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Neue Anstellung und Wechselkriterium


NetStream

Arbeitsumfeld  

54 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Hallo Community, mich würde interessieren, was Euch bei einem neuen Arbeitgeber wichtig wäre und was für Euch ein Wechselkriterium wäre. Oder geht es ausschließlich um mehr Geld?

    • Es geht fast ausschließlich um Geld
    • Flache Hierarchien / Angenehmes Arbeitsklima
    • Standort des Unternehmen (kurzer Arbeitsweg)
    • Möglichst keinen Kundenkontakt
    • Flexible Arbeits- und Pausenzeiten


Empfohlene Beiträge

@Graustein

Wenn das immer so wäre, dann gäbe viele sozial Berufe nicht :)

Ich hab ein paar Kollegen die ausgesorgt haben und einfach aus Spass an der Freude arbeiten. Aber das Gehalt bleibt dennoch ein wichtiger Faktor und zwar nicht aus Gründen der Notwendigkeit für die Lebenshaltungskosten, sondern als Ausdruck der Wertschätzung. Das gehört wie andere Arten der Wertschätzung einfach dazu.

P.S.: Eine kleine Akektdote dazu .. in meinem Sportverein bekommen die Jugendtrainer jährlich eine kleine Entschädigung für ihre wöchentlichen Aufwände fürs Training. Und bei jeder Jahreshauptversammlung wird da quasi beim Kassenbericht die Aufwände dafür berichtet. Und jedes Jahr spenden alle Trainer denselben Betrag an den Verein - seit Jahrzenten ist das so. Aber wehe, man würde die Zahlung einstellen (kommt ja faktisch aufs gleiche raus finanziell und man spart sich die Aufwände) - dann wäre der Teufel los und ich vermute der eine oder andere Trainer würde aufhören. Das ist für mich immer ein gutes Beispiel für die Wichtigkeit von Geld als Wertschätzungszeichen.

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Naja, ich rede ja von der gleichen Branche. Ein Sozialarbeiter wird wohl kaum IT machen wollen nur wegen dem Geld. 

Genauso machen Ing. idR keine reinen BWL Sachen  obwohl sie es könnten und man dort oft mehr verdienen kann.

innerhalb seines Tätigkeitsbereich versuchen aber imo die meisten das Maximum rauszuholen (bis zu einer gewissen Schwelle natürlich).

Die Schwelle kann sich auch verschieben wenn z.b. der Partner gut verdient.

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Ich sehe das ganz anders. Die meisten Stellenwechsel in der IT erfolgen wegen dem Gehalt, weil IT einer der wenigen Berufe ist, womit man überhaupt signifikante Gehältssprünge durch einen Wechsel erzielen kann.

Die Sache ist halt die, dass in den meisten anderen Ausbildungsberufen die maximale Gehaltsegrenze schnell erreicht ist bzw. viel niedriger ausfällt und es dadurch seltener signifikante Gehältssprünge gibt. Das Deutsche Durchschnittsgehalt täuscht hier. Das liegt bei ca. 3600€. Wenn man sich allerdings mal die Einkommensverteilung anschaut, dann wird man sehen, dass man bereits mit einem Brutto Gehalt von 2600€ zu den 15% Menschen mit dem höchsten Einkommen zählt. Ab 3200€ sind es dann die Top 9% und ab 4500€ sind es sogar nur noch 3%. Mit dem Durchschnittsgehalt liegt man hier nah an der Lohnarbeit-Einkommenselite...

