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Geschrieben

Hallo zusammen,

als stiller Leser habe ich mich jetzt auch mal angemeldet.

Es geht um ein Fernstudium in Informatik. Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit privaten Hochschulen? Vielleicht sogar direkt mit der Wilhelm Büchner Hochschule.

Freundliche Grüße

Craaq

Geschrieben

Das würde mich auch mal interessieren, ich bin am überlegen ob ich in den nächsten 1-2 Jahre vielleicht doch mal anfangen sollte zu Studieren, jetzt wo ich die nötige Arbeitserfahrung für eine nicht Reguläre Zulassung hätte.

Soweit ich weiß gibt es ja ein paar Leute hier im Forum die nebenbei studieren, was sind so die Erfahrungen, was sind die Kosten, wie seht ihr es ohne Abitur etc. :) 

Geschrieben

Kosten sind bei privaten Hochschulen sehr hoch. Kommt auf den Studiengang an aber man kann so mit ca. 12.000-15.000€ rechnen. Das Lernmaterial und die Betreuung sollen laut einigen Aussagen auch deutlich besser sein.

Geschrieben (bearbeitet)

Ein Fernstudium habe ich nicht gemacht, kenne das also nur aus zweiter Hand. Dieses ist jedoch erfahrungsgemäß hart. Der Stoff ist häufig umfangreich sowie anspruchsvoll und ohne feste Präsenztermine erfordert es eine Menge Disziplin, sich über Jahre nach Feierabend diesen Stoff anzueignen. Die Abbruchquoten sind nicht umsonst so hoch.

Ich habe damals ein Verbundstudium gemacht, d.h. ein Fernstudium, welches auch Präsenzphasen und -Termine enthält. Damit bin ich deutlich besser gefahren und so war es für mich zu stemmen. Allerdings ist der Zeitaufwand, bei einem Vollzeitjob, nicht zu unterschätzen und das nagt auf Dauer merklich an der Freizeit, so dass Partner, Hobbies, Familie und Co. naturgemäß etwas kürzer treten müssen.

Nachtrag: 
Ein klares Pro für staatliche Hochschulen sind die Kosten. Bei der Fernuni Hagen oder FH Dortmund z. B. betragen diese häufig nur wenige hundert Euro pro Semester. Bei der Euro FH, FOM und Co. bezahlt man dies im Monat.

Bearbeitet von Errraddicator
Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb Craaq:

Kosten sind bei privaten Hochschulen sehr hoch. Kommt auf den Studiengang an aber man kann so mit ca. 12.000-15.000€ rechnen.

Ja das schreckt mich im moment noch etwas ab, sehe irgendwie nicht ein so viel für ein Studium zu zahlen, sind ja doch ca. 400 Euro im Monat wenn so die Kalkulationen bei denen online sieht. Und noch bin ich halt nicht sicher ob ich mir wirklich zutraue es durchzuziehen, dann wäre viel Geld in den Wind geschossen, auch bin ich noch nicht überzeugt, das diese wirklich soviel mehrwert bieten gegenüber Staatlichen HS das sich diese enormen Kosten auch wirklich rechnen.

Klar mit Studium, sind vielleicht ein paar mehr Jobs in Aussicht an die man vorher nicht ran gekommen wäre und die auch mehr Geld bringen auf Dauer, so das sich die Investition am Ende rechnet, aber eben nur wenn man es durchzieht und eben die Frage ist ob ein gleichwertiges Studium an einer Staatlichen Hochschule für weniger Geld nicht das selbe für einen tut.

Zitat

Das Lernmaterial und die Betreuung sollen laut einigen Aussagen auch deutlich besser sein.

Da würde ich halt gerne Erfahrungen haben.

Bearbeitet von Albi
nochmal Ergänzt mit ein paar Gedanken.
Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Errraddicator:

Nachtrag: 
Ein klares Pro für staatliche Hochschulen sind die Kosten. Bei der Fernuni Hagen oder FH Dortmund z. B. betragen diese häufig nur wenige hundert Euro pro Semester. Bei der Euro FH, FOM und Co. bezahlt man dies im Monat.

