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Tattoo nach unterschriebenen Arbeitsvertrag?


DieMstar

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Ja Moin wieder zusammen und herzlich willkommen in meinem Thread!

Momentan bin ich bis Juli noch in der Ausbildung und bin anschließend FIAE.

Ich habe bereits einen Arbeitsvertrag für den August nach meiner Ausbildung unterzeichnet.

Mein zukünftiger Chef meinte im Vorstellungsgespräch das wir als FIAE 100% nur Kundenkontakt über E-Mail oder Telefon haben werden und keinen persönlichen Kontakt.

Jetz hab ich mir meinen kompletten Unterarm incl. Handrücken + Mittelfinger tattoowieren lassen und frage mich ob ich das meinem AG eig. mitteilen muss?

Jemand Erfahrungen gemacht?

Bearbeitet von DieMstar
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vor 2 Minuten schrieb DieMstar:

Jetz hab ich mir meinen kompletten Unterarm incl. Handrücken + Mittelfinger tattoowieren lassen und frage mich ob ich das meinem AG eig. mitteilen muss?

Warum? Wenn Du am 1. Arbeitstag dort antanzt und deinem Chef gefällt dein Körperschmuck nicht, kannst Du halt direkt nach Hause. Ist im Endeffekt nur dein Problem.

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Wenn du keinen Kundenkontakt hast, ist das meiner Erfahrung nach oft nicht tragisch.

Allerdings finde ich immer, dass es auch ein bisschen auf das Motiv ankommt.

Und, dass man für sich selbst einfach entscheiden muss. Ich habe selbst Tattoos. Alle aber an Stellen, die ich verdecken kann, wenn ich möchte. Mein Arbeitgeber hat damit absolut kein Problem. Aber ich habe Kundenkontakt. Und ich möchte für mich noch nicht ausschließen, dass ich vielleicht irgendwann an einer Position bin, in der es relevant sein könnte. Es kann natürlich auch durchaus sein, dass man dafür in eine Schublade gesteckt wird. Ein ehemaliger Kollege hat mal erzählt, dass "im Zoo nur Asoziale waren". Ich fragte ihn darauf, was für ihn Asozial ist. Und er meinte "Übergewichtige Leute mit Tattoos"...

 

Davon abgesehen, ist es bei dir ja eh schon "zu spät". Wenn du dir unsicher bist, ob der Chef was dagegen hat, ruf ihn an und frag. Im Zweifel ist es besser das vorher zu wissen, als im August schnell ohne Job dazustehen.

 

 

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vor 42 Minuten schrieb DieMstar:

Jetz hab ich mir meinen kompletten Unterarm incl. Handrücken + Mittelfinger tattoowieren lassen und frage mich

Wieso fragst du dich noch etwas, obwohl "die Tat" schon vollbracht ist. Klingt für mich nach verschwendeter Energie. Versuch nicht hellzusehen was womöglich wie sein könnte, dass funktioniert nicht.

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Steh zu dienem Tatto und sei authentisch und selbstsicher.

Ich kenne sehr viele Leute im IT-Bereich, die mit ausgefallenen Frisusren oder Tattos herumlaufen. Diese Menschen strahlen aber auch eine gewisse Selbsstsicherheit aus und stehen eben zu ihren Stilen. Das solltest du auch.

Deinem Chef wird es deutlich einfacher fallen, dich zu akzeptieren, wenn du dich vorher selbst akzeptierst - und das tust du wohl, eine Entscheidung, sich 15% des Körpers zu tättowieren wird (glaube ich) nicht mal eben getroffen. Also keep cool, keep selbstbewusst und dein Chef wirds schon akzeptieren :)

Falls nicht: Wie du schon sagtest... will man dann überhaupt mit dem arbeiten, wenn der nicht offen für sowas ist? (Gerade, wenn man nahezu 0 Kundenkontakt hat - da kann ich es verstehen weil sich sowas tatsächlich im Umsatz wiederspiegeln kann, ist einfach nur wirtschaftlich)

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Was soll das denn?

Wenn der AG damit nicht leben kann, folgt eben die Kündigung. Aber dann war es offensichtlich das falsche Unternehmen.

Lediglich wenn das Unternehmen viele Handelsbeziehungen bzw. Kunden mit Japanern hat, könnte es negativ ausgelegt werden. Dort haben Tattoos eine andere kulturelle Bedeutung. 

