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Halli Hallo liebe Community,

ich hätte gerne einmal eine Einschätzung bzw. einige außenstehende Meinungen zu dem/meinem derzeitigen Einstieg in die IT Branche.

Zu meiner Person + Werdegang:
Ich bin 24 Jahre alt verlobt und lebe in einer eigenen Wohnung, ich zocke gerne und in meinem Laien-Umfeld habe ich gerne meine bekannten bei IT Fragestellungen unterstützt.
Ich habe meine Fachhochschulreife 2017 mit 1,5 abgeschlossen (im Bereich Sozial und Gesundheitswesen) und davor habe ich 3 Jahre im Sozialen Bereich gejobbt (FSJ und 2 Jahre Integrationshelfer).

Nach dem Realschulabschluss wollte ich ursprünglich Elektroniker werden.
Hiervon wurde mir allerdings gesundheitlich abgeraten, da ich mal einen Unfall hatte, welcher starke Defizite in meinem rechten Bein nach sich zog und ich somit gezwungen war beruflich umzudenken.
Auf diese unschöne Geschichte gehe ich auch nur ein, damit ich euch darstellen kann, dass technisches Interesse nicht erst seit kurzem besteht und ich mich schon länger beruflich in eine ähnliche Richtung orientiere.
Ich habe auch schon seit meinem 10ten Lebensjahr einen PC und helfe mir immer so gut es geht gerne selbst weiter, auch wenn es natürlich bessere Referenzen gibt.

Mein Anliegen:
Ich mache seit 2018 eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration und komme mit dem Ausbildungssystem gar nicht zurecht.
In der Schule gehen wir auf Themen ein, für welche ich bisher in meinem Betrieb noch nie Anwendung finden konnte, zudem schafft es unser IT4 Lehrer stets mehr Fragen aufzuwerfen als irgendwelche zu klären.
Außerdem wird bei dem genannten Lehrer in dem genannten Lernfeld stets vorausgesetzt, dass man den technischen Assistenten gemacht hat.
Die anderen Fächer sind alle kein Problem und für mich ist es gut möglich dem zu folgen, wie schade das ich aber Systemintegrator mache und IT4 und die weiteren Lernfelder bei diesem Lehrer meine Spezifikation in dem Bereich darstellen.
Programmierung ist in der Schule derzeit mein Highlight.


Lange Zeit habe ich die Lernmethoden in IT4 in meinem Privatleben ausgeglichen und mir selbst das notwendige Vorwissen angeeignet.
Meine Mitschüler hatten auch alle schon Server Schulungen und haben viel über das Aufsetzen und Betreuen von Servern gelernt, wohingegen ich mir sogar selbst beibringen durfte einen PC komplett in seine Einzelteile zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen (in meiner Freizeit), selbiges mache ich auch indem ich einen Windows Server 2016 daheim virtualisiere und damit herumexperimentiere.
Ich mache das zwar gerne, Stelle aber die Richtigkeit in Frage.
Derzeit informiere ich mich auch viel über Kernel und über den Aufbau von Betriebssystemen, da wir diese Themen in der Schule noch nicht thematisieren, ich aber etwas für meinen beruflichen Alltag lernen möchte.

Zusammenfassend gesagt, dass Prinzip duale Ausbildung geht in meinen Augen bei mir vorne und hinten nicht auf.
Ich fühle mich alleine gelassen und habe darauf echt kein Bock mehr.
Außerdem habe ich erkannt, dass es mich eher in Richtung Anwendungsentwicklung treibt.
Genannt sei auch, dass ich viel im First-Level-Support mache, wo ich zwar viel Praxis und Selbstständigkeit lerne, aber bei meinen Schulkollegen sehe ich, dass es auch anders geht.

Mein Ausblick/Plan für die Zukunft:
Da es in meinem Umfeld fast keine Ausbildungsstellen als AE gibt, habe ich mir vorgenommen etwas aus meinem guten Fachabi zu machen und ein duales/reguläres Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik zu machen, denn an der Ausbildungskompetenz meines Betriebes Zweifel ich im Moment ein wenig, da sich diese Problematik schon durch Generationen von Azubis zieht.

Wenn ich nämlich alleine gelassen werde, dann bitte auch richtig.
Ohne alberne Anwesenheitspflicht, Kopfnoten, mit einem Erwachsenen miteinander und der Möglichkeit/Zeit mir das ganze vernünftig selbst beizubringen und an herausfordernden Schulaufgaben zu wachsen.
Das Prinzip ausschließlich für Klassenarbeiten zu lernen kenne ich bereits von meinem Fachabi und da muss ich mir nicht beweisen, dass ich das nochmal kann.
Wobei ich wenigstens wirklich viel Mehrwert aus den gelehrten Themen im Fachabi ziehen konnte und noch heute anwenden kann.

Teil eins meiner eigentlichen Frage:
Läuft das ganze richtig so wie es ist?
Bzw. stelle ich mich nur an?

An sich gehe ich gerne zur Arbeit, coole Kollegen, ich finde Praxis schadet nie und Praxis macht mir genauso viel Spaß wie lernen.
Im Studium würde ich auch versuchen viele Praxisphasen einzuplanen, denn faul bin ich definitiv nicht und ich finde es wichtig mich immer wieder der Realität zu stellen.
Allerdings sehe ich derzeit den Mehr und vor allem Lehrwert für meine berufliche Zukunft in der Ausbildung nicht, was mir so langsam einiges an Motivation raubt.
Mit 24 läuft die Zeit nämlich auch nicht langsamer (im Gegenteil).
Ich sehe die IT auch trotz wichtigen Praxiserfahrungen als Berufsfeld, in welchem man nie ausgelernt hat und wo Wissen = Macht ist.


