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Wie finde ich am besten heraus, ob Informatik das Richtige für mich ist?


elekTRON

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Hallo,

vielleicht könnt ihr mir bei meiner Berufsfindung helfen.

Aufgrund von mehrjähriger erfolgloser Jobsuche, bin ich momentan dabei, mich nach alternativen Berufen umzusehen. Da ich auch etwas technikaffin bin, habe ich mir die Frage gestellt, ob der Beruf des Informatikers (z.B. FiSi) etwas für mich wäre.

Die Eignungstests, die ich online gefunden habe, waren relativ oberflächlich und daher eher unnütz. Ich habe mir gerade das IT-Handbuch für Fachinformatiker besorgt und fange dies gerade an zu lesen. Jetzt stellt sich mir die Frage, was ich sonst noch, z.B. bei mir zu Hause, tun könnte, was der Arbeit eines Informatikers nahe kommt, um mir so ein besseres Bild des Berufs zu machen.

 

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Gerade bei der Systemintegration ist das recht einfach:
Wie viel machst Du Zuhause mit Computern? Bist Du der Ansprechpartner für Windows/Linux/Mac in Deiner Familie? Baust Du selbst Rechner zusammen und behebst Probleme bezüglich der genannten Systeme oder richtest diese ein?

Falls ja, hast Du bereits erste Erfahrungen gesammelt und bist auf einem guten Weg. Natürlich ist der berufliche Alltag für einen FISI noch einmal anders, aber gar nicht so weit weg von den genannten Windows-Problemen, WLAN-Einrichtungen und der Datensicherung Zuhause wie man meinen möchte.

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vor 7 Minuten schrieb elekTRON:

Beruf des Informatikers (z.B. FiSi)

Ich würde die Bezeichnung "Informatiker" nicht mit Fachinformatiker gleichsetzen. Des weiteren ist es auch so, dass FISI und FIAE zumeist sehr unterschiedliche Aufgabengebiete haben und die Tätigkeiten sich nur an einigen Stellen überschneiden.

Ob du dir durch ein Buch oder "Zuhause etwas machen" einen Einblick in das Berufsbild bekommst, halte ich auch für zweifelhaft. Natürlich kannst du dir zuhause ein (virtuelles) Netzwerk aufbauen oder mit einem Arduino oder Raspberry Pi herumbasteln, aber das Beste wäre immernoch entsprechende Praktika zu absolvieren.

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vor 33 Minuten schrieb thaga:

Du könntest Dich nach einem Praktikum umsehen.

Ist zwar nicht zu Hause, aber realistischer.

 

Was erwartest Du von deiner Tätigkeit, wo liegen deine Stärken und Schwächen. Was bedeutet etwas technikaffin?

Wenn in der Familie mal wieder der PC streikt bin ich meist der Ansprechpartner und diesen dann wieder funktionsfähig zu machen ist eine Tätigkeit, die ich gerne tue. Ich konsumiere regelmäßig IT Neuigkeiten auf z.B. golem und L1Tech.

Falls es noch relevant ist, ich bin 39 Jahre jung.

Da ich bis jetzt noch keine Berührung mit dem Programmieren hatte, habe ich eher den Beruf des FISI anstatt des FIAE in Betracht gezogen.

Jemand hatte mir auch schon vorgeschlagen Informatik zu studieren. Da ich aber nicht mehrere Jahre ohne Einkommen eine UNI besuchen kann, käme nur ein duales Studium in Frage. Allerdings vermute ich, dass dies eher auf jüngere Menschen ausgelegt ist. Auch ist Mathematik nicht unbedingt meine Stärke, was sicher nicht für ein Studium sprechen würde.

