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Eingruppierung öffentlicher Dienst, wann ist es eine höhere Gruppe?


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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

ich melde mich mit einer Frage, zu der mir hoffentlich jemand Erfahrungsgemäß berichten kann.

Die "normalen" FISIS bei uns, die nur im Helpdesk, also der Hotline sitzen und Vor Ort Service beim Kollegen machen, sind E6 eingruppiert, nach TVH

Es heißt, wenn man ein Projekt macht, bekommt man die E8 Gruppe.

Bisher habe ich außerhalb meiner üblichen Tätigkeit 4 Notebookwagen à 16 Geräte mit Empirum komplett aufgesetzt und Betriebsfertig gemacht. Teilweise bekommen wir auch gesonderte Aufgaben, wie Software in Laboren zu aktualisieren bzw. dort Lösungen für Probleme zu finden.

 

Meine Frage ist nun, wann MUSS mich der AG hochstufen. Wielang kann er sich davor drücken mit der Aussage: wir gucken erstmal, ob die entsprechende Person Ihre "höhere" Aufgabe überhaupt kann? Meine Teamleitung redet sich seit 2 Monaten immer wieder raus mit: wir gucken erstmal ob du das kannst... langsam stinkt mir das aber. Dass ich mehr mache wie E6 vorgibt, -wonach man theoretisch nicht mal mehr selbst aufs klo können muss- aber nach E6 entlohnt werde.

Bearbeitet von Yv_nne
Geschrieben

"MUSS" gar nicht.

Bei mehr Aufgaben, die einem übertragen werden, und somit auch immer mehr Verantwortung kann ein Antrag auf Höhergruppierung gestellt werden.
Ob / wann der durchkommt... Naja.

Was noch zu beachten wäre:
Bei befristeten Verträgen ist eine Höhergruppierung ausgeschlossen. Vorher müsstest du in dem Fall entfristet werden.

Last but not least wäre immerhin der Stufenaufstieg zu bedenken, der nochmal mehr Geld gibt.
Der ist ganz einfach zeitlich gebunden. Aber afaik muss auch hier der Vertrag entfristet sein. Da bin ich mir nicht ganz sicher.

Was ich auch nicht weiss, vielleicht kann jemand mit mehr Ahnung das beantworten;
Bleibt eine höhere Stufe vorhanden, wenn eine Höhergruppierung ansteht?
Also beispielsweise E6/2 nach E7/2, oder gibt es dann nen "reset" auf E7/1?

Geschrieben

das weiß ich zufällig, üblicherweise wird deine Stufenlaufzeit beim Aufstieg auf 0 gestzt, aber viele deichseln dass so, dass sies kurz vor Stufenaufstieg machen, und du die höhere Stufe schon bekommst, bevor du aufsteigst, so wird das umgangen.

 

mein vertrag ist unbefristet, aber dann kann ich mich rein theoretisch doch weigern die Arbeit zu machen, die NICHT in meinen Tätigkeiten drin steht oder?

Geschrieben

Hallo,

eine wesentlich bessere "Beratung" zu dem Problem wirst du z.B. im Forum unter http://www.oeffentlicher-dienst.info bekommen, dort sind mehr Leute, die sich mit den Gegebenheiten auskennen. 

Zum Thema Höhergruppierung: Hier kommt es u.a. auch darauf an, welchen Zeitanteil die höheren Aufgaben beanspruchen. Tariflich ist geregelt, daß eine höhere Stufe als "erfüllt" gilt, wenn die dieser Stufe zugeordneten Aufgaben mindestens 50% der Arbeitszeit einnehmen. Mal ein bißchen was anderes machen als sonst, aber zu 90% eben doch nur den "Standardkram", hilft da leider nicht.

