JakeTheDog Geschrieben 8. Februar 2018 Teilen Geschrieben 8. Februar 2018 Hallo zusammen, ich bin ausgebildeter Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. 2015 habe ich meinen Abschluss gemacht, habe also schon ein paar Jahre Berufserfahrung als Web-Entwickler. Habe seitdem unter anderem schon für ein großes deutsches Logistikunternehmen gearbeitet. Momentan studiere ich Geographie mit Informatik im Nebenfach. Ich werde jetzt demnächst wahrscheinlich einige Freelance-Tätigkeiten als Web-Entwickler im Bereich PHP-Backend-Entwicklung übernehmen. Was meint ihr, was man da als Stundensatz fordern kann, ohne dass es unverschämt ist? Ich möchte auch auf keinen Fall als günstiger Student ausgenutzt werden, meine Zeit ist mir ja kostbar Also der richtige Mittelweg. Hab schon einen Satz im Kopf, aber möchte mal vergleichen. Macht jemand etwas ähnliches und kann mal Vergleichwerte nennen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Goulasz Geschrieben 8. Februar 2018 Teilen Geschrieben 8. Februar 2018 (bearbeitet) https://www.gulp.de/stundensatzkalkulator fand ich bisher immer ok. Für "PHP Backend" spuckt er mir 70€ aus. Stabile 15€ weniger als IT allgemein. Klingt jetzt eher so "meh". Auf der anderen Seite, PHP. ¯\_(ツ)_/¯ Bearbeitet 8. Februar 2018 von Goulasz afo, bummel und Sullidor reagierten darauf 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
prauc Geschrieben 8. Februar 2018 Teilen Geschrieben 8. Februar 2018 du solltest auf jeden Fall ausrechnen, was du mindestens an Stundensatz brauchst. Dazu gibt es genug Anleitungen im Internet. Dann schlägst du vllt. noch ein bisschen was drauf, weil du möchtest ja nicht nur vom nötigsten Leben und musst ggf. auch mal Leerlauf berücksichtigen (sollte aber in deiner initialen Planung auch schon eine Rolle spielen) und schwups hast du nen groben Richtwert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 8. Februar 2018 Teilen Geschrieben 8. Februar 2018 Kommt natürlich auch wieder auf die Region an, wo man das machen möchte und für welche Firmen... 70€ Stundensatz finde ich auf jeden Fall schon recht hoch gegriffen je nach Region. Du solltest dir auf jeden Fall überlegen, ob du versuchen willst, den Freiberuflerstatus zu bekommen, oder ob du es als normales Gewerbe laufen lassen möchtest. Bis zu einem bestimmten Betrag (als Einzelunternehmen 24.500€/Jahr) hat man beim normalen Gewerbe keine Nachteile - die nachträgliche Anerkennung ist jedoch schwieriger als direkt bei der Initialen Anmeldung. Kommt man über diesen Betrag, dann ist Gewerbesteuer (Höhe abhängig vom Gewerbeertrag und gültigen Hebesatz an deinem Firmensitz) fällig. Ob du über diesen Betrag kommst an Gewerbeertrag mit der Firma, ist halt die Frage. Bei 70€ Stundensatz ist man da schnell drüber (sind ja gerade einmal 350 Stunden)... Dann wäre noch die Frage offen, ob du ein Kleinstgewerbe (ohne Mehrwertsteuer auszuweisen) machen willst, oder ob mit - im ersten Fall müsstest du mit den Einnahmen unter 10k€ bleiben grob. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JakeTheDog Geschrieben 9. Februar 2018 Autor Teilen Geschrieben 9. Februar 2018 (bearbeitet) vor 22 Stunden schrieb paetr87: du solltest auf jeden Fall ausrechnen, was du mindestens an Stundensatz brauchst. Dazu gibt es genug Anleitungen im Internet. Dann schlägst du vllt. noch ein bisschen was drauf, weil du möchtest ja nicht nur vom nötigsten Leben und musst ggf. auch mal Leerlauf berücksichtigen (sollte aber in deiner initialen Planung auch schon eine Rolle spielen) und schwups hast du nen groben Richtwert. Danke schon mal dafür. Ich lebe ziemlich minimalistisch, demzufolge sind meine Ausgaben auch super gering, das kann ich also nicht als Maßstab nehmen Ich werd mich da mehr daran orientieren, was Freelancer mit einem ähnlichen Profil und Kundenstamm nehmen. Will weder den Markt "kaputt" machen, noch unverschämte Preise verlangen. Vorwiegend sind meine Kunden wohl Agenturen, Startups oder manchmal auch Einzelpersonen, keine riesen Unternehmen oder Konzerne. Bei upwork nehmen Freelancer aus Deutschland mit meiner Spezialisierung im Schnitt um die 60$/h, wobei es sehr extreme Abweichungen gibt (von 130$ bis 15$), was wohl noch mal mit Erfahrung und Region zu tun hat. Ich denke mal irgendwo zwischen 40€ und 50€ die Stunde ist ein fairer Preis für den Anfang. vor 22 Stunden schrieb Crash2001: Kommt natürlich auch wieder auf die Region an, wo man das machen möchte und für welche Firmen... 