david.peterson Geschrieben 16. Oktober 2018 Geschrieben 16. Oktober 2018 Hallo zusammen, ab nächstem Jahr soll ich für 2-3 Tage pro Woche bei einer Partnerfirma von unserem Unternehmen arbeiten, um dort Wissen in einer speziellen Technologie aufzubauen. D.h. es ist kein Kundenauftrag, sondern ich arbeite dort in Projekten mit, um das Know-How aufzubauen und dann nach ein paar Monaten dieses Wissen bei uns im Betrieb einzusetzen. Die Thematik ist die: Von mir zu Hause habe ich einen Arbeitsweg von 20 KM einfach, d.h 40 KM pro Tag. Die Firma, in der ich dann 2-3 Tage pro Woche arbeiten soll, ist deutlich weiter weg, da sind es einfach 40KM, d.h 80KM pro Tag. Ich habe also pro Woche eine Mehrbelastung von 120KM, also mehr Spritkosten, Verschleiss am eigenen PKW usw. Meint ihr, dass die Firma einfach so von mir verlangen kann, das "einfach so" zu leisten, oder wäre es möglich, dass sie mir für die Mehrkilometer Benzingeld und eine zusätzliche Aufwandsentschädigung bezahlen? Wie würdet ihr das sehen? Vielen Dank für Eure Hilfe! Zitieren
JimTheLion Geschrieben 16. Oktober 2018 Geschrieben 16. Oktober 2018 vor 15 Minuten schrieb david.peterson: Meint ihr, dass die Firma einfach so von mir verlangen kann, das "einfach so" zu leisten, oder wäre es möglich, dass sie mir für die Mehrkilometer Benzingeld und eine zusätzliche Aufwandsentschädigung bezahlen? Sowohl als auch. Steht zu dem Thema etwas in deinem Arbeitsvertrag? Zitieren
.Phil Geschrieben 16. Oktober 2018 Geschrieben 16. Oktober 2018 (bearbeitet) Sofern in deinem Arbeitsvertrag nichts von einem (bzw speziell diesem) möglichen anderen Arbeitsort steht, hast du jedes Recht darauf, entweder die Kosten erstattet zu bekommen, dafür bspw. eine Firmenwagen oder ein über die Firma gemietetes Auto gestellt zu bekommen, oder sofern zumutbar, ein Ticket für öffentliche Verkehrsmittel bezahlt zu bekommen. Das "zumutbar" bei den Öffis ist dann halt immer subjektiv, aber bei 80km möglicherweise realistisch. Wenn du dann lieber doch (von dir aus) deinen Privat-PKW nutzt, dann sitzt du halt auch selbst auf den Kosten. Bearbeitet 16. Oktober 2018 von .Phil Zitieren
Maniska Geschrieben 16. Oktober 2018 Geschrieben 16. Oktober 2018 Kostenzuschuss bzw Firmenwagen sollte schon drin sein, immerhin ist das auch ein Versicherungsthema. Eigentlich ist die Fahrt eine Dienstreise, wenn du nun mit dem Privat PKW einen Unfall baust , geht der komplett auf deine Kappe, das würde ich nicht riskieren. Wie kommst du denn aktuell in die Firma? Hast du überhaupt einen PKW? Ist der gerade kaputt und du fährst mit dem Zug/einem Kollegen? Oder der von der Frau/Freundin, und du leihst ihr deinen? Oder kommst du mit dem Mofa/Roller/Fahrrad? Falls es nur ein Ticket für die Öffis gibt könnte das zwar stressig werden, ABER soweit ich weiß könnte in dem Fall Reisezeit = Arbeitszeit sein. Zumindest wenn dein Einsatzort eigentlich fest deine Firma ist. Was sagt dein AG dazu? Also wie hat DER sich das eigentlich vorgestellt? Zitieren
Showtime86 Geschrieben 16. Oktober 2018 Geschrieben 16. Oktober 2018 (bearbeitet) Sehe das ähnlich. Dein Arbeitsort steht in Deinem Arbeitsvertrag, diesem hast Du zugestimmt. Jeder andere Arbeitsort, an den Dich Dein Arbeitgeber schickt, ist eine Dienstreise und somit komplett (Kein Zuschuss) mit 30 cent / Kilometer abzurechnen wenn Du mit deinem privaten PKW fährst. Wenn Dein Arbeitgeber dies nicht will, liegt es in seiner Verantwortung, dir eine alternative Transportmöglichkeit zu suchen, die ebenfalls komplett von ihm bezahlt wird. Bearbeitet 16. Oktober 2018 von Showtime86 Zitieren
