Fynn Geschrieben 19. Juni 2018 Teilen Geschrieben 19. Juni 2018 Hi ihr alle, Ich hab den Plan, eine Ausbildung zum FIAE zu machen. Allerdings erst naechstes Jahr, da ich dann erst mit dem Abi fertig bin (das hol ich gerade am Abendgymnasium nach). Momentan beschaeftige ich mich immer, wenn ich Zeit und Motivation habe mit Python3 (mithilfe des Buchs Learn Python The Hard Way). Ich bin noch nicht total in der Materie, aber ein stueckweit schon. Sollte ich weitermachen und programmieren lernen, bevor ich die Ausbildung naechstes Jahr anfange? Ich frage deshalb, weil ich oft lese, dass Selbststudium unter Umstaenden den 'Stil' versaut, man schlimmstenfalls nur Spaghetticode produziert und es deshalb (verstaendlicherweise) nicht so gern gesehen wird. Dann widerum kaeme es mir wie verschwendete Zeit vor, dieses Jahr nicht dazu zu nutzen, mich vorzubereiten. Was meint ihr dazu? Coden oder nicht coden und wenn nicht, was dann? LG Fynn Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Swiftonic Geschrieben 19. Juni 2018 Teilen Geschrieben 19. Juni 2018 (bearbeitet) Ich würde weiter machen, sieht immer gut für einen Arbeitgeber aus, wenn der Bewerber sich mit der Materie schon auseinander gesetzt hat. Das mit dem Spaghetticode ist quatsch, viele Betriebe sind schon froh, wenn der Azubi ein wenig Programmier Kenntnisse mitbringt, alles andere lernst du in der Ausbildung. (Dafür ist ja die Ausbildung da) Falls du aber wirklich mit Programmier Kenntnisse in Bewerbungsgesprächen punkten willst, würde ich dir eine andere Programmiersprache empfehlen, da du kaum Ausbildungsstellen finden wirst, wo du mit Python programmierst. Sollte es aber lediglich um die ersten Einblicke in die Programmierung gehen,also um zuschauen, ob es einem Spaß macht und sich die ersten Grundlegenden Kenntnisse aneignen(Arrays,Schleifen,OOP), dann ist die Programmiersprache egal. Bearbeitet 19. Juni 2018 von Swiftonic Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
RubberDog Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 Ein Nachteil sind Programmiererfahrung, oder zumindest grundlegende Kenntnisse mit Sicherheit nicht. Die Gefahr dass man sich schlechten Stil aneignet - ja, möglich. Aber solang du darauf achtest, dass dein Code 1. Kommentiert 2. vernünftig eingerückt 3. lesbar (keine ewig langen Zeilen...) ist, und du dir den CamelCase für Variablen angewöhnst - ggfs noch, Globale Variablen am Anfang groß, lokale klein schreibst, sehe ich da aber keine Gefahr. Ist nicht alles unbedingt komplett verbreitet, gerade der letzte Teil nicht, aber du bringst damit eine ganz klare Struktur in den Code. Vorhandene Strukturen umbiegen ist deutlich leichter, als in gewohnten Spaghetticode Struktur hineinbringen. Zur Sprache: Python ist toll. Damit hab ich damals auch angefangen. Wie aber vom Vorredner angemerkt, wird Python in den wenigsten Betrieben großartig eingesetzt. Java dürfte da deutlich näher an beruflicher Praxis sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
KeeperOfCoffee Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 Ich sehe in der in der Tat eine kleine Gefahr wenn du schon programmieren kannst. Es gibt durchaus Betriebe die, wenn sie sehen dass der Azubi schon "programmieren kann", ihn wie eine Aushilfskraft ansehen. Sprich du läufst Gefahr ein Programmieräffchen zu werden, denn man zwar Aufgaben gibt aber nichts beibringt. Pass also auf wo du landest. Skara und stefan.macke reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Fauch Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 Mach weiter. Das kann nie ein Nachteil sein. Von der Idee, dass in den Betrieben nur Best Practices in Bezug auf Programmierung gelebt wird, kannst du dich wahrscheinlich eh schnell verabschieden. Zudem ist Programmieren nichts, was man in ein oder zwei Jahren lernen kann. 1nshad0w reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
arlegermi Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb RubberDog: und du dir den CamelCase für Variablen angewöhnst - ggfs noch, Globale Variablen am Anfang groß, lokale klein schreibst, Und da geht's schon los. Für Python ist der de facto Standard PEP8. Und zu Variablen steht da bspw: Zitat Global Variable Names [...] The conventions are about the same as those for functions. Und: Zitat Function and Variable Names Function names should be lowercase, with words separated by underscores as necessary to improve readability. Variable names follow the same convention as function names. Es gibt pro Sprache einfach Konventionen, auf die sich die jeweilige Community geeinigt hat (nicht immer und nicht für alles, aber für vieles). Es hilft, wenn man sich an diese hält. Zur eigentlichen Frage: Ich halte es auch nicht für verkehrt, wenn man sich vorher schon mit Programmierung beschäftigt wenn's einem Spaß macht. Bearbeitet 20. Juni 2018 von arlegermi JimTheLion und Fauch reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
