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Während Arbeitszeit Vorstellungsgespräche wahrnehmen?


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Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Stunden schrieb Crash2001:

Würde ich auch bei den angegebenen Rahmenparametern nicht machen.
Man geht bei einer Kündigung eh schon ein Risiko ein, da man nicht sicher sein kann, dass man die Probezeit übersteht - muss Chef ja nur deine Nase nicht passen. Wieso also weitere Risiken eingehen, solange man keinen neuen Vertrag unterschrieben vorliegen hat?

Ja, man geht ein Risiko ein. So eine Entscheidung sollte vorher gründlich überlegt werden. Ich würde niemandem dazu raten der/die Angst hat danach (nicht zügig) eine neue Stelle zu finden. Oder nicht längere Zeit gut auch ohne Job leben kann. Oder ggf. Verpflichtungen hat - Familie, Kinder, Kredite, ... Aber wenn solche Kriterien nicht vorliegen, dann wiederum halte ich das Risiko derzeit für überbewertet. 

Was soll denn passieren? Stellen gibt es jede Menge. Notfalls nimmt man ein an die nicht perfekt passt.

Man fliegt in der Probezeit? Okay. Dann halt auf zum nächsten Job. Ich habe so oder so keine Sicherheit, gekündigt werden kann ich mit einer Frist von nur einem Monat (sorry aber ein Monat ist fast so gut wie nichts) sowieso jederzeit und ich wäre beim Thema sozialverträgliche Kündigung ganz vorne mit dabei.

Weiterhin kann ich versuchen auf selbstständiger Basis zu arbeiten, wenn mich keiner einstellen mag.

Also ich sehe das entspannt.

PS Dazu noch kurz ein anekdotisches Beispiel: Kollege, wurde vor kurzem gekündigt. War erstmal ein Schock für ihn. Aber nur kurz, danach eine Befreiung. Hatte Angst vor der Jobsuche. Dann aber innerhalb kürzester Zeit eine neue Stelle gefunden. Erhält nun ein höheres Gehalt und hat hoffentlich besser zu ihm passende Aufgaben. Gut, er muss halt umziehen. Aber ansonsten läuft's nun besser als vorher.

Bearbeitet von monolith
Geschrieben

Wird man gekündigt, bekommt man aber ALG1(solange man lange genug durchgehend gearbeitet hat), solange man keinen neuen Job hat. 
Kündigt man jedoch selber, stehen einem 3 Monate lang erst einmal nichts zu (oder maximal ALG2 / Harz IV - da bin ich mir nicht sicher).

Also wieso das Risiko eingehen, wenn auch du eh mit Monatsfrist kündigen kannst im Normalfall? Arbeitgeber wissen auch, dass du eine Kündigungsfrist hast, wenn du nicht gerade aktuell arbeitslos oder selbständig bist.

Und wieso möglicherweise auf Geld verzichten, das dir zusteht, falls du nicht direkt im Anschluss etwas findest?

Das hat für mich nur sekundär mit "Risiko eingehen" zu tun, sondern eher mit Dummheit, potentiell auf etwas zu verzichten, für das du jeden Monat deinen Beitrag einzahlst. Denn auch wenn du meinst, du würdest so schnell einen neuen Job finden, kann dir das keiner garantieren. Die Zeit dann aus der eigenen Kasse zu leben, würde ich einfach nicht einsehen, da ich ja monatlich dafür zahle, dass ich dagegen abgesichert bin.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Crash2001:

Wird man gekündigt, bekommt man aber ALG1

Und das ist gut und das kann ich voll nachvollziehen. Die Furcht vor Arbeitslosigkeit hingegen nicht. Ich kann nur für mich sprechen aber bei der aktuellen Arbeitsmarktlage macht mir Arbeitslosigkeit keine Angst.

 

vor 5 Stunden schrieb Crash2001:

Also wieso das Risiko eingehen, wenn auch du eh mit Monatsfrist kündigen kannst im Normalfall?

Ich möchte niemandem dazu raten, sage nur, dass man es tun kann und es kein No-Go ist.

 

vor 5 Stunden schrieb Crash2001:

Das hat für mich nur sekundär mit "Risiko eingehen" zu tun, sondern eher mit Dummheit, potentiell auf etwas zu verzichten, für das du jeden Monat deinen Beitrag einzahlst. 

