Rienne Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 vor 14 Stunden schrieb jannis95: Wäre es denn möglich Teilzeit in einer IT-Firma zu arbeiten ? Bzw. ist es dort "gern"/"ungern" gesehen ? Dann müsste ich auch nicht auf eine "faire Bezahlung" verzichten. Natürlich ist das möglich. Ich selber arbeite nur 30h die Woche und das machen viele meiner Kollegen auch. Btw. mit einem Einstiegsgehalt nach einer Ausbildung von weit mehr als 1300€ brutto. vor 6 Stunden schrieb kylt: So lange du nicht in eine Agentur gehst, oder Frontend Entwicklung machst bist du auf jeden Fall davor bewart jeden Trend mit zu gehen, dass heißt aber nicht das du dich jedes Jahr nicht doch irgendwie weiterbilden musst. Mein Tipp wäre, dass du versuchst in einer Behörde oder einem behördennahen Unternehmen unter zu kommen. Im Public Sector mahlen die Technologie-Mühlen in der Regel relativ langsam und du bist selten mit Web-Entwicklung konfrontiert, sondern eher mit ERP-Systemen und Datenbanken. Oder aber du schlägst einen eher theoretischen Weg ein und versuchst dich z.B. in Richtung Data Science zu orientieren. Das sind Jobs, die gerne an Studierte vergeben werden, setzen aber ein hohes mathematisches Verständnis voraus. Erwachsenenbildung oder Projektmanagement sind auch Möglichkeiten, die hier schon gefallen sind und deinen Ansprüchen genügen sollten. Allerdings solltest du KEINESFALLS mit solchen Gehaltswünschen, wie du im ersten Post geschrieben hast, an eine Firma herantreten. Damit entwertest du nicht nur dich selber und deinen Studienabschluss, sondern auch alle anderen "Fachkräfte" die in diesem Bereich arbeiten. Zitieren
Chiyoko Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 Eine Spezialisierung auf Host-Technologien will ich hier mal fix in den Raum werfen. Mit COBOL oder PL/1 (und DB2) ist man da gut aufgestellt und dort ist die Informatik noch sehr langlebig. Kurz: Wirklich oft muss man dort nichts Neues lernen. Aber: Wie lange die Unternehmen den Großrechner noch haben werden steht in den Sternen. Viele Unternehmen stellen den Host Stück für Stück auf andere Technologien um. Und nebenbei verdient man als "Hostler" nicht schlecht Zitieren
Graustein Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 vor 9 Stunden schrieb kylt: Ein junger Mensch von knapp 17 Jahren ( Abitur G8 NRW ) soll sich bereits entschieden haben, was er nach dem Abitur Studiert. Probiert 1 oder 2 Semester was aus, findet nicht das richtige - muss sich dennoch schnell Entscheiden, weil ansonsten Exmatrikuliert. Und schon studiert man etwas, oder macht eine Ausbildung in einem Fach, die einem nicht liegt. Dabei ist die Suggestion einfach eine falsche, alias "du kannst alles machen wenn du es willst." - Dies unterstellt, das JEDER IMMER seinem Traumberuf nachgehen kann und es im Prinzip für JEDEN den passenden Job gibt. Dem ist aber eben nicht so. Die Mehrheit der Bevölkerung macht einen Job, der da ist um Geld zu verdienen und den Sie nicht mag. Ein paar wenige können zumindest sagen, dass Sie den Job "ok" finden. Nur wenige sagen wirklich sie haben Ihren Traumjob gefunden. Besonders konzentriert sich das hier im Forum auf das Thema Informatik, kann man aber auf beliebige andere Berufsgruppen 1:1 kopieren. Jura... Geschichte ... Biologie usw. Also @jannis : Ja du bist ein Opfer des Systems, indem du eine Wahl des für dich geringsten Übels gewählt hast. Nun hast du zwei Optionen. Leb damit oder fange nochmal von Vorn in einem ganz neuen Bereich an. Wie gesagt, dass muss jeder. Abiturienten haben es imo am "besten". Die haben deutlich mehr Zeit und sich deutlich älter als Haupt oder Realschüler zum Zeitpunkt des Entscheidens. Die einzige Erklärung, warum das heute häufiger vorkommt ist das man eben "zuviel" Freiheiten hat. Wir können es ja auch wieder so machen, dass man einfach den Job der Eltern macht. Und Frauen wieder an den Herd, ob das so besser war Man kann doch auch während des Abiturs oder auch danach in verschiedene Berufe reinschnuppern. Denn das ist ja das wichtigste, welcher Beruf könnte mich interessieren und danach legt man dann Ausbildung oder Studium ab. Nicht welches Studium interessiert mich und dann steht man danach da und weiß nicht was man beruflich machen will. Als Beispiel hab ich auch damals mehrere Praktika im Bereich IT gemacht als Realschüler, eins von der Schule und noch 2 freiwillig. Studium generale gibt es auch noch teilweise. So schnell geext wird man btw auch nicht.Man kann leicht 1 Jahr studieren ohne irgendwelche ECTS zu schaffen. Wobei es dann schon knackig wird In so fern imo "weinen" auf hohem Niveau. Wer viele Freiheiten hat, muss sich halt selber ranhalten. Bei der heutigen Jugend *mecker* die nach dem Abitur wegen dem gaaanzen Streß ja erstmal 1 Jahr Selbstfindung in Ausrtralien und Co brauch. Zitieren
