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Wie soll es weitergehen?


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Hi,

da ich in vielen Threads hilfreiche Ratschläge erhalten habe, möchte ich mein eigentliches Grundproblem ansprechen.

Aktuell hänge ich zwischen Ausbildung abbrechen / bei der IHK melden und nach einem anderen Betrieb erfragen oder die Ausbildung noch durchziehen, egal wie hart es wird und dann mich nach einer neuen Stelle umschauen.

Aktuell habe ich Urlaub, weshalb ich mir die Zeit nehme in aller Ruhe zu mir zu finden. Mir ist persönlich aufgefallen, dass ich mehrern Tagen nicht mehr richtig für die Ausbildung "brenne" sondern eher lustlos da sitze und die Stunden zähle.

Ich habe mich mit diversen Kollegen über meine Situation unterhalten. Dabei war allerlei Feedback dabei von positiv bis negativ.

Teilweise denke ich, das es doch nicht so ist, wie ich es mir in meiner Zukunft vorgestellt hatte, zu sein.

Seit meinem Wechsel in den First-Level-Support bis zum jetztigen Wechsel im Second-Level-Support merke ich immer wieder, dass solche Hotlines für mich nicht Frage kommt, dieses auf Dauer durchzuführen.

Ich bin jemand der Abwechselung braucht und nicht "stumpf" von 9 to 5 mir am Telefon die Probleme anhören kann.

Die Themen mögen zwar von "Wie schalte ich mein PC an" bis hin zu "Mein komplette Netzwerkinfrastruktur ist ausgefallen" vorhanden sein, aber selbst da habe ich keine Freude dran, solche Probleme zu lösen.

Hinzu kommt noch, dass ich mir mein Wissen zu 80% selber erarbeiten muss, parallel noch für die Berufsschule lernen muss und ich aktuell vollkommen "ausgebrannt" (falsches Wort, fällt mir jedoch kein besseres ein), fühle.

Da kommt es immer wieder Recht, wenn ich als zertifizierter Techniker von diversen größeren Herstellern, mal aus dem Büro rauskomme....

Was mich zusätzlich stört, ich weiß das ich das eigentlich gar nicht machen muss, jedoch war ich einer der wenigen Azubis die ohne Probleme immer ein Stückchen mehr gemacht haben. Beispielsweise als Ansprechpartner für neue Azubis gewesen, Vorgaben und Richtlinien ausgearbeitet, Probleme gelöst, wodurch teilweise Überstunden angefallen sind usw..und nicht mal ein Wort "Danke" erhalten.

Im Grunde fühl ich mich aktuell sehr Überlastet und vom Betrieb und von der Schule alleine gelassen. Schule schiebt es auf den Betrieb und umgekehrt, weshalb ich aktuell auch keine Lust mehr habe, mich mit dem Thema Netzwerktechnik zu befassen.

In paar Monaten werde ich vermutlich in die Außentechnik wechseln, aber selbst auf das kann ich mich aktuell weniger freuen.

Sorry fürs "jammern" :) ...

 

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vor 27 Minuten schrieb Unknown User:

da ich in vielen Threads hilfreiche Ratschläge erhalten habe, möchte ich mein eigentliches Grundproblem ansprechen.

Dann hoffe ich das ich auch sinnvolle Ratschläge geben kann.

vor 27 Minuten schrieb Unknown User:

Aktuell hänge ich zwischen Ausbildung abbrechen / bei der IHK melden und nach einem anderen Betrieb erfragen oder die Ausbildung noch durchziehen, egal wie hart es wird und dann mich nach einer neuen Stelle umschauen. 

Bei dieser Frage antworte ich immer pauschal mit: Durchziehen! Zähne zusammenbeissen und durch. Danach hast du was auf dem Papier und kannst dich in alle Richtungen umschauen, aber erstmal durchziehen. Oder als Alternative den Betrieb wechseln, falls nichts hilft. Ich setze mal voraus, das du bereits mit deinem Ausbilder/Chef gesprochen hast? Wie lange ist es denn noch bis zur Abschlussprüfung?

vor 27 Minuten schrieb Unknown User:

Mir ist persönlich aufgefallen, dass ich mehrern Tagen nicht mehr richtig für die Ausbildung "brenne" sondern eher lustlos da sitze und die Stunden zähle.

Passiert mir auch. Mal ein paar Woche in einem geilem Projekt, richtig Feuer dahinter, dann mal wieder 1-2 Wochen wo ich jeden Tag denke "Warum sitze ich hier?". Ist also durchaus auch mal normal, die Frage ist in welchem Rahmen das ganze ist, bei ein paar Tagen oder mal 'ne Woche, ist das wohl nicht weiter tragisch, sondern normales up and down. Also Kopf hoch ;)

vor 27 Minuten schrieb Unknown User:

Seit meinem Wechsel in den First-Level-Support bis zum jetztigen Wechsel im Second-Level-Support merke ich immer wieder, dass solche Hotlines für mich nicht Frage kommt, dieses auf Dauer durchzuführen.

Diesbezüglich habe ich keine persönlichen Erfahrugnen, aber Hotlinesupport ist oftmals ein Einstieg in die Administatrion, du solltest nur versuchen auf Dauer da raus zu kommen. Wie gesagt, da kann ich aber wenig zu sagen.