Man kann es mit dem Ehren des Cents auch übertreiben und sich zum Sklaven der vermeintlichen Sparsamkeit machen. So eine Denke schränkt dich in deinem Handlungsspielraum massiv ein. Risiko hier, Risiko da. Versteh mich nicht falsch, ich würde mich nicht als generell risikofreudig bezeichnen. Aber generell jedes kalkuliertes Risiko zu vermeiden ist auch keine sinnvolle Strategie.

 

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb monolith:

Und das ist gut und das kann ich voll nachvollziehen. Die Furcht vor Arbeitslosigkeit hingegen nicht. Ich kann nur für mich sprechen aber bei der aktuellen Arbeitsmarktlage macht mir Arbeitslosigkeit keine Angst.[...]

Also Furcht vor Arbeitslosigkeit habe ich nicht wirklich, da ich weiß, was ich kann und dass ich vermutlich keine Probleme hätte, einen neuen Job zu finden. Das habe ich auch nirgends behauptet und ist auch nicht der Hintergrund dafür, dass ich lieber erst dann kündigen würde, wenn ich einen neuen Vertrag in der Tasche habe. Das hat eher etwas mit Vernunft zu tun.

Es muss nur dumm laufen und die Firma, bei der du anfangen willst, streicht die Stelle kurzerhand wieder, da sie meinen, dass sie sie nicht brauchen. Anderen Firmen hast du dann vielleicht schon abgesagt und darfst dich erneut bewerben. Die Firmen, bei denen du abgesagt hast, werden dich vermutlich dann nicht mehr haben wollen fürs erste. So kommen schnell 1-3 Monate zusammen, in denen man keinen Verdienst hat dann. Selbst wenn man keine hohen laufenden Kosten hat, kommen da schnell ein paar tausende zusammen, die man abdecken muss, die einem aber niemand bezahlen würde. Ich kann mein Geld beileibe auch sinnvoller ausgeben und wenn es doch die Absicherung gibt - wieso sie dann nicht auch nutzen?

vor 4 Minuten schrieb monolith:

Ich möchte niemandem dazu raten, sage nur, dass man es tun kann und es kein No-Go ist.

Klar KANN man das machen. Man kann auch ohne links und rechts zu schauen einfach über eine Straße laufen. Auch da kommt es auf die Rahmenbedingungen an - wenig befahrene Straße bei Nacht hat man gute Chancen ungeschoren drüber zu kommen - es besteht aber dennoch IMMER die Chance, dass man überfahren wird. Also wieso sollte man dann nicht im übertragenen Sinne die Überführung nutzen, die eh da ist?

vor 4 Minuten schrieb monolith:

Man kann es mit dem Ehren des Cents auch übertreiben und sich zum Sklaven der vermeintlichen Sparsamkeit machen. So eine Denke schränkt dich in deinem Handlungsspielraum massiv ein. Risiko hier, Risiko da. Versteh mich nicht falsch, ich würde mich nicht als generell risikofreudig bezeichnen. Aber generell jedes kalkuliertes Risiko zu vermeiden ist auch keine sinnvolle Strategie.

Das hat absolut nichts mit Geiz o.ä. zu tun.

Gibt es signifikante Gründe, eine Firma schnellstmöglich zu verlassen, ohne einen neuen Job zu haben (Mobbing, Stress mit der Firma / Chef, sonstige wichtige Gründe), dann könnte man es noch nachvollziehen. Ohne jedoch irgendeinen sinnvollen Grund dafür nenne ich solch eine Handlungsweise einfach unüberlegt, verantwortungslos, naiv und dumm.

Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht, inwiefern mich meine Denkweise dabei massiv einschränken würde im Handlungsspielraum. Wenn eine Firma dich als Mitarbeiter haben will, dann wartet sie gerne den einen Monat. Es wird wohl kaum eine Firma geben, die erwartet, dass du von heute auf morgen einen neuen Job antreten kannst - außer vielleicht, wenn du arbeitslos bist. Aber selbst dann wird es nicht erwartet.