70€ Stundensatz finde ich auf jeden Fall schon recht hoch gegriffen je nach Region. Du solltest dir auf jeden Fall überlegen, ob du versuchen willst, den Freiberuflerstatus zu bekommen, oder ob du es als normales Gewerbe laufen lassen möchtest. Bis zu einem bestimmten Betrag (als Einzelunternehmen 24.500€/Jahr) hat man beim normalen Gewerbe keine Nachteile - die nachträgliche Anerkennung ist jedoch schwieriger als direkt bei der Initialen Anmeldung. Kommt man über diesen Betrag, dann ist Gewerbesteuer (Höhe abhängig vom Gewerbeertrag und gültigen Hebesatz an deinem Firmensitz) fällig. Ob du über diesen Betrag kommst an Gewerbeertrag mit der Firma, ist halt die Frage. Bei 70€ Stundensatz ist man da schnell drüber (sind ja gerade einmal 350 Stunden)... Dann wäre noch die Frage offen, ob du ein Kleinstgewerbe (ohne Mehrwertsteuer auszuweisen) machen willst, oder ob mit - im ersten Fall müsstest du mit den Einnahmen unter 10k€ bleiben grob. Ich habe vorher schon kleinere Freelance-Tätigkeiten gemacht und als Kleinunternehmer gearbeitet. Web-Entwickler können keinen Freiberuflerstatus bekommen, soweit ich weis. Das ginge vielleicht noch bei Web-Designern oder UI/UX-Designern. Wenn ich die 24.500€/Jahr Überschreite, müsste ich mein Gewerbe dann wohl ummelden? Es ist Brutto gemeint, also Ausgaben/Investitionen nicht inbegriffen richtig? Werd das natürlich jetzt auch noch mal recherchieren, wenn ich wirklich in diesen Bereich kommen sollte, was nicht unwahrscheinlich ist, aber ein erster Hinweis ist schon mal gut! Bearbeitet 9. Februar 2018 von JakeTheDog Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 12. Februar 2018 Teilen Geschrieben 12. Februar 2018 Am 09.02.2018 um 11:18 schrieb JakeTheDog: [...] Ich werd mich da mehr daran orientieren, was Freelancer mit einem ähnlichen Profil und Kundenstamm nehmen. Will weder den Markt "kaputt" machen, noch unverschämte Preise verlangen. Vorwiegend sind meine Kunden wohl Agenturen, Startups oder manchmal auch Einzelpersonen, keine riesen Unternehmen oder Konzerne. Bei upwork nehmen Freelancer aus Deutschland mit meiner Spezialisierung im Schnitt um die 60$/h, wobei es sehr extreme Abweichungen gibt (von 130$ bis 15$), was wohl noch mal mit Erfahrung und Region zu tun hat. Ich denke mal irgendwo zwischen 40€ und 50€ die Stunde ist ein fairer Preis für den Anfang.[...] Klar ist das auch von der Region abhängig. Genauso aber auch davon, ob jemand nun Privatkunde ist (da wird meist schlechter gezahlt - die können die Kosten aber auch nicht unbedingt steuerlich geltend machen). Dann ist halt noch die Firmengröße ein Faktor. Je größer die Firma ist, um so besser können sie auch zahlen. Und als dritten Punkt kommt es natürlich auch auf die Anforderungen an. Ist es etwas ganz simples, wird es meist auch einiges schlechter bezahlt, als etwas Hochkomplexes. Am 09.02.2018 um 11:18 schrieb JakeTheDog: [...] Web-Entwickler können keinen Freiberuflerstatus bekommen, soweit ich weis. Das ginge vielleicht noch bei Web-Designern oder UI/UX-Designern.