Pcfan81 Geschrieben 3. April 2018 Teilen Geschrieben 3. April 2018 Hallo Leute, ich hatte 2007 einen epileptischen Anfall und bin seit dem medikamentös eingestellt und anfallsfrei. Nun ist meine Frage, ob eine Umschulung in diese Richtung trotzdem machbar wäre oder was es sonst für Alternativen gäbe? Danke für eure Hilfe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Colamann Geschrieben 3. April 2018 Teilen Geschrieben 3. April 2018 Puh, gute Frage. Hier im Forum schwer einzuschätzen, ob die Blinklichter an Switches etc. für dich ein Problem wären. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SaJu Geschrieben 3. April 2018 Teilen Geschrieben 3. April 2018 (bearbeitet) Ja. Eine Ausbildung/ Umschulung zum FISI ist mit Epilepsie möglich, wenn Du anfallsfrei bist. Allerdings empfehle ich Dir nichts davon dem potentiellen Arbeitgeber zu erzählen, weil Deine Chancen "aus Angst auf AG-Seite" dann sehr gering sind. Du solltest aber potentielle Risiken mit Deinem Arzt, wo Du zur jährlichen Kontrolluntersuchung hingehst, vor der Bewerbung besprechen. Themen: - Wie verliefen früher Deine Anfälle (nur Zuckungen, Angstgefühle oder sogar auf den Boden fallen)? - Du wirst medikamentös behandelt. Gibt es in Stress-Situationen evtl. Nebenwirkungen? Für Umschulungen mit Epilepsie zum FISI gibt es auch spezielle Berufsförderungswerke, wie das hier. Falls Du mehr Infos zu anderen Berufen und deren Risiken haben willst, habe ich dieses Info-Heft gefunden: DGUV Publikation Bearbeitet 3. April 2018 von SaJu Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Pcfan81 Geschrieben 3. April 2018 Autor Teilen Geschrieben 3. April 2018 vor 25 Minuten schrieb SaJu: Ja. Eine Ausbildung/ Umschulung zum FISI ist mit Epilepsie möglich, wenn Du anfallsfrei bist. Allerdings empfehle ich Dir nichts davon dem potentiellen Arbeitgeber zu erzählen, weil Deine Chancen "aus Angst auf AG-Seite" dann sehr gering sind. Du solltest aber potentielle Risiken mit Deinem Arzt, wo Du zur jährlichen Kontrolluntersuchung hingehst, vor der Bewerbung besprechen. Themen: - Wie verliefen früher Deine Anfälle (nur Zuckungen, Angstgefühle oder sogar auf den Boden fallen)? - Du wirst medikamentös behandelt. Gibt es in Stress-Situationen evtl. Nebenwirkungen? Für Umschulungen mit Epilepsie zum FISI gibt es auch spezielle Berufsförderungswerke, wie das hier. Hallo. Soweit ich weiß bin ich doch als Epileptiker verpflichtet es als Arbeitnehmer zu sagen, oder? lt. Schwerbehinderten... Habe Medikamente und seitdem anfallsfrei... Nebenwirkungen seitdem keine. Soweit ich weiß, waren es damals nur Zuckungen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SaJu Geschrieben 3. April 2018 Teilen Geschrieben 3. April 2018 (bearbeitet) Hast Du einen Schwerbehindertenausweis? Dann bist Du dazu verpflichtet. Bist Du seit mehreren Jahren anfallsfrei und der Arzt bestätigt, dass es keine Gefahren gibt/ Du ausbildungstauglich bist, brauchst Du das nicht zu sagen. Ich habe einen FISI mit (leichter) Epilepsie in meinem Bekanntenkreis. Er musste das Abitur wegen einer Anfallszeit abbrechen und hat die Schule mit dem Realschulabschluss verlassen. Die Ärztin hat die Ausbildungstauglichkeit als FISI bescheinigt, als er 3 Jahre anfallsfrei war. Also hat er sich ohne Probleme für eine normale Ausbildung beworben. Der Arbeitgeber wusste nichts davon. Sonst hätte er Probleme gehabt einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Die einzige Aufgabe eines FISIs, wo er Probleme/ Nebenwirkungen hatte: Manchmal zitterten die Hände sehr stark bei Aufregungen. Da hatte er Probleme Netzwerkkabel zu scrimpen. Nach der Ausbildung hat er sich dann für die Server-Administration vom Beruf her entschieden und es gab beruflich nie Probleme. Die Arbeitgeber haben sich auch nie für irgendwelche Krankheiten interessiert. Ich würde Dich als für den FISI geeignet einschätzen. Lass es Dir von Deinem Arzt bestätigen und bewirb Dich auf normale Ausbildungsplätze. Damit hast Du beruflich bessere Chancen als über ein Berufsförderungswerk! Bearbeitet 3. April 2018 von SaJu Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cortez Geschrieben 3. April 2018 Teilen Geschrieben 3. April 2018 Ich hatte 3 Anfälle 2008 und darf seit dem auch Medikamente nehmen. 1) Epilepsie ist sehr individuell. Es ist schwer da allgemeines Krankheitsbild zu zeichnen. Weißt du was den Anfall ausgelöst hat? Das ist mit am wichtigsten zu wissen, denn so kannst du eventuell einem neuen vorbeugen und auch Arbeitsumgebungen die einen Anfall fördern vermeiden. vor 27 Minuten schrieb michael.berndt1981: Habe Medikamente und seitdem anfallsfrei... Nebenwirkungen seitdem keine. 