Nihonium Geschrieben 5. April 2018 Teilen Geschrieben 5. April 2018 Projekthölle Stellt euch vor: Ihr (FISI) seid gerade mit eurer Projektarbeit für die IHK beschäftigt. Die Planung steht. Das Projektbudget ist noch nicht ausgereizt und Ihr seid total alleingelassen mit einem riesigen Projekt. Ihr macht Zuhause noch weiter mit der Doku und dem ganzen Schriftkram und kommt schon garnichtmehr zum Lernen für die IHK-Prüfung. Erholung bekommt Ihr nur wenn ihr mal schlaft und Freizeit habt Ihr höchstens während den Weg-Zeiten oder kurz vorm Schlafengehen. Ihr seid fast schon elendig überfordert und macht weitaus mehr als im angenommenen Projektantrag in der Zeitplanung vorgesehen ist. Jetzt streicht euch der EDV-Leiter noch das Budget zusammen und lehnt es ab externe Dienstleister für die Umsetzung von delegierten Aufgaben einzusetzen obwohl deren Angebot preislich der absolute Hammer ist. Megagünstig und hochprofessionell. Der EDV-Leiter lehnt dies ab und fordert das Ihr deren Aufgaben ja noch übernehmen sollt und es scheint Ihm egal zu sein das die Zeitplanung für die IHK schon total aus den Fugen geraten ist. Das Ihr die IHK endlos belügen müsstet ist Ihm egal. Es existiert kein geeignetes Inhouse-Personal das euch bei den zu delegierenden Aufgaben unterstützen könnte. Und ja – es ist ein reales Projekt, ziemlich wichtig zudem. Als ob dies nicht genug wäre, wird eurem Projektbudget noch Ausgaben aus fremden Bereichen addiert, das unterm Strich noch weniger übrig bleibt. Wie würdet Ihr euch verhalten? - Alles alleine und selber machen – die IHK belügen und angeben das viele Aufgaben „delegiert“ worden sind – obwohl ihr alles selbst stemmen musstet? (4 Stunden vorgesehen, Dienstleister braucht eine Woche, Ihr würdet noch länger für ein schlechteres Ergebnis benötigen) - Das Budget selbst weiter zusammenstreichen, Budgetpuffer auflösen und für die externe Dienstleistung nutzen? (ja das müsste dann der EDV-Leiter noch absegnen, was er wohl nicht will – egal wie günstig) - Bei der IHK mit offenen Karten spielen und das Projekt aufgrund von zusammengestrichenem, nicht ausreichendem Budget, als gescheitert abschließen und die erledigten Teilaufgaben präsentieren? Meine Vision ist unschön: Sich fürs Projekt aufreiben und gezwungenermaßen die IHK belügen und betrügen. Dann ein super LügenProjekt haben aber durch die IHK-Prüfung rasseln weil ihr keine freie Minute hattet um richtig für GA1 zu lernen.. Gibt ja noch die Möglichkeit im Winter nachzuschreiben.. Würde mich sehr über eure Meinungen freuen. Was wäre eure Reaktion? MFG Nihonium Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Colamann Geschrieben 5. April 2018 Teilen Geschrieben 5. April 2018 Also erst mal mein Beileid zur stressigen Situation. Ich sehe das nicht als belügen. Wenn im Projektantrag stand, daß X, Y und Z nicht Bestandteil des Projektes ist und ausgelagert wird, und die IHK das abgesegnet hat, dann ist das OK so. Die zuständige Stelle hat dann bestätigt, daß das angegebene Unterprojekt alle Anforderungen erfüllt, als eigenständiges Abschlußprojekt betrachtet zu werden. Spielt keine Rolle, wer den Rest am Ende macht. Der ist ausdrücklich nicht im 35(?)-Stunden-Scope der Abschlußarbeit. Ob das alles in der realen Zeit, die dir zur Verfügung steht, zu schaffen ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber es spricht nichts dagegen, daß du an mehreren Projekten arbeitest, auch wenn sie miteinander zu tun haben. Was die Arbeitsbelastung angeht: Da würde ich das Gespräch mit der IHK suchen. Es klingt für mich so, als ob man dich zu erheblicher Mehrarbeit und Überstunden zwingt. Nihonium reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Whiz-zarD Geschrieben 5. April 2018 Teilen Geschrieben 5. April 2018 (bearbeitet) Klingt ja nicht so toll aber ich denke, dass ein Gespräch mit dem Prüfungsausschuss wohl die beste Variante ist. Projekte können immer in die Hose gehen und das ist mit Sicherheit schon zig Mal passiert und man kann sich bestimmt mit dem Prüfungsausschuss arrangieren. Es geht ja nicht darum, ein super Projekt zu präsentieren, sondern du sollst deine berufliche Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen und das kann man auch, wenn das Projekt schief läuft. Aber das Projekt eines FISIs soll doch nur maximal 35 Stunden dauern. Bei einer 40 Stunden-Woche wären es doch ca. 4,5 Tage. Wieso brauchst du dann mehr als 35 Stunden? In diesen 35 Stunden ist ja auch die Dokumentation inbegriffen. Effektiv braucht man für die praktische Tätigkeit sogar noch weniger als 4,5 Tage. Bearbeitet 5. April 2018 von Whiz-zarD Nihonium reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ogb Geschrieben 5. April 2018 