kylt Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 vor 47 Minuten schrieb Graustein: ... Wir können es ja auch wieder so machen, dass man einfach den Job der Eltern macht. [...] [...] Wer viele Freiheiten hat, muss sich halt selber ranhalten. [...] Und genau hier liegt ja quasi der Kernkonflikt. Wenn du ein Kind alleine in den Süßigkeitenladen stellst und sagst, "Ich gehe mal raus, entscheid dich mal für ein Teil, ABER NUR EINS NEHMEN!" - Das kann doch nicht gut gehen. *sarkasm* Wir haben ein Bildungskonzept, dass darauf angelegt ist die Wahl zu treffen >> Entweder tuen das in der Praxis aber die Helikoptereltern oder es machen die Kinder selber. Ohne Vorbilder wäre es aber genau so, als man sie blind einen Dart auf die Scheibe werfen lässt. Es kann ein Volltreffer sein, häufig genug kommt dabei aber nichts passendes raus. Passend dazu hast du die Lücke im System selber genannt. vor 57 Minuten schrieb Graustein: [...] Man kann doch auch während des Abiturs oder auch danach in verschiedene Berufe reinschnuppern. Denn das ist ja das wichtigste, welcher Beruf könnte mich interessieren und danach legt man dann Ausbildung oder Studium ab. Nicht welches Studium interessiert mich und dann steht man danach da und weiß nicht was man beruflich machen will. [...] Der Dialog in der Praxis sieht folgendermaßen aus: Erwachsene: Was möchtest du werden? Kind: Keine Ahnung Erwachsene: Was interessiert dich denn? Kind: Keine Ahnung Erwachsene: Ok, was machst du denn gerne als Hobby? Kind: Pff, ... keine Ahnung..., zocken. Erwachsene: Was mit Computern, gute Idee, dann studiere doch Informatik. ===== Hier Endet dann meistens erstmal das Gespräch, denn "man kann dann ja immer noch kucken was man macht". ===== Es geht nicht weiter bzw. es wird nicht darauf festgesetzt, dass du dann einen Beruf weiter verfolgst, wenn du erstmal ein Ziel für ein paar Jahre hast, Hauptsache es geht einen Schritt weiter. Wer dann noch keinen Masterplan hat, kommt in genau so einen Situation wie der TA. Zitieren
Graustein Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 Du redest von Kindern. Also mit 6 ist man Kind oder auch mit 12 noch, aber mit 17/18? Man darf Auto fahren, Bier trinken und mit 18 auch harten Alkohol, rumpoppen usw aber zu viel verlangt man sich gescheit hin zusetzen und mal über die Zukunft nachzudenken.. Freilich haben auch die Eltern eine Teilschuld bzw die Aufgabe da zu Hilfe zu leisten. Aber die Hauptaufgabe liegt bei jedem selber, denn es ist ja das eigene Leben. vor 5 Minuten schrieb kylt: Wer dann noch keinen Masterplan hat, kommt in genau so einen Situation wie der TA. Einen Masterplan braucht man nicht, man muss aber schon bei Zeiten etwas planen und nicht meinen man sit ja erst 22 und Opfer des Systems. Ohne jetzt dem TE böses zu wollen, einen Nebenjob hat er scheinbar in einer Webklitsche oder so: Ist nix für ihn. Ist ja auch schon die halbe Miete. Jetzt müsste man sich aber halt noch 1--2 andere Praktika oder Werkstudentenjobs suchen, die einen mehr ansprechen könnten. Zitieren
kylt Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 vor 20 Minuten schrieb Graustein: Du redest von Kindern. Also mit 6 ist man Kind oder auch mit 12 noch, aber mit 17/18? Man darf Auto fahren, Bier trinken und mit 18 auch harten Alkohol, rumpoppen usw aber zu viel verlangt man sich gescheit hin zusetzen und mal über die Zukunft nachzudenken.. [...] Aber die Hauptaufgabe liegt bei jedem selber, denn es ist ja das eigene Leben. Das mit den Kindern und den Süßigkeiten war ein Beispiel. Könntest du auch auf 16-18 jähriges Kind anpassen, dass einen "Stufen-Party" bei den Eltern feiern darf - aber kein Alkohol und wenn nur Bier ;-) ... Aus familären Hintergrund (Selbsständigkeit) im privaten Umfeld, wurde mir ständiges Arbeit vorgelebt. Ich habe mir deshalb weit vor dem 18 Lebensjahr fest vorgenommen in eine Richtung zu gehen, um dann doch mit der IT anzufangen. - Ohne weiteres Praktika, nur mit einem Wissensstand aus der Schule. Siehe auch das Thema: Um es mal drastisch zu formulieren, ich habe mich seit meiner Kindheit auf einen Beruf vorbereitet und hatte einfach danach bei der berufswahl schlichtes Glück, dass ich meinen Beruf nicht abgrundtief ablehne, so wie viele andere Bekannte es tun. Das Problem ist also an sich nicht neu. Jedoch mit G8 noch mehr Menschen noch früher entscheiden zu lassen und dann innerhalb des neuen Studiensystems nur eingeschränkte Wahlmöglichkeiten zuzulassen gibt der Generation "du darfst alles" einfach kein Leidbild, was am Ende beruflich rauskommt. vor 4 Stunden schrieb Rienne: Mein Tipp wäre, dass du versuchst in einer Behörde oder einem behördennahen Unternehmen unter zu kommen. Je länger ich darüber nachdenke, wäre das wohl die erträglichste Möglichkeit. Relativ feste Anzahl von Arbeitsstunden, durch den öffentlichen Tarif festgelegte Besoldung und thematisch eben häufig nur "das bestehende am Laufen halten". Suche dir mal ein Praktikum in dem Bereich. Zitieren
Albi Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Chiyoko: Eine Spezialisierung auf Host-Technologien will ich hier mal fix in den Raum werfen. Mit COBOL oder PL/1 (und DB2) ist man da gut aufgestellt und dort ist die Informatik noch sehr langlebig. Kurz: Wirklich oft muss man dort nichts Neues lernen. Aber: Wie lange die Unternehmen den Großrechner noch haben werden steht in den Sternen. Viele Unternehmen stellen den Host Stück für Stück auf andere Technologien um. Bitte empfiel so einem unmotivierten Kerl der keine Ahnung davon hat wie anstrengend ein Job in der IT sein kann, nicht einen Job in unserer Sparte. Beim Host musst du auch extrem viel lernen und wissen, die Verantwortung ist sogar teils größer als bei vielen anderen Jobs, weil Hostler eben nicht wie Sand am Meer rumlaufen und du nicht wie bei Web Entwicklern oder Java Entwicklern einfach einmal auf die Straße spucken musst und die Chance hoch ist das du einen triffst. Daher sollte man Host wirklich nur machen wenn man sich der Verantwortung die damit einhergeht bewusst ist, Host ist auch nix wo man mal alles eben schnell googlen kann, wie oft ich schon Probleme hatte die ich nicht bei Google gefunden habe und selbst rausfinden musste, durch