Geschrieben (bearbeitet)

 

vor 17 Stunden schrieb Crash2001:

die Firma, bei der du anfangen willst, streicht die Stelle kurzerhand wieder, da sie meinen, dass sie sie nicht brauchen. Anderen Firmen hast du dann vielleicht schon abgesagt

Deiner Logik zufolge würde man erst absagen, nachdem man den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben hat.

vor 17 Stunden schrieb Crash2001:

So kommen schnell 1-3 Monate zusammen, in denen man keinen Verdienst hat dann. Selbst wenn man keine hohen laufenden Kosten hat, kommen da schnell ein paar tausende zusammen

Ja. Sicherlich sollte man sich vorher damit auseinandersetzen, was für Lebenshaltungskosten man hat und was für Rücklagen um diese wie lange tragen zu können und zu wollen.

vor 17 Stunden schrieb Crash2001:

Man kann auch ohne links und rechts zu schauen einfach über eine Straße laufen.

Ich sehe es nicht so, dass die Risiken bei beidem nicht einschätzbar wären. Die derzeitige Lage auf dem Arbeitsmarkt sagt einfach etwas anderes. Außerdem passt der Vergleich nicht - schwere Verletzungen oder Tod sind nun wirklich nicht zu erwarten, wenn es denn tatsächlich nicht so gut läuft wie es das sollte. ;)

 

vor 17 Stunden schrieb Crash2001:

nenne ich solch eine Handlungsweise einfach unüberlegt, verantwortungslos, naiv und dumm

Unüberlegt? Ich glaube wir diskutieren jetzt lange genug darüber als dass dieses Argument noch gültig sein könnte. Verantwortungslos? Kann man nur gegenüber anderen sein, also gehst du bspw. von einer Familie aus. Dieses Szenario habe ich aber bereits ausgeklammert. Naiv? Nicht bei der derzeitigen Marktsituation.

vor 17 Stunden schrieb Crash2001:

Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht, inwiefern mich meine Denkweise dabei massiv einschränken würde im Handlungsspielraum.

Beispiel Unternehmensgründung: Ist im Regelfall ein Risiko. Vielleicht klappt es, vielleicht verbrennt man aber auch nur Geld und rennt direkt in die Pleite. Man kann versuchen bestimmte Risiken abzusichern, letztlich aber ist und bleibt Unternehmensgründung ein Risiko. Darf man es deshalb nicht eingehen?

Bearbeitet von monolith
Geschrieben

Am Ende muss jeder für sich selbst wissen, ob er kündigt bevor er was neues hat, oder nicht. Ist sicherlich auch immer abhängig von den Rahmenbedingungen. Wie Crash schon sagte, wenn es wirkliche Gründe gibt die Firma ASAP zu verlassen, dann sieht das nochmal anders aus, als wenn man vielleicht einfach nur wegen einem Gehaltsprung wechseln möchte.

Ich gehöre zu den Menschen, die nicht gerne etwas aufgeben, dass sie haben, bevor was anderes greifbar ist. Ich würde auch meine Wohnung nie kündigen, ohne einen neuen Mietvertrag unterschrieben zu haben.

Auch wenn man aktuell relativ schnell und einfach einen Job in der IT bekommt, würde mich eine vorzeitige Kündigung einfach selbst unter Druck setzen. Ich hätte dann das Gefühl, dass ich mich beeilen muss. Beim letzten Wechsel war das zwar gar kein Problem und ich habe sogar einen Monat eher in der neuen Firma anfangen können, als erwartet, aber ich bin nicht der Typ eine drohende Arbeitslosigkeit so auf sich zukommen lässt. Gar icht, weil ich "Angst" davor habe, aber es hängt halt finanziell auch was dran. Schon alleine die Miete in München.

Aber meine Erfahrung hat auch gezeigt, dass eine Kündigungsfrist gar kein Problem ist. Ich hatte noch nie kürzer als 3 Monate Kündigungsfrist. Einmal hatte ich zum Beispiel auch 6 Monate Frist. Das war für die potenziellen Arbeitgeber aber gar kein Problem. Und je nachdem wann und zu welchem Zeitpunkt man beim aktuell AG kündigt, kann man sich da auch noch anders einigen. Beispiel: Als ich 6 Monate Kündigungsfrist hatte, habe ich das dem neuen AG so kommuniziert. Im Vertrag stand dann "Ab X.X oder früher". Habe das Thema dann beim alten AG angesprochen, und konnte nach ca. einem Monat die Firma verlassen, da es Projekttechnisch mehr Sinn gemacht hat, als erst noch etwas neues anzufangen.