Teilen Geschrieben 5. April 2018 (bearbeitet) Da würde ich auch fragen wieso dein Projekt denn "riesig" ist. Ich will nicht sagen, dass dein Betrieb nicht schuldig ist, aber wieso wurde so ein Projekt überhaupt nach der Auftragsklärung angenommen? Unrealistische Projekte müssen schon nach der ersten Durchsicht gekappt werden, wenn sie nicht in den Zeitrahmen passen. Du kannst ja schreiben, dass nachdem das Projekt angefangen hat du gemerkt hast, dass die Planung im Projektantrag unrealistisch war, worauf du jetzt deine Ziele ändern oder reduzieren musst. Du musst dann nur beweisen, dass dein Auftraggeber mit diesen Änderungen auch noch einverstanden war und nicht das ganze Projekt deswegen terminiert hat. D.h. wenn der Auftraggeber denkt, dass seine Anforderungen (Lastenheft) durch deine geänderte Planung (Soll-Konzept) immer noch erfüllt werden, dann bist du fein raus und kannst dein Projekt nach deinem neuen Plan machen. Es gibt kein Problem, wenn der Auftraggeber damit einverstanden ist und es zeigt auch, dass du ein Projekt realistisch(!) planen kannst und es auch am Ende schaffst ein realistisches Projekt durchzuführen, auch wenn du am Anfang vielleicht falsch informiert wurdest. Dann hast du es eben gemerkt und mit dem Auftraggeber einen neuen Plan verhandelt, um seine Anforderungen trotzdem noch irgendwie umzusetzen. So etwas wird oft gemacht. Es zeigt ja auch sogar, dass du verhandeln kannst und dass du zielorientiert bist, aber ohne in irgendwelchen unrealistischen Tiefen zu versinken. Das würde ich nicht auf mehr als einer halben Seite beschreiben und den geänderten Projektantrag komplett in den Anhang legen und referenzieren. Von da an nur noch auf deine eigene Leistung fokussieren, sprich die komplette Projektdurchführung und was alles dazugehört für dein geändertes Projekt. Bearbeitet 5. April 2018 von ogb Nihonium reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
smite Geschrieben 6. April 2018 Teilen Geschrieben 6. April 2018 Hallo zusammen, Kopf hoch, du schaffst das schon irgendwie :-). Ich würde auf jeden Fall auch mit offenen Karten spielen. Den IHK Prüfern ist ja klar, dass man länger als 35 Stunden an seinem Projekt arbeitet, alleine mit dem Erstellen der Dokumentation sind die meisten schon 35 Stunden beschäftigt (Schreiben, Formatieren, Korrekturlesen, ggf. Binden lassen,...). Mein Projekt war damals auch größer, ich habe dann einfach gesagt welcher Punkt mein "Abschlussprojekt" war und welche Punkte ich zwar erledigt habe, jedoch aus Zeitgründen nicht als mein Abschlussprojekt betrachte. Diese Punkte / Teilprojekte hätte jeder Entwickler machen können. Wenn du die ganzen Extras also selbst machst würde ich dies so ins Projekt schreiben mit der Begründung Budgetkürzung, Wunsch des Arbeitgebers, dass das Know How intern aufgebaut wird, etc. und dann schreiben dass du diese selbst erledigt hast aber natürlich nicht in 35 Stunden da du dich erst einarbeiten musstest, etc. Den IHK Prüfern ist wichtig, dass sie sehen, dass du strukturiert an ein Problem herangehst und NICHT nur die technische Umsetzung machst. Sie wollen sehen, dass du verstehst welche fachlichen Auswirkungen dein Projekt auf ein Unternehmen hat, dass du eine Software (Server, etc.) testest bevor er produktiv geht, etc. viel Erfolg! vg, smite Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast D-eath Geschrieben 6. April 2018 Teilen Geschrieben 6. April 2018 Knallhart: wozu brauchst du "Dienstleister", an die du Aufgaben "delegieren" kannst, um dein Abschlussprojekt abzuschließen? Sicher, dass du dir da nicht schon vorab zu viel zugemutet hast? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Whiz-zarD Geschrieben 6. April 2018 Teilen Geschrieben 6. April 2018 vor 7 Minuten schrieb D-eath: Knallhart: wozu brauchst du "Dienstleister", an die du Aufgaben "delegieren" kannst, um dein Abschlussprojekt abzuschließen? Sicher, dass du dir da nicht schon vorab zu viel zugemutet hast? Sein Projekt ist nur ein Teil eines größeren. Es war geplant, ein Teil auszulagern, was aber nun nicht mehr der Fall ist und somit muss er nun den ehemals ausgelagerten Teil machen, damit er überhaupt sein Projekt ausführen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast D-eath Geschrieben 9. April 2018 Teilen Geschrieben 9. April 2018 Wenn das der Fall ist, dann sollte er doch an die IHK schreiben und den Sachverhalt klären, da aufgrund betrieblicher Probleme sein Projekt nicht mehr in der geplanten Form ausführbar ist. Auch als Azubi soll es nicht seine Sorge sein, wenn die Firma Mist baut. Dafür ist er ja Azubi. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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