Danke für Eure schnellen Antworten :)

Bearbeitet von elekTRON
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Hierzu kommt, dass es kein wirklich einheitliches Bild gibt. Manche in dieser Branche haben fast keinen Kontakt zu Kunden, andere täglich, manche arbeiten alleine, wesentlich mehr im Team. Manche Unternehmen sind hip, andere verlangen schon fast nen Anzug

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
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Eine Ausbildung mit 39 Jahren zu finden wird in jedem Fall schwierig. Die IT ist recht gnädig und gibt auch 30-Jährigen noch eine zweite Chance, was in anderen Branchen undenkbar wäre. Aber 40 ist noch einmal etwas anderes als 30.

Aus der Hinsicht kann ich den Rat mit dem Studium durchaus nachvollziehen, denn die nehmen Dich - sofern die Noten stimmen - in jedem Fall und unabhängig von Faktoren wie Deinem Alter. Sobald Du Deinen Bachelor hast, hast Du wesentlich bessere Chancen auf dem Jobmarkt und kannst auch ein höheres Gehalt erzielen.

Den Verdienst während einer Ausbildung würde ich übrigens nicht überbewerten. Wenn es gut läuft, bekommst Du 1.000 Euro Brutto z. B.. Davon bleiben dann vielleicht 700 Euro Netto übrig (je nach Konstellation? ist geraten, zugegeben). Das kannst Du Dir auch neben einem Studium dazu verdienen. Reich bist Du in beiden Fällen nicht.

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vor 43 Minuten schrieb elekTRON:

Wenn in der Familie mal wieder der PC streikt bin ich meist der Ansprechpartner und diesen dann wieder funktionsfähig zu machen ist eine Tätigkeit, die ich gerne tue. Ich konsumiere regelmäßig IT Neuigkeiten auf z.B. golem und L1Tech.

Das sind doch schon mal gute Voraussetzungen. Wobei du eine Ausbildung machen kannst, ohne Ahnung davon zu haben - du lernst alles im Betrieb oder in der Berufsschule, und kannst dir selbst auch jede Menge Wissen aneignen. Das Interesse ist da, und das zählt.

vor 43 Minuten schrieb elekTRON:

Falls es noch relevant ist, ich bin 39 Jahre jung.

Rechne mal damit, dass man dich oft darauf ansprechen wird. Da ist es wichtig, gerade im Bewerbungsgespräch, sich gut zu verkaufen. Die besten Chancen hast du mit 39 Jahren nicht mehr, einen Ausbildungsplatz zu finden, aber es ist möglich (ich hatte auch eine 39-jährige in der Berufsschulklasse und gehörte mit einer Handvoll anderer Ü30-Azubis zu den Ältesten). Das bedeutet natürlich auch, dass die meisten KlassenkameradInnen noch jung sind und z.T. noch sehr tief in der Pubertät stecken, aber glauben, dass ihnen die Welt gehört. Ich denke du weißt was ich meine, schließlich waren wir alten Knacker alle mal in derselben Phase. Muss man halt irgendwie einen Umgang mit finden ;)

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vor 2 Stunden schrieb elekTRON:

Die Eignungstests, die ich online gefunden habe, waren relativ oberflächlich und daher eher unnütz. Ich habe mir gerade das IT-Handbuch für Fachinformatiker besorgt und fange dies gerade an zu lesen. Jetzt stellt sich mir die Frage, was ich sonst noch, z.B. bei mir zu Hause, tun könnte, was der Arbeit eines Informatikers nahe kommt, um mir so ein besseres Bild des Berufs zu machen.

Ich war mit 31 in einer ähnlichen Situation wie du. Ich wusste nicht, ob der Fachinformatiker (AE oder SI) für mich in Frage käme. Auch wenn ich E-Technik Vorkenntnisse aus meiner vorherigen Ausbildung hatte, so habe ich bis dahin wenig mit Programmierung zu tun gehabt.

Mir hat damals tatsächlich das Arbeitsamt geholfen, in dem sie einen psychologisch-intellektuellen Test mit mir gemacht haben um zu schauen, ob ich mich für die Ausbildung zum Fachinformatiker eigne und eine Umschulung Aussichten auf Erfolg hat. Ich habe den Test erfolgreich bestanden, was für mich eine Bestätigung war und auch gut für das Selbstbewusstsein. Ich habe mich dann für eine betriebliche Ausbildung statt Umschulung entschieden und wurde auch von einem Unternehmen genommen.

