PeterNeuer Geschrieben 8. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2018 Hallo, ich bin 30 Jahre alt und habe beruflich bisher nichts mit Programmierung oder IT zu tun. Ich würde aber gerne Programmierer werden. Im Selbststudium (und unter Anleitung von Bekannten, die selbst Programmierer sind) habe ich bereits Webdesign gelernt, also mindestens Grundlagen in HTML, CSS, JavaScript und ein paar Tools. Desweiteren lerne ich gerade für das Java Zertifikat Oracle Certified Associate (OCA). Und ich arbeite grad im Selbststudium das Lehrbuch "It-Handbuch für Fachinformatiker" von Sascha Kersken durch. 1. Am liebsten würde ich ein selbstständiger Programmierer werden, der auf Auftragsbasis die Manpower von Unternehmen verstärkt und dann Rechnungen schreibt. Ist das realistisch? (Bekannte haben mir erzählt, dass sie sowas machen, aber die sind `offiziell` ausgebildete Fachinformatiker) 2. Ist das Java Zertifikat etwas wert? Sprich: wird man damit angeheuert? Kann man damit allein nützlich sein? 3. Sollte Arbeiten auf selbstständiger Basis aufgrund mangelnder Praxis-Erfahrung nicht in Frage kommen, welche Route sollte ich nehmen, auch in Anbetracht des Alters von 30 Jahren? 4. Gibt es vielleicht auch Möglichkeiten während des Lernens für ein Zertifikat schon dafür bezahlt zu werden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
C#Dev Geschrieben 8. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2018 (bearbeitet) 1. Ohne Ausbildung und nur einem Java Zertifikat und das Lesen des Lehrbuches von Herrn Kersken komplett unmöglich. Danach wirst du wahrscheinlich nicht mal für dich ne vernünftige Anwendung schreiben können, dann direkt im Enterprise bereich? Neee 2. Nein 3. Versuch noch eine Ausbildung zu machen oder zu Studieren. 4. Nein, du machst das ganze ja für dich. Das Zahlt dir keiner im Selbststudium. Bearbeitet 8. Oktober 2018 von C#Dev Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rabber Geschrieben 8. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2018 (bearbeitet) Eine solide Grundlage ist auch heute noch wichtig. Namentlich: Eine Ausbildung oder ein Studium. Ein reines Selbststudium kann funktionieren, sollte meiner Meinung nach aber die letzte Wahl sein. Java z. B. kann man sich mit Hilfe von Tutorials und Co. beibringen oder einen entsprechenden Kurs belegen. Allerdings wird dies selten das Niveau hervorbringen, welches Du nach einer Ausbildung oder einem Studium vorzuweisen hast. Weder im reinen Fachbereich (Java), noch in den technologischen Peripherien (Excel, SQL, usw.) und erst recht nicht in dem organisatorischen Drumherum, was den Beruf ausmacht (Quellcodeverwaltung, Ticketsysteme, agile Verfahren, allgemeiner Berufsalltag, etc.). Das kann man Zuhause und alleine fast gar nicht lernen. Gehen wir trotzdem davon aus, Du gehst diesen Weg, schaffst es und kannst es vergleichbar gut wie ein Gelernter, hast Du weiterhin das Problem, dass Du das einem Arbeitgeber erst einmal schmackhaft machen musst. Als potenzieller Angestellter und erst recht als Externer für teuer Geld. Die Konkurrenz schläft nicht und wenn der Arbeitgeber die Wahl hat zwischen einem Quereinsteiger ohne Erfahrung und einem Gelernten, ist klar, wohin die Reise in den meisten Fällen gehen wird. Von daher ganz klar: Ausbildung oder Studium. Mit 30 ist das noch machbar. Was davon Dir lieber ist, musst Du wissen. Ich würde nach Möglichkeit immer zu einem Studium raten, andere empfehlen die Ausbildung, wieder andere beides. Bearbeitet 8. Oktober 2018 von Errraddicator Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