david.peterson Geschrieben 16. Oktober 2018 Autor Geschrieben 16. Oktober 2018 vor 4 Stunden schrieb Maniska: Kostenzuschuss bzw Firmenwagen sollte schon drin sein, immerhin ist das auch ein Versicherungsthema. Eigentlich ist die Fahrt eine Dienstreise, wenn du nun mit dem Privat PKW einen Unfall baust , geht der komplett auf deine Kappe, das würde ich nicht riskieren. Wie kommst du denn aktuell in die Firma? Hast du überhaupt einen PKW? Ist der gerade kaputt und du fährst mit dem Zug/einem Kollegen? Oder der von der Frau/Freundin, und du leihst ihr deinen? Oder kommst du mit dem Mofa/Roller/Fahrrad? Falls es nur ein Ticket für die Öffis gibt könnte das zwar stressig werden, ABER soweit ich weiß könnte in dem Fall Reisezeit = Arbeitszeit sein. Zumindest wenn dein Einsatzort eigentlich fest deine Firma ist. Was sagt dein AG dazu? Also wie hat DER sich das eigentlich vorgestellt? Ich habe einen eigenen PKW. Der ist nicht kaputt und funktioniert einwandfrei. Mit diesem fahre ich täglich in die Arbeit. Im Arbeitsvertrag steht kein fester Arbeitsort. Der Arbeitsort ist dort, wo die Arbeit am besten erledigt werden kann, laut Vertrag. Könnte die Firma dann sagen, dass sie garkein KM Geld zahlt? Wäre dann aber trotzdem nicht gerade sehr entgegenkommend oder? Die Firma sagt noch garnichts dazu, so genau wurde es noch nicht besprochen. Ich wollte erstmal hier nachfragen, wie generell die Optionen aussehen. Zitieren
Maniska Geschrieben 16. Oktober 2018 Geschrieben 16. Oktober 2018 vor 33 Minuten schrieb david.peterson: Ich habe einen eigenen PKW. Der ist nicht kaputt und funktioniert einwandfrei. Mit diesem fahre ich täglich in die Arbeit. Noch Du weißt doch wie schnell das gehen kann, und dann kommt man zwar wunderbar zur Arbeitstätte, aber eben nicht zum "Kunden". *unschuldig pfeif* Dein AG soll dir mal erklären wie er sich das vorstellt, dann kannst du entscheiden wie viel Entgegenkommen von dir kommt. Im Zweifelsfall ist der private PKW dann eben kaputt. Zitieren
tTt Geschrieben 16. Oktober 2018 Geschrieben 16. Oktober 2018 Ich würde die steuerliche Definition als Grundlage nehmen, sprich erste Tätigkeitsstätte ist deine Stammfirma. Sprich startest du von Zuhause zu der anderen Firma, ist jede Fahrt eine Dienstreise. Du kannst dann für die ersten 90 Tage pro Tag >8h (Reisezeit zählt dazu)12€ Tagespauschale in der Steuererklärung geltend machen, sofern dir dein Arbeitgeber keine Reisekosten erstattet. Er kann, muss es aber nicht, erstatten! In der Höhe ist der AG auch frei, wobei es steuerfreie Pauschalen gibt. Zahlt der AG mehr, sind darauf Lohn-/ ggf. Kirchensteuer sowie Sozialabgaben fällig. Interessanter dürfte letztlich die Regelung bezüglich Arbeitszeit sein. Mit privatem PKW gilt es zumeist als Wegezeit und würde dann nicht als Arbeitszeit zählen. Entscheidend ist auch, ob im Arbeitsvertrag der Dienstort fest geschrieben ist. Die geschilderte Klausel dürfte wahrscheinlich den AN überwiegend benachteiligen und dadurch im Zweifel nichtig sein. Liegt deine Stammfirma auf dem Weg: Wegezeit: Wohnung-> Stammfirma, Arbeitszeit: Stammfirma-> andere Firma. Gleiches gilt für die Kilometer. Begründung: Hinterm Steuer musst du auf den Verkehr achten und kannst die Reisezeit über nicht frei verfügen, anders als Bahn oder Taxi o.ä. Mein Rat: Lass dir für die Zeit einen Dienst- oder Mietwagen geben, oder fahr halt erst zur Stammfirma und danach mit Dienstwagen zur zweiten Firma. Dazu Firmen-KK bzw. Flottenkarte für die laufenden Kosten. Mit nem Miet- bzw. Dienstwagen ist Fahrzeit immer auch Arbeitszeit und du schonst dein privates Auto. Showtime86 reagierte darauf 1 Zitieren
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