Aber ich sage immer: Wenn ich nicht weiß, was ich will, aber ich weiß, was ich nicht will, weiß ich schon eher, was ich will.

vor 27 Minuten schrieb Unknown User:

Ich bin jemand der Abwechselung braucht und nicht "stumpf" von 9 to 5 mir am Telefon die Probleme anhören kann.

Da kommt es immer wieder Recht, wenn ich als zertifizierter Techniker von diversen größeren Herstellern, mal aus dem Büro rauskomme....

Das klingt für mich so, als wäre eine langfrisitge Ausrichtung auf Administative Tätigkeiten dein Ding, eventuell auch so etwas wie Consulting?

 

Bearbeitet von treffnix
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vor 51 Minuten schrieb treffnix:

Bei dieser Frage antworte ich immer pauschal mit: Durchziehen! Zähne zusammenbeissen und durch. Danach hast du was auf dem Papier und kannst dich in alle Richtungen umschauen, aber erstmal durchziehen. Oder als Alternative den Betrieb wechseln, falls nichts hilft. Ich setze mal voraus, das du bereits mit deinem Ausbilder/Chef gesprochen hast? Wie lange ist es denn noch bis zur Abschlussprüfung?

Hi,

ja, ich stehe so gut wie immer mit meinem Ausbilder in Kontakt. Mit meinem Ausbilder kann ich in der Regel auch auf einer "persönlichen" Ebene sprechen.

Ich habe auch mit paar ehmaligen Kollegen gesprochen. U.a waren das welche, die wirklich TOP in ihrem Bereich gewesen sind. Den glaube ich auch, dass sie nicht wegen der Firma gegangen sind, sondern weil diese wieder in ihre altes Umfeld zurück möchten.

Wenn ich daran denke, mal den Betrieb zu verlassen, würde es mir schon schwer fallen, aber aktuell bin ich echt ratlos.

vor 51 Minuten schrieb treffnix:

Passiert mir auch. Mal ein paar Woche in einem geilem Projekt, richtig Feuer dahinter, dann mal wieder 1-2 Wochen wo ich jeden Tag denke "Warum sitze ich hier?". Ist also durchaus auch mal normal, die Frage ist in welchem Rahmen das ganze ist, bei ein paar Tagen oder mal 'ne Woche, ist das wohl nicht weiter tragisch, sondern normales up and down. Also Kopf hoch ;)

Ja, genau. Ich war bei einem riesen Projekt mit dabei. Das war für mich das Ultra-Projekt. Ich brannte förmlich dafür und war echt stolz dabei zu sein. Wenn ich daran zurückdenke kommt die Sonne in mir hoch.

Dieses Gefühl fehlt mir aktuell einfach.

vor 51 Minuten schrieb treffnix:

Diesbezüglich habe ich keine persönlichen Erfahrugnen, aber Hotlinesupport ist oftmals ein Einstieg in die Administatrion, du solltest nur versuchen auf Dauer da raus zu kommen. Wie gesagt, da kann ich aber wenig zu sagen.

Wenn ich dem Glauben schenken kann, da ich meinen Teamleiter für eine ehrliche Person halte, hat auch er gemerkt, das ich kein Mensch bin, der auf Dauer in der Hotline glücklich wird.

Ich möchte schon in die Richtung Administration gehen, gleichwohl intern als auch extern.

vor 51 Minuten schrieb treffnix:

Aber ich sage immer: Wenn ich nicht weiß, was ich will, aber ich weiß, was ich nicht will, weiß ich schon eher, was ich will. 

Ha! Da musste ich gerade lachen! Den Satz werde ich mir merken! :)

vor 51 Minuten schrieb treffnix:

Das klingt für mich so, als wäre eine langfrisitge Ausrichtung auf Administative Tätigkeiten dein Ding, eventuell auch so etwas wie Consulting? 

Genau! Genau in eine solche Richtung möchte ich gehen. Administrativ tätig sein. Mein zweiter Teamleiter macht ebenfalls genau solche Sachen. Ist stellvertretend ebenfalls für mich zuständig.

Ich habe mich bewusst gegen den IT-SE entschieden, da ich persönlich keine Freude daran habe, Netzwerkkabel, Kabelkanäle zu legen, Dosen aufzulegen etc. Natürlich bekomme ich das Wissen ebenfalls vermittelt, aber das ist ein Bereich der mich nicht anspricht. Bin und war schon immer kein guter "Handwerker" gewesen.

Versteht mich bitte nicht falsch und ich möchte wirklich niemanden auf die Füße treten, ich möchte es eher nur verbildchen.

Ich als angehender Fisi möchte erst dann das Haus betreten, wenn die Grundsubstanz steht, da ich als IT-SE welcher sich deutlich besser mit Strom auskennt alle Verkabelungen vorbereitet, ungeeignet bin. Das habe ich auch beim Mitarbeitergespräch angesprochen.

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vor 42 Minuten schrieb Unknown User:

ich stehe so gut wie immer mit meinem Ausbilder in Kontakt. Mit meinem Ausbilder kann ich in der Regel auch auf einer "persönlichen" Ebene sprechen.

Das ist schonmal viel wert.

vor 43 Minuten schrieb Unknown User:

Wenn ich daran denke, mal den Betrieb zu verlassen, würde es mir schon schwer fallen, aber aktuell bin ich echt ratlos.