C#Dev Geschrieben 8. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2018 (bearbeitet) Ich kann meinen Beitrag nicht mehr bearbeiten, aber nochmal zum Thema Zertifikat: Viel mehr Wert sind eigene Projekte die du umgesetzt hast oder die mitarbeit an open Source Projekten, etwas wo du dein Können vorweisen kannst. Zertifikate sind meist nicht mehr als stupides auswendig lernen und das Wissen die Personaler auch. Habe selber 8 verschiedene Programmierer relevante Zertifikate gemacht, die waren nie ausschlaggebend für irgendeine Stelle und im Bewerbungsgesprächen wurde auch noch nie danach gefragt, nach eigenen Projekten allerdings öfters. Also spar dir lieber das Geld und lerne nicht fürs Zertifikat, lerne für dich was dich beim Programmieren wirklich weiterbringt! Bearbeitet 8. Oktober 2018 von C#Dev topuser reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
jk86 Geschrieben 8. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2018 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb PeterNeuer: 1. Am liebsten würde ich ein selbstständiger Programmierer werden, der auf Auftragsbasis die Manpower von Unternehmen verstärkt und dann Rechnungen schreibt. Ist das realistisch? (Bekannte haben mir erzählt, dass sie sowas machen, aber die sind `offiziell` ausgebildete Fachinformatiker) Das ist schon machbar, aber ich würde in kleinem Rahmen anfangen. Das Zauberwort heißt Gewerbeschein. Als Kleinunternehmer öffnen sich dir so einige Türen und du kannst dann auf Stundenbasis für Unternehmen arbeiten oder Werkverträge abschließen. Da du bisher noch nicht in der Programmierung gearbeitet hast, rate ich dir dringend, nicht sofort in Vollzeit darin einzusteigen (außer Studium/Ausbildung, wie meine Vorposter schruben). Als Selbstständiger musst du dich ja schließlich komplett selbst versichern und trägst das volle unternehmerische Risiko. Das ist nicht für jeden was. Aber es ist immer OK, einen Testballon zu starten. Die Schwierigkeit wird sein, überhaupt erstmal jemanden zu finden, der bereit ist, dir für die Webentwicklung Geld zu geben. Ein guter Ausgangspunkt kann dein eigener Webauftritt sein, von da an könntest du an Selbstständige, kleine Unternehmen, Vereine etc. herantreten. Wenn du denkst, dass du damit ganz gut verdient hast (auch gemessen an der investierten Zeit) und die Ergebnisse konkurrenzfähig sind, kannst du dich immer tiefer reinhängen, bis die Programmierung zu einem vollwertigen Zweitjob oder sogar deinem Hauptberuf wird. Bearbeitet 8. Oktober 2018 von jk86 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kylt Geschrieben 8. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2018 vor 43 Minuten schrieb PeterNeuer: Hallo, [...] beruflich bisher nichts mit Programmierung oder IT zu tun. [...] Programmierer werden. [...] Webdesign ... Grundlagen in HTML, CSS, JavaScript [...] Am liebsten würde ich ein selbstständiger Programmierer werden, [...] Wie lange beschäftigst du dich denn schon privat mit Webdesign und Html. Sagt dir fachwörter wie "Framework" und "Responsive Design" etwas und hast du schonmal 1, 2 oder mehr im Bereich Javascript eingesetzt? - Wenn du die ganzen Fragen mit einem "ja" beantworten kannst, würde ich mein Glück tatsächlich zunächst in einer "Junior" Position als Quereinsteiger für den Bereich Frontend Programmierung versuchen (und trotzdem weiter an Java-Entwicklungsskills arbeiten). - Evtl. würde dich auf dem Weg dann aber auch ein zukünftiger AG unterstützen. ====== Wenn es dir nur allein darum geht, selbstständig einen Tagessatz von ein paar Hundert Euro jemanden in Rechnung zu stellen, dann lass dir gesagt sein, dass du gerade am Anfang ein minus Geschäft machen wirst. Ohne Berufserfahrung (und obendrein ohne Ausbildung ) wird dir viel Erfahrung fehlen, wodurch du für nahezu alles deutlich länger brauchen wirst. Meist dauert dann das Programm die 3-5 fache Zeit, von dem was man dafür verlangen kann. Das heißt es wurde beispielsweise eine Funktion auf einen halben Tag geschätzt wobei du absehbar bei 12 Stunden landen wirst. - Wenn du jetzt aber