Wichtig für eine höhere Einstufung ist immer die möglichst selbstständige Erledigung der anfallenden Aufgaben. Lies dir mal die EGO (Eingruppierungsordnung) des TVH durch, da ist u.a. nach Tätigkeiten aufgeführt, welche abstrakten Anforderungen eine Stufe stellt. Im obigen Forum wird man dir da aber eher helfen können als hier.

EG 6 kommt mir ehrlich gesagt sehr wenig vor, Fachinformatiker sollten eigentlich eher in EG 8 eingruppiert werden. 

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Yv_nne:

mein vertrag ist unbefristet, aber dann kann ich mich rein theoretisch doch weigern die Arbeit zu machen, die NICHT in meinen Tätigkeiten drin steht oder?

Theoretisch ja.

Geschrieben

Aus eigener Erfahrung: 

Ohne viel Druck und einen guten Draht zum Vorgesetzten, der die Höhergruppierung befürwortet, stehen die Chancen schlecht, dass die Verwaltung eine Höhergruppierung durchführt. 

Nur wenn dein direkter Vorgesetzter dahinter steht, besteht überhaupt eine Chance dafür.

Seit >3 Jahren kämpfen wir beim Kollegen um eine Höhergruppierung, aktuell sind wir  eine vorübergehenden Zulage gelandet, die auch noch befristet ist.

Die beste Chance, zügig höher zu kommen, ist sich auf höher dotierte Stellen zu bewerben. Aufstieg innerhalb der gleichen Behörde / des Teams ist aufgrund des Senioritätsprinzip im öD relativ schwierig und selten. 

Geschrieben (bearbeitet)

@count71 jap es ist SAU wenig, und deswegen will ich / wollen wir in meinem Team ja so schnell es geht höher. In der Stellenbeschreibung von jedem Stand auch "je nach Erfahrung und Aufgaben auch E8" aber ja.

 

@tTt

klingt ja echt mies. Dass es ist nicht so ganz einfach ist, dachte ich mir schon, aber E6 ist für einen FISI ja der absolute Hungerlohn aber manchmal hat man nicht die Wahl sich die bessere Firma rauszusuchen, grade wenn einem das Amt im Nacken sitzt... sonst hätte ich die Stelle bestimmt nicht angetreten, es gibt Firmen die bezahlen dass Ihren Studi. Hilfskräften. Ja nach Stellen hält man sowieso immer ausschau, aber dann muss sich der Umstieg halt auch echt lohnen, Finanziell sowie Anderweitig... sonst ist es der Stress nicht wert.

 

Bearbeitet von Yv_nne
Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb Yv_nne:

Die "normalen" FISIS bei uns, die nur im Helpdesk, also der Hotline sitzen und Vor Ort Service beim Kollegen machen, sind E6 eingruppiert, nach TVH

E6 ist wirklich schon mies. Kenne persönlich keine Fachinformatiker, die unter E8 eingestiegen sind im öD. Einige Behörden hier bei uns zahlen sogar mind. E10 (TvöD-Bund).

TVH heißt, du arbeitest in Hessen? Wo genau denn? Im Rhein-Main-Gebiet solltest du mMn ja z.B. ohne Probleme einen Job finden, bei dem du besser bezahlt wirst.

vor 17 Minuten schrieb Yv_nne:

Ja nach Stellen hält man sowieso immer ausschau, aber dann muss sich der Umstieg halt auch echt lohnen, Finanziell sowie Anderweitig...

Was heißt denn anderweitig? Finanziell sollte doch fast jede Stelle besser sein, oder nicht? :D

Geschrieben

Na ich meine, keine Arbeitszeitverschlechterung etc. also sowas mein ich.

 

Ja in Hessen bei FFM. Im Prinzip ist es nicht schwer einen anderen Job zu finden, aber in der freien Wirtschaft ist immer die Angst des "schnellen" Kündigens da, in der freien Wirtschaft hatte ich bisher 2 Jobs, beide ende der Probezeit gestrichen, weil die Projekte pleite gegangen sind... da ist man ganz schnell mal innerhalb einer Woche wieder arbeitslos... das will man dann doch vermeiden. Das ist leider der einzige Vorteil im ÖD das der Job recht sicher ist.