allesweg Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 Ich sehe es eher als Gefahr, sich Falsches anzueignen. Jede Sprache und teilweise jede Firma hat ihre eigenen Vorgaben. Ein Unternehmen, das Vorwissen voraussetzt, weckt bei mir persönlich den Verdacht, eine schnellstmöglich produktiv einsetzbare Kraft zum Preis der Ausbildungsvergütung zu wollen. Außerdem heißt es Ausbildung und nicht Auffrischung oder Weiterbildung! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
_n4p_ Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 (bearbeitet) Auch wenn ich @allesweg prinzipiell zustimme .. tu das was dir Spaß macht. Beschäftigst du dich nur mit Python weil du dir "bessere" Ausbildungsangebote erhoffst, lass es. Ausbilder die Wissen voraussetzen bilden schlecht aus oder wollen ne billige Arbeitskraft. Machst du es weil es nun dein Interesse geweckt hat, du Spaß daran hast usw. .. klar mach weiter. EDIT: GANZ WICHTIG! Lass dir nicht erklären Sprache X sei besser als Y. Will ein Ausbilder das du in JAVA programmierst, wird er dir das beibringen. Für den Ausbilder ist da eher interessant, das du prinzipiell weißt was ne Variable, ein Operator oder ne Funktion ist. Bearbeitet 20. Juni 2018 von _n4p_ JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Whiz-zarD Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 vor 3 Stunden schrieb RubberDog: Die Gefahr dass man sich schlechten Stil aneignet - ja, möglich. Dies kann grundsätzlich passieren. Auch in einer Ausbildung oder in einem Studium. Ein guter Entwickler reflektiert immer seine Aufgaben und bildet sich weiter und überlegt, was er nächstes Mal besser machen könnte. vor 3 Stunden schrieb RubberDog: Aber solang du darauf achtest, dass dein Code 1. Kommentiert [...] Man sollte nicht Kommentare schreiben, nur des Kommentar wegen. Es gibt gute und schlechte Kommentare. Vor allem Inline-Kommentare, also Kommentare, die innerhalb eines Codeblockes stehen, sind sehr tückisch. Im Idealfall liest sich der Code wie ein Prosatext und benötigt kann keine Inline-Kommentare. Wenn welche benötigt werden, sollten Inline-Kommentare eher das "wieso?" und "warum?" erklären und nicht das "was?", denn das besagt schon der Code. vor 3 Stunden schrieb RubberDog: ist, und du dir den CamelCase für Variablen angewöhnst - ggfs noch, Globale Variablen am Anfang groß, lokale klein schreibst, Das ist von Sprache zu Sprache unterschiedlich und man sollte sich an das halten, was die Sprache an Richtlinien vorgibt. Hier unterscheidet sich z.B. Python von C#, da in C# Methoden mit einem Großbuchstaben anfangen. vor 53 Minuten schrieb arlegermi: Zur eigentlichen Frage: Ich halte es auch nicht für verkehrt, wenn man sich vorher schon mit Programmierung beschäftigt wenn's einem Spaß macht. Ich persönlich sehe da auch keine Probleme. vor 5 Minuten schrieb allesweg: Ich sehe es eher als Gefahr, sich Falsches anzueignen. Eigentlich kann man sich da wenig falsches aneignen. Wie gesagt, ein guter Entwickler sollte in der Lage sein, sein eigenes Können zu reflektieren und durch stetiges Weiterbilden sein Können verbessern. vor 8 Minuten schrieb allesweg: Außerdem heißt es Ausbildung und nicht Auffrischung oder Weiterbildung! Darf man sich dann nicht mehr für ein Themengebiet interessieren und Erfahrungen sammeln, weil man vielleicht vor hat, eine Ausbildung anzufangen? Willst du einem Kind das Basteln eines Ferngesteuerten Autos verbieten nur weil es in 10 Jahren vielleicht eine Kfz-Mechatroniker-Ausbildung machen wird? Wenn das so ist, dann müsste man ja auch Veranstaltungen, wie z.B. Jugend Hackt einstellen, weil die Kinder vielleicht Entwickler werden wollen ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
allesweg Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 Programmieren just for fun: gerne. Aber dann bitte sich dessen bewusst sein, dass man als Amateur unterwegs ist (vereinzelte autodidaktische Glücksfälle gibt es auch) und in der Ausbildung die professionelle Herangehensweise gelehrt wird (werden sollte). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