auch 12 Stunden in Rechnung stellst, die Firma aber nur 4 dem Kunden in Rechnung weitergeben kann, war es das erste und letzte mal, dass du für die Firma was gemacht hast. Und selbst wenn du dann sagst "gut stelle ich nur eine Rechnung für 4 Stunden" wird schon in Frage gestellt, warum die nächsten 15 Aufgaben 4 Monate dauern statt 4 Wochen. Zumal du bei seriösen Consultant Unternehmen wirklich dazugekauft wirst und man dann erwartet, dass du Qualität mitbringst. Das heißt, es bleiben (durchhaus vorhandene) Kleingewerbe Aufgaben , für den Gärtner Meier die Homepage programmieren und dafür 50 Euro (Brutto) all inkl. in Rechnung stellen. JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
KeeperOfCoffee Geschrieben 8. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2018 Das ganze Zeug mit "Selbststudium", "Boot-Camps" und "Zertifikaten" (ohne Ausbildung o. Studium) funktioniert in Deutschland nur in den seltensten Fällen. In GB und der USA bekommen teilweise viele schon nach nem 3 monatigen Boot-Camp (für das sie mal ein paar 10k Dollar hinlegen) schon nen akzeptablen Job. In Deutschland ist so ein Quereinstieg fast unmöglich. Außnahme ist eher, wenn du selbst eine erfolgreiche App schreibst, vermarktest und damit "selbstständig" wirst. Dann fragt nach X Jahren Erfahrung keiner nach ner Ausbildung o. Studium. Aber wer geht schon diesen Weg. Desweiteren: Frag dich doch einfach mal selbst: Würdest du als großes Unternehmen jemanden extern anheuern, der kaum Erfahrung hat und nur "so ein Zertifikat"? Vermutlich nicht JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MartinSt Geschrieben 8. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2018 (bearbeitet) Neben den schon genannten fachlichen Aspekten zu 1. Bist Du bereit regelmäßig 60 Std./Woche und mehr zu arbeiten? Unterstützt Dich deine Famile, Partner dabei? Welche finanziellen Reserven hast Du, um Durststrecken zu überbrücken? Hast Du Dir mal durchgerechnet wieviel Stunden und welchen Stundensatz Du mindestens je Monat abrechnen mußt, um zu überleben? Weißt Du welche zeitlichen, organisatorischen und auch finanziellen Lasten dabei auf dich zukommen? Bearbeitet 8. Oktober 2018 von MartinSt jk86, JimTheLion und KeeperOfCoffee reagierten darauf 2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterNeuer Geschrieben 13. Oktober 2018 Autor Teilen Geschrieben 13. Oktober 2018 Am 8.10.2018 um 16:08 schrieb jk86: Das ist schon machbar, aber ich würde in kleinem Rahmen anfangen. Das Zauberwort heißt Gewerbeschein. Als Kleinunternehmer öffnen sich dir so einige Türen und du kannst dann auf Stundenbasis für Unternehmen arbeiten oder Werkverträge abschließen. Da du bisher noch nicht in der Programmierung gearbeitet hast, rate ich dir dringend, nicht sofort in Vollzeit darin einzusteigen (außer Studium/Ausbildung, wie meine Vorposter schruben). Als Selbstständiger musst du dich ja schließlich komplett selbst versichern und trägst das volle unternehmerische Risiko. Das ist nicht für jeden was. Aber es ist immer OK, einen Testballon zu starten. Die Schwierigkeit wird sein, überhaupt erstmal jemanden zu finden, der bereit ist, dir für die Webentwicklung Geld zu geben. Ein guter Ausgangspunkt kann dein eigener Webauftritt sein, von da an könntest du an Selbstständige, kleine Unternehmen, Vereine etc. herantreten. Wenn du denkst, dass du damit ganz gut verdient hast (auch gemessen an der investierten Zeit) und die Ergebnisse konkurrenzfähig sind, kannst du dich immer tiefer reinhängen, bis die Programmierung zu einem vollwertigen Zweitjob oder sogar deinem Hauptberuf wird. Am 8.10.2018 um 16:08 schrieb kylt: Wie lange beschäftigst du dich denn schon privat mit Webdesign und Html. Sagt dir fachwörter wie "Framework" und "Responsive Design" etwas und hast du schonmal 1, 2 oder mehr im Bereich Javascript