Geschrieben

aber ist halt die Frage ob diese "Sicherheit" nicht eher trügerisch ist... also ein Kollege von mir hat mal gesagt: selbst wenn man arbeitslos bist, als Fisi findeste sowieso sofort wieder was...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 26 Minuten schrieb Yv_nne:

selbst wenn man arbeitslos bist, als Fisi findeste sowieso sofort wieder was...

Das! Und ist es wirklich so schwer eine Stelle zu finden, die nicht befristet ist bzw. entsprechende Zukunftssicherheit bietet?

Wie gesagt: Eigentlich müsste in FFM und Umgebung ALLES besser sein als E6! :)

Übrigens sucht die Stadt Offenbach z.B. Fachinformatiker für den Helpdesk und die Stelle ist mit 9b-10 TVöD-VKA ausgeschrieben.

Bearbeitet von Rienne
Geschrieben (bearbeitet)

jup hab ich gesehen, Offenbach ist für mich mit öffentlichen leider schlecht zu erreichen. Auto ist gehaltstechnisch nicht drin und Führerschein ist noch in der Mache...sollte aber bald zum Abschluss kommen, hab schon einige Fahrstunden gemacht. Aktuell bin ich mit Motorrad Mobil, aber Winter etc. ist halt schlecht

Bearbeitet von Yv_nne
Geschrieben

E6 ist für FISI/ITSE usw. schon arg wenig. Erst recht in FFM. Dazu noch TV-H. Eine EG6 ist vielleicht noch 6-12 Monate für einen frisch ausgebildeten FISI vorübergehend akzeptabel.

Die Brot- und Buttereingruppierung für FISIs kenne ich auch als EG8. Mein Kollege erhält jetzt immerhin eine Zulage nach 9a. Das ist nur der Tropfen auf dem heißen Stein. Ich sehe bei dem Kollegen aber eigentlich eine EG11, da er mich vertritt und die gleichen Aufgaben übernimmt wie ich.

Bisher hat unsere Personalabteilung aber alles geblockt und selbst unser Chef kommt nicht weiter... 

Mein aktueller Arbeitgeber ist sich aber auch nicht zu fein, Stellen mit EG4 & EG5 auszuschreiben, eine abgeschlossene IT-Ausbildung dafür zu fordern und damit aktiven Tarifbruch zu betreiben. Das ist ein unding und unser Personalrat nickt das auch noch ab ??‍♂️

Von daher ist eine „Korrektur“ der Eingruppierung extrem zermürbend, selbst mit Unterstützung des Vorgesetzten. 

Eine interne Bewerbung auf höher bewertete Stellen ist der einfachste Weg. 

Auch bei nem ehemaligen Kollegen bei ner Kommune wird so ein Schindluder getrieben.

Er ist fachlicher Vorgesetzter und bekommt nur 9b, er lernt die Kollegen ein, ist für sie verantwortlich und die Stellen der Kollegen sind überwiegend mit EG10, teils EG11 bewertet. Seine Stelle theoretisch auch EG11, aber auch hier werden jedes Mal neue Gründe gefunden, die Höhergruppierung zu verhindern.

Das ist ein wahres Trauerspiel im öD und passiert unabhängig davon, ob Land, Kommune oder Bund der juristische Arbeitgeber ist.

Die öffentlichen Arbeitgeber nutzen die Trägheit der Beschäftigten massiv zu ihrem Vorteil.

@Yv_nneGanz ehrlich: Ein unbefristeter Job mit mieser Bezahlung ist genauso Schlimm wie ein befristeter Vertrag.