Auf den Trichter Wirtschaftsinformatik komme ich, da die Themen im Modulhandbuch sehr spannend aussehen und ich die online Vorlesungen sehr cool finde.
Die Spezialisierungsmöglichkeiten sind subjektiv eingeschätzt unendlich und ich glaube, dass ich mit meinem sozialen Background eine gute Schnittstelle zwischen IT und Wirtschaft bieten kann (ich bin ein bisschen diplomatisch und sehr kommunikativ veranlagt ^^).

Ich hatte auch schon ein Bewerbungsgespräch und bin dennoch derzeit mit meinem Betrieb im Gespräch ob ein duales Studium in dem Betrieb nicht möglich wäre.
Doch möchte man -nach meinem subjektiven Eindruck- in der IT am liebsten fertige Leute haben, oder zumindest jemanden der schon krasse Projekte abgeschlossen hat (wann und wo in meinem Fall?).
Ich bringe mir derzeit Java und Objektorientierte Programmierung bei, brauche aber glaube ich noch viel Zeit bis zu meinem ersten vorlegbarem Projekt.
Ich hätte auch bock auf Webapp Programmierung/Betreuung, weswegen HTML, Javascript und CSS auch auf dem Plan stehen (aber erstmal eines nach dem anderen :D).

Meine Kernfrage:
Ist der Einstieg in die IT wirklich so schwer wie ich ihn derzeit erlebe und wenn ja, habt ihr Tipps wie ich einen besseren Einstieg finde?
Stelle ich mich einfach nur doof an?

Ich möchte unbedingt in dieser Branche Fuß fassen, da ich wirklich viel Spaß an den Themen der IT habe, trotz meiner bisher zurückweisenden Erfahrungen.
Ich glaube nämlich das man alles lernen kann wenn man es will, ich würde mir nur einen Mentor wünschen oder zumindest zeitgemäße Theorie, welche ich in eigener Verantwortung umsetzen kann (ähnlich meiner Fachoberschul Erfahrung).

Puuh das war ganz schön viel gerede.
Mir war es nur wichtig, dass alle Aspekte meiner Situation sichtbar werden und gegebenenfalls hier ein gut nachvollziehbarer Mehrwert für andere entstehen kann.
 

Sry falls sich hier ein paar Fehler eingeschlichen haben, ich hatte einen langen Tag und es ist schon spät ^^.

Ich bedanke mich vorab für eure Antworten, es tat gut mir einmal alles von der Seele schreiben zu können, auch hier ein danke an die Plattform-Betreiber.


euer Jwlz
 

Geschrieben (bearbeitet)

Guten Abend,

ich hatte damals auch ein "Problem" Lehrer in der Berufsschule. Nachdem mehrere persönliche Gespräche mit dem betroffenen Lehrer nicht geholfen hat, haben wir uns an unseren Ausbilder gewandt. Dieser hat dann mit der Schule  (vermutlich mit dem Lehrer) telefoniert. Das hat dann ziemlich geholfen. Hast du das auch schon versucht? Ansonsten welche Lernfelder machen dir in der Berufsschule schwierigkeiten? Schon mal erkundigt, ob du eventuell ab den 2. Lehrjahr einen anderen Lehrer für das Fach hast?

Zitat

Genannt sei auch, dass ich viel im First-Level-Support mache, wo ich zwar viel Praxis und Selbstständigkeit lerne, aber bei meinen Schulkollegen sehe ich, dass es auch anders geht.

Jede Firma hat auch unterschiedlche Konzepte für die Ausbildung. Machst du nur First-Level Tätigkeiten? Schon mal mit deinem Ausbilder gesprochen?

Zitat

Doch möchte man -nach meinem subjektiven Eindruck- in der IT am liebsten fertige Leute haben, oder zumindest jemanden der schon krasse Projekte abgeschlossen hat (wann und wo in meinem Fall?).

Studium ist eine Ausbildung und benötigt keine Fachkenntnisse im voraus. Lediglich die notwendigen schulischen Grundkenntnisse sollten vorher vorhanden sein. Natürlich auch großes Interesse an dem Studiengang. Eventuell ein paar Grundlagen in dem Gebiet aber nicht mehr. Bei Betrieben, die von den Studenten/Auszubildenden viele Vorkenntnisse von dem Fachgebiet verlangen bzw. wenn die Vorkenntnisse deutlich den Grundlagen übersteigen, bei denen wäre ich persönlich sehr vorsichtig.

Zitat

Ist der Einstieg in die IT wirklich so schwer wie ich ihn derzeit erlebe und wenn ja, habt ihr Tipps wie ich einen besseren Einstieg finde?

Nein. Da has du vermutlich einfach nur Pech gehabt bei der Wahl des Betriebs und der Berufsschule bzw. mit dem Lehrer. Da du geschrieben hast, dass dieser Zustand schon länger in der Firma existiert, hast du schon mal mit deinen Ausbilder bzw. Vorgesetzten darüber gesprochen? Der Betrieb ist verpflichtet dir die Ausbildungsinhalte zu vermitteln. Andernfalls würde ich dir empfehlen die IHK zu kontaktieren.

P.S: Fachabi != Fachhochschulreife. ?

Viele Grüße

Bearbeitet von Exception
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Exception:

Guten Abend,

ich hatte damals auch ein "Problem" Lehrer in der Berufsschule. Nachdem mehrere persönliche Gespräche mit dem betroffenen Lehrer nicht geholfen hat, haben wir uns an unseren Ausbilder gewandt. Dieser hat dann mit der Schule  (vermutlich mit dem Lehrer) telefoniert. Das hat dann ziemlich geholfen. Hast du das auch schon versucht? Schon mal erkundigt, ob du eventuell ab den 2. Lehrjahr einen anderen Lehrer für das Fach hast?
Ansonsten welche Lernfelder machen dir in der Berufsschule schwierigkeiten?