eingesetzt? - Wenn du die ganzen Fragen mit einem "ja" beantworten kannst, würde ich mein Glück tatsächlich zunächst in einer "Junior" Position als Quereinsteiger für den Bereich Frontend Programmierung versuchen (und trotzdem weiter an Java-Entwicklungsskills arbeiten). - Evtl. würde dich auf dem Weg dann aber auch ein zukünftiger AG unterstützen. ====== Wenn es dir nur allein darum geht, selbstständig einen Tagessatz von ein paar Hundert Euro jemanden in Rechnung zu stellen, dann lass dir gesagt sein, dass du gerade am Anfang ein minus Geschäft machen wirst. Ohne Berufserfahrung (und obendrein ohne Ausbildung ) wird dir viel Erfahrung fehlen, wodurch du für nahezu alles deutlich länger brauchen wirst.[...] Zumal du bei seriösen Consultant Unternehmen wirklich dazugekauft wirst und man dann erwartet, dass du Qualität mitbringst. Das heißt, es bleiben (durchhaus vorhandene) Kleingewerbe Aufgaben , für den Gärtner Meier die Homepage programmieren und dafür 50 Euro (Brutto) all inkl. in Rechnung stellen. Zur Frage "Sagt dir fachwörter wie "Framework" und "Responsive Design" etwas und hast du schonmal 1, 2 oder mehr im Bereich Javascript eingesetzt?": alles ja, ich beschäftige mich jetzt schon länger intensiv damit, auch unter Anleitung eines selbstständigen Webdesigners. Auch das mit den Homepages für kleine Unternehmen wie die Gärtnerei habe ich erstmal vor. Mal sehen, ob ich da erstmal den einen oder anderen finden kann, aber das wären ja eher einmalige Sachen. Ich müsste ja am besten wiederkehrende Kunden finden. Besagter Bekannter hat mir, wie der User kylt, empfohlen zu einer Webagentur zu gehen, vielleicht muss ich mich bei solch einer Agentur anstellen lassen. Vielleicht vergeben die auch Aufträge an Externe. Das ist derzeit erstmal der Plan. Dennoch, was könnt ihr empfehlen, um bessere Kenntnisse zu erwerben, um als Selbstständiger mehr bieten zu können? Wenn ich Web-Entwicklung mache, sollte ich mich weiter mit Java beschäftigen (jemand hatte hier ja gesagt, ein Zertifikat ist gar nichts wert (interessant eigentlich, ich finde man muss schon einiges dafür wissen)). Welche Firmen heuern denn generell Externe an und für was? Es muss doch möglich sein, dass nach etwas konkretem gesucht wird, sodass man es lernen und dann gegen Bezahlung machen kann. Ich suche nicht nach einem Angestellten-Verhältnis, ich versuche in Erfahrung zu bringen, was die Menschen wollen, wofür sie auch bereit sind zu bezahlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Whiz-zarD Geschrieben 13. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 13. Oktober 2018 vor 2 Minuten schrieb PeterNeuer: Dennoch, was könnt ihr empfehlen, um bessere Kenntnisse zu erwerben, um als Selbstständiger mehr bieten zu können? Wenn ich Web-Entwicklung mache, sollte ich mich weiter mit Java beschäftigen (jemand hatte hier ja gesagt, ein Zertifikat ist gar nichts wert (interessant eigentlich, ich finde man muss schon einiges dafür wissen)). Das Problem von Zertifikaten ist, dass sie nur begrenzt gültig sind. Nach ein paar Jahren ist das Ding nicht mehr Gültig und dann kann man es quasi nur noch wegschmeißen und dafür sind Zertifikate einfach zu teuer. Zertifikate lohnen eher, wenn man sich als Berater oder Trainer selbstständig machen möchte, um zu zeigen, dass man die aktuellen Technologien kennt. Für einfache Entwicklertätigkeiten sind die eigentlich nicht zu gebrauchen, da es dem Auftraggeber oft egal ist, mit welcher Technik oder Programmiersprache sein Problem gelöst wird. Hauptsache es wird gelöst und das möglichst kostengünstig. vor 8 Minuten schrieb PeterNeuer: Es muss doch möglich sein, dass nach etwas konkretem gesucht wird, sodass man es lernen und dann gegen Bezahlung machen kann. Ich suche nicht nach einem Angestellten-Verhältnis, ich versuche in Erfahrung zu bringen, was