probieren, Literatur und mit glück meinem Chef der es wusste. Das ist nicht wie bei Java oder PHP oder so wo man einfach einen Code schnipsel in Google reinwirft und ne Millionen Lösungsvorschläge für das Problem auftauchen. Und hört doch auf immer den Host schon als tot zu bezeichnen bei unseren Kunden z.b. zeichnet sich null ab das hier irgendwo der Host in den nächsten Jahren abgeschalten wird, regelmäßig gibts neue Projekte bzw. SAP Projekte landen am Ende doch wieder zu Teilen auf dem Mainframe, weil SAP zu schwach auf der Brust is und Hilfe von DB2 braucht, selbe bei einigen Oracle Datenbanken die am Ende wieder ins DB2 geschoben wurden. Der Mainframe so wie ich das in meiner täglichen Arbeit sehen wird uns sicher noch einige Jahrzehnte begleiten und wie gesagt da braucht es dann eher Leute die wissen was sie tun und motiviert sind sich einzuarbeiten auch sachen zu lernen die nicht ständig in ihrem Wirkungsbereich sind, weil vll der Erfahrene Kollege in Rente geht etc. Bearbeitet 15. Januar 2018 von Albi Zitieren
Chiyoko Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 vor 18 Minuten schrieb Albi: Und hört doch auf immer den Host schon als tot zu bezeichnen bei unseren Kunden z.b. zeichnet sich null ab das hier irgendwo der Host in den nächsten Jahren abgeschalten wird, regelmäßig gibts neue Projekte bzw. SAP Projekte landen am Ende doch wieder zu Teilen auf dem Mainframe, weil SAP zu schwach auf der Brust is und Hilfe von DB2 braucht, selbe bei einigen Oracle Datenbanken die am Ende wieder ins DB2 geschoben wurden. Das kam vielleicht etwas falsch rüber. Ich bezeichne den Host definitiv nicht als tot. Momentan sehe ich auch kaum eine gangbare Alternativ zum Mainframe. Das Unternehmen, in dem ich gerade bin, hat sich nun vorgenommen, bis in 10 Jahren den Host abzuschaffen. Sicherlich gibt es noch genügend andere Firmen, die den Host weiter verwenden. Ich wollte nur ausdrücken, dass so eine Überlegung, wie sie in meinem aktuellen Unternehmen gemacht wurde, in letzter Zeit häufiger zu hören ist. (Ob es dann wirklich abgeschafft wird, ist dann nochmal eine ganz andere Sache). Und ja, im Host-Umfeld ist weniger Hilfestellung bzw. Problemlösungen im Internet zu finden. Hier hab ich mal wieder nur durch meine "Brille" gesehen. Und wenn ich dann sehe, dass wir noch mit Software am Host arbeiten, die zuletzt im Jahr 2002 aktualisiert wurden (und wir verwenden noch die Version von 1999...), dann rutscht mir schon einmal raus, dass es am Host einfach etwas langsamer zugeht vor 20 Minuten schrieb Albi: Bitte empfiel so einem unmotivierten Kerl der keine Ahnung davon hat wie anstrengend ein Job in der IT sein kann, nicht einen Job in unserer Sparte. Keine Motivation ist ein KO-Kriterium für jeden Job Albi reagierte darauf 1 Zitieren
Albi Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 (bearbeitet) vor 18 Minuten schrieb Chiyoko: Ich wollte nur ausdrücken, dass so eine Überlegung, wie sie in meinem aktuellen Unternehmen gemacht wurde, in letzter Zeit häufiger zu hören ist. (Ob es dann wirklich abgeschafft wird, ist dann nochmal eine ganz andere Sache). Das wir dem Host doch schon seit Jahrzehnten prophezeiht xD Mein Chef meinte letztens erst wieder vor 20 Jahren als er angefangen hat, hieß es schon das der Host in 10 Jahren abgeschafft werden soll xD Und das mit der Motivation, klar is das überall so, aber ich finde es im Host Bereich schlimmer weil man da eben nicht so viele Leute hat bzw. es auf jedenfall mehr auffällt wenn einer eigentlich eher Chilli Milli machen will, vor allem wenn dann irgendwann die Erfahrenen Leute in Rente gehen. Bei Java und Co. findest du halt immer schnell jemand neuen, weils wie gesagt einfach mehr von den Leuten gibt als jetzt Leute die Host machen wollen, daher sollten das wirklich nur Leute machen die auch motiviert bei der Sache sind, denn beim Host kann ich net schnell irgendwo nen anderen Experten holen falls ich am Ende merk das sich der eine die ganze Zeit eher durchziehen hat lassen. Bearbeitet 15. Januar 2018 von Albi Zitieren
Chiyoko Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 vor 6 Minuten schrieb Albi: Das wir dem Host doch schon seit Jahrzehnten prophezeiht xD Mein Chef meinte letztens erst wieder vor 20 Jahren als er angefangen hat, hieß es schon das der Host in 10 Jahren abgeschafft werden soll xD Nur das wir uns richtig verstehen. Ich bin da ganz deiner Meinung Man hört nur öfter die Aussage "Der Host wird bald abgeschafft". Ich wollte nur vorsichtig darauf hinweisen. Wo die Reise nun wirklich hingeht, kann eh niemand sagen. vor 7 Minuten schrieb Albi: Und das mit der Motivation, klar is das überall so, aber ich finde es im Host Bereich schlimmer weil man da eben nicht so viele Leute hat bzw. es auf jedenfall mehr auffällt wenn einer eigentlich eher Chilli Milli machen will, vor allem wenn dann irgendwann die Erfahrenen Leute in Rente gehen. Auch hier kann ich nur aus meinen Erfahrungen sprechen, die ich mutwillig jetzt pauschalisiere: Nur große Firmen haben einen Mainframe. Und in großen Firmen fällt es kaum auf, wenn einer mal nichts tut . <Ironie> Und bis die Leute in Rente gehen, na bis dahin ist der Host doch schon tot! </Ironie> Na gut. Um zusammen zu fassen: Ich empfehle niemanden hier eine bestimmte Richtung bzw. Spezialisierung. Aber es gibt auch eine Richtung Host Albi reagierte darauf 1 Zitieren
