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Neues Unternehmen... aber so richtig zufrieden bin ich immer noch nicht


speede

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Hallo zusammen und ich hoffe ihr habt die Weihnachtsfeiertage gut überstanden ;)

Wenige Stunden sind es noch in 2018 und seit ein paar Tagen habe ich nun auch schon Urlaub. Die freie Zeit habe ich genutzt über ein sehr aufregendes, erfolgreiches 2018 nachzudenken.

Positives: 

Ich habe mich sehr verändert, bin lebensfroher und wieder lust am leben (für mehr Hintergrund Infos gerne per PN melden)

Weg vom alten Arbeitgeber, ein gutes neues Unternehmen gefunden. Die Weihnachtsfeier war wirklich gut & hat viel Geld gekostet. Ich kenne Weihnachtsfeier nur als "Spareinlage", daher hat es mich sehr überrascht.

Und vieles mehr :D

Jetzt kommt das ABER

In wenigen Wochen ist meine Probezeit zu Ende... ob ich übernommen werde bezweifel ich nicht, da das erste Feedback doch sehr gut ist. Aber ich bin mir unsicher, ob es das richtige Unternehmen ist.

Ich komme von einen großen Unternehmen... 10K Mitarbeiter und Clients alleine in Deutschland. Das neue Unternehmen hat weniger als 300 Mitarbeiter und ist alles sehr klein, einfach gehalten. Viele Möglichkeiten nutzt man nicht oder man macht es nicht professional... Ich wurde eingestellt um mich um die Serversysteme zu kümmern, sind alle Windows basierend und ich könnte mich in viele Dinge einarbeiten (Exchange, SharePoint, etc.) aber so ein richtige Spezialisierung ist denke ich nicht drin (jeder soll alles machen/können und so sieht es auch aus), auch ist das einarbeiten komplett Eigenleistung (kümmere dich mal darum...). Was mich besonderes Stört ist, dass ich noch zwei weitere Kollegen haben, sind beide nett und ich werde gut behandelt... In meinen alten Unternehmen war es so, dass ich mit einer Handvoll Kollegen auch privat Kontakt hatte und das fand ich sehr schön, um es ganz kurz zu sagen.. mir fehlt dieses "zusammen sind wir ein Team". Auch der Punkt mit den un professionalen arbeiten (Herstellerempfehlungen werden nicht eingehalten, über den Tellerrand schauen usw. ) und der größte Punkt: Es gibt einfach nichts zu tun... bzw. es gibt etwas zu tun, aber es ist nur "das nötigste machen und ja nicht best Practis beachten, solange es läuft". Oft habe ich das Gefühl man rät die Problemlösung, ohne sich vorher schlau zu machen oder einfach mal sein Gehirn zu nutzen.

Wie bereits angesprochen, mit einigen (ehemaligen) Arbeitskollegen habe ich noch Kontakt und wir treffen uns relative regelmäßig. Vor ein paar Wochen hat der Teamleiter (für das Team habe ich Sonderaufgaben übernommen) angesprochen, dass er mal etwas neues braucht und sich auch weg bewerben will...er hatte auch schon Bewerbungsgespräche...  er hatte an mich gedacht und hat mich gefragt wie meine Kündigungsfristen sind und dann würde ich mit diesen Team wieder zusammenarbeiten, auch eine gemeinschaftliche Selbständigkeit steht im Raum... na ja.. jedenfalls war ich sofort happy und ohne überhaupt groß nachzudenken war mir sofort klar, dass ich so ein Angebot annehmen würde. Wie gesagt, ohne darüber nachzudenken war mir klar das ich im neuen Unternehmen irgendwie unzufrieden sein muss... 

Im Grunde ist der neue Arbeitgeber unglaublich viel besser im Vergleich zum alten Arbeitgeber. Ich habe das Gefühl, dass man auf meine Meinung wirklich Wert legt und auch der Geschäftsführer sich dafür interessiert wie ich denke. Nur das fachliche ist halt nichts... Letztendlich ist es Service Desk der sich auch um die Server kümmert.

Ich glaube - wenn ich mir einen Aufgabengebiet mir wünschen könnte - dann würde ich gerne IT Systeme Aufbauen, Betreuen und etc. Problemlösung und so.. Theoretisch Consulting bereich - hier würde mich aber die Reisebereitschaft stören. Außerdem sind leider meine Englisch Kenntnisse (schreiben, sprechen) so gut wie nicht vorhanden. 