Guten Abend,

erstmal danke dafür das du meine Situation ernst nimmst und auf alles wichtige eingehst =).
Ich bin Klassensprecher und hatte schon 3 Gespräche mit dem besagten Lehrer, er zeigt sich stets als kompromissbereit, ist aber glaube ich in seinem tuen zu festgefahren.
Es ist auch in vielen anderen Betrieben bekannt, dass dieser Lehrer problematischen Unterricht vollzieht.
Das ding ist nur, er ist der einzige Lehrer in diesem Fachbereich, somit gibt es auch keine Hoffnung für die nächsten Jahre ^^.

Mir machen nur die Lernfelder bei dem besagtem Lehrer Probleme, nur habe ich mittlerweile resigniert, da hier einige Unterrichtseinheiten bewusst in unsere Freizeit verschoben werden, da der Lehrer dies als unverzichtbar in der IT erachtet (Berufserfahrung hat er ja, nur keine Empathie für unsere dadurch entstehende Ausbildungssituation).
Aktuell haben wir Cisco im Heimformat.

Mein aktueller Umgang mit der Situation bei dem besagten Lehrer ist dazu mutiert, dass es mir einfach egal ist und ich nur bei Einheiten mitarbeite, welche ich als Praxisrelevant erachte.

Ich kann das ganze einfach nicht mehr als seriös erachten und bin demnach ziemlich abgeschreckt von dem Thema Ausbildung.

Zu meinem Ausbildungsverantwortlichen komme ich im nächsten Abschnitt.

Zitat

Jede Firma hat auch unterschiedlche Konzepte für die Ausbildung.
Machst du nur First-Level Tätigkeiten?
Schon mal mit deinem Ausbilder gesprochen?


Meinen Ausbilder sehe ich eigentlich nur in den Mittagspausen und mein Ausbildungsverantwortlicher ist 50+ und ich beschreib es mal sehr defensiv: er ist sehr konservativ eingestellt.
Mein Ausbildungsverantwortlicher vertritt auch die Meinung, dass es ein nettes entgegen kommen ist, dass wir unsere Berichtshefte im Betrieb führen dürfen, obwohl hier die gesetzliche Regelung mittlerweile klar ist.
Auch hier ist bekannt, dass dieser Ausbildungsverantwortlicher als problematisch gilt und andere Ausbilder schütteln den Kopf über seine Ausbildungsmethoden.
Er vertritt auch die Meinung, dass unsere Generation zu verweichlicht ist und uns mehr strenge gut tuhen würde.
An sich auch wie bei meinem Lehrer handelt es sich hier um eine eigentlich sympathische Person, welche meiner und anderer Meinung nach auch, leider nicht geeignet für diese Position ist.
Hier gilt auch meist: Du hörst zu und machst was ich sage, dann haben wir kein Problem (Menschlich ist der Typ aber trotzdem okay, ist schwer zu beschreiben und diskutieren kann man mit ihm leider auch nicht).

Mir tuhen nur die Minderjährigen und unsicheren die bei ihm sowie bei meinem speziellen Lehrer landen werden Leid.

Demnach bleibt es auch bei den First-Level-Tätigkeiten und kommt erst später zum Second-Level, wobei ich bereits dort Berührungspunkte habe (mit der Zeit bekommt man einfach mehr Verantwortung und dadurch wächst man an seinen Aufgaben).
An sich erwirkt es aber den anschein, als würde man teilweise Verantwortung des Ausbildungsverantwortlichen übernehmen, da man ne Standpauke kriegt, wenn es mal nicht klappt (er ist ziemlich problemorientiert und neigt zu Monologen).
Somit muss man oft um ihn drumherum arbeiten.


Unsere Admins sind oft bemüht uns etwas beizubringen und meine Gesellen auch, allerdings werden die zeitlich nicht für die Ausbildung eingespannt.
Selbiges gilt für die Gesellen in anderen Abteilungen, dort kriegen die es von der Erfahrung und der Zeiteinteilung nur besser hin, der Abteilungsleiter ist dort auch professioneller und lässt mehr Raum.
Leider ist diese Abteilung nur erst recht nicht für die Ausbildung vorgesehen, auch wenn sie Potential hat (DMS Bereich).


Das Systemintegrator Team ist noch sehr jung und wurde auch dort ausgebildet bzw. hat sich selbst ausgebildet ( Respekt an die Dudes)^^, zufrieden kann man die aber leider nicht wirklich nennen.
In dem Software Unternehmen ist die "Technik" halt eher von zweitrangiger Bedeutung.
Früher war's dort noch schwieriger, da viele Techniker die Firma vor ein paar Jahren verließen und hier stark umstrukturiert wurde.


Gefühlt ist einfach keine Zeit für eine Ausbildung, diesen Eindruck hat mir auch einer meiner "Mentoren" bestätigt.
Die Leute wollen einen unterstützen, es ist aber betrieblich nicht vorgesehen und eingeplant, zumindest nicht in meinem Sektor (ich habe 2 von 5 Abteilungen kennengelernt) und ein Jahr ist bald rum.
Ich will es halt nicht dem Zufall überlassen.
Wir haben nämlich ein rotierendes Konzept (geht aber auch nicht immer auf). 
 

Insgesamt habe ich durch diese Erfahrung, eigentlich mit dem Thema Ausbildung für mich abgeschlossen und bin offen für ein Studium, nur schade das hier die finanzielle Situation keine geringe Hürde darstellt.


Bei einem dualen Studienplatz gab man mir bisher das Gefühl, dass man nach den geborenen IT'lern sucht, aber nicht nach lernwilligen motivierten Menschen.


Auf die antworten der anderen 6 dualen Studienplätze warte ich noch und auch hier gilt leider, dass die Qualität der Ausbildung vom Betrieb abhängig ist.
Von außen Hui von innen Pfui können leider viele, hab da in der Vergangenheit ein paar solcher Erfahrungen gemacht.
 

