Chrisp485 Geschrieben 13. Januar 2019 Geschrieben 13. Januar 2019 Hallo zusammen, Ich bin 29 Jahre alt und arbeite nun seit über 5 Jahren als Physiotherapeut. Ich merke aber leider von Tag zu Tag, dass es nicht das ist was ich den Rest meines Lebens machen möchte. Mir fehlt einfach die Perspektive in dem Beruf. Ich habe bereits zwei große Fortbildungen in der Physiotherapie absolviert(MT und Bobath). Diese haben mich natürlich fachlich bereichert, ändern aber nichts an den Arbeitsbidungen. Desweiteren hat sich eine gewisse Routine eingeschlichen, es gibt nicht mehr viel neues an der Arbeit für mich. Es wiederholt sich alles im gewissen Maß und ich bin oft einfach nur gelangweilt. Ich bin kognitiv einfach nicht mehr gefordert. Die Aufstiegschancen als Physiotherapeut sind gleich Null, das Einzige wäre die Selbstständigkeit. Das ist meiner Meinung nach keine großartige Verbesserung in der Physiotherapie, man steht trotzdem den ganzen Tag an der Bank und muss zusätzlich noch die organisatorischen Aufgaben bewältigen. Abschließend ist da noch das Thema Verdienst. Das steht meiner Ansicht nach in keinem Verhältnis zu dem was ein Physiotherapeut leistet und auch erstmal in die Ausbildung investieren muss. (Stand bei mir derzeit 20k € in Aus- und Fortbildung.) Ich habe schon immer ein großes Interesse an dem Bereich der IT gehabt. Damals habe ich mir ein Informatik Studium einfach nicht zugetraut, die Ausbildung zum Fachinformatiker hatte ich einfach nicht auf dem Schirm. Ich muss zugeben das ich während der Schulzeit einfach stinkend Faul war. Das sieht heute ganz anders aus bzw. war es das schon während der Ausbildung(nur gute Noten, alle Prüfungen ohne Probleme gemeistert). Mein Dilemma ist jetzt, wie ich in den Wechsel am besten schaffe. Ich bin seit Wochen nur am recherchieren was ich für Möglichkeiten habe. Am liebsten würde ich meinen medizinischen Background in die Informatik mitnehmen. Der Bereich welcher mich am meisten Interessiert ist die Softwareentwicklung/-Programmierung, denn eine der schönsten Dinge an der Physiotherapie ist für mich das lösungsorientierte arbeiten. Meine Favoriten sind derzeit entweider ein Studium Gesundheitstechnik , die Ausbildung zum Fachinformatiker für AE oder ein Studium der Angewandten Informatik oder Medizininformatik. Meine "Angst" ist das ich zu alt bin um noch zu studieren, ist es gut möglich ein IT-Studium in der Regelzeit zu meistern? Bei dem Studiengang Gesundheitstechnik habe ich ein wenig Bedenken wie es später auf dem Arbeitsmarkt aussieht da es je eher ein "Misch"-Studiengang ist. Generell ist die Frage ob ich mit meinem Alter dann auf dem Arbeitsmarkt gut ankomme. Ich denke mal die meisten IT- Firmen wird meine bisherige Physiolaufbahn kaum interessieren. Bei der Ausbildung ist für mich attraktiv das ich wahrscheinlich schneller fertig bin als durch ein Studium. Was sagt ihr Fachleute?Was würdert ihr mir empfehlen. Zusammenfassung: Alter: 29 Jahre Schulbildung: allg. Fachabitur Ausbildung: Physiotherapeut mit 5 Jahren Berufserfahrung und FoBi in Manueller Therapie und Bobath Ziel: Softwareentwicklung, gern im medizinischen Bereich MfG Zitieren
kylt Geschrieben 14. Januar 2019 Geschrieben 14. Januar 2019 vor 18 Stunden schrieb Chrisp485: Hallo zusammen, ... Physiotherapeut. ... Ich habe ... große Fortbildungen in der Physiotherapie absolviert ... . Diese haben mich natürlich fachlich bereichert, ändern aber nichts an den Arbeitsbidungen. [...] Laut https://www.praktischarzt.de/blog/physiotherapeut-gehalt/ wäre dein aktuelles Gehalt 2.000 bis 2.630 Euro, ich lasse das mal so stehen. vor 18 Stunden schrieb Chrisp485: Ich habe schon immer ein großes Interesse an dem Bereich der IT gehabt. Damals habe ich mir ein Informatik Studium einfach nicht zugetraut, die Ausbildung zum Fachinformatiker hatte ich einfach nicht auf dem Schirm. ... Bei der Ausbildung ist für mich attraktiv das ich wahrscheinlich schneller fertig bin .... Du klingst für mich so, als ob du dir eine deutliche finanzielle Verbesserung vorstellst. Nun, auf eine langfristige Sicht < 10 Jahren mag das der Fall sein. Dennoch wirst du auf einigen Gegenwind stoßen. 