Was mir im Moment auch im Kopf rumschwirrt, ich werde noch in der Probezeit in eine neue (doppelt so teurer) Wohnung umziehen... Auch wenn ich keine Angst vor Harz4 habe, so fühle ich mich aktuell etwas "eingesperrt" so nach dem Motto du musst den Job auf jeden Fall behalten, sonst endest du auf der Straße (wortwörtlich). Ich weis das es Schwachsinn ist, aber in 2018 hat sich für mich sehr viel verändert und das einzige  was bestand für mich hat am Jahresende ist die "alte Wohnung". 

Oh man, so ein Roman wollt ich gar nicht schreiben... Ich wünsche Euch zum Abschluss des Jahres ein wunderschönen Start ins neue Jahr!

PS: Ich habe übrigendes nicht eine Sekunde daran gedacht zum alten Arbeitgeber zurückzugehen, denn dieser hat es geschafft mich fertig zu machen.

 

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Ach ja... ein Punkt der mich allgemein sehr interessiert. Laut Arbeitsvertrag darf ich nach der Probezeit X-Monate lang nicht kündigen. Auch ist die Kündigung nur zum Halbjahr oder Jahresende möglich - weitere Regelung gibt es nicht. Meiner Meinung nach werde ich damit doch "benachteiligt" oder ?

 

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Doofe Frage, aber warum unterschreibt man so was?^^

Wenn die Kündigungsfrist für beide Seiten gilt (muss klar ersichtlch sein im AV) dann sollte es möglich sein so etwas zu vereinbaren. Allerdings keine ich lange Fristen nur von Führungskräften, normale Fachkräfte haben selten mehr als 3 Monate.

Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass es rechtlich nicht haltbar ist wenn nur zu bestimmten Terminen gekündigt werden kann (hier Halbjahr und Jahresende). Ggf. wäre ein Gang zu "jemandem der sich mit so was auskennt" anzuraten. Dann hat man eine sehr realistische Einschätzung wie ein Arbeitsgericht die Sache sehen würde und kann mit diesem Wissen seine weiteren Schritte planen.

Klausel gültig = entweder damit leben oder selbst in der Probezeit kündigen

klausel ungültig = zurücklehnen und die Jokerkarte "gesetzliche Kündigungsfrist" ziehen wenn nötig.

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Danke @Maniska

Ich wollte unbedingt weg von meinen ehemaligen Arbeitgeber, da es mir da nicht gut ging. Außerdem: Wäre es mein Traumarbeitgeber gewesen hätte mich das nicht gestört. Und sein wir mal ehrlich, wenn man will kommt man aus jeden (gültigen) Vertrag raus. 

Letztendlich denke ich noch nicht an einer Kündigung... es hat mich nur interessiert, und eine Alternative habe ich ja sowieso nicht von daher bleibt mir nichts anderes über als im Ernstfall darauf zu hoffen, dass ich früher aus dem Vertrag rauskomme. 

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Das war eher eine rethorische Frage. :)

Selbst wenn du aktuell nicht über eine Kündigung nachdenkst kommt irgendwann sicher die Überlegung "welche Frist habe ich nun eigentlich?", dann wäre es gut so was schon vorher zu wissen, und sei es nur für den ruhigen Schlaf.

Auch ohne Gang zum Anwalt gibt es ja Möglichkeiten die Gültigkeit der Klausel realtiv sicher in Erfahrung zu bringen.

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vor 10 Stunden schrieb Maniska:

Doofe Frage, aber warum unterschreibt man so was?^^

Ich vermute mal, dass es sich hierbei um eine Firma in Österreich handelt. Dort ist so ein Passus im Vertrag üblich. In Deutschland habe ich hingegen sowas noch nicht gesehen.

Bearbeitet von Whiz-zarD
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Zum alten Arbeitgeber würde ich nicht wechseln. So wie Du es beschreibst ist das neue Unternehmen in fast jeder Hinsicht besser. Das einzige, was Dir fehlt ist etwas Spezialisierung und Dein Team. Letztgenanntes ist für mich vor allem eine Sache der Gewöhnung. Nach wenigen Monaten hat man noch nicht das Wir-Gefühl, welches sich nach Jahren einstellt.

