erklären. Habe aktuell keinen - was würde so ne Beratung kosten? Bearbeitet 5. Januar 2018 von gab3 Zitieren
Enno Geschrieben 5. Januar 2018 Geschrieben 5. Januar 2018 (bearbeitet) @Graustein kommt drauf an. Es gibt auch Kombinationen bei denen der Erlös der Nebenerwerbstätigkeit SV Abgaben Pflichtig wird. @gab3 Klar wirst du Ausgaben haben. Jedenfalls die erste Zeit. Es muss ja nen Rechner her, und einiges anderes an Arbeitsgerät. diese sind quasi alle Absetzungsfähig. Teilweise sofort in vollem Umfang, teilweise aber auch über mehrere Jahre gestreckt. Nein ich rufe jetzt hier nicht zum Steuerbetrug auf. Aber was du absetzt und als Firmen Anschaffung deklarierst ist nicht immer zu 100% festgelegt und ..... Was ein Steuerberater hier verlangt kann ich dir nicht sagen. Kommt drauf an. einfach mal suchen und 2-3 anrufen und nachfragen. Bearbeitet 5. Januar 2018 von Enno Zitieren
prauc Geschrieben 8. Januar 2018 Geschrieben 8. Januar 2018 Am 5.1.2018 um 13:12 schrieb gab3: Ich habe mit den 13k bereits Gewinn gemeint. Es wäre zum Großteil Entwicklung, daher wenig/keine Ausgaben. Du wirst eine Entwicklungsumgebung brauchen. Evtl ein extern gehosteten Server. Internet und Telefon ist auch nicht umsonst. Vergiss nicht die Fahrten zum Kunden. Und und und... Du solltest schauen, dass du so viel wie Möglich von deinen Ausgaben auf deinen Umsatz abwälzen kannst - wenn es sinnvoll(!) ist. Und immer schön darauf achten, dass du alle Belege und Rechnungen aufhebst.. Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir nur empfehlen eine Buchhaltungssoftware (etwaige Cloudlösungen gibt es auch kostenlos; reicht für das, was du vor hast, allemal aus..) zu verwenden. Du kannst alle deine Einnahmen und Ausgaben tracken / hinterlegen + valide Rechnungen und Exporte (EÜR in WISO o.ä.) können erstellt werden. Zitieren
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