Dann ist die Frage, kannst du in deinem Betrieb in die Administration wechseln, also ist die Chance gegeben wegzukommen von der Hotline?

vor 44 Minuten schrieb Unknown User:

Das war für mich das Ultra-Projekt. Ich brannte förmlich dafür und war echt stolz dabei zu sein. Wenn ich daran zurückdenke kommt die Sonne in mir hoch.

Dann solltest du dich, für dich, fragen was das für ein Projekt war, ob es solche Projekte bei dir in dem Unternehmen noch gibt und wie du ggf. in diese Projektteams kommen kannst.

vor 45 Minuten schrieb Unknown User:

Wenn ich dem Glauben schenken kann, da ich meinen Teamleiter für eine ehrliche Person halte, hat auch er gemerkt, das ich kein Mensch bin, der auf Dauer in der Hotline glücklich wird.

Ich möchte schon in die Richtung Administration gehen, gleichwohl intern als auch extern.

Was sagt der Teamleiter denn? Kann und will er dir die Chance geben in die Administration zu gehen?

vor 46 Minuten schrieb Unknown User:

Den Satz werde ich mir merken! :)

Ich stand damals grob gesagt vor der Entscheidung: Mediengestaltung oder doch IT? Habe mein Schulpraktikum damals im Bereich Gestaltung gemacht - ein totaler Reinfall. Viele Leute haben mich daraufhin gefragt, ob das Praktikum nicht verschwendet war und ob ich nicht lieber im Bereich IT gewesen wöre. Die Antwort war jedes Mal der oben genannte Satz, also nein, ich habe es nicht bereut.

 

Und zu deinem letzten Absatz, bezüglich IT-SE (und vielleicht auch als kleine Aufmunterung):

Ich bin gelernter IT-SE. War während der Ausbildung teils/teils im Schaltschrankbau und in der Administration. Hat mir nur so Semi gefallen. Dementsprechend habe ich versucht, möglichst viel Tools für die Administration zu entwickeln und habe so festgestellt das mir programmieren mehr liegt und auch mehr Spaß macht. Mein Ausbilder hat das zum Glück gefördert und konnte mich so in die Richtung entwickeln. Habe dann nach der Ausbildung als Projektleiter und Softwareentwickler ein halbes Jahr in meinem Ausbildungsbetrieb weitergearbeitet und anschließend in meine aktuelle Tätigkeit gewechselt.

Jetzt habe ich eine Tätigkeit die Spaß macht und mir auch ein adäquates Entgelt einbringt. Daran kann man auch gut sehen, das in der IT oft noch ein Wechsel der Themen möglich ist, wie bei mir von Admin -> Entwickler. Bei dir kann es dann von Hotline -> Admin gehen. Bei diesem Weg wünsche ich dir auf jeden Fall schon viel Erfolg.

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vor einer Stunde schrieb treffnix:

Dann solltest du dich, für dich, fragen was das für ein Projekt war, ob es solche Projekte bei dir in dem Unternehmen noch gibt und wie du ggf. in diese Projektteams kommen kannst.

Es werden in der Zukunft weitere Projekte, kleine als auch große, kommen. In das Projektteam an sich möchte ich nicht, da ich neben den miserablen Fähigkeiten im Handwerk, nicht so der Planer bin. Dafür gibt es andere Leute, die das Projekt planen, vorbereiten etc.

Bei der Durchführung sehe ich meine größeren Chancen, da mich der Part wenn es um die Konfiguration, Anbindung etc, als tatsächlich der Administrative Part, mehr interessiert und fesselt als alles andere.

vor einer Stunde schrieb treffnix:

Dann ist die Frage, kannst du in deinem Betrieb in die Administration wechseln, also ist die Chance gegeben wegzukommen von der Hotline?

Ja, also im dritten LJ bin ich raus aus der Hotline und werde wohl mehr Praxiserfahrung sammeln. Mehr externe, als interne. Wobei die letztes nicht ausgeschlossen ist, da ich hin und wieder auch intern Praxisbezug erhalten habe.

vor einer Stunde schrieb treffnix:

Und zu deinem letzten Absatz, bezüglich IT-SE (und vielleicht auch als kleine Aufmunterung):

Wenn ich das ganze selber noch mal lese, geht es mir deutlich besser. Danke erst mal dafür! :)

Abgesehen davon, dass der FISI höher Qualifiziert ist, habe ich mich neben den handwerklichen Fähigkeiten, deswegen gegen den IT-SE entschieden, da ich nicht bzw. ein zu großen Respekt vor Strom habe. Soweit mir bekannt ist, darf ein IT-SEler mehr mit Strom arbeiten, als ein FISI.

Ich bin gespannt, welche beruflichen Entwicklungen ich erfahren werde, wenn ich weitere Jahre nach der Ausbildung im Betrieb bin. Mir ist bewusst, das ich erst Praxiserfahrung benötige und nicht gleich direkt in die Administrative gehen kann, aber die Möglichkeit in eine Richtung bzw. in verschiedene Richtungen zu gehen, sind soweit vorhanden. Ich find es einfach klasse eine Netzwerkinfrastruktur aufzubauen, zu konfigurieren und Fehleranalsysen zu betreiben. Das liegt mir mehr und das obwohl im Bereich der Logik ich paar Defizite habe, mehr als alles andere und da ist meine Frustgrenze auch deutlich höher, als bei anderen Tätigkeiten.