Leider sprechen mich die Studiengänge der Fernuni Hagen nicht wirklich an. Hatte vor IT-Sicherheit zu studieren. Außerdem studiert man an der Fernuni Hagen auf Teilzeit/Berufsbegleitend deutlich länger. Vollzeitstudium dauert dort 6 Semester (Teilzeit dementsprechend länger, ca. 12 Semester).

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Craaq:

Außerdem studiert man an der Fernuni Hagen auf Teilzeit/Berufsbegleitend deutlich länger. Vollzeitstudium dauert dort 6 Semester (Teilzeit dementsprechend länger, ca. 12 Semester).

Du studierst glaube ich bei jedem Berufsbegleitenden Studium um einiges länger als bei einem regulären Vollzeit Präsenzstudium, ich meine es wäre eher unrealistisch wenn dir eine Fernuni etc. verspricht das du ein Bachelor Studium in Teilzeit/Berufsbegleitend in der gleichen Zeit wie ein Vollzeit Student schaffen kannst, wenn du nicht die selbe Zeit, zusätzlich zu deinem Vollzeit Beruf, wie ein Vollzeit Student da reinsteckst.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Craaq:

Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit privaten Hochschulen? Vielleicht sogar direkt mit der Wilhelm Büchner Hochschule? 

Ich habe an der WBH meinen Bachelor gemacht und bin aktuell am Master dran. Hast du konkrete Fragen? 

Ansonsten kann ich dir die Blogs auf Fernstudium-Infos.de. empfehlen. Sehr detailliert, da solltest du einen guten Eindruck gewinnen können. 

Gast default1990
Geschrieben (bearbeitet)

FUH fand ich bisher ziemlich klasse.

Man ist zeitlich und örtlich sehr flexibel, kann so viel oder so wenig schaffen wie es die Arbeit zulässt, und die Kurse sind relativ gut betreut.

Zudem kostet es nur 11 Euro pro Semester plus 10 Euro pro Leistungspunkt. Also mit zweitausend Euro etwa ist man gut dabei.

Ich wäre übrigens sehr skeptisch, wenn man mir sagen würde, ich könne für 20k Euro den Bachelor berufsbegleitend in drei Jahren machen. Das klingt für mich als kaufe man den Abschluss, wie man es in Privatschulen der BWL häufig machen kann.

Bearbeitet von default1990
Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Minuten schrieb jkcoding:

 

Ich wäre übrigens sehr skeptisch, wenn man mir sagen würde, ich könne für 20k Euro den Bachelor berufsbegleitend in drei Jahren machen. Das klingt für mich als kaufe man den Abschluss, wie man es in Privatschulen der BWL häufig machen kann.

Schön wärs, leider genauso harte Arbeit. Diese Vorurteile sind langsam laaaangweilig. Mit Rabatten und ggf. Steuerrückerstattung kost ein Bachelor bei üblichen Privatschulen 7000-10000€.

Davon abgesehen sollte man Birnen nicht mit Äpfeln vergleichen. FUH ist eine Universität, die privaten alles Fachhochschulen.  Und ich will niemand seine Vorurteile rauben, aber auch die staatlichen FHs kochen nur mit Wasser. Bis auf den Kostenfaktor ist man deswegen nix besseres bzgl. Schwierigkeitslevel.

Bearbeitet von Abiz
Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Abiz:

Davon abgesehen sollte man Birnen nicht mit Äpfeln vergleichen. FUH ist eine Universität, die privaten alles Fachhochschulen.  Und ich will niemand seine Vorurteile rauben, aber auch die staatlichen FHs kochen nur mit Wasser. Bis auf den Kostenfaktor ist man deswegen nix besseres bzgl. Schwierigkeitslevel.

 

Meinst Du?

Ich habe vor meinem Studium die Unterlagen unterschiedlicher Studiengänge in Informatik untereinander verglichen und mir die Anforderungen bei Klausuren angesehen.

Es hat seinen Grund, dass ich Vollzeit an einer TH studiere…

Die WHB ist nichts weiter als ein Schmalspur-Studium, wo man sich seinen Abschluss kauft.

Man kann in 3 Jahren nicht das Gleiche berufsbegleitend schaffen, wo schon im Vollzeit-Studium min. ¼ der Studenten es in der Regelstudienzeit nicht schafft mitzuhalten, bzw. raus fliegt.

