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Wandel von befristet zu unbefristet - Wie die Verhandlung gestalten?


Gabel4278

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Hallo zusammen,

direkt nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen habe, wechselte ich das Unternehmen. Das gelang mir gut, jedoch wurde mir initial ein auf ein Jahr befristeter Vertrag angeboten, den ich auch angenommen habe. Nun steht zeitnah die Verhandlung für den Folgevertrag an, der dann unbefristet sein wird. Nun stellt sich mir die Frage - wie geht man so eine Verhandlung an? Bisher gab es keine Beschwerden über meine Arbeit und mein Vorgesetzter ist zufrieden damit. Ich habe Interesse an mehr Verantwortung sowie an eigenen Projekten geäußert. Zusätzlich steht bei mir 2020 der Start eines berufsbegleitenden Studiums an, somit sollte mein AG sehen, dass ich nicht an einem Stillstand interessiert bin. Ist es üblich beim Wechsel von befristet zu unbefristet auch am Gehalt zu drehen bzw. andere Boni auszuhandeln? Für etwas Input von außen bin ich hier sehr dankbar! Hier nun noch ein paar Daten und Infos zu meiner Sachlage:

Alter - 22

Wohnort - Oberfranken

letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann) - FIAE, Sommer 2017

Berufserfahrung - ein Jahr

Vorbildung - Ausbildung zum TAI

 

Arbeitsort - Oberfranken

Grösse der Firma - ~350 MA

Tarif - Nein

Branche der Firma - erneuerbare Energien

Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag - 40

Arbeitsstunden pro Woche real - ~40-45

 

Gesamtjahresbrutto - 40.500

Anzahl der Monatsgehälter - 13

Anzahl der Urlaubstage - 30

Sonder- / Sozialleistungen - keine

Variabler Anteil am Gehalt - ~1.500€ Gewinnbeteiligung

 

Verantwortung - keine Personalverantwortung, Projektverantwortung teilweise

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich) - größtenteils Softwareentwicklung (.NET-Stack in Verbindung mit SQL, WPF, SL) sowie hin und wieder mal Kundensupport(2nd/3rd-Level), im Laufe des kommenden Jahres zusätzlich Webinare und Schulungen für Kunden

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Hi,
versuchen kann man alles. Die unbefristete Anstellung würde ich definitiv ansprechen. Und wenn dies abgelehnt wird, nach dem Grund fragen und ob es in Zukunft eine Möglichkeit gibt. Sind deine Kollegen auch befristet angestellt?

Gehalt und Boni kann man bei Neuverhandlungen immer ansprechen. Der gesamte Vertrag steht ja zur Disposition. Dein AG wollte sich mit dem alten Vertrag ja nicht länger an dich binden. 

Wird eine Entfristung generell ausgeschlossen, würde ich mir eine neue Stelle suchen. 

Bearbeitet von Mttkrb
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Du musst dich einfach gut verkaufen. Zeigen was du geleistet hast, deine Prognose für die Zukunft und deine Arbeit. Die Personen sollten dich und deine Arbeit kennen. Zeige deine Erfolge auf, etc. Du möchtest dich auch weiterbilden, usw. Evtl. zahlt dein AG auch deine Weiterbildung, dann wäre das Gehalt eher zweitrangig im Gegenzug würde ich als AG dann einen Vertrag nehmen der dich verpflichtet mehrere Jahre noch im Unternehmen tätig zu sein. Kündigst du früher musst du dann prozentual diese zurückzahlen. Aber nur, wenn dein AG sowas anbietet.

Sonst finde ich den Gehalt bereits in deinem jungen Lebensalter als recht angenehm an. Das haben nicht viele am Anfang. Allerdings ist auch eine unbefristete Stelle nicht zu verachten ! Theoretisch darf er dir nochmal einen 1-jahre Vertrag anbieten, bis zu 2 Jahre, aber das würde ich evtl. dann probieren abzuwenden, wenn du da bleiben möchtest. Sonst suche nach etwas anderem.

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vor 10 Minuten schrieb Mttkrb:

Wird eine Entfristung generell ausgeschlossen, würde ich mir eine neue Stelle suchen. 

 

vor 23 Minuten schrieb Gabel4278:

Nun steht zeitnah die Verhandlung für den Folgevertrag an, der dann unbefristet sein wird

So wie ich es verstanden habe, steht doch schon fest, dass der neue Vertrag unbefristet sein wird

Wichtig ist, dass du dir selber bewusst bist, was du kannst und womit du der Firma Geld einbringst. Das ist ein gute Grundlage zur Argumentation bei der Verhandlung. Die Frage ist ja auch mit welchem Gehalt du dich mit deiner Leistung siehst bzw. wohl fühlst.