FFM ist eigentlich ein gutes Pflaster für uns AN, von daher umbewerben. 40k€ sind  in FFM im 2nd Level-Support mit ein paar Jahren BE locker drin, ein guter Kumpel hat gerade erst seine Probezeit bestanden und erhält gut 48k€ und Dienstwagen zur privaten Nutzung und ist Field Technican...

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb tTt:

Ein unbefristeter Job mit mieser Bezahlung ist genauso Schlimm wie ein befristeter Vertrag.

So wie ich es verstanden habe, waren die aufgezählten Jobs ja nicht einmal befristet, sondern man hat am Ende so etwas wie eine "betriebsbedingte Kündigung" ausgesprochen bzw., wie geschrieben, Kündigung zum Ablauf der Probezeit.

Denn bei einer befristeten Stelle wüsste man ja von Anfang an, woran man ist, hat die Sicherheit, dass man vor Ablauf der Befristung nicht ohne Weiteres gekündigt werden darf, und kann sich entsprechend zum Ablauf der Frist etwas neues suchen. Da wäre also nichts mit

vor einer Stunde schrieb Yv_nne:

da ist man ganz schnell mal innerhalb einer Woche wieder arbeitslos...

Und eine Woche dürfte selbst da nicht der Fall sein, da man auch in der Probezeit Kündigungsfristen einzuhalten hat. Aber ja, selbst in 14 Tagen ist es nicht so einfach, direkt eine neue Stelle zu finden und es ist mit ehöhtem Stress verbunden.

 

Geschrieben (bearbeitet)

@mistro ich bin als Fachinformatiker Systemintegration mit einem Jahr Berufserfahrung hier angestellt worden

Arbeiten lt. Tätigkeitsbeschreibung sind: (Grob umrissen)

-Vor Ort Dienst beim Kunden (Hardware auf/abbau, Hardware Support, Fehlersupport)

-Remote Support mit Hotline Anbindung und Ticketsystembearbeitung

-Teilweise extra Aufgaben, in meinem Fall aktuell Empirum Matrix42 mitaufzuziehen. (Das steht aber nicht in der Tätigkeitsbeschreibung) Dort steht drin: Sonderaufgaben auf Anweisung des Vorgesetzten

-Installation Aufbau und Betreuung von Arbeitsplatzrechnern

-Problemanalyse und selbstständiges Lösen von Bentzerproblemen, im Bereich der Standardprobleme: Office, WLAN etc.

-AD Kontenverlängerung, PW zurücksetzung

Mittlerweile habe ich eine ITIL Zertifizierung (also die erste) gemacht, und bin im 3. Jahr Berufserfahrung

 

@tTt... ja man hat so die Allgemeine Meinung in der Öffentlichkeit dass der ÖD ja ein Super Arbeitgeber ist, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass hier der Glanz der Vergangenheit schon lange nur noch hinterherschwebt... als dass das wirklich noch so ist. Es war vielleicht früher mal so, aber heute? Nur die, die noch mind. ne E12-E15 kriegen können ne richtig ruhige Kugel schieben. Kein Stress, keine Überstunden, ordentliches Gehalt und die Rente wird auch mitgesichert.

Bearbeitet von Yv_nne
Geschrieben

@Rienne ich hatte das bei meinem Vorletzten Job leider so erlebt, genau 2 Wochen vor Ende meiner Probezeit. Kam aus dem Urlaub, Personalgespräch, Kündigung in die Hand gedrückt bekommen, direkt Freigestellt.

Geschrieben (bearbeitet)

@Yv_nne
Nur weil dir das dummerweise nun zweimal passiert ist, heißt das aber doch noch lange, dass das bei jeder Stelle in der freien Wirtschaft nun der Fall sein muss. Das war wohl eher die Ausnahme, als der Normalfall.

Und selbst wenn es nicht der Normalfall ist - eigentlich solltest du ja Anspruch auf ALG1 haben dann für 12 Monate - somit kann man da auch mal problemlos 1-2 Monate überbrücken. Ist natürlich immer wieder doof für im Lebenslauf - und gerade in der Anfangszeit. Führt immer wieder zu Nachfragen.
 