jannis95 Geschrieben 15. Januar 2018 Autor Geschrieben 15. Januar 2018 vor 16 Stunden schrieb ITegration_DE: Warum sollte ich im Supermarkt einkaufen wenn in Afrika Kinder hungern? Was haben denn die Verdienstmöglichkeiten von Meeresbiologen mit denen von Informatikern gemein? Wo siehst du da Überschneidungen? Und genau hier irrst du glaube ich. Je nach Job hast du es natürlich mit Kunden zu tun die durchaus ungemütlich werden können wenn jede Minute tausende von Euros vernichtet werden weil z.B. der Onlineshop oder die Warenwirtschaft nicht geht. IT ist in vielen Bereichen ein geistiger Knochenjob mit durchgehend hoher Belastung. Die "Überschneidung" war die, dass der Master in beiden Fächern eine Art "Bestätigung" ist einen gewissen akademischen Grad erreicht zu haben. Haben wir einen Meeresbiologen und einen Informatiker ohne Berufserfahrung, fangen beide mit den gleichen Voraussetzungen als Berufseinsteiger an. Gehen wir davon aus, dass beide in Regelstudienzeit studiert haben, haben beide erfolgreich 180LP im Bachelor absolviert und 120 LP im Master absolviert, in insgesamt 10 Semestern. Bewirbt sich ein Informatiker auf eine Stelle bekommt dieser sagen wir 2500€ geboten, bewirbt sich ein Meeresbiologe bekommt dieser nur 1600€ geboten. Beide haben außer ihrem Master nichts was sie für diese Stelle sonst qualifizieren würde. Das würde bedeuten, dass wenn die Nachfrage in der Informatik nicht so groß wäre, würden zukünftig auch Informatiker "nur" ein niedriges Gehalt geboten bekommen, weil die Konkurrenz ja groß ist. Oder ? Das heißt die einzige Sache die Informatiker derzeit "besonders" macht, ist die Tatsache, dass es zu wenig von ihnen gibt ? Verstehe ich das richtig ? ____________________________________________________________________ vor 14 Stunden schrieb kylt: So lange du nicht in eine Agentur gehst, oder Frontend Entwicklung machst bist du auf jeden Fall davor bewart jeden Trend mit zu gehen, dass heißt aber nicht das du dich jedes Jahr nicht doch irgendwie weiterbilden musst. Ich glaube das ist etwas was ich mir wirklich merken sollte. Danke. Im Studium hatten wir etwas Webdesign gemacht und es war wirklich eine Qual. ____________________________________________________________________ vor 8 Stunden schrieb Rienne: Mein Tipp wäre, dass du versuchst in einer Behörde oder einem behördennahen Unternehmen unter zu kommen. Im Public Sector mahlen die Technologie-Mühlen in der Regel relativ langsam und du bist selten mit Web-Entwicklung konfrontiert, sondern eher mit ERP-Systemen und Datenbanken. Oder aber du schlägst einen eher theoretischen Weg ein und versuchst dich z.B. in Richtung Data Science zu orientieren. Das sind Jobs, die gerne an Studierte vergeben werden, setzen aber ein hohes mathematisches Verständnis voraus. Erwachsenenbildung oder Projektmanagement sind auch Möglichkeiten, die hier schon gefallen sind und deinen Ansprüchen genügen sollten. Die Idee mit der Behörde klingt gut, ich wusste gar nicht das die dort Informatiker suchen. Und in welche Richtung geht die Arbeit dort ? Bzw. was wäre der Schwerpunkt der Arbeit ? vor 8 Stunden schrieb Rienne: Allerdings solltest du KEINESFALLS mit solchen Gehaltswünschen, wie du im ersten Post geschrieben hast, an eine Firma herantreten. Damit entwertest du nicht nur dich selber und deinen Studienabschluss, sondern auch alle anderen "Fachkräfte" die in diesem Bereich arbeiten. So habe ich das bisher noch gar nicht betrachtet. Wie soll ich das Problem mit dem Gehaltswunsch lösen, wenn mich ein Arbeitgeber fragt ? ____________________________________________________________________ vor 5 Stunden schrieb Chiyoko: Eine Spezialisierung auf Host-Technologien will ich hier mal fix in den Raum werfen. Mit COBOL oder PL/1 (und DB2) ist man da gut aufgestellt und dort ist die Informatik noch sehr langlebig. Kurz: Wirklich oft muss man dort nichts Neues lernen. Aber: Wie lange die Unternehmen den Großrechner noch haben werden steht in den Sternen. Viele Unternehmen stellen den Host Stück für Stück auf andere Technologien um. Und nebenbei verdient man als "Hostler" nicht schlecht Es wäre interessant zu wissen auf welche Technologien die Unternehmen ihre Großrechner umstellen ? Kenne mich da nicht so aus. ____________________________________________________________________ vor 5 Stunden schrieb Graustein: Wie gesagt, dass muss jeder. Abiturienten haben es imo am "besten". Die haben deutlich mehr Zeit und sich deutlich älter als Haupt oder Realschüler zum Zeitpunkt des Entscheidens. Die einzige Erklärung, warum das heute häufiger vorkommt ist das man eben "zuviel" Freiheiten hat. Wir können es ja auch wieder so machen, dass man einfach den Job der Eltern macht. Und Frauen wieder an den Herd, ob das so besser war . vor 4 Stunden schrieb kylt: Und genau hier liegt ja quasi der Kernkonflikt. Wenn du ein Kind alleine in den Süßigkeitenladen stellst und sagst, "Ich gehe mal raus, entscheid dich mal für ein Teil, ABER NUR EINS NEHMEN!" - Das kann doch nicht gut gehen. *sarkasm* Wir haben ein Bildungskonzept, dass darauf angelegt ist die Wahl zu treffen >> Entweder tuen das in der Praxis aber die Helikoptereltern oder es machen die Kinder selber. Ohne Vorbilder wäre es aber genau so, als man sie blind einen Dart auf die Scheibe werfen lässt. Es kann ein Volltreffer sein, häufig genug kommt dabei aber nichts passendes raus. Ihr scheint der Meinung zu sein, dass Informatik das falsche Fach für mich ist, folglich würdet ihr mir raten mich in anderen Berufen umzusehen, richtig ? ____________________________________________________________________ vor 4 Stunden schrieb kylt: Je länger ich darüber nachdenke, wäre das wohl die erträglichste Möglichkeit. Relativ feste Anzahl von Arbeitsstunden, durch den öffentlichen Tarif festgelegte Besoldung und thematisch eben häufig nur "das bestehende am Laufen halten". Suche dir mal ein Praktikum in dem Bereich. Das klingt gut ich glaube das werde ich auch machen, aber auch hier die Frage, in welche Richtung geht die Arbeit dort ? Welches Teilgebiet der Informatik wäre das ? Zitieren