Wenn man sich aber bei einem AG bewirbt, geht dieser nie davon aus, dass du nächste Woche anfangen kannst. Weil das schon sehr selten der Fall ist. Und selbst wenn du ab nächster Woche anfangen könntest, heißt es nicht, dass das mit dem AG auch funktioniert. Je nach AG müssen vorher einige Dinge vorbereitet werden. Hier muss zum Beispiel die komplette Hardware bestellt, installiert, eingerichtet werden. Das geht auch nicht von heute auf morgen.

Und bedenkt bei der Suche immer, dass es auch Firmen gibt die sich nicht sofort nach einem Gespräch für oder gegen dich entscheiden. Bei der letzten Suche hatte ich einen AG dabei, der sich erst 1,5 Monate nach dem ersten Gespräch gemeldet hat und nach einem zweiten gefragt hat. Den AG habe ich für mich persönlich vorher schon aussortiert. Das hatte aber (auch) andere Gründe. Vor allem in Konzernen können Entscheidungen bis hin zum Arbeitsvertrag schon mal dauern. Und Schwups ist man länger Arbeitslos, als man geplant hatte.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich würde ebenfalls nie kündigen, bevor ich nicht eine Alternative fest habe. Dann klappt doch etwas nicht und schon steht man blöd da. Nicht nur, dass man anschließend gezwungen ist, schnell wieder etwas Neues zu finden (und somit im Zweifel auch Murks anzunehmen), sondern es bedeutet auch massive, finanzielle Einbußen. Bloß 1 oder 2 Monate Verzug können da reichen, die finanziellen Reserven ernsthaft zu belasten.

Einmal habe ich eine Ausnahme gemacht. Da hatte ich allerdings die wörtliche Zusage und kannte den Chef persönlich, so dass ich dort etwas auf das Wort gegeben habe. Diese Situation gibt es allerdings nicht sehr häufig.

Bearbeitet von Errraddicator
Geschrieben (bearbeitet)

Ich mache es tatsächlich momentan so, dass ich nur Gespräche annehme, die außerhalb meiner "Kernzeit" liegen.
Ich kündige selber und möchte es wie hier oft gesagt erst kundtun, sobald ich eine feste Zusage habe. Sprich eine Freistellung meines jetzigen AG ist hier quasi nicht möglich.
Wenn ich jedoch gekündigt werden würde, würde ich den Teufel tun diese Gespräch außerhalb meiner Arbeitszeit wahrzunehmen. :) 

Bearbeitet von Nopp
Geschrieben

Also ich hatte mir überlegt einfach so zu kündigen. Kommt natürlich auch immer auf den individuellen Background an. Auf der einen Seite habe ich ein gutes Jahresgehalt als Reserve und dann haben wir zwei sehr gute Einkommen, können unsere laufenden Kosten aber problemlos mit einem Einkommen abdecken. Im Zweifelsfall könnte man noch die Steuerklasse wechseln, dann käme noch etwas mehr dabei rum.

Ich bin aber rückblickend doch froh, dass ich es nicht gemacht habe. Ich suche jetzt schon deutlich länger nach einer Stelle als ich gedacht habe. Eventuell muss ich bei einem Wechsel sogar finanzielle Einbußen hinnehmen. Trotz der Rücklagen und der finanziellen Situation, hätte ich vielleicht eher was angenommen, was noch schlechter bezahlt wird und nicht meinen Vorstellungen entspricht.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb monolith:

Deiner Logik zufolge würde man erst absagen, nachdem man den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben hat.[...]

Falls du mit absagen kündigen meinst - ja genau. 

vor 2 Stunden schrieb monolith:

Ja. Sicherlich sollte man sich vorher damit auseinandersetzen, was für Lebenshaltungskosten man hat und was für Rücklagen um diese wie lange tragen zu können und zu wollen.