Zitat

Studium ist eine Ausbildung und benötigt keine Fachkenntnisse im voraus. Lediglich die notwendigen schulischen Grundkenntnisse sollten vorher vorhanden sein. Natürlich auch großes Interesse an dem Studiengang. Eventuell ein paar Grundlagen in dem Gebiet aber nicht mehr. Bei Betrieben, die von den Studenten/Auszubildenden viele Vorkenntnisse von dem Fachgebiet verlangen bzw. wenn die Vorkenntnisse deutlich den Grundlagen übersteigen, bei denen wäre ich persönlich sehr vorsichtig.

Danke, damit hast du mich motiviert, mich in diese Richtung zu bewegen, ich glaube das passt auch besser zu meinem Lerntyp und zu meinen Erwartungen.
Ich würde nur sehr gerne von Anfang an eine Werksstudenten Stelle kommen, damit ich mir in meiner Fachrichtung etwas dazu verdienen kann, hier galt aber auch bisher: Ohne vorweisbare Projekte, kein Interesse.

Daher kommt auch mein Eindruck, dass nur nach fertigen Leuten in meinem Umkreis gesucht wird.
Aber deine Position bestätigt mir zumindest, dass dies nicht durch die Bank weg so betrachtet wird, was mich sehr motiviert.

Diesbezüglich würde ich ein paar Tipps sehr schätzen :).

Zitat

Der Betrieb ist verpflichtet dir die Ausbildungsinhalte zu vermitteln.
Andernfalls würde ich dir empfehlen die IHK zu kontaktieren.

Das überlege ich mir noch, da ich falls ich mal "ausgelehrt" bin, ich vielleicht nochmal zu dem Arbeitgeber gehen würde, da das Arbeitsklima in den Softwareabteilungen super ist und "nur" die Ausbildung ungeil läuft.


Ich glaube auch, dass durch die vielfältigen Aufgaben im First und teilweise second Level Support mit dem man über mehr Verantwortung in Berührung kommt, man eine Verletzung nicht nachweisen kann.
Es interessiert am Ende des Tages nur, dass die Kunden-Tickets abgearbeitet wurden und Termine/Kundenaufträge erledigt wurden.
Außerdem herrscht fast durchgehende Telefonbereitschaft für alle, selten kann man sich mal rausziehen.


Das größte Problem ist hier, dass Störungen oft einfach gelöst werden, aber aufgrund von Zeitmangel nicht erklärt werden können (da Telefonbereitschaft oder Projektinvolvierung).
Beziehungsweise die Lösung einem einfach zugetragen wird.
Warum eine Störung nun so gelöst wurde, bleibt oft unklar.
In einigen Softwarebereichen läuft das wohl nicht so, ich versuche auch zu erwirken nicht mehr zurück zu müssen, allerdings ist das schwer ohne dem Betrieb zu vermitteln das alles scheiße ist ^^ (dann hängt der Haussegen nämlich locker schief).
Außerdem ist das im FISI Bereich ohnehin unmöglich, da man ja dann nicht auf den Beruf ausbildet xD.
Das Zeit für Azubis Problem besteht aber eventuell trotzdem in vielen anderen Abteilungen, hab einfach das Gefühl mir rennt die Zeit weg um dort wirklich eigene Erfahrungen zu sammeln.


Naja ich möchte auch ohnehin eher in Richtung Softwarebetreuung/Entwicklung  oder auch Projektmanagement.


Systemintegration hat man mir Madig genug gemacht und die Zukunftsvorstellung geht eh in Richtung AE bzw. Studium Wirtschaftsinformatik.
Ich habe nur bedenken, dass es in dem Betrieb als AE auch nicht viel besser wird, wobei die Möglichkeit in dem Betrieb bestünde (so als Backup^^).


Aber schnuppern werde ich in dem Betrieb, in dem Bereich je nach Zeitaufwand/Gesprächsverlauf vorher mal.

Zitat

P.S: Fachabi != Fachhochschulreife. ?

Danke, man lernt nie aus.
Durch die umgangssprachliche Verwendung erzeugt es oft den Eindruck, dass es das Gleiche wäre :D.

Insgesamt auch nochmal ein dickes danke, du hast mir echt Mut gemacht.


Ich glaube nun zumindest nicht mehr, dass ich zu doof bin und es vielleicht nicht "nur" an mir liegt.
Vielleicht sogar eher am Betrieb + Pech mit dem Lehrer.
Das entlastet zumindest meine Person, wennschon noch nicht meine Situation =).

 
Danke nochmal dafür.

Bearbeitet von Jwlz
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Jwlz:

Bei einem dualen Studienplatz gab man mir bisher das Gefühl, dass man nach den geborenen IT'lern sucht, aber nicht nach lernwilligen motivierten Menschen. 

Hi,

ich mache derzeit ein duales Studium und möchte nur kurz sagen, dass (zumindest bei meinem Unternehmen) dies definitiv nicht zutrifft. Bei mir wurde damals strikt darauf geachtet, dass man eben nicht Nerds einstellt, sondern junge Leute mit guten Soft Skills. Einige haben noch nie irgendwas annährend programmiert. Einige haben ihr Studium abgebrochen, bzw. waren beim Start schon über 25 Jahre alt.

 

Also es geht definitv ohne Vorkenntnisse und auch mit 24 Jahren noch. Die andere Frage ist, ob du qualifiziert genug bist, denn zumindest bei meinem Unternehmen bezweifle ich, dass du eingeladen werden würdest zum Vorstellungsgespräch.

Geschrieben

Das die Berufsschule schlecht ist kann passieren, aber das sollte kein Beinbruch sein. Selber lernen, IHK Prüfungen bestehen und gut ist. 

 

Dein Betrieb ist wohl schlecht und du bist billige "Ticketschlampe". Das ist natürlich ein schwieriges Thema und die meisten möchten so schnell wie möglich raus aus dem 1st Lvl

 

Generell kannst du dir auch mal DevOps ansehen. Da bist zwischen FiSi und FiAe. 