 

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vor 17 Minuten schrieb Unknown User:

Bei der Durchführung sehe ich meine größeren Chancen, da mich der Part wenn es um die Konfiguration, Anbindung etc, als tatsächlich der Administrative Part, mehr interessiert und fesselt als alles andere.

Hast du deinen Ausbilder/Teamleiter darauf angesprochen, das du in einen der Bereiche möchtest? Wenn nein, dann solltest du das tun. Wenn ja, hoffe ich das sie dir zugesagt haben, das du in diesen Bereichen arbeiten kannst.

vor 19 Minuten schrieb Unknown User:

Ja, also im dritten LJ bin ich raus aus der Hotline und werde wohl mehr Praxiserfahrung sammeln

Dann ist es ja nur noch eine Frage der Zeit. Solange: Augen zu und durch.

vor 20 Minuten schrieb Unknown User:

Wenn ich das ganze selber noch mal lese, geht es mir deutlich besser. Danke erst mal dafür! :)

Dann habe ich mein Ziel erreicht, schön. :)

vor 20 Minuten schrieb Unknown User:

Abgesehen davon, dass der FISI höher Qualifiziert ist

Das hier kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Beides sind 3 jährige, duale Berufsausbildungen die nach dem DQR auf Niveaustufe 4 angesiedelt sind. Das natürlich in einem klassischen Adminbüro eher FISI als ITSE gern gesehen werden, liegt wohl an der Ausrichtung der beiden Ausbildungsberufe, nicht daran das einer der beiden höher qualifiziert ist.

Sorry wenn ich hier etwas in Abwerhhaltung gehe, aber ich als einer der wenigen die überhaupt ITSE lernen/gelernt haben, muss meinen Lehrberufe ja verteidigen ?

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vor 6 Minuten schrieb treffnix:

Das hier kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Beides sind 3 jährige, duale Berufsausbildungen die nach dem DQR auf Niveaustufe 4 angesiedelt sind. Das natürlich in einem klassischen Adminbüro eher FISI als ITSE gern gesehen werden, liegt wohl an der Ausrichtung der beiden Ausbildungsberufe, nicht daran das einer der beiden höher qualifiziert ist.

Richtig. Ansonsten müsste man ja nahezu alle klassischen Handwerksberufe schlechter ansehen, weil man nicht im warmen trockenen Büro sitzt. Das wäre absoluter Quatsch.

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Hi, 

mir liegt doch noch einiges auf dem Magen. Bevor ich unüberlegt handel, wollte ich euch noch mal um Rat fragen.

Welche Rechte bzw. was darf ich mir als Azubi gegenüber meinem AG erlauben? Also beim Mitarbeitergespräch. Ich habe mittlerweile ein paar Punkte aufgelistet, die mich speziell stören. 

Ich befürchte, wenn ich Kritik äußere, könnte sich das negativ für mich auswirken. Am Ende macht der Ton die Musik. Ich wollte auch nicht ins Gespräch gehen, getreu nach dem Motto "Ey, XY ist alles scheisse, warum etc", sondern eher auf einer fachlichen und sachlichen Art. 

Könnte es sich tatsächlich negativ für mich auswirken, wenn ich ein solches Gespräch suche? Nicht jeder lässt sich gerne ans Bein "pinkeln".. 

 

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Natürlich wird das erstmal negativ aufstoßen (soll zwar nicht, dafür sind wir Profis aber nobody is perfect ;) )

Wie du schon selbst sagst: Der Ton macht die Musik, wenn du dir unsicher bist wie du etwas formulieren sollst kannst du es versuchen zu üben (z.B. mit uns im Discord) oder auf schriftlicher Ebene hier.
Hast du eine Liste mit Punkten? Dann teil die mal hier mit einer genaueren Erläuterung wie du es dem Chef sagen würdest.

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Ein Azubi kann sich "sehr viel" leisten ohne eine Kündigung befürchten zu müssen. Wenn der Chef hinterher eine schlechte Meinung von dir hat, wird dir das allerdings natürlich nicht viel bringen. 

Wie @t0pi schreibt, solltest du hier einfach mal fragen, ob die Aussagen/Fragen so passen.

 

 

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vor 17 Stunden schrieb Unknown User:

Welche Rechte bzw. was darf ich mir als Azubi gegenüber meinem AG erlauben?

Tendentiell sogar mehr als ein Angestelleter, da dein Kündigungsschutz deutlich ausgeprägter ist.

vor 17 Stunden schrieb Unknown User:

Ich befürchte, wenn ich Kritik äußere, könnte sich das negativ für mich auswirken. Am Ende macht der Ton die Musik.

Genau. Stelle deinem Vorgesetzten doch keine "Kritik" vor, sondern "Punkte die du ändern würdest".

vor 17 Stunden schrieb Unknown User:

Könnte es sich tatsächlich negativ für mich auswirken, wenn ich ein solches Gespräch suche? Nicht jeder lässt sich gerne ans Bein "pinkeln".. 

Könnte, aber wenn die Tonlage stimmt, ist das (je nach den Kritikpunkten) unwahrscheinlich. Gute Vorgesetzte freuen sich wenn Mitarbeiter ehrliches Feedback geben. Das sind auch nur Menschen, die sind auch nicht perfekt, dementsprechend können sie das Feedback manchmal auch gut gebrauchen und reagieren positiv auf Kritik.