Ich will lieber eine fundierte Ausbildung einer Technischen Hochschule, die auch einen entsprechenden Ruf hat. Mit dem Abschluss werde ich fachlich und auch allgemein später mehr anfangen können.

P.S. Ich studiere auch mit Beruflicher Qualifikation als FISI und wir erhalten von promovierten Mathematikern (auf Kosten der Hochschule) in Mathematik und AlgoDat Zusatz-Tutorien, damit wir auf das selbe Level wie Abiturienten kommen.

Geschrieben

Ach diese Diskussion wieder. Und jetzt wird wieder dies und jenes behauptet. Alle Privaten sind "easy going", man bekommt alles geschenkt und eigentlich hat man den Bachelor auch direkt in 2 Monaten, wenn die Rechnung voll beglichen ist.

Und wie Graustein schon sagt, werden 3 Jahre bei jedem Anbieter als Vollzeitstudium angeboten. Und ich kenne kein Berufstätigen in meinem Kontaktkreis der unter 5 Jahre raus geht. 

Ich bereue es jetzt schon mich wieder in so eine Diskussion eingemischt zu haben.  Ich geh wieder meine 2 Seiten Skripte durchlesen.

Ich bin wieder raus. 

 

 

Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Graustein:

WBH ist ja auch nicht 3 Jahre neben dem VZ Job, soweit ich das sehe.

Ich wäre also vorsichtig irgendwas als Schmalspur Studium zu bezeichnen.

Das gleiche sagen auch viele Uni Studenten über die staatlichen FH

Also der Studiengang dauert 36 Monate (Berufsbegleitend) und kann kostenlos bis zu 48 Monate verlängert werden.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb sylenz:

Ich habe an der WBH meinen Bachelor gemacht und bin aktuell am Master dran. Hast du konkrete Fragen?  

Was waren deine Gründe um an der WBH zu studieren? Was studierst du? Und auf Voll oder Teilzeit? Warum die WBH und keine andere? Kannst du die WBH weiterempfehlen? 

Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb Craaq:

Also der Studiengang dauert 36 Monate (Berufsbegleitend) und kann kostenlos bis zu 48 Monate verlängert werden.

Das steht da so nicht. Dass die WBH das ggf unterschwellig so verkaufen will mag sein. Aber steht nirgends dass es neben VZ Job 36 Monate brauch 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Craaq:

Was waren deine Gründe um an der WBH zu studieren? Was studierst du? Und auf Voll oder Teilzeit? Warum die WBH und keine andere? Kannst du die WBH weiterempfehlen? 

Bei mir war das fast alternativlos, denn eigentlich hatte ich gar nicht vor "richtig" zu studieren. Auf der Suche nach einer Weiterbildung hatte ich mich für das Zertifikatsstudium "Professional Software Engineering" angemeldet (Dauer 9 Monate). Nach dessen Beendigung hatte ich ein Gespräch mit der Studienberatung und da die Klausuren des Zertifikats identisch mit denen des Bachelorstudiums waren, konnte ich mir fast alles anrechnen lassen (etwas über ein Semester). Das hat die Entscheidung dann leicht gemacht und ich konnte bereits in das Fernstudienleben einmal reinschnuppern (mit Familie und Kind). Zusätzlich gab es damals für ein

"reines" Informatik-Studium außer die FUH keine Alternative. Die meisten Fernhochschulen bieten nur Wirtschafts-Informatik an. Seit kurzem gibt es allerdings auch von der IUBH ein Informatik-Studium, vllt. kommt das für Dich auch noch in Betracht.

Ansonsten habe ich die WBH durch ihre große Flexibilität sehr zu schätzen gelernt. Man muss dort im Laufe des Studiums eigentlich nur 4x persönlich erscheinen. Zur Klausurvorbereitung gibt es dort jedoch auch (oft) am Vortag Repetitorien, die den Stoff nochmal aufbereiten und man mit dem Dozenten sprechen kann. Ist aber freiwillig.