Aber wieso diese Kosten überhaupt selber tragen wollen? Das verstehe ich einfach nicht.

vor 2 Stunden schrieb monolith:

Ich sehe es nicht so, dass die Risiken bei beidem nicht einschätzbar wären. Die derzeitige Lage auf dem Arbeitsmarkt sagt einfach etwas anderes. Außerdem passt der Vergleich nicht - schwere Verletzungen oder Tod sind nun wirklich nicht zu erwarten, wenn es denn tatsächlich nicht so gut läuft wie es das sollte. ;)

Du hast zwar eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, aber wirklich einschätzen kann man es nie. Da musst du nur mal ernsthaft krank werden (z.B. ein Unfall), nachdem du gekündigt hast und schon kommen mal eben 6 Wochen dazu, in denen die Krankenkasse dir kein Krankengeld zahlt, du dich aber vielleicht auch nicht bewerben kannst. Dazu dann noch Zusatzkosten für Krankenhaus und schon sieht das wieder ganz anders aus.
Ja, natürlich kann man davon ausgehen, recht schnell etwas neues zu finden, aber ob das immer klappt, ist eine andere Frage. Nur weil dein Profil vielleicht ideal passt auf eine Stelle, heißt das noch lange nicht, dass du sie auch bekommst, da dabei Soft Skills / Menschliche Faktoren auch noch mit reinspielen.
Der Vergleich mit der Straße war nur, ob etwas passiert, oder ob nicht, nicht welche Konsequenzen es hat.

vor 2 Stunden schrieb monolith:

Unüberlegt? Ich glaube wir diskutieren jetzt lange genug darüber als dass dieses Argument noch gültig sein könnte. Verantwortungslos? Kann man nur gegenüber anderen sein, also gehst du bspw. von einer Familie aus. Dieses Szenario habe ich aber bereits ausgeklammert. Naiv? Nicht bei der derzeitigen Marktsituation.

Doch, ich denke schon, dass die Bezeichnungen alle zutreffen. Eventuell denkst du einfach nicht weit genug, oder aber meinst, dass da gar kein wirkliches Risiko bei wäre, da du die Konsequenzen vielleicht gar nicht begreifst. Einen Unfall kann man z.B. jederzeit (auch unverschuldet) haben. Verantwortungslos kann man übrigens nicht nur anderen gegenüber sein, sondern auch sich selber gegenüber.

vor 2 Stunden schrieb monolith:

Beispiel Unternehmensgründung: Ist im Regelfall ein Risiko. Vielleicht klappt es, vielleicht verbrennt man aber auch nur Geld und rennt direkt in die Pleite. Man kann versuchen bestimmte Risiken abzusichern, letztlich aber ist und bleibt Unternehmensgründung ein Risiko. Darf man es deshalb nicht eingehen?

Unternehmensgründung ist noch etwas anderes wie ein Arbeitsplatzwechsel.

Zudem habe ich eine Unternehmensgründung schon hinter mir - da brauchst du mir also nicht zu erzählen, dass das ein Risiko sein kann.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Crash2001:

Falls du mit absagen kündigen meinst - ja genau. 

Damit meinte ich: Es ergäbe, wenn man deine bisherige Handlungsempfehlung überträgt, keinen Grund, potenziellen neuen Arbeitgebern abzusagen, bevor man nicht bei einem von ihnen einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben und somit einen Job "sicher" hat. (Eigentlich hat man ihn nicht sicher , da idR Probezeit.)

vor 1 Stunde schrieb Crash2001:

Aber wieso diese Kosten überhaupt selber tragen wollen? Das verstehe ich einfach nicht

"Wollen" nicht. Vielleicht als Info am Rande zu meinem eigenen Fall: Ich bin mir nicht gänzlich sicher, wie es in Zukunft gehen soll. Ich weiß nur, bei meinem Noch-AG soll es nicht weiter gehen. Ein Schlussstrich musste her. Die Sicherheit war es mir nicht wert, weiterhin unzufrieden im Job zu sein. Sollte ich keine neue Stelle finden, die mir zusagt, oder mich schlicht niemand einstellen, könnte ich auf selbständiger Basis arbeiten, womit diese Kosten gedeckt würden. Womöglich könnte ich im worst case sogar als Überbrückung bei meinem Noch-AG weiter machen... der will mich ja durchaus behalten.

Zitat

Ver antwortungslos kann man übrigens nicht nur anderen gegenüber sein, sondern auch sich selber gegenüber.

Nein.

