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Geschrieben (bearbeitet)

Moin,

Kurz zu mir: Ich bin 22 Jahre alt und habe die mittlere Reife mit 3,0 abgeschlossen. Dies war allerdings schon 2011 und seit 2012 bin ich Soldat auf Zeit.

Da ich dieses Jahr erst zum 01.11. anfangen könnte, habe ich viele Absagen für einen Ausbildungsplatz zum FiSi erhalten, die meist auf das Datum zurück zu führen waren.

Zur Zeit bin ich noch im Bewerbungsverfahren für einen Ausbildungsplatz zum FiSi. Sollte ich diesen nicht bekommen, würde es in Betracht kommen, nächstes Jahr den ITA mit Fachhochschulreife zu machen und anschließend zu studieren.

Oder sollte ich es eher Anstreben, die Ausbildung zum FiSi zu machen(nächstes Jahr) und mich dann durch Weiterbildungen und Zertifkate auf der Karriereleiter nach oben zu arbeiten?

Ich bin leider ein wenig Unschlüssig, da mir lernen ziemlich leicht fällt und ich viel theoretisches praktisches Verständnis und Interesse mitbringe. 

Nachtrag: Ebenso wäre es unter Umständen möglich, die Fachhochschulreife während der Ausbildung zu erlangen und dann zu studieren. Dies wäre jedoch die „schwerste“ Methode , da der Betrieb und die Schule mitspielen müssen.

Mit freundlichen Grüßen,

 

rulezox

Bearbeitet von rulezox
Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb rulezox:

Zur Zeit bin ich noch im Bewerbungsverfahren für einen Ausbildungsplatz zum FiSi. Sollte ich diesen nicht bekommen, würde es in Betracht kommen, nächstes Jahr den ITA mit Fachhochschulreife zu machen und anschließend zu studieren.

Oder sollte ich es eher Anstreben, die Ausbildung zum FiSi zu machen(nächstes Jahr) und mich dann durch Weiterbildungen und Zertifkate auf der Karriereleiter nach oben zu arbeiten?

An deiner Stelle würde ich den FiSi machen, weil Praxiserfahrung einfach super wichtig ist und du in der ITA-Ausbildung davon nur ein paar Wochen hast. Du kannst während der Ausbildung zum FiSi auch die Fachhochschulreife im Abendunterricht oder am Wochenende nachholen. Die Berufsschule und der Betrieb dürfen dir da nicht in die Suppe spucken, solange deine Leistungen nicht drunter leiden und du genug Zeit hast, dich zum nächsten Arbeitstag zu erholen. Viele Menschen bilden sich jährlich in der Freizeit weiter, nicht selten sogar ganz ohne Wissen des Arbeitgebers, weil sie z.B. in Zukunft den Betrieb oder sogar den Beruf wechseln wollen. Das ist möglich, mach dir da keine Sorgen. Wichtiger ist da die Frage, ob du auch die Disziplin hast, das neben der Vollzeitarbeit durchzuziehen.

Wie auch immer du dich entscheidest, schau zu, dass du die Zeit bis dahin sinnvoll überbrückst. Vertrag verlängern, jobben gehen, arbeitslos plus Ehrenamt, Hauptsache nicht nur zuhause rumhocken.

Sucht die Bundeswehr nicht auch händeringend nach IT-Fachkräften? Vielleicht kannst du da umsatteln, falls du weiter in dem Verein bleiben willst.

Geschrieben

Ich bin regulär noch länger beim Bund, bis zum 01.08.2019 bin ich also definitiv noch abgesichert. 

Aber gut,dann werde ich mich wohl komplett vom ITA verabschieden und mich für nächstes Jahr auf eine Ausbildung zum FiSi fokussieren.

Ja, der Bund sucht händeringend .. Nur möchte ich ungern bei der Bundeswehr bleiben und leider wird bei diesen Stellen im Test viel Vorabwissen verlangt.

Danke aber auf jeden Fall schon mal für deinen Hinweis!

Geschrieben

Moin, 

wenn du dich noch bis 2019 verpflichtet hast, warum suchst du dann überhaupt schon für 2018?  Die vorzeitige Freistellung gibt es ja nicht mehr.

Aus rein praktischer Sicht würde ich dir sehr empfehlen, noch während der Dienstzeit das Fachabi im Fernstudium / Abendschule zu machen oder zumindest zu probieren. 

Dann siehst du ob du Mathe im Studium packst, besonders, wenn die MR so dürftig war. Die Kosten übernimmt ja vermutlich der BFD. 

Im Anschluss kannst du dann ohne finanzielle Sorgen mit deinen Übergangsgebührnissen in Vollzeit studieren (als Z8 sind das jetzt ca. 2 Jahre?). Diesen Luxus haben nicht viele. 

Den Umweg über eine Ausbildung verstehe ich bei dem Ziel Studium nicht. 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich unterliege noch nach dem alten Recht. Deswegen wäre es mir möglich, dieses Jahr wie gesagt schon zum 01.11. eine Ausbildung zu beginnen. 