Ist das Studium ein Entschluss von dir oder war dies ein Vorschlag des Unternehmens bzw. weiß das Unternehmen davon? (Nicht immer wird so etwas positiv aufgenommen, da dadurch ja auch eine Mehrbelastung entsteht und die Arbeitsleistung darunter leiden kann.)

Weißt du, was deine Kollegen so verdienen bzw. redet ihr darüber?

 

Bearbeitet von Rienne
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vor 8 Minuten schrieb Mttkrb:

Hi,
versuchen kann man alles. Die unbefristete Anstellung würde ich definitiv ansprechen. Und wenn dies abgelehnt wird, nach dem Grund fragen und ob es in Zukunft eine Möglichkeit gibt. Sind deine Kollegen auch befristet angestellt?

Gehalt und Boni kann man bei Neuverhandlungen immer ansprechen. Der gesamte Vertrag steht ja zur Disposition. Dein AG wollte sich mit dem alten Vertrag ja nicht länger an dich binden. 

Wird eine Entfristung generell ausgeschlossen, würde ich mir eine neue Stelle suchen. 

 Danke für deinen Input. Die Entfristung wurde mir mündlich bereits zugesagt und schriftlich wird sie mir wohl auch angeboten. Das sind nicht meine eigentlichen Sorgen. Meine Kollegen sind, das vermute ich, nicht befristet angestellt. Wie weit sollte ich hier z.B. beim Punkt Gehalt greifen? Wären 15% plus zu hoch gegriffen? Initial habe ich 38.000 veranschlagt, 36.000 sind es vor einem Jahr dann geworden. Kann man hier dann den Punkt aufgreifen, dass ich hier zuvor Abstrichte gemacht habe und auf meinen AG zugekommen bin?

Prognosen abzugeben und meinen Wert aufzuzeigen sollte klappen, nur bin ich mir wirklich bezüglich der Höhe nicht sicher.

vor 3 Minuten schrieb Rienne:

 

So wie ich es verstanden habe, steht doch schon fest, dass der neue Vertrag unbefristet sein wird

Wichtig ist, dass du dir selber bewusst bist, was du kannst und womit du der Firma Geld einbringst. Das ist ein gute Grundlage zur Argumentation bei der Verhandlung. Die Frage ist ja auch mit welchem Gehalt du dich mit deiner Leistung siehst bzw. wohl fühlst.

Ist das Studium ein Entschluss von dir oder war dies ein Vorschlag des Unternehmens bzw. weiß das Unternehmen davon? (Nicht immer wird so etwas positiv aufgenommen, da dadurch ja auch eine Mehrbelastung entsteht und die Arbeitsleistung darunter leiden kann.)

Weißt du, was deine Kollegen so verdienen bzw. redet ihr darüber?

 

Vielen Dank für deine Antwort. Das Studium ist ein Entscheidung von mir gewesen, da ich gerne Richtung Consulting gehen würde und dafür noch den wirtschaftlichen Background besser verstehen möchte. Über die Mehrbelastung wurde auch schon gesprochen und auch eine Kostenübernahme wäre möglich, würde aber natürlich eine Bindung an das Unternehmen bedeuten. Solange mein "täglich Brot" nicht negativ durch das Studium beeinflusst wird, ist das kein Thema.

Das Gehalt meiner Kollegen ist mir unbekannt.Da diese alle auch studiert haben, bin ich mir bezüglich der Relevanz eines Vergleichs nicht ganz sicher.

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vor 7 Minuten schrieb Gabel4278:

 Danke für deinen Input. Die Entfristung wurde mir mündlich bereits zugesagt und schriftlich wird sie mir wohl auch angeboten. Das sind nicht meine eigentlichen Sorgen. Meine Kollegen sind, das vermute ich, nicht befristet angestellt. Wie weit sollte ich hier z.B. beim Punkt Gehalt greifen? Wären 15% plus zu hoch gegriffen? Initial habe ich 38.000 veranschlagt, 36.000 sind es vor einem Jahr dann geworden. Kann man hier dann den Punkt aufgreifen, dass ich hier zuvor Abstrichte gemacht habe und auf meinen AG zugekommen bin?

Sei doch mal ganz frech und verlange einfach 45k. Im schlimmsten Fall sagt dein Chef, dass er sich damit nicht abfinden kann und bietet dir dann sein Gegenangebot an. Argumentieren kannst du damit, dass dein befristeter Arbeitsvertrag ja so etwas wie eine verlängerte Probezeit ist und Du dich jetzt ja bewiesen hast - und auch entsprechend Gehalt bekommen möchtest.

