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Stellenwechsel (Ausland zurück nach DE)


Azure

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Hi zusammen, 

ich habe im Sommer 2015 meine Ausbildung zum FiSi abgeschlossen und verlieb noch bis August 2018 in meinem Ausbildungsbetrieb. Der Wechsel im August erfolgte zu einem Unternehmen im Ausland (Norwegen). Nun gefällt es mir hier nicht so wirklich und ich denke über eine Rückkehr nach. Was ich mich nun frage: Wie würde man dies in Deutschland ansehen?  Schließlich war ich bloß 1 Jahr im Ausland beschäftigt (Evtl. sogar etwas weniger)? In vielen anderen Branchen wird dieser Umstand ja etwas negativ angesehen. Von wegen "Der hält nicht lange durch".

 

Wie seht ihr das? 

Gruss Azure

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vor 2 Minuten schrieb Azure:

Wie seht ihr das? 

Huhu,

was bringt es dir zu wissen, wie wir das sehen? Letzten Endes kommt es ja darauf an, wie dein zukünftiger Arbeitgeber das sieht. Und, wie so oft, kann das ganz unterschiedlich sein. Sicherlich gibt es einige, die es etwas suspekt finden, wenn du nach nicht einmal einem Jahr wieder wechselst. Aber es gibt vermutlich mehr Unternehmen, die es einerseits durchaus nachvollziehen können, wenn man feststellt, dass sich eine Arbeitsstelle bzw. ein Wegzug ins Ausland nicht als das herausstellt, was man sich vorgestellt hat, und es andererseits sogar durchaus als positiv sehen, wenn jemand Auslandserfahrungen gesammelt hat.

Sprich: Pauschal kann man so etwas nicht sagen.

Ich würde mich einfach auch entsprechende Stellen bewerben und, sollte es zu Rückfragen oder einem Bewerbungsgespräch kommen, ehrlich antworten und die Situation erklären.

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Also ich würde das versuchen im Lebenslauf als Vorteil auszulegen. Auslandserfahrung wird bei vielen Firmen gerne gesehen. Ob man nun 3 Monaten nur im Ausland war oder 5 Jahre - man lernt doch einiges dabei.
Die Gründ für deinen Weggang musst du ja nicht einmal zwingend angeben - könnte ja auch ein zeitlich befristeter Job gewesen sein, oder aber dass du aus persönlichen Gründen wieder zurück willst (Freundeskreis, Freundin, Familie, ...). Es könnte ja auch sein, dass du für dich selber festgelegt hast, dass du 1 Jahr im Ausland arbeiten willst, um Auslandserfahrung zu sammeln und mit diesen Kenntnissen dann einen Job im Inland wieder suchen wolltest. Man muss es einfach nur positiv rüberbringen, dann sollte das eigentlich kein Problem sein.

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Auslandserfahrung ist nie schlecht, die Rückkehr muss man nur gut verkaufen können.

Willst du "nur" zurück nach Deutschland, oder wieder "in die Heimat"? Je nachdem kannst du unterschiedliche Argumente bringen, wie meine Vorredner schon sagten, von "es war von Anfang an für 1 Jahr geplant" bis hin zu "Heimweh" (wenn es wieder in die Heimatregion geht) kann alles ein guter Grund für einen Wechsel sein.

Meiner ganz persönlichen Meinung nach kann es auch ein "man hat es sich anders vorgestellt" sein. Wenn es nicht passt, passt es nicht, da ist es egal ob sich der Bayer im Rheinland nicht wohl fühlt oder der Deutsche im Ausland. Wenn die Mentalitäten nicht passen passt es nicht. Je nachdem wie weit nördlich du bist, hast du im Winter auch recht wenig Sonne gesehen, oder? Auch das kann mMn. ein valider Grund sein zu sagen dass man sich dort nicht wohl fühlt. Man hat es sich weniger schlimm vorgestellt, kommt damit aber auf Dauer nicht klar.

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Ich würde ebenfalls die positiven Aspekte Deines Auslandsaufenthaltes betonen. Du hast eine Menge gelernt, über Dich sowie die Welt, und möchtest nun wieder zurück. Da ist nichts verwerfliches daran. Im Gegenteil: Das ist ein echter Mehrwert. Wenn jemand für einen Job von Bayern nach Bremen zieht, es ihm dort nicht gefällt und er wieder zurück nach Bayern möchte, wer wird ihm das verübeln? Ich denke: Keiner (*). Warum sollte diese von Deutschland nach Norwegen anders sein?

Neugiersfrage: Darf ich fragen, was Dir in Norwegen nicht gefallen hat? Gerade Norwegen hat doch sonst einen exzellenten Ruf in nahezu allen Bereichen.

(*) Ausnahmen bestätigen die Regel. Du wirst immer wieder Leute haben, die das anders sehen und Dir zum Nachteil legen möchten. Man muss nicht jedem gefallen. Es wird genug geben, die das zu schätzen wissen.

 

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vor einer Stunde schrieb Azure:

zum anderen lebe ich hier recht abgeschieden.

Naja, bei einer Fläche die etwas größer ist als Deutschland und nur 5 Mio Einwohnern (etwa 6% der Einwohner DE's), von denen auch noch 12% (~600k) in Oslo leben denke ich, es ist schwer in Norwegen NICHT abgeschieden zu leben.
Wirklich interessant finde ich das Land dennoch und denke selbst schon lange darüber nach, mich in die Richtung zu verabschieden.

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Mit der Begründung sollte es kein Problem sein, gerade wenn man Land und Leute nicht kennt.

Ich wohle nahe an der Schweizer Grenze und auch hier ist es so, dass einige Bekannte, die  "drüben" arbeiten wieder in Deutschland einen Job suchen, einfach weil die Schweizer Mentalität eine andere ist und sie mit den Leuten nicht klar kommen.

Bei denen ändert sich dann nur der Arbeitsplatz, nicht der Wohnort, selbst das ist kein Problem, zumindest bei den lokalen Arbeitgebern hier.

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vor 19 Minuten schrieb Maniska:

[...] Ich wohle nahe an der Schweizer Grenze und auch hier ist es so, dass einige Bekannte, die  "drüben" arbeiten wieder in Deutschland einen Job suchen, einfach weil die Schweizer Mentalität eine andere ist und sie mit den Leuten nicht klar kommen.[...]

Das hat auch nicht unbedingt mit der anderen Mentalität der Schweizer zu tun, sondern dass sie oftmals ausländerfeindlich eingestellt sind, und die Ausländer das auch spüren lassen, dass sie nicht so wirklich willkommen sind. 
Das habe ich zumindest schon von diversen Leuten gehört, die mal in der Schweiz gearbeitet haben. Ist halt ein eigenes autonomes Völkchen, das sich seine Selbständigkeit erhält - mit allen dazu gehörenden Konsequenzen.

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vor 4 Stunden schrieb Maniska:

Zum Einkaufen kommen sie aber gerne rüber...

Hatte mal zeitweise in Lugano gearbeitet. Herzlich aufgenommen hat man mich zwar nicht, aber auch wurde ich nicht aus der Stadt gejagt. Die Kollegen dort haben sich nur beschwert, dass "die Deutschen" hier die Wohnungen als Ferienwohnung aufkaufen. Dadurch sind die Preise explodiert und zur Miete findet man auch kaum etwas, während 50% der Immobilien leer stehen und nur 4 Wochen im Jahr benutzt werden.

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