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vor 19 Stunden schrieb Unknown User:

Ich befürchte, wenn ich Kritik äußere, könnte sich das negativ für mich auswirken. Am Ende macht der Ton die Musik. Ich wollte auch nicht ins Gespräch gehen, getreu nach dem Motto "Ey, XY ist alles scheisse, warum etc", sondern eher auf einer fachlichen und sachlichen Art.

Klar musst du hier aufpassen wie und was du deinem AG sagst. Denk eher daran, dass du Verbesserungsvorschläge gibst statt Kritik. Benutze positive statt negative Formen und zeige deinem AG auf welcher Mehrwert durch deinen Vorschlag entsteht.

 

vor 19 Stunden schrieb Unknown User:

Könnte es sich tatsächlich negativ für mich auswirken, wenn ich ein solches Gespräch suche? Nicht jeder lässt sich gerne ans Bein "pinkeln".. 

Wenn du pech hast ja, aber dann hast du auch keinen anständigen Vorgesetzten wenn er dir sowas nachhält und es würde so oder so irgendwann zu Problemen führen. Du bist dafür verantwortlich, dass du in deiner Ausbildung das lernst was dich in deiner beruflichen Zukunft weiterbringt.

Bearbeitet von Fisi2020
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vor 1 Stunde schrieb treffnix:

Tendentiell sogar mehr als ein Angestelleter, da dein Kündigungsschutz deutlich ausgeprägter ist.

Ich denke bzw. mein Restrisiko bleibt bestehen, das wenn ich aktiv das Gespräch suche, ich am Ende möglicherweise mir selber Steine in den Weg lege, egal ob ich im Betrieb bleiben möchte oder zu einem späterem Zeitpunkt mich nach meinem zukünftigen Marktwert erkundige.

vor 1 Stunde schrieb treffnix:

Genau. Stelle deinem Vorgesetzten doch keine "Kritik" vor, sondern "Punkte die du ändern würdest".

 

vor 1 Stunde schrieb treffnix:

Gute Vorgesetzte freuen sich wenn Mitarbeiter ehrliches Feedback geben. Das sind auch nur Menschen, die sind auch nicht perfekt, dementsprechend können sie das Feedback manchmal auch gut gebrauchen und reagieren positiv auf Kritik.

 

vor 18 Stunden schrieb t0pi:

Hast du eine Liste mit Punkten? Dann teil die mal hier mit einer genaueren Erläuterung wie du es dem Chef sagen würdest

Ich habe eine Liste mit Punkten. Dabei sind das eigentlich keine richtigen Kritikpunkte, sondern eher Verbesserungsvorschläge, wie treffnix sagte.

Natürlich, es sind auch nur Menschen. Sie sind nicht immer dabei und wissen / können nicht immer alles wissen. Mir wurde zwar gesagt, das mein Chef auch wenn er nichts sagt, vieles und alles sieht, aber da bin ich mir mittlerweile gar nicht so mehr so sicher.

Aktuell hänge ich mal wieder in der Phase und stelle mir die Frage, ob der FISI wirklich mein Traumjob ist oder ob der FISI doch die falsche Wahl gewesen ist und oder ob der Ausbildungsberuf in einem anderem Betrieb besser gewesen wäre, als dort wo ich jetzt bin.

Was ich verbessern würde ist, das deutlich mehr auf die Ausbildungsinhalte eines FISIs eingegangen wird. Nicht nur das theoretische Wissen von der Berufsschule vermitteln lassen, wo ein kleiner Teil auch Praxisbezug hat (VM aufsetzen, Switche, Netzwerke konfigurieren), sondern solche Tätigkeiten auch mal im Betrieb durchspielen. Sei es ein kleines Testnetzwerk mit einem Server, einem Switch, Firewall etc. Mal ein RAID-System ins Nirwana schießen und schauen, was man dort eben machen kann. Mir fehlt tatsächlich mehr der Praxisbezug zum eigentlichen Beruf.

Des Weiteren würde ich mehr auf den einzelnen Azubi eingehen. Ich habe zwar genügend freie Hand und darf so gut wie alles alleine machen, aber dennoch würde ich mir wünschen, das ich jemanden an meiner Seite hätte, der mir gewisse Dinge genauer erklärt. Denn ist es so, das zum größten Teil eher meine Kollegen, die nicht immer da sind und nicht die Zeit haben mir etwas zu erklären, da.

Was ich wiederum gut finde, ist das ich im ersten Lehrjahr erst mal die kompletten Arbeitsabläufe, Strukturen (Wie läuft was ab etc), kennengelernt habe und erstmalig komplett mich mit dem Warenwirtschafssystem beschäftigen musste, wodurch ich gewisse Sachen für die Technik kennengelernt habe.

Als ich folglich im zweiten Lehrjahr in die technische Hotline ging, hätte ich mir hier gewünscht, das mein Wunsch mehr respektiert wird, anstatt wie all die Jahre zuvor diesen Werdegang "durchzuprügeln". Natürlich merke ich, das gerade im Second-Level-Support deutlich mehr getan werden muss und man für gewisse komplexe Sachen mehr Zeit und mehr Aufwand benötigt, da nicht immer gleich alles an andere Kollegen abgegeben werden kann, sondern auch mal mit gewissen Herstellern das Problem gelöst werden muss, jedoch habe ich einfach gemerkt, das ich mich dort beruflich nicht wohlfühle. 