die Menschen wollen, wofür sie auch bereit sind zu bezahlen. Als Privatmensch ohne Kundenkreis wird es schon schwer, Fuß zu fassen. Wir haben auch einen freiberuflichen Entwickler engagiert, der seine Dienste auch als Trainer für Projektmanagement anbietet aber er hat kaum Kunden. Um an Ideen zu kommen, was Menschen wollen, wird auch inzwischen an vielen Hochschulen das sog. Design Thinking gelehrt. Man erstellt fiktive Personen und überlegt, welche Bedürfnisse diese haben und welche Probleme für diese Bedürfnisse bestehen und überlegt sich dann Lösungen, die dann entwickelt werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TooMuchCoffeeMan Geschrieben 15. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 15. Oktober 2018 (bearbeitet) Am 13.10.2018 um 17:08 schrieb PeterNeuer: Welche Firmen heuern denn generell Externe an und für was? Es muss doch möglich sein, dass nach etwas konkretem gesucht wird, sodass man es lernen und dann gegen Bezahlung machen kann. Ich suche nicht nach einem Angestellten-Verhältnis, ich versuche in Erfahrung zu bringen, was die Menschen wollen, wofür sie auch bereit sind zu bezahlen. Im Bereich Webentwicklung habe ich nie gearbeitet, das mal vorweg geschickt. Ich habe allerdings als fest angestellter Berater bei einem großen IT Consulting Unternehmen (IT Sicherheit) gearbeitet. Da habe ich viele Unternehmen von Innen gesehen. So gut wie jedes größere Unternehmen hat externe Berater / Dienstleister in Projekten eingesetzt. Bei meinem letzten Projekt habe ich zwei Selbstständige Consultants kennen gelernt, die ihre Dienste über Personalvermittlungsfirmen (namlich Hays und Etengo) angeboten haben. Die Personalvermittler haben den Lebenslauf der Beiden im Portfolio und vermitteln Sie an Unternehmen die für konkrete Projekte Skills suchen, die nicht im eigenen Unternehmen vorhanden sind. Die Tagessätze für ihren Einsatz haben die beiden selbst festgesetzt. Etengo und Hays haben dann jeweils 10-15% drauf geschlagen um daran zu verdienen. Für die Dauer des Projektes waren die beiden dann als externe Consultants bei dem großen Unternehmen. De facto waren Sie aber dennoch selbstständig, mit allen Vor- und Nachteilen. Bei dir sehe ich ehrlich gesagt das große Problem, dass du dem Unternehmen nicht nachweisen kannst dass du etwas kannst. Deutschland ist, im Gegensatz zu z.B. den USA ein Land in dem viel wert auf "Papier" gelegt wird. Nur was du auf Papier nachweisen kannst: Studium, Ausbildung, Projekte, Arbeitszeugnisse etc. ist etwas wert. Wie Jemand weiter oben bereits schrieb sind Zertifikate da eher wenig zielführend. Wenn du nicht gerade eines der eher begehrten und schweren Zertifikate vorweisen kannst, sind sie im Grunde nive to have aber letztendlich irrelevant. Ich würde dir zu einer ordentlichen Ausbildung oder einem Studium raten. Andernfalls wirst du dir vielleicht die Skills selbst aneignen und irgendwann auch Projekte vorweisen können, aber einen ordentlichen Tagessatz zahlt dir dafür vermutlich Niemand. Denn nach der Logik der meisten Unternehmen hast du dein Werk nicht gelernt. Bearbeitet 15. Oktober 2018 von TooMuchCoffeeMan Rabber reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
jk86 Geschrieben 15. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 15. Oktober 2018 (bearbeitet) Am 13.10.2018 um 17:08 schrieb PeterNeuer: Mal sehen, ob ich da erstmal den einen oder anderen finden kann, aber das wären ja eher einmalige Sachen. Ich müsste ja am besten wiederkehrende Kunden finden. Ja, so ist das Geschäft halt. Die Gestaltung der Webseite an sich ist oft eine einmalige Sache. Wiederkehrend wären Sachen wie Content erstellen und einpflegen, langfristige Social Media-Kampagnen, Support, regelmäßige Backups, regelmäßig neue CMS-versionen einspielen, Akquise... Zitat Besagter Bekannter hat mir, wie der User