Ansonsten erschließt sich mir nicht, was Körperschmuck mit Fachkompetenz zu tun hat... 

Steh selbstbewusst zum Tattoo und mach dir darum keinen Kopf.

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vor 2 Stunden schrieb tTt:

Ansonsten erschließt sich mir nicht, was Körperschmuck mit Fachkompetenz zu tun hat... 

Vermutlich nichts, hat aber auch niemand nur im Ansatz behauptet.

Das Problem mit Tattoos ist _IMMER_ die Außenwirkung. Wobei es da natürlich noch stark vom Motiv und der Sichtbarkeit abhängt.
Über die Hand und den Mittelfinger - klar, kann man machen.
Sucht man sich halt ne Firma, die das nicht stört. Ist meistens der Fall, wenn kaum / kein Kundenkontakt besteht.
Ist halt die Frage, ob man ewig dort bleiben will / man die Entscheidung nicht irgendwann bereut.
Aber das ist ein völlig anderes Thema und der OP wird sich schon mehr als 10 Minuten Gedanken über solche Dinge gemacht haben.

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Der Arm dürfte in 90% der Fälle kein Problem sein. Auch, wenn Tätowierungen im Unternehmen nur so semigern gesehen werden, kann man immer etwas anziehen, was dies verdeckt. Problematischer sind da Handrücken und Mittelfinger. Wenn Du Dir jetzt z. B. "Eat this!" auf den Finger hast tätowieren lassen, dann ist das ein ganz anderes Kaliber als ein Blumenmuster auf dem Oberarm.

Schlussendlich spielt es so oder so keine Rolle mehr. Du hast es gemacht und das ist nun so. Geh zur Arbeit wie besprochen und thematisiere es gar nicht groß. Wenn es Deinem Chef nicht passt, wird er Dir das schon sagen.

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Das ist eine EInzelfallentscheidung. Als AG würde ich ehrlich gesagt gerne vorher wissen ob mein "Repräsentant der Firma" auffällig ist oder nicht. Auch als FiAE geht man mal zum Kunden und, auch wenn der AG nicht spiessig ist, Banken und Versicherungen sind dies bei der Wahl der Dienstleister sicher schon.

Zur Sicherheit vorher beim AG ansprechen. Unsere Techniker sind teilweise tätowiert, zeigen dies aber nicht sichtbar ( lange Hemden beim Außeneinsatz ). Eine Kündigung wegen eines Tattoos halte ich auf jeden Fall für höchst angreifbar, auch entsprechende Klauseln im Vertrag

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vor 18 Minuten schrieb charmanta:

Zur Sicherheit vorher beim AG ansprechen. Unsere Techniker sind teilweise tätowiert, zeigen dies aber nicht sichtbar ( lange Hemden beim Außeneinsatz ). Eine Kündigung wegen eines Tattoos halte ich auf jeden Fall für höchst angreifbar, auch entsprechende Klauseln im Vertrag

Wenn ich recht verstanden hab handelt es sich aber um nen neuen AG nach der Ausbildung. Ich nehme mal an das er erstmal Probezeit hat. Ich würde selbst die ganze Angelegenheit garnicht zum Thema machen sofern dich keiner drauf anspricht passt doch alles.

Am ende hast du dich ja bewust für ein Tattoo entschieden und damit eben alle möglichen vor/nachteile(welche auch immer es gibt) in kauf genommen. Ändern kannst du das doch jetzt sowieso nicht mehr.

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Mach dir da keinen Stress, Tattoos sind heutzutage gesellschaftlich akzeptiert und wenn es wegen einem Tattoo Probleme gibt, war es nicht der richtige Arbeitgeber.
Anders würde es aussehen, wenn im Vorstellungsgespräch explizit nach Themen wie Tattoos gefragt wurde.

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Zitat

Eine Kündigung wegen eines Tattoos halte ich auf jeden Fall für höchst angreifbar, auch entsprechende Klauseln im Vertrag

Eine Kündigung in der Probezeit muss ja "zum Glück" nicht begründet werden...

vor 7 Minuten schrieb smite:

Mach dir da keinen Stress, Tattoos sind heutzutage gesellschaftlich akzeptiert und wenn es wegen einem Tattoo Probleme gibt, war es nicht der richtige Arbeitgeber.