Ich find das völlig in Ordnung, wenn ein gewisses Maß gesetzt wird. Z.B. 3 Monate First, 3 Monate Second. Da lernt man einiges kennen und die, die sich in einer solchem Umgebung wohlfühlen, können gerne dort weiterverweilen, denn jeder ist unterschiedlich.

Nur in meinem Fall, hätte ich mir gewünscht bzw. würde ich es anders machen. Das eben solche wie mich, nicht dort ihre Zeit absitzen, weil sie sich einfach nicht wohlfühlen, sondern diese mehr in die dritte technische Abteilung, wo es dann tatsächlich nach außen geht.

Was ich auch noch verbessern würde, ist das die Arbeit zwischen Betrieb und Schule mehr gefördert wird. Sprich das man als Azubi sich eben nicht, wie ich es oben in gewissen Punkten beschrieben habe, zu 80% auf sich alleine gestellt ist. Ich könnte mir gut vorstellen, das sehr schüchterne und zurückhaltene Azubis, in meinem Umfeld untergehen würden, wenn man nicht das Mundwerk aufmacht.

Als letztes, mir fehlt persönlich ein Danke. Eigentlich bin ich kein "Schoßhündchen" und egal ob ich auf die 30. Jahre zugehe, wäre es dennoch sehr nett, wenn ich mal ein Danke hören würde, gerade dann, wenn ich einer der Schüler bin, der z.B. ein 1a Skript ausgearbeitet hat, welches meine Lehrer für die Zukunft nutzen werden, welches selbst meine Lehrer nicht besser hätten hinbekommen können.

Das schlechte wird nämlich so gut es geht, gesehen. Das gute, nicht...

 

Puh...sorry für meinen "Seelenmüll". Aber das musste mal raus... schnürrt mir echt die Luft ab..

 

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vor 11 Minuten schrieb Unknown User:

Ich denke bzw. mein Restrisiko bleibt bestehen, das wenn ich aktiv das Gespräch suche, ich am Ende möglicherweise mir selber Steine in den Weg lege, egal ob ich im Betrieb bleiben möchte oder zu einem späterem Zeitpunkt mich nach meinem zukünftigen Marktwert erkundige.[...]

Es ist aber DEINE Ausbildung. Von daher sollte man Punkte, die einen stören schon ansprechen - jedoch möglichst nicht im negativen Sinne, sondern positiv aufzeigen, was besser gemacht werden könnte, oder was du dir wünschen würdest, was gemacht werden könnte.
Es kann durchaus auch als positiv vom Betrieb aufgenommen werden, wenn du aktiv versuchst, mehr aus der Ausbildung rauszuholen. Das zeigt Interesse und Eigeninitiative.

vor 11 Minuten schrieb Unknown User:

[...]Aktuell hänge ich mal wieder in der Phase und stelle mir die Frage, ob der FISI wirklich mein Traumjob ist oder ob der FISI doch die falsche Wahl gewesen ist und oder ob der Ausbildungsberuf in einem anderem Betrieb besser gewesen wäre, als dort wo ich jetzt bin.[...]

Ich denke die Frage stellt sich jeder zweite ITler in der Ausbildung irgendwann einmal, wenn er nicht hauptsächlich das machen kann / darf, das ihm Spaß macht.

vor 11 Minuten schrieb Unknown User:

Was ich verbessern würde ist, das deutlich mehr auf die Ausbildungsinhalte eines FISIs eingegangen wird. Nicht nur das theoretische Wissen von der Berufsschule vermitteln lassen, wo ein kleiner Teil auch Praxisbezug hat (VM aufsetzen, Switche, Netzwerke konfigurieren), sondern solche Tätigkeiten auch mal im Betrieb durchspielen. Sei es ein kleines Testnetzwerk mit einem Server, einem Switch, Firewall etc. Mal ein RAID-System ins Nirwana schießen und schauen, was man dort eben machen kann. Mir fehlt tatsächlich mehr der Praxisbezug zum eigentlichen Beruf.[...]

Und was spricht dagegen, das zu tun? Hast du nicht die Zeit dazu oder weißt du nicht wo du anfangen sollst, oder woran hapert es?

vor 11 Minuten schrieb Unknown User:

[...] Ich habe zwar genügend freie Hand und darf so gut wie alles alleine machen, aber dennoch würde ich mir wünschen, das ich jemanden an meiner Seite hätte, der mir gewisse Dinge genauer erklärt. Denn ist es so, das zum größten Teil eher meine Kollegen, die nicht immer da sind und nicht die Zeit haben mir etwas zu erklären, da.[...]

Viel kann man zwar auch autodidaktisch lernen, aber ein Ansprechpartner sollte für einen Azubi halt schon möglichst zeitnah erreichbar sein und sich auch mal Zeit für ihn nehmen können. Ist halt in der Realität teils schwierig umzusetzen, wenn man nicht gerade im ÖD arbeitet.

vor 11 Minuten schrieb Unknown User:

[...] Nur in meinem Fall, hätte ich mir gewünscht bzw. würde ich es anders machen. Das eben solche wie mich, nicht dort ihre Zeit absitzen, weil sie sich einfach nicht wohlfühlen, sondern diese mehr in die dritte technische Abteilung, wo es dann tatsächlich nach außen geht.[...]