Die IT bietet zwar auf der einen Seite Einstiegsgehälter die schon gut sind, auf der Anderen Seite kann man sein Gehalt durch ein paar kluge Wechsel in 5-6 Jahren auch schnell mal verdoppeln. Ein Handwerker oder eine Pflegekraft die nach der Ausbildung 1400€-2200€ verdienen, werden ihr Gehalt auch durch Kluge Wechsel nicht verdoppeln. Dagegen spricht einfach die Einkommensverteilung. Also kann ja gerade in Anderen Branchen ein Stellenwechsel im Regelfall nur durch die situativen Bedingungen (Tätigkeit, Kollegen, Betriebsklima, etc.) motiviert sein. Für 250€ mehr wechselt niemand, aber viel mehr bekommt man in den meisten Berufen hier ja auch nicht. Und selbst wenn man mehr bekommen würde, heisst das ja, das man da nach 1-2 Stellenwechsel bereits sein Maximum erreicht hat. Das widerspricht der These, dass gerade in der IT seltener, nicht wie woanders, wegen dem Gehalt gewechselt wird. Ich denke das genau das Gegenteil der Fall ist. Man will spannendere Aufgaben ja, aber natürlich dafür auch (deutlich) mehr Gehalt. Woanders gibts beides meist nicht ... Da macht man immer das gleiche zum nahezu gleichen Gehalt.

Bearbeitet von Arvi
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vor 4 Minuten schrieb Arvi:

dann wird man sehen, dass man bereits mit einem Brutto Gehalt von 2600€ zu den 15% Menschen mit dem höchsten Einkommen zählt. Ab 3200€ sind es dann die Top 9% und ab 4500€ sind es sogar nur noch 3%. Mit Durchschnittsgehalt liegt man hier nah an der Einkommenselite...

Woher hast Du deine Zahlen?

Nach Statista  verdienen 17,4% über 5000 EUR. Woher hast Du den Wert, dass man mit 2600 EUR schon zu den 15% mit dem höchsten Einkommen zählt?

 

 

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vor 37 Minuten schrieb Kwaiken:

Woher hast Du deine Zahlen?

Nach Statista  verdienen 17,4% über 5000 EUR. Woher hast Du den Wert, dass man mit 2600 EUR schon zu den 15% mit dem höchsten Einkommen zählt?

 

 

Ich habe diese Zahlen einer Abbildung aus einem Studienbuch der Uni Hagen entnnommen, die sich auf einer Studie des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) bezieht.

Die Diskrepanz kann ich mir so erklären, dass die Statista Quelle sich auf Vollzeitbeschäftigte Sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer bezieht. Das heisst das Arbeitslose, in Teilzeit ( alles unter 40h nach gängigen Urteilen) und prekären Arbeitsverhältnissen Beschäftigte (z.B mehrere Minijobs) der Statistik entfallen sind. Ich kann für beide Zahlenbasen argumentieren, in welchem Fall die eine sinnvoller gegenüber der Anderen ist. Daher möchte ich hier keine Wertung abgeben. Das in Deutschland 17% üeber 5000€ verdienen, trifft nur zu, wenn man vorher seine Stichprobengruppe entsprechend ausgewählt hat. Die Frage der Einkommensverteilung kann damit aber nicht beantwortet werden.

Sorry ich tippe gerade vom Handy.

 

Bearbeitet von Arvi
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vor 38 Minuten schrieb Arvi:

 ... Da macht man immer das gleiche zum nahezu gleichen Gehalt.

Wenn man das nahezu gleiche macht (z.B. der wohl verbreiteste Job: Berufskraftfahrer), dann würde ich wohl für jede 100Euro mehr wechseln, denn ob ich jetzt für UPS oder DPD bzw. für Kühne/Nagel oder YYY fahre spielt doch keine Rolle in meinem Alltag , da die Aufgaben identisch sind (sag ich jetzt mal Laie). 

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vor 16 Minuten schrieb bigvic:

Wenn man das nahezu gleiche macht (z.B. der wohl verbreiteste Job: Berufskraftfahrer), dann würde ich wohl für jede 100Euro mehr wechseln, denn ob ich jetzt für UPS oder DPD bzw. für Kühne/Nagel oder YYY fahre spielt doch keine Rolle in meinem Alltag , da die Aufgaben identisch sind (sag ich jetzt mal Laie). 

Kann man so sehen, ich denke das Bedürfnis nach Sicherheit und die Alltagsbequemlichkeit überwiegt bei den meisten allerdings (zumindest in einem gewissen Alter). Das ist jetzt subjektiv aber für 30€ mehr Netto warte ich dann lieber eine reguläre Gehaltserhöhung ab, die ja bei den meisten auch kommen wird, statt wieder Wochenlang eine Stelle zu suchen und dann wieder in die Probezeit zu gehen. Wenns gut läuft in der Firma, würde ich das zumindest bei Kleckerbeträgen nicht machen. Bei 100€ mehr mhh ich weiss nicht. Vielleicht ja. Wobei ich auch in der IT oft sehe das Leute nicht wechseln, weil sie zu Faul sind. Alle meckern immer, aber wechseln tut nur die wenigsten.