kylt, empfohlen zu einer Webagentur zu gehen, vielleicht muss ich mich bei solch einer Agentur anstellen lassen. Vielleicht vergeben die auch Aufträge an Externe. Hier konkurrierst du mit ausgebildeten Fachinformatikern und Grafikern und Mediengestaltern und studierten Informatikern und Mediendesignern. Da hast du als Ungelernter eher weniger gute Chancen. Zitat Dennoch, was könnt ihr empfehlen, um bessere Kenntnisse zu erwerben, um als Selbstständiger mehr bieten zu können? Referenzen. Zitat Welche Firmen heuern denn generell Externe an und für was? Das ist ganz unterschiedlich. Prinzipiell ist es überall möglich, wo es Webseiten gibt. Im Studium hab ich mal Geld damit verdient, für ein Forschungsinstitut HTML hartzucoden. Die brauchten einfach eine große Tabelle mit sehr vielen Links (500+ Einträge) zu gewissen Dateien und Metainfos in den restlichen Spalten. Heute denke ich: Was für ein Unfug, die hätten das besser mal mit PHP und ner Datenbank gemacht. Aber die Webseite gibt's immer noch und sie wird genutzt, und sie haben pro Stunde bezahlt -> gutes Geld für einen Studijob... Es macht IMHO keinen Sinn, wenn wir hier jetzt irgendwas auflisten wo du dich bewerben kannst. Such halt in deiner Umgebung, denn der persönliche Kontakt und die räumliche Nähe spielt eine nicht unwesentliche Rolle (Viele Verträge werden nach wie vor noch per Handschlag geschlossen und nicht über Skype). Es gibt einschlägige Webportale, in denen wirst du eher fündig. Zitat ich versuche in Erfahrung zu bringen, was die Menschen wollen, wofür sie auch bereit sind zu bezahlen. Dann geh zu den Menschen hin und frag sie. Als Selbstständiger musst du gut netzwerken und mit Menschen reden können. Das ist vielleicht sogar der wichtigste Skill, noch vor allen Fachskills. Netzwerke aus anderen Selbstständigen und Startup-Gründern wären hier eine gute Anlaufstelle. Hör dich in deinem Ort um, geh klinkenputzen. Bearbeitet 15. Oktober 2018 von jk86 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pr0gg3r Geschrieben 15. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 15. Oktober 2018 (bearbeitet) Am 13.10.2018 um 17:08 schrieb PeterNeuer: Es muss doch möglich sein, dass nach etwas konkretem gesucht wird, sodass man es lernen und dann gegen Bezahlung machen kann. Ich suche nicht nach einem Angestellten-Verhältnis, ich versuche in Erfahrung zu bringen, was die Menschen wollen, wofür sie auch bereit sind zu bezahlen. Da ich seit Jahren sehr viel im Webbereich tätig bin, kann ich dir sagen was gesucht wird und wo Bedarf besteht. Ja, es gibt genug Bedarf im Webbereich. Jedoch muss man differenzieren. Machst du eher Design? Du bist jedoch kein gelernter Designer (und man sieht den Unterschied zwischen amateurhaften um professionellen Design). Du schreibst, dass du Erfahrungen mit HTML und CSS hast. Es wird jedoch schwer, dass jemand ein fertiges Design hat, das du anschließend umsetzen sollst. Es sei denn, du entwickelst mit einem Designer zusammen. Dann geht es weiter: Webseiten werden dynamisch gemacht, also zumindest solltest du noch Erfahrung darin haben, z.B. in PHP o.ä. oder zumindest in einem CMS wie Wordpress, Drupal, etc. oder einem Framework wie CakePHP, Codeigniter, Django oder sogar JavaEE und Springboot. Ein weiterer Trend geht in Richtung Angular und React ggf. auch Vue.js. Auch NodeJS-Backend (schau dir mal den MEAN-Stack an). Dann brauchst du wiederum Knowhow Datenbanken, Serveranwendungen usw. Und da hört wohl "der Spaß" ohne IT-Ausbildung für dich irgendwo auf, denn sich das alles selber beizubringen bedeutet jahrelangen Aufwand. Es geht auch nicht nur darum, die Grundlagen zu beherrschen. Wenn du bezahlt werden möchtest, brauchst du tiefgehende Kenntnisse. Niemand bezahlt dich für schlechte Codequalität, für die du länger brauchst, als ein Profi der schneller