Zitat

Der Begriff der Verantwortung bezeichnet nach verbreiteter Auffassung die einer handelnden Person oder Personengruppe (Subjekt) gegenüber einer anderen Person oder Personengruppe (Objekt) zugeschriebene Pflicht aufgrund eines normativen Anspruchs, der durch eine Instanz eingefordert werden kann.

Quelle: Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Verantwortung )

Und damit bin ich raus. Mein Standpunkt ist klar, deiner auch, jeder muss es für sich selbst entscheiden.

Bearbeitet von monolith
Geschrieben (bearbeitet)
Am ‎14‎.‎12‎.‎2018 um 13:30 schrieb monolith:

Damit meinte ich: Es ergäbe, wenn man deine bisherige Handlungsempfehlung überträgt, keinen Grund, potenziellen neuen Arbeitgebern abzusagen, bevor man nicht bei einem von ihnen einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben und somit einen Job "sicher" hat. (Eigentlich hat man ihn nicht sicher , da idR Probezeit.)[...]

Solange man nicht gekündigt hat, hätte das natürlich keinerlei Konsequenzen.
Aber solange die Rahmenparameter stimmen, wieso sollte man da jemandem absagen, solange man noch keinem fest zugesagt hat (und einen schriftlichen Arbeitsvertrag dazu hat)?

Zitat

"Wollen" nicht. Vielleicht als Info am Rande zu meinem eigenen Fall: Ich bin mir nicht gänzlich sicher, wie es in Zukunft gehen soll. Ich weiß nur, bei meinem Noch-AG soll es nicht weiter gehen. Ein Schlussstrich musste her. Die Sicherheit war es mir nicht wert, weiterhin unzufrieden im Job zu sein. Sollte ich keine neue Stelle finden, die mir zusagt, oder mich schlicht niemand einstellen, könnte ich auf selbständiger Basis arbeiten, womit diese Kosten gedeckt würden. Womöglich könnte ich im worst case sogar als Überbrückung bei meinem Noch-AG weiter machen... der will mich ja durchaus behalten.

Also anscheinend schon so, dass du schnellstmöglich da weg willst, wovon du anfangs jedoch kein Wort geschrieben hast. Dann sieht die Sache ja schon etwas anders aus, was man natürlich wissen muss.
Die Frage ist halt immer, ob man selber einfach eine Weile noch die Zähne zusammenbeißen kann, bis man was neues unterschrieben hat, oder ob man das einfach nicht will oder nicht schaffen würde, ohne zu explodieren oder sonstiges.

Zitat

Nein.

Quelle: Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Verantwortung )

Und damit bin ich raus. Mein Standpunkt ist klar, deiner auch, jeder muss es für sich selbst entscheiden.

Und was ist mit Eigenverantwortlichkeit? Das ist auch eine Verantwortung.

Bearbeitet von Crash2001
Geschrieben

Mir persönlich ging es nicht darum, das Unternehmen zu verlassen, im Gegenteil. Wenn ich bleiben könnte nach der Ausbildung, würde ich das machen. Nur da ich diese Bestätigung wie ich heute mitgeteilt bekommen habe, erst im Frühjahr nächsten Jahres bekomme, will ich mich bewerben, um am Ende nicht mit leeren Händen da zu stehen. Nach wie vor will man mich halten, aber wie gesagt,verlassen will ich mich darauf nicht.

Weitere Fragen zu Bewerbungen:
Ich würde mich prinzipiell deutschlandweit bewerben, also die Bereitschaft, das Bundesland zu wechseln, wäre auch denkbar. Nur wie ist das bei Vorstellungsgesprächen, die 500km oder noch weiter weg sind? Das wären bei ich rechne mal von 100+ Bewerbungen schon ein krasser Aufwand. Gibt es da Möglichkeiten, das Ganze in einer Art Telko umzuzsetzen oder evtl. andere Wege?

Geschrieben
Gerade eben schrieb wisdomsoz:

Gibt es da Möglichkeiten, das Ganze in einer Art Telko umzuzsetzen oder evtl. andere Wege?

Viele Firmen bieten das heutzutage an. Skype mit Kamera, normale Telkos... Die IT macht es ja möglich. Trotzdem sehe ich dann Firmen, die einen vor Ort haben wollen und die Kosten für An- und Abreise übernehmen. Dreist sind die, die das nicht tun.
 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 17.12.2018 um 15:22 schrieb Nopp:

Trotzdem sehe ich dann Firmen, die einen vor Ort haben wollen und die Kosten für An- und Abreise übernehmen.