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb alex123321:

Die andere Frage ist, ob du qualifiziert genug bist, denn zumindest bei meinem Unternehmen bezweifle ich, dass du eingeladen werden würdest zum Vorstellungsgespräch.

Woran machst du das denn fest? Was sind denn besagte Qualifikationen?

Zumal du auf der einen Seite schreibst, dass "dein" Unternehmen keine IT-Nerds sucht, sondern junge, motivierte Leute mit guten Softskills.

vor 10 Stunden schrieb Jwlz:

Da es in meinem Umfeld fast keine Ausbildungsstellen als AE gibt, habe ich mir vorgenommen etwas aus meinem guten Fachabi zu machen und ein duales/reguläres Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik zu machen,

Darf man fragen, wo sich "dein Umfeld" befindet? Und in welchem Umkreis von diesem Umfeld wärst du denn bereit zu arbeiten?
Es wundert mich ein wenig, dass es bei dir wohl FISI-Ausbildungsstellen und Angebote für duale IT-Studien gibt, aber kaum FIAE-Ausbildungsstellen.
Hast du denn schon einmal studiert? Weißt du etwa, was auf dich zukommt? Wenn dich die Berufsschule und die Ausbildung schon frustriert, bin ich mir nicht ganz sicher, ob du wirklich bereit wärst ein Studium durchzuziehen. Denn auch dort kann man sich in den seltensten Fällen die Dozenten aussuchen, "ausgebildet" wird man in dem Sinne auch nicht, sondern man wird vermehrt dazu angehalten sich selber Themen zu erarbeiten (und das in einem durchaus komplexeren Umfang als es vielleicht in deiner Ausbildung der Fall ist).
Ich möchte dir keinesfalls das Studium ausreden. Zu studieren ist sicherlich eine gute Wahl, allerdings ist es auch ein Risiko seine Ausbildung dafür abzubrechen in Hinblick darauf, dass man dann gar nichts hat, wenn das Studium dann doch scheitert. Und eine erneute Ausbildungsstelle zu finden, wenn im CV eine abgebrochene Ausbildung und ein abgebrochenes Studium steht, führt wohl zu vermehrten Absagen. Schließlich könnte man z.B. denken, dass du auch dort wieder aufhörst.

vor 7 Stunden schrieb Jwlz:

eigentlich mit dem Thema Ausbildung für mich abgeschlossen und bin offen für ein Studium, nur schade das hier die finanzielle Situation keine geringe Hürde darstellt.

Inwiefern stellt das Studium denn eine finanzielle Hürde für dich dar? Du solltest ja eigentlich während du studierst Anspruch auf Unterhalt/Bafög haben. Zumal du ja auch schreibst, dass du gerne direkt von Anfang an nebenher arbeiten möchtest.
Warst du denn schon einmal bei der Studienberatung der FH, an der du vorhättest Wirtschaftsinformatik zu studieren? Die können dir bei einigen Fragen sicherlich auch weiterhelfen. Zum Beispiel auch, was das Finden von Werksstudenten-Stellen angeht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten schrieb Rienne:

Woran machst du das denn fest? Was sind denn besagte Qualifikationen? 

Zumal du auf der einen Seite schreibst, dass "dein" Unternehmen keine IT-Nerds sucht, sondern junge, motivierte Leute mit guten Softskills.

Ich möchte damit aussagen, dass Ausbildungsplätze in der IT begehrt sind. Duale Studienplätze sind teuer und nochmal begehrter, sodass die Unternehmen hier eine Auswahlmöglichkeit haben und somit auch "die besten" vorsortieren können.

Bei mir zumindest kann ich sagen, dass vor allem Abiturienten mit sehr guten Noten genommen wurden, bzw. Studienabbrecher, oder Leute schon mit fertigem Bachelor/Master/Ausbildung in anderen Bereichen.

Fachhochschulreife in Sozialem, und eine abgebrochene Ausbildung im selben Gebiet passen für mich nicht ganz ins Bild. Ist nur meine Meinung.

Bearbeitet von alex123321
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb alex123321:

Fachhochschulreife in Sozialem, und eine abgebrochene Ausbildung im selben Gebiet passen für mich nicht ganz ins Bild.

Woher hast du denn die Information von einer abgebrochenen Ausbildung im sozialen Bereich? Oder beziehst du dich darauf, dass er dafür die FISI-Ausbildung abbrechen würde?

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb alex123321:

Ich möchte damit aussagen, dass Ausbildungsplätze in der IT begehrt sind. Duale Studienplätze sind teuer und nochmal begehrter, sodass die Unternehmen hier eine Auswahlmöglichkeit haben und somit auch "die besten" vorsortieren können.

Bei mir zumindest kann ich sagen, dass vor allem Abiturienten mit sehr guten Noten genommen wurden, bzw. Studienabbrecher, oder Leute schon mit fertigem Bachelor/Master/Ausbildung in anderen Bereichen.

Fachhochschulreife in Sozialem, und eine abgebrochene Ausbildung im selben Gebiet passen für mich nicht ganz ins Bild. Ist nur meine Meinung.

Siehst du und das ist ja überall unterschiedlich. Bei uns gibts auch nur "wenige" IT Ausbildungsplätze aber viele bewerber. Wir nehmen Jedes jahr zwischen 4 - 8 IT Azubis (FISI/FIAE/IT-Kaufmann). Bei uns wird bspw ein Fach Abi bevorzugt. Ganz einfach weil da idr. ja 1 Jahr Praktikum bei war und somit schonmal in den Arbeitsalltag hineingeschnuppert wurde(beruf ist dabei zweitrangig wobei Wirtschaftsinformatik natürlich gern gesehen wird). Wir haben hier schon öfter Azubis mit nem Normalen Abi gehabt (gute-sehr gute noten) die dann nach dem 1LJ festgestellt haben das ne Ausbildung doch zu langweilig ist/sie lieber nochmal "entspannt" studieren gehen wollen (soll nicht heißen das ein Studium entspannter ist, manche stellen sich das allerdings so vor). Somit Sammelt jedes Unternehmen eigene erfahrungen und bevorzugt einen anderen typ Mensch.