Für mich als berufstätiger Familienvater ein ziemlich ansprechendes Studienmodell. Viele Präsenz-FH bieten ja auch schon berufsbegleitende Studiengänge an, dann aber meist mit Präsenzphasen von ein paar Tagen. Das würde für mich nicht in Frage kommen.

vor 11 Stunden schrieb SaJu:

Es hat seinen Grund, dass ich Vollzeit an einer TH studiere…

Um noch ganz kurz hierauf einen etwas anderen Blickwinkel zu legen um einen Diskurs zu ermöglichen:

Ein Vollzeit Studium ist ein komplett anderer Anwendungsfall als ein berufsbegleitendes Studium. Der Bachelor ist eine erste "Berufsausbildung" und geht sehr in die Breite und weniger in die Tiefe. Wenn man erst einmal im Berufsleben steht ist wieder ein Wechsel zurück zu Bafög für viele finanziell undenkbar. Wenn man natürlich die Chance dazu hat und sich dieser Herausforderung stellt, Respekt! Man ist aber dort dann (vermutlich? Korrigiere mich wenn ich da falsch liegen sollte!) ein Exot.

"Kostenlos" ist das Vollzeitstudium ja in keinster Weise, da man in dieser Zeit nicht berufstätig ist. Das sind dann locker 40-50T € x 3 Jahre.

vor 11 Stunden schrieb SaJu:

Die WHB ist nichts weiter als ein Schmalspur-Studium, wo man sich seinen Abschluss kauft.

Harte Vorwürfe die ich als Absolvent so natürlich nicht bestätigen kann. Das Studium ist lang und zäh und eine extrem hohe Motivation ist essentiell für den Abschluss. Geschenkt wird einem nichts, aber die Dozenten sind (größtenteils) sehr nett, hilfsbereit und reagieren schnell auf Anfragen. Und genau dafür bezahlt man auch. Viele Dozenten machen den Job bei der WBH tatsächlich nur nebenberuflich und sind entweder als Prof. an Präsenzhochschulen tätig oder in exponierten Stellungen in der freien Wirtschaft.

vor 11 Stunden schrieb SaJu:

Man kann in 3 Jahren nicht das Gleiche berufsbegleitend schaffen, wo schon im Vollzeit-Studium min. ¼ der Studenten es in der Regelstudienzeit nicht schafft mitzuhalten, bzw. raus fliegt.

Wer berufsbelgeitend studiert hat i.d.R. ja bereits eine Ausbildung und mehrere Jahre BE. Da ein Bachelorstudium bei Null anfängt hat man so schon einiges an Vorwissen in vielen Modulen parat. Klar z.B. in Mathe muss man ordentlich aufholen, aber dafür spart man sich viel Zeit an anderer Stelle. Es ist also möglich in 6 Semestern abzuschließen, wenn man entsprechend Zeit neben dem Beruf investiert.

vor 11 Stunden schrieb SaJu:

Ich will lieber eine fundierte Ausbildung einer Technischen Hochschule, die auch einen entsprechenden Ruf hat. Mit dem Abschluss werde ich fachlich und auch allgemein später mehr anfangen können.

Das sei dir unbenommen. Wenn man später einen Job in Forschung&Entwicklung haben will (wobei ich dann eher an einer Uni als an einer FH studieren würde) ist das auch genau der richtige Weg. Für (mal eine sportliche Schätzung) 90% der Jobs als Absolvent braucht man maximal 10% des vermittelten Wissens aus der Hochschule. Klar ist es super wenn man die genauen Zusammenhänge kennt, das kann einem im Berufsleben helfen, aber der Großteil des Stoffs braucht man nie wieder. 

Und für einen AG zählen viel mehr Faktoren als der Ruf der Hochschule ;-). Zum Beispiel, dass man nach Feierabend sich noch hinsetzt und ein Studium durchzieht. Das ist ein extrem starkes Argument.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin ebenfalls jemand, der die nebenberuflichen Abschlüsse inhaltlich etwas abwertet. Das macht auch Sinn, denn wer ernsthaft behauptet, er könne nebenberuflich exakt den gleichen Stoff bewältigen wie ein Vollzeitstudent, der braucht wahlweise doppelt so lange oder lügt.

