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Firmenwagen (Gehaltsbestandteil?)


Gruzel

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Hi,

ich fahre schon ewig einen Firmenwagen und wechsel nun den Arbeitgeber.

Nun habe ich über einen Bekannten gehört das es Firmen geben soll, welche den Firmenwagen nicht aufs Brutto addieren, sondern nur vom Netto abziehen.

Jetzt bin ich verwirrt!

Meine Leasingrate liegt irgendwo bei 400€ (evtl. mit Zuschlägen je nach Fahrzeug).

Nun gibt es auch einen variablen Anteil am Gehalt.

Laut Vertrag steht die fixe Auszahlung bei 5500€ / Monat.

 

Wortlaut zum Firmenwagen ist in etwa:

,,Geschäftsfahrzeug mit der genannten monatlichen Leasingrate steht auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Daraus ergibt sich ein Gehaltsbestandteil in Höhe der Leasingrate."

 

Bedeutet das etwa das die Leasingrate im Brutto schon mit inbegriffen ist?

Die Gehaltsvereinbarung ist tabellarisch aufgelistet.

 

Fixgehalt

Abschlag auf Zielerreichung

Leasingrate

Auszahlung = Fixgehalt + Abschlag

 

Vielleicht könnt Ihr mir mal eure Erfahrung / Meinung dazu mitteilen.

Achso Arbeitsweg findet bei mir nicht statt, weil ich von Daheim starte.

 

Danke!

Bearbeitet von Gruzel
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Naja das ist ja alles gesetzlich geregelt soweit ich weiß. Normal musst du immer 1% vom Listenpreis versteuern und wenn du nicht zum Kunden fährst sondern immer in das Büro deiner Firma als erste Anlaufstelle, dann noch Zusätzlich 0,03 % * einmal Kilometer von dir zu deinem Büro. Das Ganze wird dann vom Brutto abgezogen. Aber man möge mcih gerne Korrigieren wenn ich da was falsches sage (hab selbst keinen Firmenwagen).

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Genau das ist mir unklar.

Bzw. logischerweise kommt die 1% noch dazu!

Der Bekannte von dem ich das hab war paar Jahre bei der Cancom unterwegs. Hier war/ist es so das unten vom Netto die Leasingrate nochmals zusätzlich abgezogen wurde.

 

Aber ein Gehaltsbestandteil in Höhe der Leasingrate, wie bei mir im Vertrag definiert, bezeichnet ja nicht einen Teil meines Nettoentgeldes den ich beisteuern muss oder?

Bearbeitet von Gruzel
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Bei einer bekannten von mir, die bei einer Consulting Firma gearbeitet hat war es auch so, dass zusätzlich zum versteuern die Leasing Rate vom Netto abgezogen wurde.

Weil sich das überhaupt nicht gerechnet hat, hat sie sich privat ein Auto gekauft und ihrem AG die 30cent/km für betriebliche Fahrten in Rechnung gestellt.

Ich hatte vorher auch noch nie davon gehört und fand es unter aller Sau. Laut ihr hat das aber vorher keiner ihrer (meist jungen) Kollegen in Frage gestellt, weshalb Sie die Erste war, die nicht bei dieser komischen Praktik mitmachen wollte.

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Das ist, meiner Erfahrung nach, unüblich.

Normalerweise hat man eine Leasingrate zur Verfügung, die für das KFZ verwendet werden kann. Liegt man drunter, wird der Rest auf das Jahresbrutto aufgeschlagen. Liegt man drüber, wird die Differenz vom Brutto abgezogen. Nimmt man gar keinen Wagen, wird die Rate brutto ausbezahlt (Car Allowance Modell).

Im Endeffekt setzt sich das zu versteuernde Jahresgehalt dann wie folgt zusammen: 

  • Auto < Rate: Versteuert wird Fixgehalt + Bonus + Differenz zur Leasingrate zzgl. 1% Regelung.
  • Auto > Rate: Versteuert wird Fixgehalt + Bonus - Differenz zur Leasingrate zzgl. 1% Regelung.
  • Kein Auto: Versteuert wird Fixgehalt + Bonus + Leasingrate.
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Bei meinem ehemaligen AG sollte auch die Leasingrate zusätzlich vom Netto abgezogen werden. Da ich nicht auf den Firmenwagen angewiesen war, habe ich es dann gelassen. Ist schon Jahre her, aber damals kam ich zu dem Schluss, dass der Arbeitgeber es auch vom Brutto abziehen kann, hat ihn aber nicht interessiert.