Geschrieben (bearbeitet)

Guten Tag,

wow mit so vielen Antworten hatte ich der kurzen Zeit nicht gerechnet, finde ich richtig cool.
Sehr nice.
Ich versuche jetzt mal -im Gegensatz zu meinem vorherigen Ansatz- kurz auf alle Antworten/Fragen einzugehen.

Zitat

Darf man fragen, wo sich "dein Umfeld" befindet? Und in welchem Umkreis von diesem Umfeld wärst du denn bereit zu arbeiten?
Es wundert mich ein wenig, dass es bei dir wohl FISI-Ausbildungsstellen und Angebote für duale IT-Studien gibt, aber kaum FIAE-Ausbildungsstellen.
Hast du denn schon einmal studiert?

Auf die Frage meines Umfelds möchte ich ungern eingehen, da ich nicht so viele Indizien auf meinen derzeitigen Arbeitgeber geben möchte.
Das wäre nämlich meines Erachtens nicht fair.


Zu deiner Zweiten Frage, es gibt hier schon ein paar FIAE Stellen, diese sind aber leider für mich nicht mit Bus und Bahn zu erreichen.
Das Auto kann ich nämlich nur an 2 Tagen in der Woche nutzen.


Zuletzt kann ich sagen, dass ich mal studiert habe, allerdings war Ökotrophologie nicht ganz so meins :).
Ich hab daher auch die Erfahrung gemacht, dass wenn ich mich genug reinhänge, bei genügend Interesse ein Studium für mich durchaus schaffbar ist.
Die Fachoberschul-Themen waren für mich mit fleiß auch einfach angeeignet, somit sollte das Studium mindestens mittelprächtig gut laufen, wenn man von einer steigenden Anforderung ausgeht, aber ich bin ja auch nicht auf dem Stand von vor 1 1/2 Jahren hängen geblieben und ein bisschen Erfahrung durfte ich in der Ausbildung ja auch trotzdem sammeln :).


Abgesehen davon, dass ich richtig bock auf studieren hab ^^, nur halt in einem Bereich der mich interessiert.


Ich plane aber vorher selbstverständlich einen Schnuppertag an der FH in dem Studiengang zu machen, um mir mein Interesse zumindest teilweise bestätigen zu können, das hätte ich bei Ökotrophologie mal lieber machen sollen ^^.
War halt nicht die klügste Idee, aus dem Fachabi direkt Blind in ein Studium zu hüpfen um irgendwie auf biegen und brechen auf Lehramt zu gehen :D.
Das wird diesmal anders gemacht ^^.

Zitat

Wir haben hier schon öfter Azubis mit nem Normalen Abi gehabt (gute-sehr gute noten) die dann nach dem 1LJ festgestellt haben das ne Ausbildung doch zu langweilig ist/sie lieber nochmal "entspannt" studieren gehen wollen

Diese Ansicht kann ich aus meinem Umfeld auch bestätigen ^^, allerdings möchte ich studieren weil ich glaube, dass in dem Studiengang modernere und für mich einfach interessantere Themen gelehrt werden.
Schlussendlich bringt es mich glaube ich auch eher in eine Position in welchem ich meine Softskills am besten einbringen kann.

Zitat

Fachhochschulreife in Sozialem, und eine abgebrochene Ausbildung im selben Gebiet passen für mich nicht ganz ins Bild. Ist nur meine Meinung.

Ich verstehe diesen Eindruck, allerdings glaube ich das eine schlechte Ausbildung verschwendete Zeit ist, auch wenn die Gesellschaft einen hohen Stellenwert auf eine abgeschlossene Ausbildung legt.

Außerdem möchte ich ohnehin eher in Richtung FIAE (bzw. Software), hier könnte ich zwar im 2ten Jahr weiter machen,
aber so gesehen wird der FISI so oder so abgebrochen.


Es gibt leider nur nicht so viele FIAE Stellen, welche für mich erreichbar sind, da gibt es kurioserweise mehr duale Studienplätze in der nächstgelegenen Stadt.
Abgesehen von meinen bisher abschreckenden Erfahrungen des Ausbildungssystems der IHK.
Aber ich hau vorsichtshalber trotzdem mal ein paar Initiativ-Bewerbungen raus.

Es wird dennoch für mich eine kleine Herausforderung, dies bei potentiellen Betrieben zu begründen, daher finde ich deine kritische Sichtweise durchaus verständlich und gut.

Zitat

Zu studieren ist sicherlich eine gute Wahl, allerdings ist es auch ein Risiko seine Ausbildung dafür abzubrechen in Hinblick darauf, dass man dann gar nichts hat, wenn das Studium dann doch scheitert. Und eine erneute Ausbildungsstelle zu finden, wenn im CV eine abgebrochene Ausbildung und ein abgebrochenes Studium steht, führt wohl zu vermehrten Absagen. Schließlich könnte man z.B. denken, dass du auch dort wieder aufhörst.

Jo da haste definitiv Recht und dieser Frage habe ich mich auch schon oft gestellt, aber da die Ausbildung derzeit wie sie läuft, sowieso keinen Mehrwert für mich darstellt, habe ich dort wenig Hemmungen.

Ich eigne mir auch sehr gerne Wissen selbst an, weswegen ich mit den Lernanforderungen denke ich klar komme, da ich dort immerhin als Erwachsene und eigenverantwortliche Person betrachtet werde.
Das sehe ich in der Ausbildung nicht, zurecht hier gibt es auch in der Schule noch viele Minderjährige, aber mir geht diese Lernatmosphäre aufn Sack und fördert meine Motivation leider auch nicht^^.