Bearbeitet von Arvi
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vor 19 Minuten schrieb Arvi:

Die Frage der Einkommensverteilung kann damit aber nicht beantwortet werden.

Da bin ich anderer Meinung: für Vollzeitbeschäftigte kann sie das durchaus. Und das interessiert mich ja - wie stehe ich im Vergleich zu anderen in VZ beschäftigten und nicht wie stehe ich im Vergleich zu dem auf 400 EUR Basis in 4h/Woche angestellten Hans Müller. Ansonsten kommt es zu Artikeln wie dem hier, wo Stewardessen mit Politen verglichen werden und das zu dem Clickbait-Titel von "Frauen verdienen 67% weniger als Männer!" führt.

Mal abgesehen davon liegst Du selbst bei deinen Annahmen daneben. Hier steht z. B. dass wenn Du mehr als 1600 Netto verdienst (das sind 2500 EUR Burtto für Singles) zu den oberen 50% gehörst. Deine Zahl mit 2600 EUR Brutto für die oberen 15% ist Quatsch.

Bearbeitet von Kwaiken
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Bis zu einem gewissen Gehaltslevel rückt es als Wechselgrund relativ weit nach vorne. 

Ab einem gewissen Punkt rücken die anderen Dinge wie z.B. (Arbeitsweg und -zeiten), Tätigkeiten sowie Kollegen in den Vordergrund und sind für mich oftmals jetzt schon wichtiger. 

Ein Job mit „Schmerzensgeld“ würde ich wohl eher nur kurzfristig ausführen, während bei guten und spannenden Aufgaben sowie einem guten Team bleibe ich gerne länger, auch wenn das Geld eher etwas unter meinen Erwartungen ist. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch als AN nicht. 

 Natürlich möchte ich davon entspannt leben können. Das ist für mich mit meiner aktuellen Stelle der Fall.

Jetzt rücken halt die anderen Gründe für mich eher in den Vordergrund als das Gehalt.

Das ist für mich der wahre Luxus als ITler. In vielen anderen Berufen reicht es nicht zum „entspannten“ Leben, während wir uns sogar noch das passende Angebot aussuchen können. 

Bearbeitet von tTt
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Flache Hierarchien sind für mich eher ein Minuspunkt. Wieso? Aufstiegsmöglichkeiten sind nicht gegeben. Das System ist so stark eingespielt das man über Jahre hinweg keine Chance auf Aufstieg hat. Chefs kennen ihre Abteilungsleiter, sind ggf. befreundet...heisst wenn du Stress mit deinem Abteilungsleiter hast kannste direkt wechseln weil dein Chef wird wenig daran ändern. Leider mehrfach so erlebt, daher bin ich froh das ich in nem Konzern arbeite. Natürlich gibts dort auch negativ Punkte und es gibt auch positives an den flachen Hierarchien...aber flache Hierarchien wird immer als das Megageilste der Welt angepriesen...was es in meinen Augen nicht ist. Möglichst keinen Kundenkontakt kann man auswählen, aber was ist mit Leuten die gerne Kundenkontakt haben?

Die ganze Umfrage finde ich merkwürdig, weil es zu oberflächlich ist. Solltest du eine Stellenanzeige schreiben müssen und weisst nicht wie du eine gute Anzeige hinbekommst würde ich mir an deiner Stelle den Thread hier mal durchlesen:

 

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Eine Firma (mit Firmenlogo als Avatar) eröffnet einen Umfragenthread bzgl. Wechselkriterien. " Flache Hierarchien / Angenehmes Arbeitsklima  "werden als eine zusammenhängende Option ausgegeben. "Innovation", "spannende Themen", "Weiterbildungsmöglichkeiten" oder gar "Aufstiegsmöglichkeiten"  stehen nicht zur Wahl.

