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Geschrieben (bearbeitet)

Hey,

ich habe ein Problem bei der Entscheidungsfindung.

Bin ehemaliger Hauptschüler (Mit 4,0 von der Grundschule versetzt) und bin ein Spätzünder.

Habe meinen Mittleren Schulabschluss mit 1,0 bestanden und dann auch meine Fachhochschulreife mit 2,0 abgeschlossen.

Aktuell bin ich am Allgemeinen Abitur dran, das ich wohl auch (Nachholen der 2. Fremdsprache bereitet mir kein Problem, gute Noten) gut bis befriedigend bestehen werde.

(Fächer wie Englisch/Wirtschaftsinformatik/BWR/VWL/Mathe gut bis sehr gut)

 

Ich stehe nun vor der Situation, dass ich einen sicheren Ausbildungsplatz habe. Das Arbeitsklima dort ist super und gefällt mir.

Mein Problem ist nur, dass ich zwischen der Ausbildung und einem Studium schwanke.  (Medieninformatik/Informatik/o.Ä)

 

Was würdet ihr mir empfehlen? Würde ich den nötigen Ehrgeiz für ein Informatikstudium mitbringen? Wie soll ich dem Arbeitgeber erklären, dass ich doch keine Ausbildung will. (sodass weiterhin ein gutes Verhältnis besteht um evtl. später dort zu arbeiten)

Bearbeitet von Wasserflasche98
Geschrieben

Hallo,

kannst du bei dem Unternehmen auch fragen, ob es möglich ist die Ausbildung auch. Auch wenn dein Unternehmen noch keine Erfahrung mit dualen Studierenden gehabt hat ist der Organisationsaufwand für das Unternehmen auch nicht sehr viel höher. Das Unternehmen sollte sich von einer Partnerhochschule beraten lassen. Versuchen würde ich es auf jedenfall.

Hast du schon den ganzen Bewerbungsprozess durchgemacht oder warum hast du schon eine sichere Ausbildungsstelle? Es höhrt sich eher so an dass dir die Stelle so angeboten wurde. Solltest du dich für ein Studium ist das ein nachvollziehbarer Schritt. Die meisten werden das verstehen können das man einen höheren Abschluss anstrebt und ehrlich willst du immer noch in einem Unternehmen arbeiten, bei welchem diese Entscheidung negative Folgen hat?

Die Tatsache, dass du schon eine sichere Ausbildungstelle, sollte keine Folgen darauf haben welchen Abschluss du anstrebst. Es gibt draußen auch viele andere gute Unternehmen.

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Wasserflasche98:

Was würdet ihr mir empfehlen? Würde ich den nötigen Ehrgeiz für ein Informatikstudium mitbringen? Wie soll ich dem Arbeitgeber erklären, dass ich doch keine Ausbildung will. (sodass weiterhin ein gutes Verhältnis besteht um evtl. später dort zu arbeiten)

Die Frage nach dem nötigen Ehrgeiz kannst du dir nur selbst beantworten. Die Tatsache, dass du dein Fachabi und bald auch dein Abitur, trotz des schlechten Starts (Hauptschule), nachgeholt hast spricht da natürlich für dich. Ein Studium ist allerdings nochmal ein anderes Kaliber. Da bist du stark selbst für das Gelernte verantwortlich und die Prüfungen im Informatikstudium sind teils echte Hürden (höhere Mathematik) an denen nicht Wenige scheitern.

Wenn du glaubst, dass du den nötigen Ehrgeiz und die Ausdauer mitbringst, die nötigen Rahmenbedingungen stimmen (Finanzierung Studium etc.), würde ich dir zum Studium (Informatik, nicht Medieninformatik) raten. Das lohnt sich immer. Du kannst auch zunächst die Ausbildung machen und dann das Studium. So habe ich es gemacht. Der Nachteil ist natürlich, dass du dann beim Einstieg in den Arbeitsmarkt schon älter bist. Der Vorteil ist, dass die Ausbildung leichter ist und du dann schon mal was in der Tasche hast.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Mantikor:

kannst du bei dem Unternehmen auch fragen, ob es möglich ist die Ausbildung auch. Auch wenn dein Unternehmen noch keine Erfahrung mit dualen Studierenden gehabt hat ist der Organisationsaufwand für das Unternehmen auch nicht sehr viel höher. Das Unternehmen sollte sich von einer Partnerhochschule beraten lassen. Versuchen würde ich es auf jedenfall.

This.

Machst du dir nur um deinen Ehrgeiz sorgen? Dann kannst du wohl beruhigt sein, die Fachhochschulreife und das Abi nachzuholen macht nicht jeder.

vor 14 Stunden schrieb Wasserflasche98:

Wie soll ich dem Arbeitgeber erklären, dass ich doch keine Ausbildung will.

Auch da musst du dir keine allzu großen Sorgen machen. Du hast dich ja nicht für einen anderen Ausbildungsbetrieb sondern für eine ganz andere Art der Ausbildung entschieden.