[...] Schau mal hier. Die Chance besteht - man muss es nur dem Finanzamt entsprechend verkaufen. Für mich hat das damals mein Steuerberater gemacht, der gleichzeitig auch Fachanwalt für Steuerrecht ist. Solltest du überlegen, das auch noch später zu machen, oder aber dann irgendwann hauptberuflich selbständig, dann lohnt es sich, diesen Weg zu beschreiten. Ansonsten eher nicht. Am 09.02.2018 um 11:18 schrieb JakeTheDog: Wenn ich die 24.500€/Jahr Überschreite, müsste ich mein Gewerbe dann wohl ummelden? Es ist Brutto gemeint, also Ausgaben/Investitionen nicht inbegriffen richtig? Werd das natürlich jetzt auch noch mal recherchieren, wenn ich wirklich in diesen Bereich kommen sollte, was nicht unwahrscheinlich ist, aber ein erster Hinweis ist schon mal gut! Das hat nichts mit Ummeldung zu tun. Du musst dich (falls nicht Freiberufler) ja entscheiden, ob du der Handwerkskammer oder der IHK beitrittst (IHK ist günstiger und passt auch besser zu deiner geplanten Arbeit). Bis zu 24.500€ Gewerbeertrag (siehe hier) muss man keine Gewerbesteuer bezahlen. Kommt man drüber, dann wird die Gewerbesteuer entsprechend deines Mehrverdienstes über dem Freibetrag berechnet mittels des Hebesatzes. Wie das genau läuft, kann dir aber ein Steuerberater besser erklären und dir eventuell auch mal vorrechnen anhand eines Beispiels. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pr0gg3r Geschrieben 12. Februar 2018 Teilen Geschrieben 12. Februar 2018 Eine Erfahrung aus meiner damaligen Selbständigkeit: mache nicht den Fehler und orientiere dich an den Stundesätzen von anderen, sondern kalkuliere, was du benötigst. Zum Beispiel: Wie viele Stunden kannst du pro Woche arbeiten? Wie viel benötigst du davon für die Verwaltung (Aufträge beschaffen, Angebot schreiben, Rechnungen schreiben, Steuererklärung, Buchhaltung, usw). Außerdem ziehe davon Fehlzeiten (Urlaub, Krankheitstage usw.) ab. Dann hast du die Anzahl der Stunden, die du in Auftragsarbeit stecken musst. Dann überlege dir, wie viel du im Monat zum Leben brauchst (Wohnen, Essen, Fahrtkosten, Studiengebühren, ...) und teile das durch die Stunden. Dann hast du einen Studensatz, mit dem du eine schwarze Null hast. Nun überlege dir, wie viel Gewinn du aufschlagen möchtest. Zum Beispiel, dass du auf 14€ Gewinn kommst (was für einen Student ganz ok ist). Jetzt nur noch MwSt drauf und fertig ist dein brutto Studensatz, der dann wohl auch bei 40-80€/Std. liegen wird. Um den Preis weiter zu drücken, z.B. um die Konkurrenz auszustechen, kannst du in der Rechnung mit den Stunden hoch oder mit deinem Gewinn runter gehen. Überlege dir hier auch vorab, wie weit du bereit bist, mit dem Gewinn herunter zu gehen. Hier noch ein Link, der das ganz gut erklärt: Stundensatzkalkulation: Stundensatz berechnen und Gewinn erzielen Vor der Steuererklärung solltest du keine Angst haben, schließlich wird das auch einkalkuliert. Wenn du ein paar tausend Euro mehr Gewinn im Jahr erzielst, macht es ja auch Sinn. Einen Steuerberater brauchst du eigentlich erst, wenn es kompliziert wird bzw. für die erste Erklärung, für die Weiteren änderst du nur noch die Zahlen. Am besten, du legst die Umsatzsteuer immer gleich auf die Seite, damit du nicht Geld ausgibst, das dir nicht gehört und du nicht Geld an den Staat zahlen musst, das du nicht (mehr) hast. Ggf. ein extra Konto dafür anlegen bzw. wenn du es professionell machst, dann solltest du dir sowieso überlegen, ein extra Konto zu holen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 12. Februar 2018 Teilen Geschrieben 12. Februar 2018 vor 3 Stunden schrieb pr0gg3r: [...] Jetzt nur noch MwSt drauf und fertig ist dein brutto Stundensatz[...] Nur solange man kein Kleinstgewerbe hat, bei dem man keine Mehrwertsteuer berechnet. Gegenüber Privatleuten kann das ein Vorteil sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Colamann Geschrieben 12. Februar 2018 Teilen Geschrieben 12. Februar 2018 Die Freelancer, die bei meiner letzten Firma gearbeitet haben (PHP-Entwickler, Düsseldorf) hatten alle so 90-100€ Stundensatz, plus Mwst. incivileluca reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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