carstenj Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 (bearbeitet) vor 19 Minuten schrieb jannis95: Ihr scheint der Meinung zu sein, dass Informatik das falsche Fach für mich ist, folglich würdet ihr mir raten mich in anderen Berufen umzusehen, richtig ? Anfangs dachte ich auch du seist ein Troll, aber mittlerweile denke ich tatsächlich, dass du einfach keine Ahnung hast, was du im Leben machen möchtest. Kann ich absolut verstehen, denn wie schon geschrieben wurde, ist die Auswahl auch riesig. Da verliert man als junger Mensch sehr leicht den Überblick. Aber du wirst doch irgendwelche Interessen haben? Was tust du gerne? Wofür schlägt dein Herz? Was lässt dich die Zeit vergessen? Im Informatikbereich gibt es so viele unterschiedliche Tätigkeiten dass alleine da die Auswahl schon nicht einfach ist. Aber bevor hier jeder seine Tätigkeiten postet, überleg die Antwort auf meine o.a. Fragen. Alles andere macht keinen Sinn. Du wirst, unabhängig in welchem Bereich, nur gut wenn du zumindest ein bisschen Spaß an der Sache hast. Das mit dem Geld kommt dann hinterher automatisch, wenn du dich nicht ganz bescheiden anstellst. Such dir erstmal einen Job nach dem Studium, lerne was es heisst zu arbeiten, versuche Wissen aufzusaugen und dann mach den nächsten Schritt. Und da du, Stand jetzt, bis 67 arbeiten musst, wirst du vermutlich etliche Stellen- und Tätigkeitswechsel vor der Brust haben, so dass eine Spezialisierung sowieso immer nur von kurzer Dauer relevant ist. Bearbeitet 15. Januar 2018 von carstenj Ma Lte reagierte darauf 1 Zitieren
Gast Arvi Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 (bearbeitet) vor 45 Minuten schrieb jannis95: Das heißt die einzige Sache die Informatiker derzeit "besonders" macht, ist die Tatsache, dass es zu wenig von ihnen gibt ? Verstehe ich das richtig ? Du solltest dich wirklich mal ein Semester in eine Vorlesung "Grundlagen der BWL" setzen. Nicht weil ich das jetzt nekisch meine, es ist in meinen Augen schon fast Allgemeinbildung wenn man nicht am Fließband arbeiten möchte. Aus Sicht eines Unternehmens ist ein Arbeitnehmer eine Ressource. Hier zählt nicht nur die Quantität (reine Anzahl der Arbeitskräfte) sondern auch die Qualität (Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten). Ein Unternehmen fragt sich, was es für seinen Invest bekommt bei einer Neueinstellung. Angenommen der Meeresbiologe und der Informatiker bewerben sich auf eine Entwicklerstelle in der Softwareentwicklung. Beide haben keine praktische Erfahrung. Der Informatiker wird sich erheblich schneller in das neue Themengebiet einarbeiten können als der Meeresbiologe, dem einfach grundlegendes Wissen aus der Informatik fehlt. Demnach ist der Informatiker schneller eingearbeitet (verursacht weniger Kosten) und ist schneller Produktiv (generiert also schneller Einnahmen). Damit ist der Return of Investment beim Informatiker in diesem Beispiel einfach höher. Der Informatiker auf der Gegenseite verkauft seine Arbeitsleistung dem Unternehmen. Er hat Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben (Studium), die ihm dazu befähigen, mit seiner Arbeitsleistung den Umsatz eines Unternehmens zu steigern. Gibt es einen logischen Grund, warum der Informatiker nun weniger Gehalt fordern sollte, als er erzielen könnte? Das ist aus wirtschaftlicher Sicht einfach unlogisch und macht keinen Sinn. Es entspricht nicht den Gesetzen der Marktwirtschaft. Das die Quantität alleine nicht zählt sieht man auch an folgendem Sachverhalt: Schau dir mal die Anzahl der BWL'er an. Der Studiengang gilt als Überlaufen, trotzdem verdienen im Schnitt BWL'er erheblich mehr als Informatiker. Mit der reinen Quantität ist es also nicht getan, weil sonst könnte man ja auch den Meeresbiologen einstellen. Master ist also nicht gleich Master. Ein Arbeitnehmer stellt seine Arbeitsleistung einem Unternehmen im Kern NUR wegen seinem Return of Investment zur Verfügung. Nämlich Geld gegen Lebenszeit. Wäre man nicht darauf angewiesen zu arbeiten, könnte man sich der Kultur, Kunst oder der gemeinnütziger Arbeit hingeben. Man könnte genauso gut den ganzen Tag lang Open Souce Software entwickeln. Wozu in irgendeinem Wirtschaftsunternehmen arbeiten? Damit der Börsenkurs schöne Kurven schlägt? Wohlkaum. Dir wird jedenfalls für ein geringeres Gehalt in der freien Wirtschaft Niemand die Hand schütteln, denn alles, auf das du verzichtest, wird ja trotzdem erwirtschaftet - nur steckt es sich dann eben jemand anderes in die Tasche. Thats it. Und im Grunde schadest du damit der Volkswirtschaft, dann bei Lohn-Dumping rüttelst du eben an den Sicherheitsbedürfnissen, die ein Mensch eben hat. Aber dazu gleich mehr. Generell heißt Geld gegen Lebenszeit nicht, dass man an seiner Arbeit keinen Spaß haben kann oder haben darf. Aber die Befriedigung Ich-bezogener Bedürfnisse oder die Selbstverwirklichung auf Basis seiner Arbeit in der freien Wirtschaft, ist im Grunde nur ein Kompromiss, weil man ja trotzdem seine Sicherheitsbedürfnisse durch seine Arbeit befriedigen muss (Lebensleistung gegen Geld = Befriedigung von Grund- und Sicherheitsbedürfnissen). Schau dir hier zu mal die die Bedürfnishierarchie von Maslow an. Darauf basiert unser Handeln: https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bedürfnishierarchie. So wie du das Thema Arbeit zurzeit betrachtest (zumindest scheint es so bzgl. "Idealist" im Eingangposting), setzt du direkt an der Spitze der Pyramide an, ohne die Basis, worauf alles aufbaut, anzuerkennen. Aber so funktioniert das eben nicht - zumindest nicht in der freien Wirtschaft. Bearbeitet 15. Januar 2018 von Arvi Zitieren