Ich weiß nicht ob das verständlich ist, aber Ausbildung fühlt sich für mich bei meinen derzeitigen Erfahrungen die ich bisher gemacht habe, ein bisschen nach Kindergarten an und fordert nicht die Persönlichkeitsentwicklung wie ich sie in einem Studium sehe, wo man komplett für sich selbst verantwortlich ist.
Ich denke halt, dass die Herausforderung Studium, mich dazu bringt mir Skills anzueignen, die mir derzeit noch fehlen.
Wenn ich das Studium in dem Bereich nicht schaffe, dann habe ich für mich festgemacht, dass ich wohl oder übel nicht in die Branche passe und dann eben wieder in den sozialen Bereich gehe, denn dort werde ich egal was ich vorher gemacht habe, gerne genommen.
IT Projekte macht man ja sogar teilweise schon im Kindergarten oder im Jugendzentrum ^^, da wäre mein Abstecher dann ja auch nicht falsch gewesen.

Zitat

Inwiefern stellt das Studium denn eine finanzielle Hürde für dich dar?

Laut Bafög verdienen meine Eltern genug um mich zu unterstützen und das die noch ihr Haus mit 700€ im Monat abbezahlen interessiert die Ämter nicht, zudem wird der Friseur Gehalt meiner Verlobten mit hier eingerechnet und ich möchte wirklich nicht von meinem Umfeld getragen werden müssen.
Daher habe ich auch den doppelten Ansporn von Anfang an mir etwas dazu zu verdienen.

Zitat

Generell kannst du dir auch mal DevOps ansehen. Da bist zwischen FiSi und FiAe. 

Danke für diesen Hinweis, klang bei kurzem anlesen nach einem sehr interessanten Leitbild.
Ist es geläufig Betriebe danach zu fragen, ob sie nach diesen Prinzipien Handeln?
Klingt auf jeden Fall nach einer coolen Arbeits- und Lernatmosphäre.

Abschließend hätte ich noch Interesse an Tipps, bezüglich Werksstudenten Jobs und Bewerbungen auf ein duales Studium.
Was wird von einem Werksstudenten gefordert?
Womit kann man als angehender dualer Student punkten?
Softwareprojekte versuche ich bereits umzusetzen, das kann aber leider noch ein wenig dauern bis ich da was nennenswertes vorweise und ihr habt ja auch geschrieben, dass sowas wohl nicht zwingend notwendig ist.
 

Bearbeitet von Jwlz
Tippfehler
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Jwlz:

zudem wird der Friseur Gehalt meiner Verlobten mit hier eingerechnet und ich möchte wirklich nicht von meinem Umfeld getragen werden müssen.

Das stimmt so nicht. Solange ihr nicht verheiratet seid, wird da von ihrer Seite gar nichts mit reingerechnet. Das ist nur bei ALG 2 der Fall. SGB1 kennt die Bedarfsgemeinschaft nicht und sie findet dort auch keinerlei Anwendung. (Das Einzige, wo es eine Rolle spielten könnte, ist bei so etwas wie Wohngeld, da dort alle Bewohner einer Wohnung betrachtet werden. Aber selbst da dürfte es nur um den Anteil der Miete gehen, der für dich zu berücksichtigen ist, nicht um ihr Einkommen - da könnte sie auch 5k€/Monat verdienen und es geht die Ämter nix an; sie muss da afaik gar nichts offen legen). Das Einkomme der Eltern stellt da eher ein Problem dar, das stimmt wohl.

Meine Bedenken bezüglich Abbrechen der Ausbildung für ein Studium rührt z.T. auch aus eigener Erfahrung. Es kann immer etwas dazwischen kommen, was einen (vorerst) zur Aufgabe des Studiums zwingt - bei mir waren es z.B. Nachwuchs. Da kann die Motivation noch so hoch sein, wenn es aus anderen Gründen nicht mehr realisierbar ist. Und da ist es nunmal gut, wenn du bereits etwas handfestes in der Rückhand hast, auf das man zurückgreifen kann.

Dass die Berufsschule oftmals einem Kindergarten gleicht, ist nichts Neues, aber gerade das kann auch zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Was genau siehst du denn für eine Persönlichkeitsentwicklung durch ein Studium, die du nicht auch anders erreichen kannst? Softskills lernst du mMn aber z.B. eher in einem Betrieb als im Studium.

vor 14 Minuten schrieb Jwlz:

da die Ausbildung derzeit wie sie läuft, sowieso keinen Mehrwert für mich darstellt, habe ich dort wenig Hemmungen.

Sie sollte mindestens den Mehrwert darstellen, dass du am Ende eine abgeschlossene Ausbildung hast und dich in einem anderen Unternehmen auch anders orientieren könntest (auch in Richtung Softwareentwicklung) oder aber bessere Chancen auf einen Nebenjob bei anschließendem Vollzeitstudium hast.
Hast du denn schon einmal überlegt die Ausbildung zu verkürzen? Bzw. mit deinen Vorgesetzten über diese Möglichkeit gesprochen?

 

Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

Hast du denn schon einmal überlegt die Ausbildung zu verkürzen? Bzw. mit deinen Vorgesetzten über diese Möglichkeit gesprochen?

Jo das wäre bestimmt möglich.
Ich habe nur das Gefühl, dass ich wenn ich früher fertig bin, ich noch weniger in meinem Betrieb lernen werde, zumindest als Integrator, da ich hier ja gern als "Ticketschlampe" eingesetzt werde.
Die Ausbildung zum AE im Betrieb kann ich nicht bewerten, daher bin ich zögerlich.