Ich wehre mich allerdings definitiv dagegen, ein nebenberufliches Studium als gekauften Wisch oder Alibi-Veranstaltung abzuwiegeln. So einfach ist es nicht. Auch bei einem nebenberuflichen Studium wird einem nichts geschenkt. Auch dort brechen viele Leute ab und auch dort lernt man weite Teile dessen, was man im Vollzeitstudium lernt.

Zudem sollten wir nicht so tun, als wäre jeder Vollzeitstudiengang vergleichbar schwer. z. B. an der FH Dortmund macht es einen himmelweiten Unterschied, ob man in Vollzeit Medizinische Informatik, Wirtschaftsinformatik oder Informatik studiert. Da liegen Welten zwischen, obwohl alles "Informatik" heißt, an der selben FH unterrichtet wird und jeweils mit einem B. Sc. endet.

Kurzum: Nein, inhaltlich können nebenberufliche Abschlüsse selten mit deren Vollzeit-Äquivalenten mithalten. Aber: Das sollen sie auch gar nicht. Die nebenberuflichen Studenten haben bereits eine Ausbildung und/oder Berufserfahrung vorzuweisen und das gleicht vieles aus. Ausserdem existieren auch bei Vollzeitstudiengängen drastische Unterschiede, so dass man hier definitiv nicht auf einem hohen Ross sitzen sollte. Das ist die gleiche nonsense-Debatte, welche man ansonsten mit Uni vs. FH oder Dipl. vs. Bachelor/Master hatte. Elitäres Wunschdenken, um das zu pushen, was man selbst gemacht hat. Finde ich schade.

Nach einigen Jahren im Beruf interessiert das doch sowieso keinen mehr.

Bearbeitet von Errraddicator
Geschrieben

Um das Thema für mich abzuschließen noch folgender Nachtrag:

Es liegt in der Natur der Sache, dass jeder seine Hochschule und Studiengang verteidigt und sich als Nabel der Welt sieht. 

Genau aus diesem Grund gibt es unabhängige, staatliche Instanzen die den Lehrstoff validieren und den Studiengang akkreditieren.

Mit einem akkreditieren Studiengang kann man also gar nichts verkehrt machen und "Schnalspur" ist damit auch ausgeschlossen. 

Wenn man sich in einem (vermeintlich) elitären Umfeld wähnt kann man sich natürlich so herablassend äußern. Das ist aber rein subjektiv und diskreditiert nur einen selbst. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb sylenz:

Ein Vollzeit Studium ist ein komplett anderer Anwendungsfall als ein berufsbegleitendes Studium. Der Bachelor ist eine erste "Berufsausbildung" und geht sehr in die Breite und weniger in die Tiefe. Wenn man erst einmal im Berufsleben steht ist wieder ein Wechsel zurück zu Bafög für viele finanziell undenkbar. Wenn man natürlich die Chance dazu hat und sich dieser Herausforderung stellt, Respekt! Man ist aber dort dann (vermutlich? Korrigiere mich wenn ich da falsch liegen sollte!) ein Exot.

"Kostenlos" ist das Vollzeitstudium ja in keinster Weise, da man in dieser Zeit nicht berufstätig ist. Das sind dann locker 40-50T € x 3 Jahre.

Harte Vorwürfe die ich als Absolvent so natürlich nicht bestätigen kann. Das Studium ist lang und zäh und eine extrem hohe Motivation ist essentiell für den Abschluss. Geschenkt wird einem nichts, aber die Dozenten sind (größtenteils) sehr nett, hilfsbereit und reagieren schnell auf Anfragen. Und genau dafür bezahlt man auch. Viele Dozenten machen den Job bei der WBH tatsächlich nur nebenberuflich und sind entweder als Prof. an Präsenzhochschulen tätig oder in exponierten Stellungen in der freien Wirtschaft.

Wer berufsbelgeitend studiert hat i.d.R. ja bereits eine Ausbildung und mehrere Jahre BE. Da ein Bachelorstudium bei Null anfängt hat man so schon einiges an Vorwissen in vielen Modulen parat. Klar z.B. in Mathe muss man ordentlich aufholen, aber dafür spart man sich viel Zeit an anderer Stelle. Es ist also möglich in 6 Semestern abzuschließen, wenn man entsprechend Zeit neben dem Beruf investiert.