jannis95 Geschrieben 15. Januar 2018 Autor Geschrieben 15. Januar 2018 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Arvi: Du solltest dich wirklich mal ein Semester in eine Vorlesung "Grundlagen der BWL" setzen. Nicht weil ich das jetzt nekisch meine, es ist in meinen Augen schon fast Allgemeinbildung wenn man nicht am Fließband arbeiten möchte. Aus Sicht eines Unternehmens ist ein Arbeitnehmer eine Ressource. Hier zählt nicht nur die Quantität (reine Anzahl der Arbeitskräfte) sondern auch die Qualität (Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten). Ein Unternehmen fragt sich, was es für seinen Invest bekommt bei einer Neueinstellung. Angenommen der Meeresbiologe und der Informatiker bewerben sich auf eine Entwicklerstelle in der Softwareentwicklung. Ich habe mich da etwas falsch ausgedrückt, ich meinte natürlich das ein Meeresbiologe sich auf eine "Meeresbiologie-Stelle" bewirbt und ein Informatiker sich auf eine "Informatiker-Stelle" und weshalb beide (obwohl sie die gleichen Voraussetzungen haben) unterschiedlich verdienen. Aber ich denke das kann ich selbst herausfinden dank deiner Erklärung. So bekommt der Informatiker mehr Gehalt geboten, weil der wirtschaftliche Erfolg den er dem Unternehmen geben würde, höher ist als die des Meeresbiologen ? Da zu 90% Informatiker in wirtschaftlich-tätigen Unternehmen arbeiten, sind diese direkt in die Wirtschaft eingegliedert und bestimmen ihren Wert, da von ihnen abhängt wie gut und wie schnell sich die jeweilige Software verkaufen lässt an potentielle Kunden, somit kann der Informatiker auch ein höheres Geld verlangen, da er in der Wirtschaft mehr involviert ist als der Meeresbiologe ? Das heißt im Grunde genommen, dass Informatiker Werkzeuge eines Unternehmens sind an denen Geld verdient wird und die Informatiker benutzen ihr "Return of Investment" nicht dazu das Unternehmen zu vergrößern (wie das Unternehmen selbst) sonder für ihre eigenen Bedürfnisse, dadurch sind beide Seiten auf ihre Art und Weise befriedigt. Richtig ? Bitte korrigiert mich, wenn eine Überlegung nicht richtig ist. Das würde bedeuten das die Wirtschaft wichtiger zu sein scheint, als z.B Walen zu helfen die fälschlicherweise gestrandet sind, weil diese Tätigkeit der Wirtschaft nichts bringt, bzw. erheblich weniger als z.B Software für ein Unternehmen zu programmieren ? Somit ist die Wirtschaft der Dreh und Angelpunkt und nach ihr richtet sich der Wert einer Tätigkeit. Dann...macht es absolut keinen Sinn für mich in einem Unternehmen zu arbeiten. Und die verfügbaren Jobs die ich "theoretisch" ausüben könnte, würden sich von 100% auf nur 10% beschränken. Viel Auswahl scheine ich da dann nicht zu haben, außer der Forschung und Lehrtätigkeiten. Danke für deine Anregungen Arvi alleine wäre ich auf diese Gedanken nie gekommen. Bearbeitet 15. Januar 2018 von jannis95 Zitieren
Gast Arvi Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 (bearbeitet) Ich finde deine Schlussfolgerungen sehr gut. Das ich dachte du seist ein Troll, dafür möchte ich mich entschuldigen. Und auch ansonst für meine Art. Da war ich wohl schnell etwas ungehalten. LG Bearbeitet 15. Januar 2018 von Arvi Zitieren
jannis95 Geschrieben 15. Januar 2018 Autor Geschrieben 15. Januar 2018 Gerade eben schrieb Arvi: Ich finde deine Schlussfolgerungen sehr gut. Das ich dachte du seist ein Troll, dafür möchte ich mich entschuldigen. Und auch ansonst für meine Art. Da war ich wohl schnell etwas ungehalten. LG Das ist kein Problem, Entschuldigung angenommen. Ich glaube mein Anfangspost war etwas irreführend und falsch formuliert, ich muss mich entschuldigen. Zitieren
Graustein Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 vor 3 Stunden schrieb jannis95: Somit ist die Wirtschaft der Dreh und Angelpunkt und nach ihr richtet sich der Wert einer Tätigkeit. Hart ausgedrückt interessiert es eben (fast) keinen ob da ein Wal strandet oder eben nicht. Damit macht man kein Geld. Und wenn man kein Geld einnimmt, kann man auch kein Geld weitergeben. Jeder Arbeitnehmer ist in dem Sinne ein "Werkzeug". Von Luft und Liebe kann man nicht leben. Im Fall von NonProfi Unternehmen spenden halt viele. Im Falle des Uni Profs wird man vom Staat bezahlt im Sinne dass man viele neue Studenten bzw dann Absolventen hervorbringt und natürlich auch Forschung betreibt die verwertbar ist (mehr oder weniger). IMO ist es relativ naiv zu glaube man hätte irgendwo eine deutlich größere Bedeutung bei fast 7,6 Mrd Menschen. Jeder sollte natürlich das beste draus machen, aber ein "Werkzeug" zu sein ist auch nichts schlimmes. Zitieren
