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Für viel mehr würdet ihr die 1,5 Std (einfach). Weg in Kauf nehmen?


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Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Minuten schrieb Fitschi:

... trotzdem will ich gar nicht daran denken, was später mal der Skipass für 4 Personen kostet...

Der Skipass ist das kleinste Übel. All-inclusive gibt es in Skigebieten leider nicht.

  • Skilehrer für die Kinder (damit man zumindest am Vormittag auch mal alleine fahren kann),
  • Ausrüstung, die jedes Jahr neu gekauft werden muss (die wachsen wie verrückt)
  • "Papa, ich hab Hunger!!!" - 2x Hüttenessen plus Abendessen und ggf. snacks

Wenn sich eine Familie einen oder mehrere Skipurlaube pro Jahr leisten kann, gehören sie (für mich) definitiv in die Kategorie "reich". Und wenn das ein Alleinverdiener stemmt und die Frau Hausfrau ist, wäre das meine Definition von "Der/die hat's geschafft".

vor 13 Minuten schrieb Fitschi:

Unsere Kinder werden später eine nette Starthilfe bekommen, von der ich nur hätte träumen können.

Ist bei mir ähnlich. Nimm sogar einfach mal evtl. vorhandene Immobilien, die eine Miete von ~1.000 - 2.000 EUR / Monat oder mehr abwerfen. Wenn man relativ genügsam ist, muss man sein Leben lang nur noch halbtags arbeiten gehen. Das ist keine Starthilfe, das ist ein Traum.

Aber ich muss gestehen, dass ich mir schon Sorgen mache, wie man folgendes anstellt ...

vor 13 Minuten schrieb Fitschi:

... dass das nicht als gegeben hingenommen wird.

Denn deine Kinder - und da kannst Du es drehen und wenden wie Du willst - werden als Kinder der Oberschicht geboren. Künstlich ein Harz4-Niveau zu erzeugen, oder wie die Feldbusch selbst in der First Class zu sitzen und ihre Kinder in der Economy fliegen zu lassen... könnte den gegenteiligen Effekt bewirken. 

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Entscheidend ist eher, den Kindern zu vermitteln, dass es sich um ein Privileg handelt, was es zu bewahren gilt.

Wenn das Kind nur mit „Gleichgesinnten“ aufwächst, wird es eher nicht die Relation sehen, da es in der subjektiven Wahrnehmung bei allen Freunden/Mitschülern gleiche Voraussetzungen vorfindet. 

Gerade in Schulen Kitas etc. sollten sich die Kleinen unabhängig ihrer sozialen Herkunft anfreunden. 

Das passiert heute oft aber nicht mehr. Da wird schon vorher separiert.

Aus meiner Sicht leidet daher insbesondere bei „reichen Familien“ die Wertevermittlung sehr stark. 

Aus meiner Sicht sollte die Wertevermittlung so früh wie möglich passieren.

Denn: „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans leider nimmer mehr“.

Aber wie so oft gleich und gleich gesellt sich gern. Das hat eine zusätzliche Sogwirkung/Eigendynamik.

Eigentum bzw. Reichtum verpflichtet - eine leider nicht allzu oft wahrgenommene Pflicht. 

Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Ulfhednar:

Es kommt vor allem auch darauf an, wie man einkauft. Da wir beide Vollzeit arbeiten und beide Pendler sind (oder zumindest ich war), haben wir nur einmal die Woche samstags eingekauft, da schreibt man sich vorher auf was man braucht und kauft dann auch nur das.[...]

Sind wir auch wieder zu übergegangen, da sonst bei jedem Einkauf wieder irgendetwas im Einkaufskorb landet, das außer der Reihe ist, wenn man irgendwo etwas sieht, was man gebrauchen könnte.

vor 20 Stunden schrieb Ulfhednar:

[...] Ja wir haben da wohl unterschiedliche Lebensweisen. Ich fahre durchaus längere Touren, meist aber allein und setze mich dann sicher nicht in eines der überteuerten Ausflugslokale. Knöllchen hatte ich bisher noch keine auf dem Motorrad, Rennstrecke muss ich auch nicht haben. Längere Tour = 30€ für zweimal tanken, wenn ich meine Frau dabei habe noch mal nen zehner für ein Eis.

