ErB777 Geschrieben 19. Oktober 2018 Geschrieben 19. Oktober 2018 Das Problem, dass ich schon bei dir sehe, ist die Zweiflung, ob das Studieren/FachAbi Sinn macht. Wenn du dir nicht sicher bist, dann solltest du es vielleicht auch nicht tun. Nach meiner Ansicht hast du dabei nichts gewonnen, wenn du dich damit "rumquälst". Ich würde die Jahre eher darin investieren erstmal einen anderen Job finden. Raus aus dem öD, rein in die private Wirtschaft. Mit den Suchbegriffen "IT-Administrator", "IT-Systemadministrator" und "IT-Netzwerkadministrator" wirst du sicherlich genug Stellen finden, die für dich ansprechend sind. Bist du erstmal drin in diesem Berufsfeld, dann Erfahrung sammeln. Währenddessen besuchst du IT-Messen. CeBit und Co. und baust dir erstmal ein "Social Network" auf. Ich versuche z.B. immer Urlaub zu großen IT-Messen zu nehmen, um solche Messen besuchen zu können (wenn ich nicht gerade als Vertretung für die Firma dort bin) und Kontakte zu knüpfen. Wenn du die richtigen Kontakte findest, kann das ein wirtschaftlicher (für dein Unternehmen) oder Karriere Erfolg (für dich) werden. Klar, mit dem Studium könntest du vielleicht bei Intel, Amazon oder Google arbeiten (falls man überhaupt will), aber die Frage ist auch: Lohnt sich dieses Ziel? Wenn du IT-Administration machen willst, dann lohnt sich nur Jobwechsel. Alles andere erachte ich als vergeudete Zeit. Zitieren
Wissenshungriger Geschrieben 24. Oktober 2018 Geschrieben 24. Oktober 2018 (bearbeitet) Lass das mit dem Studium sein! Ein Studium ist für Leute interessant, die in dem gewünschten Bereich noch keine Erfahrung haben und/oder die sich für eine forschungsnahe Tätigkeit interessieren z.B. Entwicklung von Algorithmen für eine bessere Verschlüsselung und/oder die "Überflieger" sind (ansonsten ist die Gefahr zu scheitern überdurchschnittlich hoch, gerade im Bereich Informatik). Ich habe einen Realschulabschluss, danach eine kaufmännische Ausbildung (nix mit IT) absolviert, meine Fachhochschulreife nachgemacht und anschließend noch ein paar Semester BWL studiert (habe dann das Studium aber abgebrochen, weil ich keinen Bock auf Auswendiglernen hatte und auch kein "Überflieger war/bin). Nach meiner Ausbildung war ich bereits nebenbei im Web Bereich selbstständig. Nach ein paar Jahren bin ich dann in den IT-Vertrieb und habe dort einige Jahre gearbeitet. Nur, damit du meinen Hintergrund verstehst und meine Antwort besser einordnen kannst. Aktuell (seit Kurzem) arbeite ich im 2nd Level Support bei einem Webhoster. Mich interessiert sehr stark der Bereich IT-Security. Deshalb habe ich, bevor ich meine neue Stelle angetreten bin, eine IT-Security Messe besucht. Ich habe mit Leuten gesprochen, die Pentester/Ethical Hacker suchen. Meine zwei Learnings: 1. In der IT zählt das Wissen und nicht die Erfahrung (darauf gehe ich gleich noch weiter ein, was ich damit meine) 2. Auch ohne Studium hat man Chancen eingestellt zu werden (auch wenn viele Kollegen innerhalb der Firma ein Studium vorweisen können) Was meine ich genau mit, dass das Wissen zählt und nicht die Erfahrung? Ich möchte das gerne mit dem Vertrieb vergleichen: Im Vertrieb zählt die Erfahrung. Hast du Erfahrung im Vertriebsinnendienst, im Bereich Software, erfolgt fast immer eine Einladung zum Vorstellungsgespräch oder zumindest Telefoninterview, wenn die neue Stelle wieder im Vertriebsinnendienst, im Bereich Software, ist. Willst du dich hingegen weiterentwickeln und in den Außendienst wechseln und dort Software Lösungen vertreiben, so hast du fast keine Chance, weil dir aber die Erfahrung im Außendienst fehlt, auch wenn du das Wissen im Vertriebsinnendienst erworben hast. Wohingegen im Bereich IT, das Wissen sehr viel zählt. Machst du deutlich, dass du das gewünschte Wissen hast und kannst noch nachvollziehbar erläutern, wie du es erworben hast, dann ist das schon mal ein dickes Plus. Vor allem ist es sehr leicht im Bereich IT dieses Wissen auch zu überprüfen. Was auch gemacht wird! Wenn du jetzt noch nie in dem gewünschten Bereich gearbeitet hast, du dir aber das Wissen selbst erarbeitet hast, wirst du meistens eine realistische Chance bekommen dich zu beweisen. Heutzutage war es auch noch nie so leicht sich dieses Wissen anzueignen. Klar gibt es Fernschulen, Schulungsanbieter etc. dafür zahlst du auch meistens einen vierstelligen Betrag für einen Kurs oder eine Schulung. Dank Apps, spezialisierten Webseiten, Tutorials etc. kannst du das Wissen viel günstiger erworben und sehr oft sogar kostenlos (wenn du dir selbst einen Plan machst und die jeweiligen Inhalte recherchierst). Finde für dich erstmal heraus, was du genau machen möchtest und schaue dir die Theorie dazu an und ganz wichtig(!) setze sie in der Praxis um! Nutze Labs, baue dir deine eigenen Testumgebungen, spiele mit Software rum etc. Viel Spaß dabei und natürlich auch viel Erfolg ? Bearbeitet 24. Oktober 2018 von Wissenshungriger Zitieren
Griller Geschrieben 25. Oktober 2018 Geschrieben 25. Oktober 2018 @Wissenshungriger Der TE hat explizit von einem dualen Studium gesprochen, das sehr wohl sehr praxisorientiert sein kann. Die Aussage, dass man nur studieren sollte, wenn man in die Forschung gehen möchte, oder ein Überflieger (was erstmal definiert werden müsste) ist, möchte ich hier klar zurückweisen. Es gibt schließlich genügend Studiengänge in der Informatik, die praxisorientiert sind (Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik). JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
jk86 Geschrieben 25. Oktober 2018 Geschrieben 25. Oktober 2018 vor 14 Stunden schrieb Wissenshungriger: 1. In der IT zählt das Wissen und nicht die Erfahrung (...) schaue dir die Theorie dazu an und ganz wichtig(!) setze sie in der Praxis um! Also ist Erfahrung scheinbar doch irgendwie wichtig? vor 14 Stunden schrieb Wissenshungriger: 2. Auch ohne Studium hat man Chancen eingestellt zu werden Ja. Aber dieselben? Nein. @Listener D'accord. Wobei man auch klar zwischen der Art der Hochschule (FH/UAS vs. Universität) unterscheiden muss. Letztendlich sind auch an den Universitäten, die ja eher für die Forschung ausbilden, meistens Praxissemester vorgeschrieben. Ob das vom Erfahrungsgehalt auch mit einem Dualen Studium vergleichbar ist, sei mal dahingestellt (das kommt auch sehr stark auf den Arbeitgeber an). Zitieren
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