45k sind auch nicht frech für deine Entwicklertätigkeiten mit einem Jahr BE nun.

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Ich würde in die Verhandlung gehen als wäre es eine neue Stelle. Ist es rechtlich betrachtet auch. Von daher kannst Du Forderungen stellen wie Du möchtest und diese zudem gut begründen. Schließlich weiß man, was man an Dir hat und Du kannst auf konkrete Arbeit vor Ort zurückgreifen.

Sollte man Dir nicht entgegenkommen, kannst Du immer noch wechseln. Wenn Du Dir unsicher bist, machst Du das im Vorfeld. Dann bist Du bei der Verhandlung auf der sicheren Seite.

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vor 9 Minuten schrieb Graustein:

Und was sind dann die 40.500 oben?!

Die 36.000 beziehen sich logischerweise auf 12 Gehälter. Angegeben habe ich 13 Jahresgehälter und einen variablen Anteil von ~1.500€. 40.500 - 1.500 / 13 = 3000 * 12 = 36.000

Da das mein Gesamtbrutto ist und ich tatsächlich 13 Monatsgehälter erhalte, dürfte das doch passen? Falls die Darstellung gegen irgendwelche Gepflogenheiten hier verstößt, tut mir das natürlich leid. 

vor 3 Minuten schrieb Rienne:

Vermutlich die 36.000€ + 3.000€ (13. Gehalt) + 1.500€ (Variabler Anteil)

Ist ein wenig ungünstig formuliert mit den 36.000€ nehme ich an. Ich denke mal eher er meint ein Nettomonatsgehalt von 3.000€.

Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld gibt es bei euch nicht?

Es ist das Gesamtjahresbrutto. Dachte es wäre verständlich wenn man das 13. Gehalt so mit angibt, da es ja initial da keine Differenzierung gibt. Das 13. Gehalt setzt sich aus beiden zusammen. Für den nächsten Eintrag weiß ich Bescheid und werde es entsprechend klarer definieren. Vielleicht könnte die Vorlage für den "Wie viel verdiene ich?"-Thread dann mal eine Überholung gebrauchen. :) 

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Das Jahresbrutto ist die einzig relevante Größe, wenn wir von Gehältern reden. Ob dies nun in 12, in 2 oder Teilen + variablem Anteil gezahlt wird, ist am Ende des Tages relativ egal. Von daher verdienst Du, wenn Du 13 Gehälter + Boni bekommst, 40,5k. Ich denke, das ist für den Einstieg und 1 Jahr BE, in Ordnung. Zumal Du nicht in einem großen Konzern arbeitest, sondern einem mittelständischen Unternehmen, wenn ich das richtig verstehe.

In der Situation würde ich zuerst den unbefristeten Vertrag klar machen. Ein Jahr Später kannst Du immer noch anklopfen und über 45k reden.

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vor 8 Minuten schrieb Gabel4278:

Die 36.000 beziehen sich logischerweise auf 12 Gehälter.

So logisch ist das nicht, normalerweise gibt man Monatsbrutto an mit Anzahl Auszahlungen (12,5 oder 13,...) oder halt Jahresbrutto ist  all inkl. (git so dinger wie flex Bonus 0-50% halt nicht, aber Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld usw was immer kommt ist normalerweise im jahresbrutto drin).

Gerade bei dem Satz du hast 38.000 verlangt, 36000 bekommen aber dann doch 40.500 erhalten ;) 

Das ist ja auch wichtig wenn man gucken will, wo wilslt du hin. Wenn jemand 45.000 sagt dann halt siehe oben vermutlich all Inkl.
Es ist ja egal ob man nun 12 gehälter bekommt oder 13 (solange sie garantiert kommen).
Wenn du man natürlich 45.000/12= 3750 pro Monat will dann gibt man da auch besser so an.

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vor 27 Minuten schrieb Errraddicator:

In der Situation würde ich zuerst den unbefristeten Vertrag klar machen. Ein Jahr Später kannst Du immer noch anklopfen und über 45k reden.

Würde ich persönlich nicht. Würde schon auch direkt mehr Gehalt verlangen. Sehe das ähnlich wie @Gottlike. 45k€/Jahr sind ein vernünftiges Gehalt für 1 Jahr BE und Vollzeitstelle. D.h. ich würde da ggf. sogar etwas mehr verlangen in der Hoffnung am Ende auf die 45k zu kommen. Allerdings ist es schwer, wenn keine Vergleichswerte vorliegen bzw. die Qualifikation der anderen Mitarbeiter eine andere ist. Daher mein Rat aus meinem ersten Post: Mach dir selber bewusst, was du für das Unternehmen für einen Mehrwert hast und argumentiere dann auch damit.

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