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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

Ich bin im letzten Jahr meiner Anwendungsentwickler Ausbildung und stehe vor folgendem Problem.
Im letzten Schuljahr in der Berufsschule haben wir im Fach AE ein „Übung“-Abschlussprojekt begonnen um für das richtige Projekt zu trainieren. Das heißt unsere AE Stunden liefen seit Beginn des Schuljahres folgendermaßen ab:
Gruppenarbeit am Projekt im Unterricht.

Normalerweise schreiben wir zwei Arbeiten pro Halbjahr, jedoch wollte unser Lehrer das Projekt als eine Arbeit zählen. Dies lief so weiter bis ca. Oktober 2017, dort haben wir unser Projekt abgegeben. Kurz darauf erkrankte unser Lehrer und ist voraussichtlich noch bis Ostern 2018 krank geschrieben.
Die Schule hat wohl keine Möglichkeit uns einen gleichwertigen Lehrer zur Verfügung zu stellen daher haben wir auch nichts richtiges (Fachbezogenes) in den Vertretungsstunden machen können.

Nun ist das Halbjahr zu Ende und… surprise… wir haben keine richtige Notengrundlage in AE um uns eine Zeugnisnote zu geben.
Die Schule gibt uns 2 Möglichkeiten, entweder auf dem Zeugnis steht n.b. (nicht beurteilbar o.ä.)
Oder wir bekommen die Note aus dem Vorjahr (3).

Damit war ich nicht einverstanden, nach langen hin und her konnte wohl doch unser kranker Lehrer kontaktiert werden, von dem wir jetzt auf einmal Projekt und Mündliche Noten bekommen haben (angeblich auch beides 3).

jetzt endlich zu meiner Frage :D
Kann es sein das man 2 Tage vor der Notenkonferenz eine Mündliche Note zugeteilt bekommt obwohl nie wirklich richtiger Unterricht stadtgefunden hat?
Und unser Projekt haben wir auch nie gesehen, ich habe keine Ahnung was daran falsch war oder wie ich mich im richtigen Abschlussprojekt verbessern könnte. Ich habe auch keine Möglichkeit mit dem kranken Lehrer zu reden da er wohl noch im Krankenhaus ist.

Auf meine Frage wie die Benotung dann im kommenden Halbjahr aussieht konnte mir auch keiner eine Antwort geben. Wie sollen wir uns im folgendem Jahr also verbessern können?
Was kann ich tun?

Ist doch etwas lang geworden aber ich denke es ist wichtig zu verstehen, wie es zu der Situation gekommen ist.

Vielen Dank schon mal im Voraus.
Gruß Loborrak Torodil

Bearbeitet von Loborrak Torodil
Geschrieben

Ich weiß nicht, wie es rechtlich aussieht. Aber folgende Situationen aus meiner Zeit in der Berufsschule.

- Im Deutschunterricht haben wir nur eine Arbeit geschrieben. Kurz bevor es Zeugnisse gab, kam der Lehrer und meinte "Oh. Wir haben ja nur eine Note. Was machen wir denn da?" Ende vom Lied war, dass er jedem noch mündlich eine 1 gegeben hat.

- Wir sollten mal in Gruppenarbeit einen Messestand Planen und Präsentieren. Ich bin mir nicht mehr sicher, welches Fach das war. Aber wir hatten zwei Lehrer in dem Fach (Kam in meiner Schulfe häufiger vor); Nachdem wir wochenlang nach Abgabe nix mehr gehört haben, haben wir Lehrer1 danach gefragt. Aussage war: "Das hat Lehrer 2"; eine Woche später, Lehrer2 gefragt. Aussage: "Das hat Lehrer2". Am Ende kamen sie irgendwann gemeinsam in die Klasse und haben uns mitgeteilt, dass sie nicht wissen wo die Unterlagen sind. Und sie vermutlich "verloren" haben. Da sie noch keine Zeit hatten sich das Ganze anzuschauen, bekam jeder Schüler in der Klasse dafür eine 1.

- AE: Wir haben auch ein Projekt gemacht. In Gruppenarbeit. Ähnlich wie das Abschlussprojekt. Sollten uns selbst die Arbeit einteilen, etc. Wichtig war dem Lehrer, dass wir ihm mitteilen wer was gemacht hat. Damit er es "fair" benoten kann. Das haben wir gemacht. Am Ende kam unser Lehrer zu uns und sagte "Ich habe jetzt 3 mal eine 1 und einmal eine 2 zu vergeben. Ich habe mir auch eure Durchschnitte angeschaut. Die zwei würde sich nur bei einer Person bemerkbar machen. Also entscheidet bitte selbst, wer die 2 bekommt". (Die Person, die eigentlich ne 6 verdient hätte, weil sie nur Schrott abgegeben hat, war die einzige der die 2 geschadet hat. Mit der 2 hätte sie eine 5 im Zeugnis stehen gehabt)

Geschrieben

Mündliche Noten sind zumindest in Berlin nicht gleich gesprochenes Wort.

Der mündliche Teil oder eher allgemeine Teil umfasst hier alle Tests (keine Klausuren), Teilnahme am Unterrichtsgeschehen, abgegebene Hausaufgaben usw.