Gestehen muss ich, dass der Abschluss nur so dürftig war, weil ich zu der Zeit früher leider den falschen Umgang hatte und meinen Fokus auf alles gelegt habe aber nicht auf die Schule. Mit Mathe bzw. allgemein lernen hatte ich nie große Probleme. Das hab ich selbst auch durch meine Lehrgänge festellen können. 

 Abendschule ist nicht möglich, da habe ich mich schon im Umkreis informiert und wird hier leider nicht mehr angeboten. 

Fachhochschulreife per Fernstudium würde 24 Monate dauern. An diesen Weg habe ich tatsächlich nicht gedacht. Ich habe nächste Woche einen Termin mit meinem BFD und werde dies dort ansprechen. Meine Beraterin hat mir nämlich den ITA mit Fachhochschulreife angeboten, jedoch erst zur BFD-Freistellung. 

Ich könnte theoretisch noch bis zum 30.06.2020 im Dienst bleiben und die Fachhochschulreife per Fernstudium machen, und dann meine 3 Jahre BFD Zeit in Anspruch nehmen. Leider habe ich mittlerweile großes Interesse daran, die Bundeswehr frühst möglich zu verlassen, dass diese mir über die Zeit leider nicht mehr gefällt, deshalb die Ausbildung zum 01.11 bzw. 01.08 nächstes Jahr. 

 

Dass man mit einem Studium durchaus bessere Karrierechancen hat ist mir bewusst, jedoch wäre es interessant zu wissen, wie die Chancen mit der FiSi-Ausbildung + Weiterbildungen / Zertifikate aussehen.Gibt's da irgendwelche Beispiele?

 

Nachtrag: Was ich eventuell noch mit meinem BFD besprechen könnte wäre die Fachhochschulreife per Fernstudium zu beginnen und dennoch Zeitgleich die Ausbildung zu beginnen. Wenn das mögliche wäre wären quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, nur dass das Fernstudium dann schon einige Monate läuft.

 

Bearbeitet von rulezox
Geschrieben (bearbeitet)

Evtl. ist ja noch ein Wandel vom alten zum neuen Recht möglich. Würde ich definitiv mal mit dem BFD abklären, falls Du die vorzeitige Freistellung nicht nutzt! Das ist ansonsten ziemlich viel verschenktes Geld.

Ich sehe da grundsätzlich folgende Möglichkeiten:

  1. Fern-FHR während der Dienstzeit und danach auf Staatskosten studieren
  2. Ausbildung während der Freistellung beginnen (zur Not ITA)
  3. Umwandlung der Dienstzeitversorgung in neues Recht + Ausbildung FiSi ab 2019.
  4. Besuch einer Bundeswehrfachschule um die FHR zu erlangen

Die FHR ist m.E. nur wegen dem Mathe-Anteil notwendig und sinnvoll wenn Du studieren willst. Insofern würde ich persönlich eher eine Ausbildung + FHR als direkt das Fachabi zu machen.

Die FiSi-Ausbildung ist qualitativ vermutlich (!) hochwertiger, wenn Du aber raus aus der Truppe willst und nicht nach neuem Recht behandelt wirst, würde ich das auf jeden Fall versuchen zu nutzen und dann den ITA machen (wenn keine FiSi-Stelle). Du verzichtest ansonsten auf ein komplettes Jahr an Dienstbezügen während der Ausbildung!

 

Meine Mittlere Reife war übrigens noch etwas schlechter als Deine und ich hab später auch ein 1,x Informatik-Studium geschafft. Mit ausreichend Motivation geht das :-)!

Bearbeitet von sylenz
Geschrieben

Danke für  deine Tipps und die aufmunternden Worte auf jeden Fall :)

Zur Zeit ist das so, dass ich noch unter das alte Recht falle. Sollte ich jedoch die Ausbildung zum 01.11. nicht bekommen, würde ich bis zum Ausbildungsbeginn am 01.08.2019 weiterhin normalen Dienst tun, so dass mir keine Zeit von meinen Ansprüchen verloren geht. Demnach könnte ich theoretisch jederzeit nach dem 01.11. eine Ausbildung o. Ä. anfange.

Ich werde bei der frühzeitigen Freistellung auch nur freigestellt, wenn ich unbedingt darauf bestehe bzw. wenn ich eine Bildungsmaßnahme tätige. Da ich die Zeit allerdings nicht verschenken möchte, werde ich diese auch NUR für eine Ausbildung o. Ä. nutzen.

Sollte es dieses Jahr nichts werden, wäre nächstes Jahr "nur" die Wahl zwischen ITA mit Fachhochschulreife oder FiSI mit Fachhochschulreife, wobei beim FiSi die Ausbildung ein Jahr länger geht , jedoch aber hochwertiger ist.

Ich denke ich würde mich dann für den FiSi mit Fachhochschulreife entscheiden, sodass, sollte ich anschließend ein Studium und dies wieso auch immer abbrechen, ich letzten Endes trotzdem die Ausbildung habe.