Das Problem ist vermutlich, dass man im 1st Level erst einmal die Basics beigebracht bekommt oder sich selber aneignet, das im 2nd Level dann vertieft (wird) und man erst dann genügend Wissen hat, um sinnvoll in der technischen Abteilung eingesetzt zu werden.
Und mal ganz ehrlich - 6 Monate Servicedesk ist ja auch nicht das Schlimmste, was es gibt. Klar stresst das und es wäre auf Dauer auch nichts für mich, aber man lernt ja auch z.B. den Umgang mit den Kunden, stressige Situationen zu meistern und versuchen, die Kunden zu beruhigen. Alles Faktoren, die man nicht unterschätzen sollte. Ich bin eigentlich der Meinung, jeder ITler sollte mal zumindest für ein paar Wochen im Support sitzen, um daraus zu lernen.

Und glaub mir - so schlecht hast du es anscheinend gar nicht erwischt, denn auch im Support lernt man so einiges. Vergleiche das mal mit Betrieben, bei denen die Azubis nichts machen können / dürfen und zudem auch nicht so durch Schulungen o.ä. aktiv gefördert werden.

vor 11 Minuten schrieb Unknown User:

Was ich auch noch verbessern würde, ist das die Arbeit zwischen Betrieb und Schule mehr gefördert wird. Sprich das man als Azubi sich eben nicht, wie ich es oben in gewissen Punkten beschrieben habe, zu 80% auf sich alleine gestellt ist. Ich könnte mir gut vorstellen, das sehr schüchterne und zurückhaltene Azubis, in meinem Umfeld untergehen würden, wenn man nicht das Mundwerk aufmacht.[...]

Es ist eine duale Ausbildung - das heißt, dass eigentlich ca. 50% deiner Qualifikation durch den Betrieb vermittelt werden sollten. Eine Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb kann man jedoch nicht wirklich erwarten. Und wie etwas vermittelt wird im Betrieb, ist Sache des Betriebes und nicht der Schule.
Für die Aufteilung der Aufgaben gibt es ja in der Ausbildung den Ausbildungsrahmenplan (Arbeitgeberseite) und den Rahmenlehrplan (Schulseite). Frag doch einfach mal nach dem Ausbildungsrahmenplan und hak dann mal ab, was da bereits alles vermittelt wurde oder aber du so gelernt hast davon.

vor 11 Minuten schrieb Unknown User:

Als letztes, mir fehlt persönlich ein Danke. Eigentlich bin ich kein "Schoßhündchen" und egal ob ich auf die 30. Jahre zugehe, wäre es dennoch sehr nett, wenn ich mal ein Danke hören würde, gerade dann, wenn ich einer der Schüler bin, der z.B. ein 1a Skript ausgearbeitet hat, welches meine Lehrer für die Zukunft nutzen werden, welches selbst meine Lehrer nicht besser hätten hinbekommen können.[...]

An Leistung wird sich sehr schnell gewöhnt und diese dann nicht mehr wirklich gewürdigt. Was eher auffällt ist, wenn man schlechte Leistungen erbringt.

 

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vor 10 Minuten schrieb Crash2001:

Es kann durchaus auch als positiv vom Betrieb aufgenommen werden, wenn du aktiv versuchst, mehr aus der Ausbildung rauszuholen. Das zeigt Interesse und Eigeninitiative.

 

vor 10 Minuten schrieb Crash2001:

Und was spricht dagegen, das zu tun? Hast du nicht die Zeit dazu oder weißt du nicht wo du anfangen sollst, oder woran hapert es?

Es hapert nicht an mir. Es hapert an den aktuellen Möglichkeiten, die mir nicht gegeben sind. Klar, ich habe es angesprochen. Eigentlich wurde es mir mal zugesprochen, das ich das mal machen darf, aber es hat sich bis heute nichts geändert.

vor 11 Minuten schrieb Crash2001:

Frag doch einfach mal nach dem Ausbildungsrahmenplan und hak dann mal ab, was da bereits alles vermittelt wurde oder aber du so gelernt hast davon

Das ist eine gute Idee. Danke für den Tipp! 

vor 11 Minuten schrieb Crash2001:

An Leistung wird sich sehr schnell gewöhnt und diese dann nicht mehr wirklich gewürdigt. Was eher auffällt ist, wenn man schlechte Leistungen erbringt

Ja, ich bringe für meinen Teil z.B. sehr viel Eigenleistung. Sei es die kleinen Sachen, wie Müll, Kaffeekochen etc. Das mache ich zu 99% vor meiner Arbeitszeit, da ich vollkommen Ruhe habe und alles nach und nach erledigen kann. 

 

Zum Servicedesk:

Danke für die Ausführung. Das spiegelt sich gerade 1:1 wieder, was mir mein bester Buddy gesagt hat...das habe ich n bissel aus den Augen verloren..

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Hi,

danke für eure tollen Ratschläge, Tipps und Tricks, sowie Feedback.