Zumindest wird beides vom Finanzamt als Eigenanteil gewertet und schmälert den zu versteuernden Anteil.

Bei meinem aktuellen AG ist es so, dass ich ein um die Leasingrate gekürztes Gehalt bekommen würde, aber nicht ausgewiesen. Also einfach weniger Gehalt, da ist dann für das Finanzamt keine Selbstbeteiligung ersichtlich. Bei meinen rund 40km einfach, käme ich so auf rund 900€ Netto im Monat was mich der Firmenwagen kosten würde.  Erschwerend kommt noch dazu, ich arbeite viel im Homeoffice aber die Abrechnung wäre strikt nach 1%/0,03%, müsste ich mir dann alles über die Steuererklärung zurückholen. Und selbst wenn man das alles raus rechnet, zahle ich noch Netto >600€ für ein Auto, mit dem ich einmal die Woche in die Firma fahre.

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Es ging um irgendeinen A3, also schätze ich zwischen 30-40k.

Sie hat sich dann einen neuen Fiesta gekauft.

Aber auch wenn man mit Comfort und höherwertiges Fahrzeug argumentiert, rechnen sich 1% Regelung PLUS Leasing Rate trotzdem nicht. Das wären in ihrem Fall knapp 600€ gewesen, die für einen SAP Consultant mit 3 stelligen Stundensätzen sehr schlechtem Lohn (ich meine es war irgendwas um die 28K Bruttolohn + Variabler Anteil bis zu 20% oder so) sehr viel gewesen wären.

Achja dazu Reisezeit ist keine Arbeitszeit, mit Fahrtzeiten von bis zu 4 Stunden pro Tag xD

Übelste Ausbeuterfirma halt, war ihr erster Job nach dem Studium und sie hat es etwas über 1 Jahr ausgehalten.

Aber die Mitarbeiter Events waren ja so cool!

Bearbeitet von Showtime86
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vor 2 Stunden schrieb Showtime86:

Es ging um irgendeinen A3, also schätze ich zwischen 30-40k.

Haha, der A3 geht LEER bei Liste 38.300 Euro LOS
Mal bisschen was reinkonfiguriert ist man also schnell bei 45.000-50.000
PS:
Ok das ist der 2018, der 2019 geht bei 25.000 los. Komisch.
Da ist man aber auch schnell bei 45.000

Wobei ich die Ausstattung natürlich nicht kenne.

vor 2 Stunden schrieb Showtime86:

Das wären in ihrem Fall knapp 600€ gewesen

Soviel zahl ich ca auch für meinen privaten gebrauchten Mercedes B Klasse, wenn ich Wertverlust mit reinnehme.

Und der hat "nur" 28.000 gekostet.
Einfach mal hier gucken:
https://www.adac.de/_mmm/pdf/autokostenuebersicht_a-d_47086.pdf

A3 615 Euro im Monat. Und der ist fast leer mit Preis von 27.000

vor 2 Stunden schrieb Showtime86:

sehr schlechtem Lohn (ich meine es war irgendwas um die 28K Bruttolohn + Variabler Anteil bis zu 20% oder so) sehr viel gewesen wären.

Achja dazu Reisezeit ist keine Arbeitszeit, mit Fahrtzeiten von bis zu 4 Stunden pro Tag xD

Das ist ein ganz anderes Thema und hat ja nix mit Firmenwagen generell zu tun.

 

Bei uns gibt es auch eine gewisse Grenze und wenn man drüber ist (was man eigentlich immer ist, außer man fährt Basis mit kleinstem Motor), dann muss man die Leasingrate die drüber geht tragen.
Trotzdem würde ich da für gleiches Geld + soviel fahren wie man halt will + kein Stress mit Kosten die anfallen + alle paar Jahre einen neuen Wagen einen X3 oder VC60 statt einer B Klasse bekommen.

Gebrauchter Fiesta vs geleaster neuer A3 ist halt schlechter vergleich.
Klar kann man sagen: Firmenwagen lohnt sich nicht, weil ich lieber einen kleinen gebrauchten fahre.
Aber beim fairen Vergleich, heißt gleiche Klasse, Neuwagen oder relativ Neu da ist der Firmenwagen vorne dabei.

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