Die übernehmen evtl. Anfahrt. Selten aber Hotel. Geschweige denn gleichen sie Dir den Urlaubstag aus. 

Aber am Ende gilt "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing". Du musst entscheiden, ob Du es Dir erlauben kannst, zur Not auf eine Position zu verzichten, wenn Du nicht antanzt.

Hast Du zufällig ein derzeit gefragtes SkillSet, kannst Du von selbst ein Telefongespräch anbieten und abwinken, wenn der neue Chef oder die HR zwingend Casablanca nachspielen wollen. Bist Du eine (Achtung, jetzt das Folgende dient nur der Plakativität!) 40 jährige Mutter, die gerade eine Umschulung hinter sich hat und seit der Geburt vor 15 Jahren nicht mehr gearbeitet hat, sieht die Sache evtl. ganz anders aus.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Stunden schrieb Kwaiken:

Die übernehmen evtl. Anfahrt. Selten aber Hotel. Geschweige denn gleichen sie Dir den Urlaubstag aus. [...]

Urlaubstage muss man ja nicht nehmen, wenn man noch keinen Übernahmevertrag vorliegen hat. So kann man ihnen in einem auch was Druck machen, indem man zeigt, dass man sich auch wo anders bewirbt und da auch durchaus schon Vorstellungsgespräche führt.

Bearbeitet von Crash2001
Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten schrieb Crash2001:

Urlaubstage muss man ja nicht nehmen, wenn man noch keinen Übernahmevertrag vorliegen hat.

Selbst wenn ein Übernahmevertrag vorliegen würde (solange nicht unterschrieben), muss man es nicht. Denn eine Ausbildung ist befristet und fällt somit auch unter §629 BGB. Wäre ja noch schöner, wenn der Arbeitgeber sich dann vor der Freistellung drücken könnte, indem er sich darauf beruft, dass er den Azubi ja eine Weiterbeschäftigung (am besten noch für 1500€/Monat brutto) angeboten hat.

Bearbeitet von Rienne
Geschrieben

 

Am 17.12.2018 um 15:19 schrieb wisdomsoz:

Das wären bei ich rechne mal von 100+ Bewerbungen schon ein krasser Aufwand.

100+? :o

Wieso 100+? Du willst mehr als hundert Bewerbungsgespräche führen??? Das verstehe ich jetzt irgendwie falsch, nehme ich an. 

Was willst du mit 100+? Filterst du nicht vor und suchst dir nur eine überschaubare Anzahl gut passender Stellen heraus?

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb monolith:

Filterst du nicht vor und suchst dir nur eine überschaubare Anzahl gut passender Stellen heraus?

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen dass das meistens nur bedingt funktioniert.
Unpassend ergibt sich dann meistens während oder nach dem persönlichen Gespräch.

Geschrieben

Hallo,

sorry, da habe ich mich wohl unpassend ausgedrückt. Ich meinte natürlich, dass ich wohl 100+ Bewerbungen schreiben werde. Ich werde so viele Gespräche wahrnehmen, wie es notwendig ist.

Geschrieben

Also... ich glaube du machst dir da zu viel Stress. Wenn du deine Ausbildung abschließt solltest du im Normalfall eine auf dem Arbeitsmarkt gefragte Fachkraft sein. Du scheinst aber zu befürchten, dass dich kaum einer einstellen mag. Seeeeehr unwahrscheinlich! Du hast dann zwar noch keine Berufserfahrung, aber dennoch wirst auch du bestimmt vom günstigen Arbeitsmarkt profitieren. Ich befinde mich gerade in einer Bewerbungsphase und habe bisher nur mit vier Unternehmen Kontakt aufgenommen und der Zeitaufwand ist gefühlt bereits ziemlich hoch, die Resonanz jedoch auch sehr positiv. 100 Bewerbungen schreiben, wozu? Schreib erst mal 10 und dann schau mal was zurück kommt, womöglich wirst du positiv überrascht. Und mach dir ein LinkedIn/XING Profil, fülle die aus, stell deinen Status auf arbeitssuchend. Dann schreiben dich möglicherweise Personalvermittler. Und melde dich bei 4Scotty an.

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