2) Ließ dir am besten den Beipackzettel durch, da stehen alle Möglichen drinnen und ein paar merkt man vielleicht nicht direkt. Wichtig, ist das du keine Nebenwirkungen hast und wenn du Nebenwirkungen hast, das du mit diesen Umgehen kannst und sie dich nicht einschränken. 3) Warst du bei einem Neurologen? Das sind die, die dir bescheinigen, dass du ohne weiteres Arbeiten kannst. vor 16 Minuten schrieb SaJu: Hast Du einen Schwerbehindertenausweis? Dann bist Du dazu verpflichtet. Bist Du seit mehreren Jahren anfallsfrei und der Arzt bestätigt, dass es keine Gefahren gibt/ Du ausbildungstauglich bist, brauchst Du das nicht zu sagen. Genau das. Ich hatte es Anfangs in Bewerbungsgesprächen angesprochen, aber es schnell sein gelassen da es nur Probleme gab. Die Personaler wussten in der Regel nichts damit anzufangen und meine Bewerbung wurde vermutlich schnell aussortiert. Wenn doch etwas drauf eingegangen wurde, kam das Gespräch sehr schnell zu peinlichen Gesprächspausen und endete meisten mit dem Vorschlag ich sollte eine Schwerbehindertenausweis beantragen. Nachfragen wie, "Was hätte ein Schwerbehindertenausweis für Konsequenzen für mich ?", konnten nie beantwortet werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Pcfan81 Geschrieben 3. April 2018 Autor Teilen Geschrieben 3. April 2018 vor einer Stunde schrieb SaJu: Ja. Eine Ausbildung/ Umschulung zum FISI ist mit Epilepsie möglich, wenn Du anfallsfrei bist. Allerdings empfehle ich Dir nichts davon dem potentiellen Arbeitgeber zu erzählen, weil Deine Chancen "aus Angst auf AG-Seite" dann sehr gering sind. Du solltest aber potentielle Risiken mit Deinem Arzt, wo Du zur jährlichen Kontrolluntersuchung hingehst, vor der Bewerbung besprechen. Themen: - Wie verliefen früher Deine Anfälle (nur Zuckungen, Angstgefühle oder sogar auf den Boden fallen)? - Du wirst medikamentös behandelt. Gibt es in Stress-Situationen evtl. Nebenwirkungen? Für Umschulungen mit Epilepsie zum FISI gibt es auch spezielle Berufsförderungswerke, wie das hier. Falls Du mehr Infos zu anderen Berufen und deren Risiken haben willst, habe ich dieses Info-Heft gefunden: DGUV Publikation Ja, einen Schwerbehindertenausweis habe ich (noch)... Mein Grad wurde von 50 auf 30 heruntergestuft... Weiss nicht, ob der Ausweis dann verfliegt, oder irgendwie ändert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SaJu Geschrieben 3. April 2018 Teilen Geschrieben 3. April 2018 (bearbeitet) Dann gehe zu Deinem Arzt und frag nach. Erzähl ihm von Deinem Wunsch FISI zu werden und dass Du das am liebsten in einer betrieblichen Ausbildung machen willst. Ein Tipp: Anonymisiere Deinen Nick hier im Forum. Unternehmen können Dich sonst mit diesem Thema finden. Bearbeitet 3. April 2018 von SaJu Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Miraishiki Geschrieben 6. April 2018 Teilen Geschrieben 6. April 2018 (bearbeitet) Am 3.4.2018 um 18:41 schrieb Pcfan81: Hallo. Soweit ich weiß bin ich doch als Epileptiker verpflichtet es als Arbeitnehmer zu sagen, oder? lt. Schwerbehinderten... Du bist nicht dazu verpflichtet deine Schwerbehinderung selbst anzugeben, du darfst die Sache im Vorstellungsgespräch und auch danach verschweigen. Eine andere Sache ist es, wenn der Arbeitgeber explizit fragt ob du einen Schwerbehindertenstatus besitzt. In dem Fall ist es sehr umstritten, ob man wahrheitsgemäß antworten muss. Auf jeden Fall muss man darauf aber nur mit Ja oder Nein antworten. Du bist nicht dazu verpflichtet irgendwelche Details über die Behinderung preiszugeben. Fragen in dieser Richtung sind nicht zulässig, sollte dir solch eine Frage gestellt werden, darfst du schweigen oder lügen. Am 3.4.2018 um 19:17 schrieb Pcfan81: Ja, einen Schwerbehindertenausweis habe ich (noch)... Mein Grad wurde von 50 auf 30 heruntergestuft... Weiss nicht, ob der Ausweis dann verfliegt, oder irgendwie ändert. Eine Schwerbehindertenausweis kann man sich erst ab einem Grad von 50 ausstellen lassen. Mit einem Grad von 30 kann man sich nur beim Arbeitgeber "mit einem Schwerbehinderten gleichstellen lassen". Ob dein alter Ausweis noch gültig ist, oder "verflogen" ist, kann dir wohl nur das zuständige Versorgungsamt beantworten. Bearbeitet 6. April 2018 von Miraishiki Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
S.A.K. Geschrieben 18. April 2018 Teilen Geschrieben 18. April 2018 Ein Arbeitskollege bei mir auf der arbeit hatte letztes Jahr einen Epileptischen Anfall und hat deswegen den Arbeitgeber gewechselt weil bei Ihm wohl das nachts Arbeiten getriggert hat! Also ich denke wenn eine Medikamentöse Einstellung erfolgreich abgelaufen ist und du so keine Beschwerden hast, ist das sehr gut möglich! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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