Erstgenanntes ist allerdings wohl ein reales Problem. KMU bieten nur selten die Möglichkeiten zur Spezialisierung, welche Konzerne und Großunternehmen bieten. Dafür hast Du in einem KMU mehr Freiheiten und bist nicht so strikt auf Funktion A zurecht geschnitten. Ich denke, das sollte der Knackpunkt sein, um welchen sich Deine Argumentation drehen sollte: Das klassische Thema "Generalist vs. Spezialist".

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Hi @Errraddicator 

Mit dem Wir-Gefühl hast du sicherlich recht, ist nur gerade nicht so motivierend für mich und deswegen halt auch grundsätzlich ein Punkt der mich zweifeln lässt ob ich hier auf dauer richtig bin. Den letztendlich ist es glaube ich auch eine Charakter frage, und da würde es auch nicht unbedingt so passen. 

Die Freiheiten sind schon toll, aber so richtig toll was gemacht in den letzten x- Monaten habe ich nicht und auch immer der Vergleich zu den Kollegen - die ja grundsätzlich das gleiche machen können sollen - das was so in den letzten Monaten angefangen ist das wäre bei meinen alten Unternehmen in 1 Monat umgesetzt worden. 

Wie könnte man das den mal Ansprechen? Ich überlege mir wirklich ob ich mal mit dem IT Leiter sprechen sollte, habe aber natürlich auch angst das mich das Unternehmen dann einfach vor die Tür setzt - Wobei es wohl in Verbindung mit Kündigungsfrist und Kündigungsverbote vielleicht sogar das beste wäre.  Heute kann ich mir nicht vorstellen noch 1,5 Jahre hier so rum zu gammeln.

Was ich bei meinen alten Arbeitgeber toll fand, obwohl ich nicht in dem Fachteam gearbeitet habe, hatte ich dort Aufgaben bearbeitet und sogar "Fachliche Entscheidungsgewalt nach Absprache" in einen kleinen Unterteam das ich gegründet habe. Und zusätzlich konnte ich noch mich um "höherwertige" Aufgaben kümmern, um mich auch selbst herauszufordern und das nicht zwangsläufig nur auf den Bereich für den ich eingestellt wurde. 

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Hallo @speede,

ich war auch mal in einer ähnlichen Situation. Die Frage ist, was man daraus macht. Du schreibst "das nötigste machen und ja nicht best Practis beachten, solange es läuft" und sagst, dass du damit nicht zufrieden bist. Warum machst du es dann nicht einfach anders?

Wenn du genug Zeit hast, dann kannst du dich ja daran machen die Dinge Tag für Tag etwas besser zu machen. Das ist bei historisch gewachsenen Strukturen schwierig und erfordert im Umgang mit den "Bastlern" auch immer ein bisschen Fingerspitzengefühl. Wenn du ein neues Thema bekommst, dann kannst du ja einfach "dein Ding" durchziehen, das deinem Qualitätsanspruch entspricht. Ich empfehle dir dann aber eine 1A-Doku zu schreiben, in der typische Probleme und Lösungen stehen. Das schützt dein System, dass es nicht durch Trial-and-Error der Kollegen kaputtgespielt wird.

Sollte es im Moment keine neuen Dinge geben, dann halte doch einfach mal die Augen für die Probleme der Fachbereiche offen und biete dafür aktiv Lösungen an.

mfg Hendrik232

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Hallo @hendrik232

ich habe mit meinen Chef gesprochen... ich glaube zwar nicht das er so richtig verstand hat was ich meine, aber er hat "eingesehen", dass er mich mehr ins Boot holen muss, immerhin soll ich seine aktuellen Administrations Aufgaben übernehmen, so dass er Chef sein kann. Wir werden nun einige Termine gemeinsam haben um da Fortschritte bei verschiedenen Themen zu machen... Seit dem Gespräch bin ich auch wieder beruhigter, u.a. weil wohl möglicherweise bald richtig viel Arbeit in der IT aufkommen wird durch ein neues Projekt und da freue ich mich natürlich jetzt schon drauf. 

Was ich toll finde ist, dass meine Ideen bislang alle angenommen und zur Umsetzung freigegeben wurden, also so ein schlechten Stand habe ich nicht - denke ich mal und muss die schlechten Erfahrungen vom ehemaligen Arbeitgeber einfach mal vergessen.. 

Vielen Dank 

 

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