Solange es möglich ist den Körperschmuck zu verdecken (lange Ärmel o.Ä.) wird ein AG in der Regel auch nichts sagen. Aber selbst wenn es dem Chef als Person, oder dem AG als Firma eigentlich egal ist, ist es das dem Kunden ggf. noch lange nicht. Ist das dann der falsche Kunde?

Hinzu kommt, nur weil gefühlt jeder zweite eins hat, sind Tattoos noch lange nicht gesellschaftlich akzeptiert, und selbst wenn sie prizipiell akzeptiert sind wird es immer Motive geben die der ein oder andere nicht akzeptiert. Abgesehen davon kommt es auch immer sehr stark auf den Tattookünstler an. Wenn ich jetzt gerade an die ganzen schlecht gestochenen Tattoos denke die ich schon gesehen habe...

Zitat

Anders würde es aussehen, wenn im Vorstellungsgespräch explizit nach Themen wie Tattoos gefragt wurde.

Warum sollte man nach nicht sichtbaren Tattoos fragen? Die tun ja nichts zur Sache, und unter den Klamotten ist es auch dem Kunden egal. Im Bewerbungsgespräch gab es nichts zu sehen, jetzt schon.

Gerade als Berufsanfänger würde ich mir die Sache mit sichtbaren Tattoos lieber 2x überlegen. Gut, das ist hier nun zu spät, jetzt muss er halt mit den möglichen Konsequenzen leben.

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Ist nun eh gelaufen. Für den Betrieb nun ggf. unwichtig. Die Frage ist, ob du niemals Kundenkontakt haben möchtest, denn gerade mit dem Kunden in Meetings sitzen und über Probleme reden gibt i.d.R. mehr Asche, als im stillen Kämmerchen Probleme zu lösen.

Das muss alles nicht für eine jetzige Position wild sein, hält dich aber ggf. in der Zukunft klein. Nicht weil dein Arbeitgeber konservativ oder engstirnig wäre, sondern weil er zu recht befürchtet, dass potentiale Kunden dies sein könnten.

Generell begibt man sich halt mit sowas immer in eine ggf. etwas schlechtere Position, auch für zukünftige Vorstellungsgespräche usw. So tickt unsere Welt leider. Darf mich vorm Kunden auch verkleiden, meine Kompetenz wächst dadurch sicher nicht, ggf. fühle ich mich unsicherer und erreiche das Gegenteil aber Kunde ist König.

Für mich schreit sowas eher nach dem Gegenteil von Kompetenz oder zumindest Verantwortung/Entscheidungsgewalt aber Menschen sind verschieden.

Bearbeitet von Velicity
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Wieso man sich gerade Stellen, die man nicht problemlos verdecken kann (Hände, Gesicht, Hals) für ein Tattoo aussucht, werde ich zwar nie verstehen, aber jeder wie er mag.
Dann muss man aber auch mit den daraus resultierenden Konsequenzen und Einschränkungen ein ganzes Leben lang leben und darf sich nicht später darüber beschweren, dass man (übertrieben) bei 100 Bewerbungsgesprächen nur von 1 Firma genommen werden würde.

Ja, die IT-Branche ist, was das angeht, recht offen. Anderseits hat die IT-Branche aber auch Verbindungen in alle möglichen anderen (teils sehr konservativen) Branchen.

Nur weil man als FIAE in dieser Firma aktuell keinerlei direkten Kundenkontakt hat, heißt das aber ja noch lange nicht, dass man den nicht auf einer späteren Stelle doch haben könnte und aufgrund der Tattoos in der beruflichen Entwicklung gehindert wird.
Klar kann man sagen "Die Firma ist eh nichts für mich, wenn die das nicht akzeptieren.", aber das kann durchaus die Auswahl sehr stark eingrenzen, denn selbst wenn es dem Chef vielleicht egal ist, ob jemand tätowiert ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch den Kunden egal ist.

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vor 4 Stunden schrieb smite:

Mach dir da keinen Stress, Tattoos sind heutzutage gesellschaftlich akzeptiert und wenn es wegen einem Tattoo Probleme gibt, war es nicht der richtige Arbeitgeber.

 

Kann man so sehen, allerdings schadet man mit der Einstellung nicht der Firma sondern sich selbst. Denn umgekehrt wird ein Schuh drauß, wenn es wegen der Tattoos Probleme gibt war es nicht der richtige Arbeitnehmer.