 

Danke für die Tipps und die Hilfe, ich denke hier kann zu gemacht werden :)

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb rulezox:

Danke für  deine Tipps und die aufmunternden Worte auf jeden Fall :)

Gerne, Motivation ist alles!

vor 5 Minuten schrieb rulezox:

Zur Zeit ist das so, dass ich noch unter das alte Recht falle. Sollte ich jedoch die Ausbildung zum 01.11. nicht bekommen, würde ich bis zum Ausbildungsbeginn am 01.08.2019 weiterhin normalen Dienst tun, so dass mir keine Zeit von meinen Ansprüchen verloren geht. Demnach könnte ich theoretisch jederzeit nach dem 01.11. eine Ausbildung o. Ä. anfange.

Die Aussage verstehe ich so nicht. Da hast Du vermutlich einen Denkfehler. Natürlich leistest Du normalen Dienst, wenn Du keine Ausbildung anfängst. Aber ob Du dann automatisch nach neuem Recht behandelt wirst und somit nach (!) der Wehrdienstzeit länger Übergangsgebührnisse erhältst, halte ich für sehr fraglich. Stimme das auf jeden Fall mit dem BFD ab!

Ansonsten verlierst Du - wie gesagt - faktisch ein Jahr Gehalt, denn wenn Du bereits dieses Jahr mit der Ausbildung bei vollen (!) Bezügen beginnst, bist Du auch ein Jahr früher fertig. Ansonsten brauchst Du entsprechend länger und erhältst nicht mehr die vollen Bezüge, sondern nur noch den Abschlag.

vor 10 Minuten schrieb rulezox:

Ich werde bei der frühzeitigen Freistellung auch nur freigestellt, wenn ich unbedingt darauf bestehe bzw. wenn ich eine Bildungsmaßnahme tätige. Da ich die Zeit allerdings nicht verschenken möchte, werde ich diese auch NUR für eine Ausbildung o. Ä. nutzen.

Natürlich! Unbedingt darauf bestehen! Das ist die beste Klausel an der ganzen Dienstzeitversorgung. Es ist mir schleierhaft wie irgendein SAZ jemals darauf verzichten kann früher in die Aus-/Weiterbildung zu gehen. Deswegen wurde das ja auch abgeschafft. Nutze es!

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb sylenz:

 

Die Aussage verstehe ich so nicht. Da hast Du vermutlich einen Denkfehler. Natürlich leistest Du normalen Dienst, wenn Du keine Ausbildung anfängst. Aber ob Du dann automatisch nach neuem Recht behandelt wirst und somit nach (!) der Wehrdienstzeit länger Übergangsgebührnisse erhältst, halte ich für sehr fraglich. Stimme das auf jeden Fall mit dem BFD ab!

Ansonsten verlierst Du - wie gesagt - faktisch ein Jahr Gehalt, denn wenn Du bereits dieses Jahr mit der Ausbildung bei vollen (!) Bezügen beginnst, bist Du auch ein Jahr früher fertig. Ansonsten brauchst Du entsprechend länger und erhältst nicht mehr die vollen Bezüge, sondern nur noch den Abschlag.

Nein, meine reguläre Dienstzeit geht bis Mitte 2020 - mein Rechtsanspruch beginnt am 01.04.2019 - ich kann jedoch schon zum 01.11.2018 freigestellt werden. Sollte ich aber z.B. zum 01.04.2019 keine Ausbildung o.Ä. haben, könnte ich bis zum Ausbildungsbeginn am 01.08.2019 weiterhin normalen Dienst bei normalen Bezügen leisten - die Zeit wird dann quasi nach hinten raus geschoben, sodass mir keine Zeit verloren geht.

Geschrieben (bearbeitet)

Wieso nicht Ausbildung mit Fachabitur?

Generell möglich:

http://www.fachabitur-nachholen.de/berufsschule.html

Kennt nur fast keiner...

 

 

Da es genügend Azubis gibt die ihre Ausbildung erst gar nicht antreten oder direkt wieder hinschmeißen, würde ich an deiner Stelle bei einer glücklosen dies jährigen Ausbildungsplatzsuche, nochmal intensiv ab August dahinter klemmen. Viele Unternehmen stellen dann auch nochmal ein. Die IHK hilft meistens bei der Vermittlung...

 

Gruß

Bearbeitet von Bockreiter
Geschrieben
Am 12.3.2018 um 07:13 schrieb Bockreiter:

Wieso nicht Ausbildung mit Fachabitur?

Generell möglich:

http://www.fachabitur-nachholen.de/berufsschule.html

Kennt nur fast keiner...

 

 

Da es genügend Azubis gibt die ihre Ausbildung erst gar nicht antreten oder direkt wieder hinschmeißen, würde ich an deiner Stelle bei einer glücklosen dies jährigen Ausbildungsplatzsuche, nochmal intensiv ab August dahinter klemmen. Viele Unternehmen stellen dann auch nochmal ein. Die IHK hilft meistens bei der Vermittlung...

 

Gruß

Vielen Dank,

den Tipp mit der IHK werde ich mir notieren.

Ja, das Liz der Fachhochschulreife während der Ausbildung war mir bewusst, jedoch wird dies nicht von jeder BS angeboten. Danke trotzdem für die Tipps :)

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