Also ich selber fahre gar kein Motorrad und habe auch den Führerschein dafür gar nicht. Ich kenne es aber aus meinem Bekanntenkreis von vielen (damals Kölner Raum), dass die mal öfter irgendwelche Tagestouren mit ein paar Leuten gemacht haben nach Holland, Belgien, Luxemburg, in die Eifel oder auch mal an die Küste oder in die Alpen und dann teils auch da eine oder zwei Übernachtung gemacht haben. Da kommt dann natürlich schon mehr zusammen als nur mal 30€ oder so.

wenn wir mal raus gehen, dann bleibt es aber auch nicht bei 30€, denn in München kriegt man da nicht wirklich viel für - oftmals noch nicht einmal zwei Gerichte und 2 Bier... und wenn wir mal raus gehen, was wir relativ selten machen, dann schauen wir auch nicht so unbedingt drauf, wie viel wir ausgeben.
Vor allem seit wir den Schrebergarten haben, geht da eher das Geld dann rein für Umbauten, Pflanzen, Dünger, Steine, Erde, Plane, Solar, ...

vor 15 Stunden schrieb Ulfhednar:

[...]Und mit der größte Luxus ist, dass ich derzeit kein Einkommen habe und mir das leisten kann.[...]

Dann schau, dass diese Zeit nicht zu lange geht, denn sonst wird es schwer, wieder reinzukommen - vor allem auf gleichem Gehaltslevel.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb tTt:

Entscheidend ist eher, den Kindern zu vermitteln, dass es sich um ein Privileg handelt, was es zu bewahren gilt.

Da sind wir uns alle sicher einig. Die einzige Frage, die sich stellt ist jedoch nicht das was, sondern was wie.

Und die soziale Inklusion dazu zweckzuentfremden, um seinem Sprössling auf Kosten der niedriger gestellten Freunde "Werte" zu vermitteln oder als "abschreckendes Beispiel" zu dienen ("Siehst Du! Kevin hat nur die Sneaker von der Vorsaison. Sei dankbar für deine limited Edition Nikes von Le Bron!" - "Ja, danke" /gesagtundvergessen), das halte ich für den falschen Ansatz.

Jemandem etwas zu vermitteln, dass er nicht selbst erlebt hat oder gar erleben wird, ist wie einem an Achromasie erkrankten die Farbe Blau erklären zu wollen.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Fitschi:

Dabei ist es mir aber auch sehr wichtig, dass das nicht als gegeben hingenommen wird. Da kommt wieder der Punkt zum tragen, dass man es zu schätzen weiß wenn man sich alles selbst erarbeiten musste.

Das ist denke ich mal der richtige Ansatz.

Es schadet nicht, wenn Kinder für "will ich aber haben" Dinge selbst sparen oder einen Nebenjob annehmen müssen, auch wenn es für die Eltern kein Problem wäre diese Dinge zu finanzieren.

Beispiel? Wenn es unbedingt das neueste iPhone sein muss: den Differenzbetrag zum "angemessenen" Android selbst beisteuern, oder den Superklassemegagamerpc eben selbst anschaffen... Schnell zeigt sich dann, dass es dem Kind eben dann doch nicht so viel wert ist.

Natürlich angemessene Unterstützung dass bei Ausbildung/Studium nicht noch ein Nebenjob nötig ist um die Ausbildung (Lehrmittel, ggf. Miete und Lebenshaltungskosten) zu stemmen. Andererseits, wer es sich leisten kann immer Party zu machen hat auch genug Zeit für einen Nebenjob.

Geschrieben

 

vor 4 Stunden schrieb tTt:

Das nennt sich bewusstes Gönnen! Man gönnt es sich, weil man es sich grad leisten kann. Dafür bist du schließlich auch arbeiten gegangen.

Wenn dir das die Vorfreude und den Genuss raubt, hat das nicht mehr mit gönnen zu tun.

vor 2 Stunden schrieb Crash2001:

Dann schau, dass diese Zeit nicht zu lange geht, denn sonst wird es schwer, wieder reinzukommen - vor allem auf gleichem Gehaltslevel.

Die Diskussion hatten wir hier schon, ich gehe nicht davon aus, auf dem gleichen Niveau oder sogar mehr, was zu finden.

So naiv war ich letztes Jahr im November noch. Vermutlich muss ich froh sein, was mit ~70k zu finden. Siehe auch das Angebot von gestern im Fachkräftemangel Thread. Eigentlich hatte ich auch nicht vor zu kündigen, ohne was Neues zu haben, aber die Situation und das Arbeitsaufkommen hatte sie so zugespitzt, das mir keine andere Wahl blieb und ich jetzt auch wirklich mal eine Pause brauche. Ich hatte die letzten 5 Jahre keinen Urlaub, in dem ich nicht doch was arbeiten musste. Und bei dem was ich an unbezahlten Überstunden geleistet habe, habe ich bei 65k und 40h sogar noch einen besseren Stundenlohn ;)

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 26.4.2019 um 07:36 schrieb treffnix:

oder die Frau nochmal 5h weniger die Woche arbeiten muss. Auch wenn ich 'ne oder zwei Stunde mehr pro Tag im Auto sitze.

Also damit deine Frau 5h weniger arbeitet bist du bereit 10h mehr im Auto zu sitzten? Wenn man die Beziehung als gleichwertiges Team behandelt, keine gute Lösung.

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