1) Die Zeit der Ausbildung mag grundsätzlich besser vergütet werden als in einigen anderen Berufen, ist aber mit unter < 1K natürlich eine echt anstregende Zeit. 2) Ist in der IT eine Unterweisung eigentlich nur eine überwachte Selbstausbildung. Anders als eben in Handwerk - oder aber auch in deinem Beruf - ist es üblich einen Azubi FIAE selbst recherchieren und Dinge herausfinden zu lassen und Ihm nur Mittel und Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Metaphorisch gesehen wäre das so als wenn man Nichtschwimmer vom Beckenrand schubst und einfach nur aufpasst, dass diese nicht ertrinken. Das macht man bewusst, denn letztendlich ist man trotz aller Team Besprechungen doch vor dem Code hinterher meist ganz alleine mit seinem Problem und es hat nicht ständig der Chef oder jemand anderes Zeit sich mit dem gleichen Problem auseinander zu setzen - und die Problemlösung lernt man eben am besten in der Praxis. Auf deinen Beruf übertragen wäre es wohl, dass man dir ein Physiotherapie Buch hingelegt hätte und einen Personen Dummy mit der Aufgabe "schau dir alle Massagetechniken an und bringe dir die selbst bei, wenn du fragen hast kommen wir bei Zeiten vorbei und helfen dir." Mit dieser Art des "mir wird nicht jeder Schritt direkt erklärt" lernens muss man erst einmal klar kommen. 3) Ist ein reiner Ausbildungsabschluss kein Garant für ein hohes Gehalt. Meist steigt man nach den 3 Jahren (du mit 33 Jahren) über 24 K im Jahr ein, seltener über 35 K. Irgendwas dazwischen ist dann also nach der Ausbildung zu erwarten auf 2-5 Jahre, wenngleich es auch darüber oder darunter liegen kann. Wenn du das nicht auf Dauer akzeptieren willst, wäre es ggf. notwendig Umzuziehen, falls du in einer IT strukturschwachen Region wohnst. 4) Wirst du als ein 0815 FIAE dein Medizin Background knicken können, außer der privaten Hilfe von Arbeitskollegen bei Nackenschmerzen wird da wohl nicht viel möglich sein. vor 18 Stunden schrieb Chrisp485: Mein Dilemma ist jetzt, wie ich in den Wechsel am besten schaffe. Ich bin seit Wochen nur am recherchieren was ich für Möglichkeiten habe. Am liebsten würde ich meinen medizinischen Background in die Informatik mitnehmen. Der Bereich welcher mich am meisten Interessiert ist die Softwareentwicklung/-Programmierung, denn eine der schönsten Dinge an der Physiotherapie ist für mich das lösungsorientierte arbeiten. Meine Favoriten sind derzeit entweder ein Studium Gesundheitstechnik , die Ausbildung zum Fachinformatiker für AE oder ein Studium der Angewandten Informatik oder Medizininformatik. [...] Für deinen Favorit wird es wohl unumgänglich sein nochmal zu studieren (denn mit Azubi Bewerbungen für die Unternehmen in dieser Branche wirst du leidlich schwer konkurrieren können). Ist bleibt aber weiterhin eine 40:60 Chance, dass du in genau dieser Branche landest, denn du hast dich dann extrem spezialisiert (und hast danach halt noch keine IT Berufspraxis für die Programmierung). Es wäre dann wahrscheinlich ein Problem, wenn du aus finanziellen Gründen das ganze nebenberuflich machst und nicht neben dem Vollzeit Studium bereits als IT Werkstudent erste Berufserfahrung in der IT sammelst. Wenn du stattdessen "richtige" Informatik oder Angewandte Informatik studierst, bist du für die IT breiter aufgestellt, aber auch hier wirst du es ohne Berufserfahrung schwieriger haben - davon dass diese Studiengänge an sich "nicht ohne sind" mal ganz zu schweigen. monolith reagierte darauf 1 Zitieren
monolith Geschrieben 14. Januar 2019 Geschrieben 14. Januar 2019 vor 20 Stunden schrieb Chrisp485: ist es gut möglich ein IT-Studium in der Regelzeit zu meistern? Eine einfache, klare, für dich individuell gültige "Ja/Nein"-Antwort wird man dir meiner Ansicht nach nicht geben können. Generell ist es meiner Erfahrung nach so, dass die meisten ein bis zwei Semester überziehen. Auch wenn man das Studium recht ernst nimmt passiert das recht schnell - man war an dem Termin einer Klausur im 5. Semester krank und hat dann nur die Möglichkeit sie ein Jahr später erneut zu schreiben? Zack, das 7. Semester wird fällig. Allerdings hätte man in diesem Beispiel das 7. Semester fast vollständig frei, könnte also verstärkt Jobben. Zitieren