Ideal wäre trotzdem wenn du dann gleich danach fragst, ob für das Unternehmen ein duales Studium interessant wäre.

Der Vollständigkeit halber, bist du jetzt gerade schon in der Ausbildung, oder fängt die erst noch an?

Geschrieben

Stand damals vor einer ähnlichen Entscheidung. Hatte eine Ausbildungsplatz zum ITSE in der Tasche und den Platz am Gymnasium, um mein Abi zu machen... hab mich damals für die Ausbildung entschieden, weil ich damals echt keinen Bock mehr auf Schule hatte. 

Habe nach der Ausbildung meine Fachhochschulreife nachgeholt und dann studiert. Dieser Schritt wäre ja bei dir nicht da. Rückblickend muss ich sagen, dass ich damals wohl übern direkten Weg zum Studium gescheitert wäre, da je nach Hochschule / Studiengang das Tempo echt hoch ist und wenn man selbst nicht so hinterher ist, einfach auf der Strecke bleibt. 

Bezüglich Karriere, Alter, mach dir da keine Gedanken. Auch wenn im Hochschulbetrieb (gerade an Unis....) immer die Nase über Ausbildung gerümpft wird, hat man mit der Ausbildung real praktisch gearbeitet und ist allen anderen reinen Studenten weit voraus. Wenn man dann im Bewerbungsprozess ist und mit Leuten zu tun hat, die wirklich Ahnung haben (und nicht nur die Kriterien abhaken), wird einem das immer als großer Pluspunkt ausgelegt. 

Kann dir nur raten, entscheide dich für das worauf du persönlich Lust hast. Hat alles seine Vor- oder Nachteile, aber unterm Strich musst du damit glücklich sein. 

Wünsche dir viel Erfolg!

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 14.1.2019 um 00:58 schrieb Mantikor:

Hallo,

kannst du bei dem Unternehmen auch fragen, ob es möglich ist die Ausbildung auch. Auch wenn dein Unternehmen noch keine Erfahrung mit dualen Studierenden gehabt hat ist der Organisationsaufwand für das Unternehmen auch nicht sehr viel höher. Das Unternehmen sollte sich von einer Partnerhochschule beraten lassen. Versuchen würde ich es auf jedenfall.

Hast du schon den ganzen Bewerbungsprozess durchgemacht oder warum hast du schon eine sichere Ausbildungsstelle? Es höhrt sich eher so an dass dir die Stelle so angeboten wurde. Solltest du dich für ein Studium ist das ein nachvollziehbarer Schritt. Die meisten werden das verstehen können das man einen höheren Abschluss anstrebt und ehrlich willst du immer noch in einem Unternehmen arbeiten, bei welchem diese Entscheidung negative Folgen hat?

Die Tatsache, dass du schon eine sichere Ausbildungstelle, sollte keine Folgen darauf haben welchen Abschluss du anstrebst. Es gibt draußen auch viele andere gute Unternehmen.

 

Ja, ich habe schon den ganzen Prozess durch.

Das stimmt, bleibt ja mein Leben, das immer noch in meiner Hand ist :)

Am 14.1.2019 um 08:27 schrieb PVoss:

This.

Machst du dir nur um deinen Ehrgeiz sorgen? Dann kannst du wohl beruhigt sein, die Fachhochschulreife und das Abi nachzuholen macht nicht jeder.

Auch da musst du dir keine allzu großen Sorgen machen. Du hast dich ja nicht für einen anderen Ausbildungsbetrieb sondern für eine ganz andere Art der Ausbildung entschieden.

Ideal wäre trotzdem wenn du dann gleich danach fragst, ob für das Unternehmen ein duales Studium interessant wäre.

Der Vollständigkeit halber, bist du jetzt gerade schon in der Ausbildung, oder fängt die erst noch an?

Ich bin aktuell noch in der 13. Klasse einer Fachoberschule, die ich voraussichtlich Juli mit dem Allgemeinen Abitur verlassen werde.

 

Am 14.1.2019 um 09:48 schrieb Cometcola:

Stand damals vor einer ähnlichen Entscheidung. Hatte eine Ausbildungsplatz zum ITSE in der Tasche und den Platz am Gymnasium, um mein Abi zu machen... hab mich damals für die Ausbildung entschieden, weil ich damals echt keinen Bock mehr auf Schule hatte. 

Habe nach der Ausbildung meine Fachhochschulreife nachgeholt und dann studiert. Dieser Schritt wäre ja bei dir nicht da. Rückblickend muss ich sagen, dass ich damals wohl übern direkten Weg zum Studium gescheitert wäre, da je nach Hochschule / Studiengang das Tempo echt hoch ist und wenn man selbst nicht so hinterher ist, einfach auf der Strecke bleibt. 

Bezüglich Karriere, Alter, mach dir da keine Gedanken. Auch wenn im Hochschulbetrieb (gerade an Unis....) immer die Nase über Ausbildung gerümpft wird, hat man mit der Ausbildung real praktisch gearbeitet und ist allen anderen reinen Studenten weit voraus. Wenn man dann im Bewerbungsprozess ist und mit Leuten zu tun hat, die wirklich Ahnung haben (und nicht nur die Kriterien abhaken), wird einem das immer als großer Pluspunkt ausgelegt. 