Konzentriere dich am besten auf die größeren Arbeitgeber - die sind finanziell abgesicherter...
Wenn es ein Posten als Techniker ist, dann wäre der Firmenwagen ja evtl. sogar schon mit drin, so dass du dir kein Privatfahrzeug noch zulegen müsstest. Dafür sollte natürlich aber erst einmal der Führerschein da sein - der wird dir vielleicht auch noch einmal ein paar Türen öffnen, falls ein Kundendiensttechniker (zu den diversen Kunden fahren, z.B. bei einem Systemhaus o.ä.) für dich interessant sein sollte.

Bearbeitet von Crash2001
Geschrieben (bearbeitet)

@Crash2001 das Problem war damals für mich, ich kam aus einer Umschulung und hatte dann, da ich kein Jahr ununterbrochen gearbeitet habe, nur Hartz Anspruch gehabt, und bin damals direkt immer wieder ins Hartz4 gerutscht, sehr unangenehm wenn Du dir grade deinen Lebensstandard aufbaust.

Der Lappen sollte bald soweit sein, denke in einem Monat oder so. Ich werde bald noch das Abendgymi besuchen, bin daher Örtlich erstmal nich so super Flexibel. Die Augen offenhalten aufjedenfall, bis dato will ich halt ma schaun was hier so drin ist, aber das ist wahrscheinlich sowieso Hopfen & Malz vergebens.

Bearbeitet von Yv_nne
Geschrieben

Aufgrund der genannten Tätigkeiten ist eine bessere Bezahlung leider wenn überhaupt nur minimal Möglich. Unabhängig davon ob du jetzt Fachinformatiker bist oder nicht. Mit Anlage zur DV kommt es im TVÖD weniger auf den Abschluss als auf die Tätigkeitsmerkmale an die du ausübst. Weiterhin ausschlaggebend für die Bezahlung ist der für euch geltende Stellenplan und die Gesamtanzahl der Mitarbeiter. 

Geschrieben (bearbeitet)

ja weil man die Tätigkeitsbeschreibung nicht anpassen will, man weigert sich regelrecht. Haben auch andere Kollegen hier das Problem. Ein Systemkaufmann bei uns macht auch SAP Bestellungen mit und es ist nicht in seiner Tätigkeit aufgeführt, auf die Bitte dies doch bitte mitaufzunehmen, da er ja dann besser bezahlt werden könne kam: reisende soll man nicht aufhalten... vom Chef... naja.

Bearbeitet von Yv_nne
Geschrieben

@Yv_nne
Achso, also keine normale Ausbildung. Ansonsten hättest du da ja schon die Zeit zusammen gehabt...

Würde an deiner Stelle aber schauen, möglichst bald wo anders unterzukommen bei der aktuellen Bezahlung und so wie der Chef anscheinend "hinter" euch steht...

Geschrieben

Ja der Chef der IT Abteilung sagt jedem, der über das doch sehr schlechte Gehalt klagt, oder aufsteigen will, dass man reisende nicht aufhalten soll. Das war auch nicht immer so, aber einer ist jetzt schon gegangen, auf eine Stelle in der Stadt für E10. Der Systemkaufmann sucht nach der Äußerung jetzt auch eine andere Stelle.

Das Gehalt ist ja immer ein Faktor aber wenn der Chef nicht hinter einem steht und sich nicht einsetzt, und dann noch schlechtes Gehalt... das ist ne verdammt schlechte Kombination

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb mistro:

Aufgrund der genannten Tätigkeiten ist eine bessere Bezahlung leider wenn überhaupt nur minimal Möglich. Unabhängig davon ob du jetzt Fachinformatiker bist oder nicht. Mit Anlage zur DV kommt es im TVÖD weniger auf den Abschluss als auf die Tätigkeitsmerkmale an die du ausübst. Weiterhin ausschlaggebend für die Bezahlung ist der für euch geltende Stellenplan und die Gesamtanzahl der Mitarbeiter. 