Th0mKa Geschrieben 15. Januar 2018 Geschrieben 15. Januar 2018 vor 3 Stunden schrieb jannis95: Das würde bedeuten das die Wirtschaft wichtiger zu sein scheint, als z.B Walen zu helfen die fälschlicherweise gestrandet sind, weil diese Tätigkeit der Wirtschaft nichts bringt, bzw. erheblich weniger als z.B Software für ein Unternehmen zu programmieren ? Somit ist die Wirtschaft der Dreh und Angelpunkt und nach ihr richtet sich der Wert einer Tätigkeit. Die Wirtschaft ist in unserem Wertesystem wichtiger da sie der Befriedigung konkreter Bedürfnisse dient und damit zur realen Wertschöpfung beiträgt. Meeresbiologen hingegen befriedigen "bei der Rettung von Walen" höchstens laterale Bedürfnisse, es gibt keine (in Form von Geld) messbare Wertschöpfung. Das bedeutet aber nicht das Meeresbiologen als arme walrettende Schlucker enden, die haben ja auch ein breites Einsatzspektrum - im öffentlichen Dienst (z.B. in Zoos und Museen) verdienen die bis zu 70.000 EUR/Jahr, in der freien Wirtschaft werden in Forschung und Entwicklung sicher auch sechsstellige Gehälter zu erziehlen sein und auch NGOs wie Greenpeace zahlen teilweise Spitzengehälter um kompetente Mitarbeiter anzuwerben oder zu halten. Zitieren
jannis95 Geschrieben 15. Januar 2018 Autor Geschrieben 15. Januar 2018 vor 1 Stunde schrieb Graustein: Hart ausgedrückt interessiert es eben (fast) keinen ob da ein Wal strandet oder eben nicht. Damit macht man kein Geld. Und wenn man kein Geld einnimmt, kann man auch kein Geld weitergeben. Jeder Arbeitnehmer ist in dem Sinne ein "Werkzeug". Von Luft und Liebe kann man nicht leben. Im Fall von NonProfi Unternehmen spenden halt viele. Im Falle des Uni Profs wird man vom Staat bezahlt im Sinne dass man viele neue Studenten bzw dann Absolventen hervorbringt und natürlich auch Forschung betreibt die verwertbar ist (mehr oder weniger). Was gleichbedeutend damit ist, dass irgendwo das Geld herkommen und im Umlauf sein muss, damit alles funktioniert. Würden plötzlich Unternehmen mit "Luft und Liebe" sich über Wasser halten wollen, würde dies folglich schief gehen. Und die Tatsache das kein gewinnbringendes Unternehmen so "naiv" wäre zu glauben es würde sich in der Wirtschaft nur mit "Nächstenliebe" erhalten, oder eine plötzliche wirtschaftliche Revolution ausbricht, lässt annehmen, dass es keine andere Möglichkeit gibt seine "Bedürfnisse" zu erfüllen ohne dabei in der Wirtschaft direkt/indirekt mitzuwirken. Was auch begründen würde, warum selbst Hilfsorganisationen auf die Wirtschaft angewiesen sind : vor einer Stunde schrieb ITegration_DE: auch NGOs wie Greenpeace zahlen teilweise Spitzengehälter um kompetente Mitarbeiter anzuwerben oder zu halten. vor 1 Stunde schrieb Graustein: IMO ist es relativ naiv zu glaube man hätte irgendwo eine deutlich größere Bedeutung bei fast 7,6 Mrd Menschen. Jeder sollte natürlich das beste draus machen, aber ein "Werkzeug" zu sein ist auch nichts schlimmes. Was genau verstehst du unter "größere Bedeutung" eines Menschen ? ____________________________________________________________________ vor 1 Stunde schrieb ITegration_DE: Die Wirtschaft ist in unserem Wertesystem wichtiger da sie der Befriedigung konkreter Bedürfnisse dient und damit zur realen Wertschöpfung beiträgt. Meeresbiologen hingegen befriedigen "bei der Rettung von Walen" höchstens laterale Bedürfnisse, es gibt keine (in Form von Geld) messbare Wertschöpfung. Das bedeutet aber nicht das Meeresbiologen als arme walrettende Schlucker enden, die haben ja auch ein breites Einsatzspektrum - im öffentlichen Dienst (z.B. in Zoos und Museen) verdienen die bis zu 70.000 EUR/Jahr, in der freien Wirtschaft werden in Forschung und Entwicklung sicher auch sechsstellige Gehälter zu erziehlen sein und auch NGOs wie Greenpeace zahlen teilweise Spitzengehälter um kompetente Mitarbeiter anzuwerben oder zu halten. Ich halte fest, dass ein wirtschaftlicher Kontext in jeder Art von Arbeit besteht, sei sie noch so sozial- /forschungsorientiert. Dementsprechend würde man zu keinem Entschluss kommen, als einzelne Person, über eine Tätigkeit nachzudenken die die Konventionen der Wirtschaft bricht, was soviel bedeutet wie "mach deinen Job und gut ist" . Da die Erfüllung der Bedürfnisse für die Menschen eine Existenzgrundlage darstellt, kann man von ihnen nicht erwarten sich gegen die Konventionen und Regeln der Wirtschaft aufzulehnen, da sie dadurch befürchten ihre fundamentalen Bedürfnisse nicht mehr erfüllen zu können. Das würde die ganze Sache also zu einem Problem machen, welches durchaus von der Menschheit wahrgenommen, aber nicht berührt wird, da wie gesagt das Risiko zu hoch ist, sowohl am Ende Leer auszugehen, als auch nicht mehr in der Lage zu sein alles andere aufrecht zu erhalten. ____________________________________________________________________ ...Ich bin zur selben Erkenntnis gekommen die ich im Anfangspost auch schon hatte, nur war es diesmal ein anderer, interessanterer Weg der mich zum selben Fazit geführt hat. Zitieren
Th0mKa Geschrieben 16. Januar 2018 Geschrieben 16. Januar 2018 vor 3 Stunden schrieb jannis95: ...Ich bin zur selben Erkenntnis gekommen die ich im Anfangspost auch schon hatte, nur war es diesmal ein anderer, interessanterer Weg der mich zum selben Fazit geführt hat. D.h. in Konsequenz willst du weiterhin nach dem Studium für 1300EUR/Monat einfache Anlerntätigkeiten ausführen um dich die nächsten Jahrzehnte nicht zu sehr mit deiner Arbeit beschäftigen zu müssen? Dann wirst du dir Prinzipien aber nicht lange leisten können... Zitieren