Kann dir nur raten, entscheide dich für das worauf du persönlich Lust hast. Hat alles seine Vor- oder Nachteile, aber unterm Strich musst du damit glücklich sein. 

Wünsche dir viel Erfolg!

 

Stimmt. Mein Problem hierbei ist, dass ich in dieser Fragestellung relativ unsicher bin.

Einerseits sagt mein Kopf geh studieren. Andererseits sind da diese ganzen Berichte über die hohe Abbruchquote in Informatik.

Aber das ist auch vor dem Besuch der Fachoberschule so gewesen. Alle aus meiner ehemaligen Schule (Hauptschule) meinten, dass der Übergang zur Oberstufe eine schwere Zeit darstellt. Für mich war es letztendlich aber kein Problem. Mittlerweile sogar ganz angenehm dort. Ich finde es schade diese Schule bald verlassen zu müssen :(

 

Bearbeitet von Wasserflasche98
Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Wasserflasche98:

Stimmt. Mein Problem hierbei ist, dass ich in dieser Fragestellung relativ unsicher bin.

Einerseits sagt mein Kopf geh studieren. Andererseits sind da diese ganzen Berichte über die hohe Abbruchquote in Informatik.

Aber das ist auch vor dem Besuch der Fachoberschule so gewesen. Alle aus meiner ehemaligen Schule (Hauptschule) meinten, dass der Übergang zur Oberstufe eine schwere Zeit darstellt. Für mich war es letztendlich aber kein Problem. Mittlerweile sogar ganz angenehm dort. Ich finde es schade diese Schule bald verlassen zu müssen :(

 

Die Unsicherheit vor dem Studium ist ganz normal. Mir ging es damals genau so. Bei mir kam noch hinzu, dass ich nach 3 Jahren Ausbildung verlernt hatte zu lernen. Da war das Studium dann plötzlich eine ungewohnt große Herausforderung. 

Was du im Studium brauchst sind Disziplin, Interesse (am Themengebiet), Bereitschaft sich auf neue Ideen / Konzepte einzulassen und zu einem gewissen Grad natürlich auch Intelligenz, wobei letztes von Vielen überbewertet wird. Ich habe während dem Studium auch intelligente Leute scheitern sehen, einfach weil sie den Arsch nicht hochgekriegt haben. Du schreibst, dass das Abitur für dich kein Problem war. Das ging mir ähnlich. Ich musste dafür nicht viel tun. Daher meine Warnung, dass das Studium anders wird. Wenn du nicht gerade der absolute Überflieger bist, wirst du irgendwann auf Stoff treffen der dich zunächst überfordert. Hier kommt es dann darauf an nicht aufzugeben und sich mit dem Stoff auseinanderzusetzen bis man es verstanden hat und beherrscht.

Wenn abstraktes und logisches Denken keine fremden Konzepte für dich sind, wirst du auch mit der Mathematik im Studium irgendwann klar kommen. Ich war auch nie der Überflieger in Mathematik und habe es trotzdem gepackt.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 16.1.2019 um 07:59 schrieb TooMuchCoffeeMan:

Die Unsicherheit vor dem Studium ist ganz normal. Mir ging es damals genau so. Bei mir kam noch hinzu, dass ich nach 3 Jahren Ausbildung verlernt hatte zu lernen. Da war das Studium dann plötzlich eine ungewohnt große Herausforderung. 

Was du im Studium brauchst sind Disziplin, Interesse (am Themengebiet), Bereitschaft sich auf neue Ideen / Konzepte einzulassen und zu einem gewissen Grad natürlich auch Intelligenz, wobei letztes von Vielen überbewertet wird. Ich habe während dem Studium auch intelligente Leute scheitern sehen, einfach weil sie den Arsch nicht hochgekriegt haben. Du schreibst, dass das Abitur für dich kein Problem war. Das ging mir ähnlich. Ich musste dafür nicht viel tun. Daher meine Warnung, dass das Studium anders wird. Wenn du nicht gerade der absolute Überflieger bist, wirst du irgendwann auf Stoff treffen der dich zunächst überfordert. Hier kommt es dann darauf an nicht aufzugeben und sich mit dem Stoff auseinanderzusetzen bis man es verstanden hat und beherrscht.

Wenn abstraktes und logisches Denken keine fremden Konzepte für dich sind, wirst du auch mit der Mathematik im Studium irgendwann klar kommen. Ich war auch nie der Überflieger in Mathematik und habe es trotzdem gepackt.

Ich glaube ich habe mich fürs Studium entschieden. Wahrscheinlich an der LMU oder TUM in München.

Weiß nur noch nicht ob Medieninformatik  / Informatik / Wirtschaftsinformatik /..

muss mich dahingehend mal richtig einlesen.

 

 

 

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