Für Beamte korrekt, für Tarifbeschäftigte hingegen falsch. 

Der Stellenplan ist nur für Beamte bindend, für TBe ist der Stellenplan nach den auszuübenden Tätigkeiten anzupassen. Grundsätzlich gilt immer die Tarifautomatik! Bezahlt wird nach den auszuübenden Tätigkeiten.

Hier kommt die juristische Feinheit zum tragen, denn Papier und Praxis weichen zumeist sehr deutlich voneinander ab. 

@Yv_nne 

Du liegst mit deiner Vermutung sehr richtig, alles was nicht in deiner TD steht, musst du auch nicht ausführen. Das ist allerdings ein schmaler Grat zwischen Höhergruppierung und Arbeitsverweigerung. 

Wann immer dein Chef dir die Arbeit anordnet, entsteht ein Vergütungsansprach mit ggf. Höhergruppierung.

Nächste juristische Feinheit:

Unsere Referatsleiter sind nicht befugt, mir rechtswirksam zusätzliche Aufgaben zu übertragen, die nicht von der TD gedeckt sind.

Die Übertragung dieser obliegt ausschließlich unserer Personalabteilung. Widersetzt sich ein Referatsleiter, macht er/sie sich regresspflichtig gegenüber der Behörde! 

Ich denke, das wird bei euch ähnlich sein. 

Und zu guter Letzt:

Die Darlegung einer falschen Eingruppierung obliegt im Rechtsfall leider immer beim Beschäftigten.

Sprich, du musst die höherwertigen Aufgaben im Zweifel beweisen können. Eine Eingruppierungsfeststellungsklage ist  deshalb schwierig und selbst mit erfahrenen Rechtsanwälten eine heikle Sache. 

Das geht auch umgekehrt, oftmals werden höherwertige Aufgaben von der Personalabteilung entzogen um kein Vergütungsanspruch auszulösen. Schon mehrfach so erlebt bei verschiedenen Behörden.

vor 17 Minuten schrieb Yv_nne:

Ja der Chef der IT Abteilung sagt jedem, der über das doch sehr schlechte Gehalt klagt, oder aufsteigen will, dass man reisende nicht aufhalten soll. Das war auch nicht immer so, aber einer ist jetzt schon gegangen, auf eine Stelle in der Stadt für E10. Der Systemkaufmann sucht nach der Äußerung jetzt auch eine andere Stelle.

Das Gehalt ist ja immer ein Faktor aber wenn der Chef nicht hinter einem steht und sich nicht einsetzt, und dann noch schlechtes Gehalt... das ist ne verdammt schlechte Kombination

Das ist natürlich schon traurig, wenn der Chef nicht hinter seinen Beschäftigten steht.

Aber das ist leider eher Normal im öD... 

Wie man so in Zukunft das Personal halten will, ist mir echt schleierhaft. 

Zum Glück gibt es auch positive Ausnahmen. Man muss nur etwas suchen, aber auch etwas Glück haben... 

Bearbeitet von tTt
Geschrieben

Kann ich leider nicht so stehen lassen. Die Behörde\Institution etc. muss sich nach dem Stellenplan richten. Was du meinst ist die Möglichkeit für den TA eine Tätigkeitsüberprüfung durchzuführen, was ggf. zur Folge eine höhere Bewertung mit sich zieht. Nur können dadurch eben nicht einfach E10/11/12er Stellen geschaffen werden. Wäre ja sonst auch zu einfach meinst nicht?

Ohne also genauerer Informationen über die Stelle und die Institution kann gar nicht pauschal gesagt werden ob der TE überhaupt eine Chance auf Höhergruppierung hat. Die genannten Tätigkeiten sind allerdings eher an der unteren Skala. 

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