Das sei dir unbenommen. Wenn man später einen Job in Forschung&Entwicklung haben will (wobei ich dann eher an einer Uni als an einer FH studieren würde) ist das auch genau der richtige Weg. Für (mal eine sportliche Schätzung) 90% der Jobs als Absolvent braucht man maximal 10% des vermittelten Wissens aus der Hochschule. Klar ist es super wenn man die genauen Zusammenhänge kennt, das kann einem im Berufsleben helfen, aber der Großteil des Stoffs braucht man nie wieder. 

Und für einen AG zählen viel mehr Faktoren als der Ruf der Hochschule ;-). Zum Beispiel, dass man nach Feierabend sich noch hinsetzt und ein Studium durchzieht. Das ist ein extrem starkes Argument.

 

 
 

Bei uns wollen inzwischen so viele mit Berufserfahrung studieren, so dass vor 3 Jahren ein NC für Beruflich Qualifizierte eingeführt wurde. Wir werden nicht wie Exoten behandelt. Unsere Professoren nutzen unsere praktischen Vorkenntnisse gerne dazu, um den Unterricht modern und mit aktuellen Technologien zu gestalten. Genauso sind fast alle Studentischen Hilfskräfte/Hiwis  Fachinformatiker oder IT-Systemkaufleute.

Neben uns Beruflich Qualifizierten und Schulabsolventen gibt es auch noch Leute, die von der Uni zu uns kommen und den Studiengang wechseln. Ein Beispiel ist ein fast fertiger Diplom-Mathematiker, der 1 Jahr vor dem Abschluss aus seinem Studiengang geflogen ist und jetzt als Dualer Student (inkl. FIAE-Ausbildung) seinen Hochschulabschluss nachholt.

Ich finde das Wissen, wie einzelne Komponenten eines Rechners miteinander kommunizieren können (Rechnerarchitektur) oder das Programmieren von Netzwerkkommunikation (Rechnerkommunikation und Netze) sehr interessant und für mich später ganz nützlich. Schließlich will ich keine Anwendungen programmieren, sondern auf Betriebssystemebene entwickeln können. Deshalb rentiert es sich bei mir schon an eine TH zu gehen.

So schlimm ist es finanziell für Beruflich Qualifizierte auch nicht. Ich habe während meiner Berufserfahrung einiges an Geld speziell für das Studium zurückgelegt. Dann kann man sich für das Aufstiegsstipendium bewerben oder alternativ elternunabhängiges Bafög beantragen. Mit 3 Jahren Berufserfahrung hat man Anspruch darauf und das ist der höchste Bafög-Satz. Das habe ich dann soweit ausgenutzt, dass ich jetzt auch noch ein Auslandssemester an einer Britischen Top-Uni absolviert habe. Da kannst Du sicher auch wieder sagen: "So etwas braucht man doch niemals, wenn man nicht ins Management oder in die Forschung will!" Du wirst jetzt nicht wissen, wo Du in 10 Jahren hin willst. Aber wenn dann ein Unternehmen die Wahl zwischen Leuten hat, die Berufserfahrung mitbringen und der eine hat an der WBH berufsbegleitend studiert und der andere hat mit dem Aufstiegsstipendium an einer TH den Abschluss erworben und ein Auslandssemester integriert. Wer wird dann für die gehobene Position genommen?

Bearbeitet von SaJu
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb SaJu:

Du wirst jetzt nicht wissen, wo Du in 10 Jahren hin willst. Aber wenn dann ein Unternehmen die Wahl zwischen Leuten hat, die Berufserfahrung mitbringen und der eine hat an der WBH berufsbegleitend studiert und der andere hat mit dem Aufstiegsstipendium an einer TH den Abschluss erworben und ein Auslandssemester integriert. Wer wird dann für die gehobene Position genommen?

Wahrscheinlich derjenige, der sich in den zehn Jahren nach dem Studium am besten entwickelt hat, am meisten draus gemacht hat und sich am besten verkaufen kann, oder? Ein Auslandssemester alleine wird es wohl nicht raus reißen.

An welcher Uni studierst du denn? Wenn das schon mal geschrieben wurde, sorry, überlesen.

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