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Für mich ist Geld klar das Argument #1.

Weil sich alles andere darin umrechnet lässt (Arbeitszeit, Fahrstrecke, usw.) oder aber eh nicht von Dauer ist (Arbeitsklima, nette Kollegen, usw.). Mit dem Gehalt steht und fällt alles. Deswegen sind die anderen Dinge zwar nicht unwichtig, aber zumindest als nachrangig zu betrachten.

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Ich gehe mal davon aus, dass die Firma NetStream Probleme hat passende Bewerber zu finden. Aus diesem Grund fragen sie nach Wechselkriterien und Motivation die dahinter steckt. Leider ist die Frage wohl wirklich etwas zu pauschal gestellt und immer auch abhängig von der Stelle die zu besetzen ist. Aus meiner Sicht spielt ab 70k EUR das Gehalt nicht mehr eine so große Rolle wie bei Stellen die man mit 40k EUR besetzen will. Wenn ich 70k bekomme und eine super Arbeitsklima, tolle Weiterbildungsmöglichkeiten habe und mich im Grunde wohl fühle, werden mich 80k nicht zu einem Wechsel bewegen.

 

Bekomme ich aber nur 30k und ich könnte 40k bekommen ist das wieder was ganz anderes. Vordergründig werden viele erst mal auf den schnöden Mammon schauen. Trotzdem gibt es viele andere Kriterien die ebenso wichtig sind.

  • Nette Kollegen
  • Innovatives Unternehmen
  • Aufstiegsmöglichkeiten
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • etc.

Diese werden um so höher das Gehalt schon ist wichtiger.

 

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@simons

Das macht für mich auch nur Sinn. Ein Wechsel 30 -> 40 entspricht einem Anstieg von 33%. Das ist natürlich reizvoller, als ein Wechsel 70 -> 80, was 14% entspricht. Der Wechsel von 70 -> 93k (~33%) wäre wahrscheinlich vergleichbar verlockend wie 30 -> 40.

Arbeitskollegen und Co. würde ich übrigens nicht überschätzen. Kollegen, Klima, Kunden und Vorgesetzte wechseln ständig. Erst recht, wenn wir über Jahre reden. Nur, weil es heute total super ist, heißt es nicht, dass es das auch in 2 oder 5 Jahren noch so ist. Somit sind "nette Kollegen" für mich ein weicher Faktor, welcher wenig verlässlich ist. Ausserdem habe ich, in unserer Branche, bis dato selten wirklich schlimme Kollegen erlebt. Die allermeisten sind doch recht umgänglich.

Geld hingegen ist ein harter Faktor. Das nimmt dir so schnell keiner weg, wenn man es dir erst einmal gegeben hat.

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vor 16 Minuten schrieb simons:

Ich gehe mal davon aus, dass die Firma NetStream Probleme hat passende Bewerber zu finden.

So sehe ich das auch. 

Ich habe mir mal die Stelle bei der NetStream angesehen. Sieht mir nach einer klassischen Netzwerk-Support-Stelle aus.

Gefordert wird

  • Ausbildung + 1 Jahr BE
  • Erfahrung in Netzwerktecnik
  • Sozialkompetenz, selbstständig, flexibel, belastbar
  • Reisebereitschaft

Geboten wird (ich streiche mal subjektives)

  • flachen Hierarchien (nicht immer gut)
  • hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten (wohin? bei flachen Hierarchien)
  • leistungsgerechte Bezahlung (d. h. hoher variabler Anteil? Nach bearbeiteten Tickets?)
  • Ein Firmenfahrzeug steht zur Verfügung mit der Möglichkeit zur privaten Nutzung (d. h. Firmenwagen?).
  • fließendes Deutsch

Meine Vermutung: Der Stellenmarkt ist gerade ein AN-Markt, d. h. man bekommt für 1800 EUR / Monat niemand mehr. Und da die Firma auf fließendes Deutsch angewiesen ist, wird es mit dem Import aus Ungarn und Co. relativ eng. Zudem sind Stellen im Support nicht besonders begehrt ... wenn ich die Wahl hätte, wäre das wohl nicht meine erste.

Bearbeitet von Kwaiken
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