Kleinrechner Geschrieben 16. Januar 2018 Geschrieben 16. Januar 2018 Quote Das würde bedeuten das die Wirtschaft wichtiger zu sein scheint, als z.B Walen zu helfen die fälschlicherweise gestrandet sind, weil diese Tätigkeit der Wirtschaft nichts bringt, bzw. erheblich weniger als z.B Software für ein Unternehmen zu programmieren ? Geh einfach in den nächsten Kindergarten, in das nächste Alten-, Kind- oder Behindertenheim, da kann man auch gut sehen, wieviel der Wirtschaft das wert ist, du musst gar keine Wale retten, um das zu sehen. Auch das sind unternehmen, die im sozialen Bereich arbeiten und gar keinen Provit machen dürfen, es handelt es sich dabei aber trotzdem um ganz normale Wirtschaftsunternehmen, die versuchen mit möglichst geringen Kosten zu arbeiten. Zitieren
jannis95 Geschrieben 16. Januar 2018 Autor Geschrieben 16. Januar 2018 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb ITegration_DE: D.h. in Konsequenz willst du weiterhin nach dem Studium für 1300EUR/Monat einfache Anlerntätigkeiten ausführen um dich die nächsten Jahrzehnte nicht zu sehr mit deiner Arbeit beschäftigen zu müssen? Dann wirst du dir Prinzipien aber nicht lange leisten können... Das war nicht meine Erkenntnis. Die Erkenntnis ist die, dass es keine Rolle spielt was ich denke oder was meine Prinzipien sind, am Ende bleibt mir nichts anderes übrig als mich in irgendeinem dieser so "zahlreichen" Gebiete niederzulassen und dort eine wirtschaftliche Tätigkeit anzufangen (egal auf welche Art und Weise). Es ist etwas das unvermeidbar ist, egal wie rum man es auch drehen und wenden mag und egal wie sehr man versucht nach Fächern ausschau zu halten die mit dem ganzen nichts zutun haben, am Ende wird jeder Beruf auf ein wirtschaftliches Niveau herunter geschraubt. Was einem dabei übrig bleibt ist es die "groben Rahmenbedingungen" festzulegen, in welchen Räumlichkeiten und zu welchen Zeiten man seine Arbeit verrichten möchte und zu bestimmen in welchen groben Bereichen man tätig sein will, sodass man sich zumindest in die Illusion einhüllen kann man hätte Interesse und Spaß an seinem Job. Somit wäre es auch irrelevant nach einem "geeigneten" Job zu suchen, denn per se sind alle Jobs in ihrem Bestandteil gleich, nämlich "Geld im Umlauf zu halten", sodass es für mich ziemlich sinnlos wäre nach einem Gebiet zu suchen welches mir mehr "zusagen" würde. Denn solange sich nicht herausstellt das es plötzlich Jobs gibt die nichts mit der Wirtschaft zu tun haben, ist mein Interesse und meine Fähigkeit gegenüber jedem Fach "gleich". Und lässt man bewusst die Illusion eines "spaßigen interessanten" Jobs weg, kommt man zur gleichen Erkenntnis die ich habe : "Ein Job wird immer unabhängig vom Interesse und dem jeweiligen Gebiet, eine direkte/indirekte Berührung mit der Wirtschaft sein, mit dem Mindset den Anforderungen und Ansprüchen dieser Wirtschaft zu genügen und dem Kunden das zu bieten wonach er verlangt hat." Der Kunde kann hierbei der Zoo, die öffentliche Verwaltung, ein Unternehmen, eine Klinik, usw. sein, was sich bei den verschiedenen Jobs ändert ist der Ort und die jeweils auszuführende Tätigkeit, oder liege ich falsch ? Würde man all das in betracht ziehen wäre ich tatsächlich im Fach Informatik falsch, aber ich wäre auch in der Meeresbiologie und in all den anderen Fächern genauso falsch, ich wäre in jeder Tätigkeit und in jedem Job "falsch" unabhängig davon worum es geht und was ich tue. Da auch ich kein Roboter bin und Bedürfnisse habe die es zu erfüllen gilt, bleibt mir keine andere Wahl als zu nehmen was sich gerade vor meiner Nase befindet, bzw. eben "das geringere Übel" zu wählen. Das würde für mich bedeuten in der Informatik zu bleiben, nach dem Motto "irgendwas muss man ja machen", halbwegs zu bestimmen in welcher Sorte von Büro ich arbeiten möchte, wer meine Kunden sind und auf welche Tätigkeit ich mich einlassen muss, was in Grunde genommen die "Spezialisierung"-Frage von mir war, die ich am Anfang des Posts gestellt hatte. Die ganze "Wirtschaftssache" macht Jobs in meinen Augen immer weniger "menschlich", obwohl es ja Menschen sind die diese Jobs erhalten, denn nüchtern betrachtet geht es hier "nur" um Geld, wobei alles andere einfach nur Mittel zum Zweck wäre ... da stellt sich die Frage ob es überhaupt Sinn macht über einen Sinn nachzugrübeln. Bearbeitet 16. Januar 2018 von jannis95 Zitieren
HappyKerky Geschrieben 16. Januar 2018 Geschrieben 16. Januar 2018 vor 32 Minuten schrieb jannis95: Die ganze "Wirtschaftssache" macht Jobs in meinen Augen immer weniger "menschlich" Also ich frage mich die ganze Zeit, was du damit eigentlich sagen willst. "Immer weniger" heißt ja, Jobs waren mal (in deinen Augen) "menschlich". Welche Jobs wären das denn gewesen? Selbst ein Landwirt arbeitet aus wirtschaftlichem Interesse. Um Geld zu verdienen nämlich. Selbst wenn er all das selbst Angebaute selbst essen würde und nichts davon verkauft, er muss "wirtschaftlich" arbeiten, sonst verhungert er. Von Luft und Liebe kann niemand leben. Mir scheint, ein Aussteigerleben wäre etwas für dich. Obwohl du da gezwungenermaßen auf das Wohlwollen anderer Menschen angewiesen bist. Oder ich verstehe dich komplett falsch, kann auch sein. Zitieren
Graustein Geschrieben 16. Januar 2018 Geschrieben 16. Januar 2018 Es gibt schon Jobs, die halt nicht primär aufs "Geld verdienen für den AG" aus sind. Beispiel: Feuerwehr Am Ende arbeiten wir aber (fast) alle (auch) wegen dem Geld. Gib mir 30 Mio und ich würde auch nicht mehr arbeiten Obwohl ich meinen Job mag. Zitieren
Th0mKa Geschrieben 16. Januar 2018 Geschrieben 16. Januar 2018 vor 1 Stunde schrieb jannis95: Die ganze "Wirtschaftssache" [...] Magst du mal ausfuehren was dich an Wirtschaft stoert? JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
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