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Am 28.1.2019 um 11:54 schrieb Bluejazzer:

Ich war mit 31 in einer ähnlichen Situation wie du. Ich wusste nicht, ob der Fachinformatiker (AE oder SI) für mich in Frage käme. Auch wenn ich E-Technik Vorkenntnisse aus meiner vorherigen Ausbildung hatte, so habe ich bis dahin wenig mit Programmierung zu tun gehabt.

Mir hat damals tatsächlich das Arbeitsamt geholfen, in dem sie einen psychologisch-intellektuellen Test mit mir gemacht haben um zu schauen, ob ich mich für die Ausbildung zum Fachinformatiker eigne und eine Umschulung Aussichten auf Erfolg hat. Ich habe den Test erfolgreich bestanden, was für mich eine Bestätigung war und auch gut für das Selbstbewusstsein. Ich habe mich dann für eine betriebliche Ausbildung statt Umschulung entschieden und wurde auch von einem Unternehmen genommen.

Ich bin gerade mit einem Coach in einem Berufsfindungsprozess. Mal sehen was dieser sagt, wo meine Stärken liegen.

Aufgrund meines Alters bin ich davon ausgegangen, dass für mich eine Umschulung sinnvoller ist, als in einem Unternehmen eine Ausbildung zu machen. Seht ihr das auch so?

Wie unterschiedlich sind meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn man Umschulung und Ausbildung vergleicht? Gibt es dafür z.B. aussagekräftige Statistiken?

Zumindest beim Lesen dieses Forums hatte ich den Eindruck, dass die Frage ob Umschulung oder Ausbildung, weniger wichtig ist, als die Qualität der Schule bzw. des Unternehmens und die eigenen Anstrengungen.

Bearbeitet von elekTRON
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vor 1 Stunde schrieb elekTRON:

Zumindest beim Lesen dieses Forums hatte ich den Eindruck, dass die Frage ob Umschulung oder Ausbildung, weniger wichtig ist, als die Qualität der Schule bzw. des Unternehmens und die eigenen Anstrengungen.

Am wichtigsten für zukünftige Arbeitgeber, ist i.d.R. Praxiserfahrung. Diese kommt bei einer nicht betrieblichen Umschulung noch kürzer als bei einer (verkürzten) Ausbildung. Es gibt zumindest hier im Forum leider im Vergleich zur betrieblichen Ausbildung mehr negative Berichte von Umschülern, was die Lehrinhalte/-methoden, Prüfungsergebnisse, Praktikumsbetriebe und Einstiegsgehälter angeht. Allerdings gibt es auch immer wieder positive Beispiele.

vor 1 Stunde schrieb elekTRON:

Wie unterschiedlich sind meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn man Umschulung und Ausbildung vergleicht? Gibt es dafür z.B. aussagekräftige Statistiken?

Soweit ich weiß, gibt es da keine repräsentativen Statistiken. Aber die sucht man ja in D leider, sobald es um Gehalt o.ä. geht, sowieso vergebens.

vor 1 Stunde schrieb elekTRON:

Aufgrund meines Alters bin ich davon ausgegangen, dass für mich eine Umschulung sinnvoller ist, als in einem Unternehmen eine Ausbildung zu machen. Seht ihr das auch so?

Sofern du ein Unternehmen findest, dass dich ausbildet, würde ich dir auf jeden Fall zur (verkürzten) Ausbildung statt der Umschulung raten. Unabhängig vom Alter!

Wobei ich nicht sagen kann, inwiefern es bei dir finanziell einen Unterschied machen würde.