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vor 19 Minuten schrieb Crash2001:

Wieso man sich gerade Stellen, die man nicht problemlos verdecken kann (Hände, Gesicht, Hals) für ein Tattoo aussucht, werde ich zwar nie verstehen, aber jeder wie er mag.
Dann muss man aber auch mit den daraus resultierenden Konsequenzen und Einschränkungen ein ganzes Leben lang leben und darf sich nicht später darüber beschweren, dass man (übertrieben) bei 100 Bewerbungsgesprächen nur von 1 Firma genommen werden würde.

 

Weil es eben den persönlichen Geschmack trifft. Aber richtig, jeder wie er mag. Wann lernen die Leute endlich nicht übers aussehen vorurteilshaft auf die Kompetenz zu schliessen? Wo ist der Kausalkontext zwischen Tattoos und Kompetenz? Richtig, es gibt keinen, da sie sich nicht bedingen. Das müssen auch Kunden lernen. Wir leben nicht in Zeiten, in der nur Kriminelle Tattoos tragen. Viele Kompetente Personen sind Träger von Tattoos, auch die man offen sieht. Anders sieht es natürlich bei Symbolik, die eine entsprechende Gesinnung zeigt, aus. Das ist aber sogar ein Vorteil, da man dann die Person nicht erst kennenlernen muss, um zu sehen, dass sie scheisse ist. Hier geht es ja aber allgemein um Tattoos.

Und dann gibt es noch die Scheinheiligkeit. Seine Religiotie darf man offen zur Schau stellen, auch bei Kunden, aber Tattoos sind böse. Echt lächerlich.

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vor einer Stunde schrieb Velicity:

Nicht weil dein Arbeitgeber konservativ oder engstirnig wäre, sondern weil er zu recht befürchtet, dass potentiale Kunden dies sein könnten.

Generell begibt man sich halt mit sowas immer in eine ggf. etwas schlechtere Position, auch für zukünftige Vorstellungsgespräche usw. So tickt unsere Welt leider. Darf mich vorm Kunden auch verkleiden, meine Kompetenz wächst dadurch sicher nicht, ggf. fühle ich mich unsicherer und erreiche das Gegenteil aber Kunde ist König.

Die sind dann genauso rückwärtsgewandt wie Homophobiker.

Aber richtig, der Kunde ist König und Geld regiert die Welt. Deshalb hat man ja auch kein Problem damit, Waffen an Gottesstaaten zu liefern.

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vor 4 Stunden schrieb smite:

Mach dir da keinen Stress, Tattoos sind heutzutage gesellschaftlich akzeptiert und wenn es wegen einem Tattoo Probleme gibt, war es nicht der richtige Arbeitgeber.

Diese Einstellung kann man sich erlauben wenn man einer von wenigen ist, also schon die Möglichkeit hatte sich zu spezialisieren und der AG eben die Wahl hat dich oder niemanden zu nehmen. Sobald der AG auswählen kann zwischen "Vorzeigbar" und "gut, aber nicht Kundentauglich" wird er wahrscheinlich den nehmen der optisch ansprechender ist. Unfair? Sicher, aber was will man machen?

vor 1 Minute schrieb Graustein:

Anders kann man auch jeden Tag im „Nerd-Style“ in die Arbeit kommen und sich wundern warum man nicht Projektmanager wird...

Der Wechel des Kleiderschrankes ist aber bedeutend einfacher als das verschwinden lassen von Tattos an sichtbaren Körperteilen.

vor 3 Minuten schrieb dnyc:

Weil es eben den persönlichen Geschmack trifft. Aber richtig, jeder wie er mag. Wann lernen die Leute endlich nicht übers aussehen vorurteilshaft auf die Kompetenz zu schliessen? Wo ist der Kausalkontext zwischen Tattoos und Kompetenz? Richtig, es gibt keinen, da sie sich nicht bedingen. Das müssen auch Kunden lernen.

Richtig, Erscheinung und Kompetenz bedingen sich nicht, Geschlecht und Kompetenz aber auch nicht, und trotdem kommen immer wieder Sprüche von wegen "Frauen und Technik", "Frauen können nicht einparken"... Ebenso wie kleine Männer deutlich mehr Probleme haben ernst genommen zu werden wie Große.

Der einzige Unterschied: Erscheinung kann man maßgeblich selbst beeinflussen, Größe, Geschlecht.. eben nicht.

Zitat

Und dann gibt es noch die Scheinheiligkeit. Seine Religiotie darf man offen zur Schau stellen, auch bei Kunden, aber Tattoos sind böse. Echt lächerlich.