Von daher seh ich nicht das Problem euch darin Noten zu geben, solange ihr Unterricht hattet. Ob die Noten jetzt anhand der Teilnahme/Mitarbeit am Frontalunterricht gegeben wird oder anhand der Teilnahme an einer Gruppenarbeit. Bewerten kann man das durchaus.

Festgelegt ist glaube ich nur die Anzahl der Klausuren/Klassenarbeiten pro Halbjahr.

 

Das ist allerdings nur meine persönliche Erfahrung. Garantie kann ich dafür nicht geben.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke für eure Antworten!
Ich komme aus NRW. Ich kenne es auch wie @Alistair es beschreibt.
Jedoch gab es im Unterricht wirklich nur Gruppenarbeiten, keine Hausaufgaben, Wortmeldungen, oder Tests. Wir haben immer intensiv am Projekt gearbeitet (lieber in der Schule alles fertig bekommen damit man weniger Zuhause machen muss). Daher erschließt sich mir die 3 im Mündlichen nicht.

Kann man überhaupt Schüler bewerten wenn die Hälfte des Unterrichts ausgefallen ist?

 

Bearbeitet von Loborrak Torodil
Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Loborrak Torodil:

Kann man überhaupt Schüler bewerten wenn die Hälfte des Unterrichts ausgefallen ist?

Keine Ahnung, wo da der Grenzwert liegt. Ich vermute aber, dass es einen gibt.

Ansonsten können wir die keine Erklärung geben, wie deine Note zustande gekommen ist. Es kann sein, dass du während der Projektarbeit immer für dich alleine gearbeitet hast und der Lehrer deine Leistungen daher geringer bewertet hat als derjenigen, die aktiv in der Gruppe gearbeitet haben. Es kann auch sein, dass deine Note einfach gewürfelt wurde. Das kann hier niemand beurteilen. Da müsstest du deinen Lehrer fragen.

Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb beefchief:

Kann man nicht auch rechtlich gegen die Schule vorgehen wenn die es versäumt haben die Inhalte zu vermitteln?

Daran habe ich auch schon gedacht, wollte mir aber vorher mal Meinungen einholen, vielleicht gibt es ja jemanden mit einem ähnlichem Erlebnis der sowas schon mal gemacht hat.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 42 Minuten schrieb beefchief:

Kann man nicht auch rechtlich gegen die Schule vorgehen wenn die es versäumt haben die Inhalte zu vermitteln?

Rechtliche Schritte wegen einer Halbjahresnote in der Berufsschule einzuleiten halte ich für äußerste Ressourcenverschwendung und würde hier zu nichts führen. 

  • Eure Projektarbeit wurde mit 3 benotet. Selbst wenn die mündliche Note nicht zur Beurteilung herangezogen wird, bekommst du eine 3.
  • Die Halbjahresnote in der Berufsschule hat absolut keinen Einfluss auf das Abschlusszeugnis der IHK.
  • Das Verhältnis zwischen Berufsschule und Dir wäre sehr beeinträchtigt

An Deiner Stelle würde ich das nächste Halbjahr abwarten, dort für die Arbeiten lernen/das Projekt ordentlich machen und so eine gute Note in AE erreichen. Unabhängig von der zweifelhaften Relevanz der Berufsschulnote für zukünftige Arbeitgeber.

Bearbeitet von Gottlike
Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Gottlike:

Rechtliche Schritte wegen einer Halbjahresnote in der Berufsschule einzuleiten halte ich für äußerste Ressourcenverschwendung und würde hier zu nichts führen. 

Es war mehr eine allgemeine Frage und nicht bezogen auf diese Halbjahresnote. 
Es geht mir grundsätzlich darum ob man rechtlich etwas gegen die Lehrer bzw. Berufsschule in der Hand hat wenn man nachweisen kann, dass die auf dem Lehrplan enthaltenden Inhalte nicht ausreichend vermittelt werden konnten.

Ich weiß, dass dass bei dem Ausbildungsbetrieb der Fall ist und man dort die Ausbildungsberichte als Nachweis in der Hand hat. Es wäre schlecht wenn man das bei der schulischen Einrichtung nicht machen könnte, denn selbst wenn die Note nicht so wichtig für Arbeitgeber ist habe ich schon oft erlebt das wir gleichwertig gut auftretende Bewerber hatten, uns dann aber für den mit den besseren Noten entschieden haben. 

Geschrieben

@Gottlike Danke für deine Antwort. Da hast du wohl Recht, für das Halbjahreszeugnis lohnt sich der Aufwand nicht. (Andere aus meiner Klasse müssen sich jedoch damit Bewerben)

vor 3 Minuten schrieb Gottlike:

An Deiner Stelle würde ich das nächste Halbjahr abwarten, dort für die Arbeiten lernen/das Projekt ordentlich machen und so eine gute Note in AE erreichen. 

Wenn wir nächstes Jahr überhaupt Unterricht in AE haben mache ich das liebend gerne, jedoch glaube ich da noch nicht so wirklich dran. Dann müssten die Rechtlichen schritte für das Abschlusszeugnis eingeleitet werden.

Es ist echt eine Frechheit die Schüler so links liegen zu lassen, nicht das die Notenvergabe "ungerecht" oder zumindest undurchsichtig ist, sondern auch das uns ein Jahr an Unterrichtsstoff fehlt...

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