Ich selber habe, da ich Kinder habe und der Bedarf dadurch höher ist, während der Ausbildung auch noch BAB bekommen und hätte auch noch Wohngeld beantragen können. Die Alternative wäre ALG2 gewesen,und somit hätte ich in einer Umschulung auch nicht mehr Geld zur Verfügung gehabt.

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Am 29.1.2019 um 18:45 schrieb Rienne:

Am wichtigsten für zukünftige Arbeitgeber, ist i.d.R. Praxiserfahrung. Diese kommt bei einer nicht betrieblichen Umschulung noch kürzer als bei einer (verkürzten) Ausbildung. Es gibt zumindest hier im Forum leider im Vergleich zur betrieblichen Ausbildung mehr negative Berichte von Umschülern, was die Lehrinhalte/-methoden, Prüfungsergebnisse, Praktikumsbetriebe und Einstiegsgehälter angeht. Allerdings gibt es auch immer wieder positive Beispiele.

Soweit ich weiß, gibt es da keine repräsentativen Statistiken. Aber die sucht man ja in D leider, sobald es um Gehalt o.ä. geht, sowieso vergebens.

Sofern du ein Unternehmen findest, dass dich ausbildet, würde ich dir auf jeden Fall zur (verkürzten) Ausbildung statt der Umschulung raten. Unabhängig vom Alter!

Wobei ich nicht sagen kann, inwiefern es bei dir finanziell einen Unterschied machen würde.

Ich selber habe, da ich Kinder habe und der Bedarf dadurch höher ist, während der Ausbildung auch noch BAB bekommen und hätte auch noch Wohngeld beantragen können. Die Alternative wäre ALG2 gewesen,und somit hätte ich in einer Umschulung auch nicht mehr Geld zur Verfügung gehabt.

Ich kenne jemanden der in der IT arbeitet. Er hat angeboten, mir seinen Arbeitsplatz zu zeigen und was er für tägliche Aufgaben hat. Dadurch bekomme ich einen besseren Überblick, welche Tätigkeiten mich später erwarten.

Darf man fragen wie alt du warst, als du deine Ausbildung als Fachinformatiker gemacht hast? Zumindest in meinem Alter habe ich keine Lust mehr, mit 16 jährigen in einer dualen Ausbildung, die Schulbank zu drücken. Das Geld spielt für mich bei der Wahl der Ausbildung keine Rolle.

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vor einer Stunde schrieb elekTRON:

arf man fragen wie alt du warst, als du deine Ausbildung als Fachinformatiker gemacht hast? Zumindest in meinem Alter habe ich keine Lust mehr, mit 16 jährigen in einer dualen Ausbildung, die Schulbank zu drücken.

Ich war knapp 28 als ich die Ausbildung angefangen habe. Und 16-Jährige wirst du nicht viele in der Ausbildung finden. Die Meisten bei mir im Jahrgang waren Mitte 20. Ein paar wenige waren um die 18 und auch einige über 30.
Allerdings besteht auch nicht zwingend Berufsschulpflicht je nach Bundesland, Alter und vorhergehende Ausbildung. Jedoch muss man dann wirklich motiviert sein, sich die Lehrinhalte selber anzueignen oder einen guten Betrieb haben, der das Wissen vermittelt. Auch ist der Kontakt zu Mitgliedern der Prüfungsausschüsse (in dem Fall Berufsschullehrer) nicht zu vernachlässigen, wenn es darum geht zum Beispiel die Eigenheiten der jeweiligen IHK, was Projektarbeit und Fachgespräch angeht, zu erfahren.

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vor 11 Stunden schrieb Rienne:

Auch ist der Kontakt zu Mitgliedern der Prüfungsausschüsse (in dem Fall Berufsschullehrer) nicht zu vernachlässigen, wenn es darum geht zum Beispiel die Eigenheiten der jeweiligen IHK, was Projektarbeit und Fachgespräch angeht, zu erfahren.

Das ist wirklich ein wichtiger Punkt, gerade wenn der Betrieb nicht wirklich fit in Sachen Abschlussprüfung und Formalitäten ist.

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