besseren Code schreibt. Ich möchte dir nicht zu nahe treten: es ist möglich. Aber es ist viel Arbeit und du solltest zumindest in einem Bereich Profi sein. Jedoch reicht dafür HTML und CSS nicht aus. Man sollte auch nicht vergessen: trotz dass extremer Bedarf an IT-Fachkräften besteht, ist die Zeit für Quereinsteiger nicht mehr so gut wie noch vor 10 Jahren. Das heißt, eine Ausbildung oder ein Studium sind kein verkehrter Weg. Bearbeitet 15. Oktober 2018 von pr0gg3r Typos JimTheLion und Rabber reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rabber Geschrieben 15. Oktober 2018 Teilen Geschrieben 15. Oktober 2018 (bearbeitet) vor 31 Minuten schrieb pr0gg3r: ... Man sollte auch nicht vergessen: trotz dass extremer Bedarf an IT-Fachkräften besteht, ist die Zeit für Quereinsteiger nicht mehr so gut wie noch vor 10 Jahren. ... Zu Recht. Die Zeiten, in denen man in der IT irgendwer irgendwas irgendwie machen und damit gutes Geld verdienen konnte, sind vorbei. Heute braucht keiner mehr Software oder Webseiten, programmiert von Laien, welche sich das ein oder andere selbst beigebracht haben und bestenfalls Inselwissen haben(*). Das ist schlicht nicht mehr konkurrenzfähig. Und da Anwender und Geschäftswelt heute andere Anforderungen an ihre IT stellen, ist es nur folgerichtig, dass Arbeitgeber andere Anforderungen an ihre Fachkräfte stellen. Das mag der ein oder andere bedauern, ich finde es richtig. Ausbildungen, Umschulung, Studium und Weiterbildung haben ihren Sinn. Falsch waren die Zeiten zu denen jeder sich Programmierer schimpfen konnte, der wollte. Ich erwarte von einem Handwerker auch, dass er eine Ausbildung absolviert hat, wenn ich ihn bestelle. Von einem Arzt, dass er studiert hat, etc.. Warum sollte das in der IT anders sein? ... (*) Wie immer gilt: Regel und Ausnahmen und so. Natürlich gibt es Naturtalente, welche auch ohne Ausbildung oder Studium richtig was auf dem Kasten haben. Für 99% der Leute ist es allerdings sehr wohl so, dass dies nötig ist, um eine gewisse Reife zu erhalten. Und sogar für dieses 1% Naturtalente ist eine entsprechende Bildung von Vorteil, weil diese damit noch besser werden als ohne. Bearbeitet 15. Oktober 2018 von Errraddicator TooMuchCoffeeMan und SaJu reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
xiphe Geschrieben 29. Dezember 2018 Teilen Geschrieben 29. Dezember 2018 Schreibe dir selbst Applikationen die dann laufen. Irgendeine Handy-App mit relationaler Datenbank. Ein einfacher Webshop wo du dann auch selbst Sachen verkaufen kannst als Nebenverdienst. Wenn das real dann läuft, dann hast du auch Referenzen und kannst Freelancer werden. Ganz ehrlich, das meiste ich nicht von der Ausbildung, sondern aus Büchern und Selbstudium neben der Ausbildung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
xiphe Geschrieben 29. Dezember 2018 Teilen Geschrieben 29. Dezember 2018 Wenn du Webapplikationen schreiben willst: React, Angular, RxJS, Redux, Typescript, node, das sind so die Sachen, die du wissen musst - neben HTML und (s)css und Datenbankdesign. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast default1990 Geschrieben 2. Januar 2019 Teilen Geschrieben 2. Januar 2019 Warum kommt eine Ausbildung nicht in Frage? Der Stundenlohn ist sicher besser, als als frischer Selbstständiger ohne Referenzen, du kannst auf zwei Jahre verkürzen und du hast am Ende ein Zeugnis, das tatsächlich noch einen echten Wert hat. Dass Zertifikate wie der OCA (den ich als wesentlich schwieriger empfunden habe als die IHK-Prüfung und der mehr Transferleistung erfordert) so einen niedrigen Stellenwert haben, ist leider Realität. Also, um nochmal die Punkte der Kollegen zu wiederholen, besser Ausbildung oder noch besser Studium. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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