Ich befürchte einfach, dass ich hinterher mit so wenig Wissen aus dem Betrieb gehe, dass obwohl ich eine abgeschlossene Ausbildung habe, meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht besser sind.
Das zum Thema verschwendete Zeit.
Manchmal muss man halt Risiken eingehen, was nicht heißt, dass ich hierfür keinen Notfallplan habe (siehe oben).

Zitat

Meine Bedenken bezüglich Abbrechen der Ausbildung für ein Studium rührt z.T. auch aus eigener Erfahrung. Es kann immer etwas dazwischen kommen, was einen (vorerst) zur Aufgabe des Studiums zwingt - bei mir waren es z.B. Nachwuchs.

Jo das ist war und kann bestimmt auch frustrierend sein, aber soweit ich weiß kann man auch einzelne Semester pausieren, was evtl. soetwas abfängt.
Ich kann zum Glück nicht Schwanger werden und würde meine Gefährtin Schwanger werden, dann müsste ich sowieso mein ganzes Leben für die nächsten Jahre ganz anders planen.

Zitat

Was genau siehst du denn für eine Persönlichkeitsentwicklung durch ein Studium, die du nicht auch anders erreichen kannst? Softskills lernst du mMn aber z.B. eher in einem Betrieb als im Studium.

Ich möchte furchtbar gerne in Zukunft von Projekten leben und so gut es geht aus der Position des angestellten raus.
Wäre aber an einer Schnittstellen Position zwischen Entwicklung und Wirtschaft natürlich nicht abgeneigt, ich glaube da hab ich einfach die richtige Persönlichkeit für.


Da bringt mich die Ausbildung nach meiner bisherigen Erfahrung leider nicht hin.
Ich hatte die Hoffnung, dass ich dies als Sprungbrett nutzen kann, diese Hoffnung wurde aber so langsam zerstört ^^.

Zum Beispiel Projektrealisierung, Datenbanken, Webentwicklung, Technologien im E-Commerce, sowie die wirtschaftlichen Elemente und das ist nur ein kleiner Teil den ich als nützlich, interessant und cool ansehe.

Mit diesen Themen kann ich ggfs. versuchen selbst etwas auf die Beine zu stellen und bin zur Not nicht von einem Betrieb abhängig.
Ich glaube mittlerweile das ich einfach Ziele habe, wo mir eine Ausbildung nicht zwangsläufig hilft, diese zu erfüllen.
Zudem wird mir halt einfach alles vorgekaut und ich hab das Gefühl, dass ich geistig seit der Ausbildung abgestumpft bin ^^.

 

Zitat

Das stimmt so nicht. Solange ihr nicht verheiratet seid, wird da von ihrer Seite gar nichts mit reingerechnet. Das ist nur bei ALG 2 der Fall. SGB1 kennt die Bedarfsgemeinschaft nicht und sie findet dort auch keinerlei Anwendung

Da haben wir wohl damals etwas angegeben, was wir nicht hätten angeben sollen.
Da gab es irgendwo einen Punkt zum Thema verdienst des Partners etc. den wir ausgefüllt haben, ich kam dann bei 75€ Bafög raus.

Bearbeitet von Jwlz
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Jwlz:

dann hab ich die Jahre wenigstens mit etwas verbracht, was ich gerne gemacht habe und habe mich mit Themen auseinandergesetzt aus denen ich zumindest persönlich etwas ziehen kann. Zum Beispiel Projektrealisierung,[..], Webentwicklung, Technologien im E-Commerce [..]

Also ich kenne die FH, an der du vor hast Wirtschaftsinformatik zu studieren nicht, aber ich studiere zur Zeit selber Wirtschaftsinformatik und kann dir sagen, dass wir hier NULL im Bereich Webentwicklung und E-Commerce machen und auch Projektmanagement nur ein Modul von vielen war.
Stattdessen ist es so, dass du dich auch SEHR VIEL mit Themen beschäftigen musst, die eher unbeliebt sind bei den Studenten und dich im Hinblick auf den Einsatz im eigentlichen Berufsleben nicht wirklich voran bringen (insb. Mathematik). Auch das programmieren selber kommt sehr sehr kurz - da hat man selbst beim schlechtesten Unternehmen als FIAE in der Ausbildung i.d.R. mehr.

vor 9 Minuten schrieb Jwlz:

Ich befürchte einfach, dass ich hinterher mit so wenig Wissen aus dem Betrieb gehe, dass obwohl ich eine abgeschlossene Ausbildung habe, meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht besser sind.

Die Befürchtung haben viele, wird aber meist schnell widerlegt. Bisher sind selbst die größten Nulpen, die ich kennengelernt habe während der Ausbildung, untergekommen und verdienen relativ gut. Solange die Einstellung stimmt, wird dir gerade nach Ende der Ausbildung relativ viel "verziehen" und den Unternehmen ist bewusst, dass du auch eine gewisse Zeit der Einarbeitung brauchst.

vor 10 Minuten schrieb Jwlz:

Ich finde es ehrlich gesagt zum kotzen, dass ich mit 4,50€ die Stunde weder im Betrieb noch in der Berufsschule etwas lerne und alles in meinem Privatleben aufholen darf. 

Dann solltest du dir vielleicht noch einmal überlegen, ob das Studium bzw. IT allgemein etwas für dich ist, denn so sieht der Alltag im Studium und später auch im Berufsleben (insb. im Bereich Webentwicklung, die sehr schnelllebig ist) oftmals aus (und im Studium bekommst du dafür nicht einmal die 4,50€/Stunde).

vor 12 Minuten schrieb Jwlz:

Dieser Kindergarten ist für mich einfach nur eine Qual und ich empfinde es als unnötig anstrengend.

Das geht vielen so, und sie halten trotzdem durch. Schau dich nur mal hier im Forum um, wie viele schreiben, dass sie sich quasi selber ausgebildet haben während ihrer Ausbildung (mich eingeschlossen).

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