KeeperOfCoffee Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 Auch wenn Python dir Spass macht: Als Entwickler passt man sich eigentlich dem Markt an. Es bringt wenig wenn du übelst gut Python kannst, aber kein einziges Unternehmen in deiner Nähe dafür Bedarf hat. Python ist leider nocht etwas unterrepräsentiert, auch wenn Statistiken was anderes sagen (nach StackOverFlow die am schnellsten wachsende Programmiersprache). Und selbst wenn Python verlangt wird, so wird es eher "dazu" verlangt neben einer anderen Sprache. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rienne Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 vor 1 Minute schrieb Whiz-zarD: Man sollte nicht Kommentare schreiben, nur des Kommentar wegen. Es gibt gute und schlechte Kommentare. Vor allem Inline-Kommentare, also Kommentare, die innerhalb eines Codeblockes stehen, sind sehr tückisch. Im Idealfall liest sich der Code wie ein Prosatext und benötigt kann keine Inline-Kommentare. Wenn welche benötigt werden, sollten Inline-Kommentare eher das "wieso?" und "warum?" erklären und nicht das "was?", denn das besagt schon der Code. Das ist vielleicht bei erfahrenen Entwicklern so. Aber gerade als Azubi, der sich immer wieder mit neuen Eigenarten der Programmiersprache oder des Programmierers herumschlagen muss, sind Kommentare oftmals Gold wert. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Genauso sollte man, wenn man programmieren lernt, gerne mal kommentieren, was man da denn gerade machen möchte bzw. gemacht hat. Das hat u.a. Vorteile für das eigene Verständnis und den Wiedereinstieg (sollte man sich das Programm noch einmal nach einiger Zeit vornehmen und beispielsweise optimieren). thereisnospace reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
_n4p_ Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 @KeeperOfCoffee sehr eigenwillige Argumentation. Kein Ausbildungsbetrieb sollte mehr als Interesse an der Sache, angemessenem Verhalten und Schulbildung verlangen. Ich denke eher das man sich als Ausbildungsplatz etwas suchen sollte das einen besser auf den "Markt" vorbereitet. Also eher ein Ausbildungsplatz bei dem man Java oder C# lernt als einen bei dem es Cobol gibt. @Rienne du hast mit den Argumenten schon recht. Das Problem mit dem Verständnis und Wiedereinstieg hatte vermutlich jeder schon mal. Die Frage ist halt ob Kommentare der Ausweg sind, oder ob man nicht den Code anders gestalten könnte um ihn lesbarer und verständlicher zu machen. Ich seh das prinzipiell so wie @Whiz-zarD Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
0x6a64 Geschrieben 20. Juni 2018 Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 Auf jedenfall vorher schon lernen. Das richtige "Programmieren" lernt man auch nicht im Betrieb. Dafür braucht man Ruhe und man muss üben, üben, üben. Wenn du die Grundlagen und die "Art zu Programmieren" richtig verstanden hast, ist der Rest vergleichsweise einfach. Der Betrieb zeigt dir dann schon, wie der Code strukturiert wird, welche Module genutzt werden, ... Das ist dann aber meist der einfachere Teil. Was viele auch gerne vergessen, ist, dass das Programmieren nur ein Teil des Software-Engineerings ist. Der zweite Teil ist die "Umgebung". Also wie verwende ich eine IDE, wie funktioniert Git, wie setze ich einen Server auf, wie erstellt man ein automatisiertes Build Skript, CI/CD, ... Das kommt aber erst nachdem man das eigentliche Programmieren gelernt hat. Lass dich davon am Anfang nicht überrumpeln! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Fynn Geschrieben 20. Juni 2018 Autor Teilen Geschrieben 20. Juni 2018 Danke euch allen fuer die Antworten. Ich denke, ich werd dann einfach so weitermachen wie bisher und keinen Stopp einlegen. Da es hier oefter aufkam: Ich lerne die Sprache nicht, weil ich mir davon bessere Chancen verspreche, sondern einfach aus Interesse. Tatsaechlich hab ich erst angefangen mich damit zu beschaeftigen und unfolgedessen kam die Idee, ne Ausbildung in dem Bereich zu machen. Auch ist mir klar, dass diese eine Jahr nicht reicht, um programmieren zu lernen - also so richtig. Aber es geht mir mehr darum, die Grundprinzipien zu verstehen und schon mal ein Projekt gemacht zu haben. Quasi mal die Wasser antesten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast default1990 Geschrieben 21. Juni 2018 Teilen Geschrieben 21. Juni 2018 Fantastisches Buch, übrigens. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.