Dürfen schon, im Zweifelsfall wird man dann aber auch nicht eingestellt. Mit dem einzigen Unterschied, dass einem bei einer Absage wegen Kopftuch, Davidstern oder Kreuz keiner sagen wird dass es daran lag. Und auch hier gibt es eklatante Unterschiede: eine kleine Kreuzkette wird anders aufgefasst als eine Kippa zum Anzug, als Kopftuch, als eine Vollverschleierung.

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vor 4 Stunden schrieb Maniska:

Aber selbst wenn es dem Chef als Person, oder dem AG als Firma eigentlich egal ist, ist es das dem Kunden ggf. noch lange nicht. Ist das dann der falsche Kunde?

Ein alter Chef von mir meinte mal, er trifft die internen Personalentscheidungen und nicht der Kunde. Klar kann der Kunde Wünsche äußern, welchen Berater er gerne hätte. Im Zweifel vergibt der Kunde halt den Auftrag an jemanden anderen aber von einem guten Chef würde ich erwarten, dass er dann hinter dem Mitarbeiter steht. Wenn ein Beraterkontingent verkauft wurde, ohne spezielle Personen zu benennen ist dies möglich, anders sieht es natürlich aus wenn ein bestimmter Berater verkauft werden soll.

 

vor 50 Minuten schrieb Th0mKa:

Kann man so sehen, allerdings schadet man mit der Einstellung nicht der Firma sondern sich selbst. Denn umgekehrt wird ein Schuh drauß, wenn es wegen der Tattoos Probleme gibt war es nicht der richtige Arbeitnehmer.

Naja, wenn mich ein Arbeitgeber wegen Tattoos nicht will und mir persönlich Tattoos wichtig sind, war es nicht der richtige Arbeitgeber. Dann würde ich nicht sagen "Ach Schade, das war jetzt mein Traumjob,...".
Ich gebe dir Recht, dass man sich dadurch vielleicht die ein oder andere Karrierechance vergibt. Aber ist die Karriere wirklich das wichtigste? Oder will man lieber zufrieden sein und Tattoos sichtbar tragen? Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

 

vor 6 Minuten schrieb Maniska:

Diese Einstellung kann man sich erlauben wenn man einer von wenigen ist, also schon die Möglichkeit hatte sich zu spezialisieren und der AG eben die Wahl hat dich oder niemanden zu nehmen. Sobald der AG auswählen kann zwischen "Vorzeigbar" und "gut, aber nicht Kundentauglich" wird er wahrscheinlich den nehmen der optisch ansprechender ist. Unfair? Sicher, aber was will man machen?

Ich habe einige stark tätowierte Kollegen und die sind trotzdem beim Kunden. Mein Eindruck ist, dass heutzutage Tattoos relativ akzeptiert sind, sie gefallen vielleicht nicht jedem aber ich denke nicht, dass man heutzutage durch Tattoos noch solche Probleme hat wie vor 30 Jahren als nur Kriminelle und Seeleute tätowiert waren.

Anders ist das bei der Kleidung, wenn ich im Jogginganzug beim Kunden auftauche würde ich bestimmt gebeten werden meine Kleidung zu wechseln da dies ja ausstrahlt, dass man es nicht für nötig hält sich für den Kunden anständig zu kleiden.

Ich finde @DieMstar sollte sich hier keinen Kopf machen. Ich würde am Anfang im langen Hemd /  Pulli kommen. Es weiß zwar jeder dass er tätowiert ist aber es hat eine ganz andere Aussenwirkung etwas langärmliges zu tragen als direkt im Tshirt / kurzem Hemd zu kommen. Das strahlt aus, dass du es halt nicht direkt jedem unter die Nase reibst. Wenn er weiß wie der Laden tickt kann man natürlich auch was anderes tragen oder den Chef fragen "Hey Bro, du weißt ja das ich tätowiert bin, ein Tshirt wäre trotzdem kein Problem, oder?".
Klar kann es sein, dass man sich durch Tattoos die ein oder andere Chance verbaut aber "so what?" In der IT gibt es soviele Jobs, da ist für jeden (der gut ist) was passendes dabei. 

Von daher viel Erfolg und mach dir deswegen keinen Kopf. Du hast dir die Tattoos ja nicht ohne Grund gestochen also steh dazu :D.

vg,
smite

 

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