Rabber Geschrieben 14. Januar 2019 Geschrieben 14. Januar 2019 Ich würde mich mit medizinischer Informatik z. B. beschäftigen. Da solltest Du vieles von dem, was Du bisher gelernt hast, verwenden können und sieht stringenter im Lebenslauf aus. Anschließend idealerweise etwas im Bereich Pharma/Gesundheit machen, wobei das natürlich optional ist. Eine Ausbildung steht Dir grundsätzlich ebenso offen. Mit ca. 30 bist Du zwar nicht der einzige, der erst dann in die IT wechselt, aber natürlich nicht für jeden die erste Wahl. Ich würde, in so einem Falle, klar das Studium bevorzugen, wenn irgendwie möglich. Es passt besser zu Deiner Historie, dauert vergleichbar lange und die Verdienstmöglichkeiten sind deutlich besser. Gerade zu Beginn. Zitieren
Filou80 Geschrieben 21. Januar 2019 Geschrieben 21. Januar 2019 Ich kann jetzt nicht 100% sagen was du machen solltest, aber ich kann für mich sprechen und hoffe dich dabei zu motivieren. Ich bin 38 und mache gerade meine 2te Ausbildung!! Gelernt habe ich ende der 90er Kaufmann im Einzelhandel, da habe ich dann auch über 10 Jahre gearbeitet (für mich heute gesehen 10 weggeworfenen Jahren ). Ich wusste schon das erste mal als ich 1 PC sah und damit was tat, dass ich damit Beruflich was machen möchte, aber leider steckte ich in 1 Kreislauf fest, weil ich schon meine eigene Wohnung hatte und und und..... und Geld für alle Rechnungen gebraucht habe. Ich hatte auch Angst, ich war in der Schule sehr gut, aber mein Deutsch sowie ihr sehen könnt war Gramatisch früher noch schlimmer. Gott sei Dank wird man älter und alles ändert sich, ich habe Lebenserfahrung gesammelt und kam an einem punkt wo ich so nicht weiter machen wollte und schon gar nicht im Verkauf. Stellt euch vor früher als ich meine Ausbildung gemacht habe, hatten wir Samstags nur bis 12:30 auf dann 14 Uhr dann 18 Uhr dann 20 Uhr und jetzt??!! Ich habe dann als Lagerist beim Kolleg angefangen, weil ich nicht mehr WEs arbeiten wollte, habe weniger verdient, aber hatte mehr vom Leben. Tief in mir wusste ich aber, dass ich was mit IT machen wollte. Ich bin eines Tages aufgewacht und dachte "so geht es nicht weiter, du bist so überhaupt nicht Glücklich und Leben tust du nur einmal". Da habe ich angefangen Firmen zu suchen, die für mich in frage kommen und hatte sehr schnell eine Liste, ich habe alle Adresse aufgeschrieben und begonnen persönlich vorbeizugehen. Ich habe geklingelt und gesagt, da bin ich und gehe erst wenn ich eine Zusage habe (klar nicht so direkt gesagt) und so habe ich einige Angebote bekommen. Heute bin ich im 2ten Lehrjahr und habe schon Halbzeit, werde in 2 Monate Zwischenprüfung haben und dann ist endspurt. Ich werde mit 40 fertig sein, aber ich weiss und fühle, dass der Job jetzt mich zu 10000000% Glücklich macht und so haben alle um mich was davon, weil seit ich so Glücklich bin bringe ich überall gute laune mit. Ps.: wenn du iwo anfängst bitte nicht in eine Firma wo nur 1-2 Mitarbeiter arbeiten, weil du nichts anders als Telefindienst und Feuerlöschen machen wirst. Such dir Firmen mit mindestens 5 Leute. Lg und Danke fürs lesen Filou80 Zitieren
Gast default1990 Geschrieben 21. Januar 2019 Geschrieben 21. Januar 2019 vor 21 Minuten schrieb Filou80: aber leider steckte ich in 1 Kreislauf fest Können wir uns dieses Meme bitte kollektiv abgewöhnen? Zitieren
Ma Lte Geschrieben 21. Januar 2019 Geschrieben 21. Januar 2019 vor 53 Minuten schrieb jkcoding: Können wir uns dieses Meme bitte kollektiv abgewöhnen? Danke. Zitieren
Filou80 Geschrieben 22. Januar 2019 Geschrieben 22. Januar 2019 (bearbeitet) Am 21.1.2019 um 10:20 schrieb jkcoding: Können wir uns dieses Meme bitte kollektiv abgewöhnen? Hi guten Morgen, das kann ich gerne machen, weiss aber leider nicht was du damit meinst, sorry. Wollte nur helfen nicht mehr und nicht weniger und wenn was falsch sein sollte dann lösche ich bzw kann gelöscht werden. Lg Filou80 Bearbeitet 22. Januar 2019 von Filou80 edit Zitieren
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