Ich wollte euch nur noch mein aktuellen Stand mitteilen. Ich habe eure Ratschläge sehr zu herzen genommen, sehr lange darüber nachgedacht, Pro und Contra aufgelistet und für mich ein Fazit gezogen.

Ich werde aktiv das Gespräch mit meinem Chef suchen. Bei dem Gespräch werde ich meine Liste in Form von "Was ich ändern würde" ansprechen.

Tatsächlich überwiegen rein von der Ausbildung her, die Contraaspekte. 

Sollte sich dadurch weiterhin nicht's ändern, werde ich zwar weiterhin 100% geben, um aus MEINER Ausbildung das beste herauszuholen, jedoch werde ich nicht mehr derjenige sein, der freiwillig vor Dienstbeginn klassische "Azubiaufgaben" erledigt und schon gar nicht während meiner Urlaubszeit irgendeinen Finger tun, etwas in die Wege zu leiten. 

Parallel werde ich ebenso  nicht mehr meine Berichtshefte, Prüfungen etc in meiner freien Zeit schreiben, sondern während der regulären Arbeitszeit. Denn Feierabend sollte Feierabend sein und nicht Prüfungszeit.

Kurz gesagt: All das, was ich bisher freiwillig vor und nach meiner Arbeitszeit getan habe, werde ich in meine Arbeitszeit schieben.

Zwei Frage habe ich jedoch noch.

Da ich innerlich zu dem Entschluss gekommen bin, das sich aktuell nichts ändern wird und ich dort keine Zukunft sehe, insbesondere vom finanziellen her, ab wann darf / kann ich ein Zwischenzeugnis "verlangen"? Muss der Betrieb mir ein solches ausstellen und darf dort etwas zu meinen Lasten stehen? 

Bin ich eigentlich als Azubi verpflichtet, an gewissen Events welche am Wochenende stattfinden teilzunehmen? Sei es Aufbau, Vorbereitung, Abbau etc? Klar, ich bekomme dafür einen Ausgleichstag, aber bin ich grundsätzlich als Azubi dazu verpflichtet? 

Ansonsten, danke für eure Ratschläge und hilfreichen Antworten! 

 

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Am 10.5.2019 um 11:56 schrieb Unknown User:

[...] Es hapert nicht an mir. Es hapert an den aktuellen Möglichkeiten, die mir nicht gegeben sind. Klar, ich habe es angesprochen. Eigentlich wurde es mir mal zugesprochen, das ich das mal machen darf, aber es hat sich bis heute nichts geändert.[...]

Hast du nicht die benötigten Berechtigungen auf deinem Rechner, dass du da selber z.B. eine VM installieren kannst, um damit etwas rum zu spielen, oder reicht die Leistung deines Rechners nicht aus, oder was spricht dagegen, einfach aktiv mal was in der Richtung selber (autodidaktisch) zu machen? So lernt man einiges, indem man sich eigenständig da einarbeitet.
Zudem sollte einem klar sein, dass man auch nach der Ausbildung weiter lernen muss, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, und da wird man auch nicht immer an der Hand genommen, und man hat einen Vorteil, wenn man vorher bereits gelernt hat, wie man sich Sachen selber beibringt.
Natürlich sollte das  in der Ausbildung aber auch nicht der Normalfall sein. 

Am 11.5.2019 um 16:57 schrieb Unknown User:

Zwei Frage habe ich jedoch noch.

Da ich innerlich zu dem Entschluss gekommen bin, das sich aktuell nichts ändern wird und ich dort keine Zukunft sehe, insbesondere vom finanziellen her, ab wann darf / kann ich ein Zwischenzeugnis "verlangen"? Muss der Betrieb mir ein solches ausstellen und darf dort etwas zu meinen Lasten stehen? [...]

Zwischenzeugnis während einer Ausbildung kenne ich eigentlich nicht. Kann aber natürlich durchaus beantragt werden, wenn man eine sinnvolle Begründung dafür hat.
Da würde ich aber vorsichtig mit sein, denn ein sinnvoller Grund dafür wäre eigentlich nur ein Wechsel oder eine Beendigung der Ausbildung von deiner Seite aus... Sinn würde das also maximal im 3.LJ machen, wenn man sich aktiv bei anderen Firmen bewirbt, damit man schon einmal etwas in der Hand hat.

Am 11.5.2019 um 16:57 schrieb Unknown User:

Bin ich eigentlich als Azubi verpflichtet, an gewissen Events welche am Wochenende stattfinden teilzunehmen? Sei es Aufbau, Vorbereitung, Abbau etc? Klar, ich bekomme dafür einen Ausgleichstag, aber bin ich grundsätzlich als Azubi dazu verpflichtet? [...]

Hängt natürlich primär von dem ab, was in deinem Ausbildungsvertrag steht. Im Normalfall würde ich das aber verneinen. Verpflichtet bist du dazu vermutlich nicht, aber solange das nicht dauernd ist und man auch einen entsprechenden Ausgleich dafür bekommt, kann man das durchaus vertreten, solange du nicht einfach nur als billige Schleppkraft missbraucht wirst.

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Am 11.5.2019 um 16:57 schrieb Unknown User:

Sollte sich dadurch weiterhin nicht's ändern, werde ich zwar weiterhin 100% geben, um aus MEINER Ausbildung das beste herauszuholen, jedoch werde ich nicht mehr derjenige sein, der freiwillig vor Dienstbeginn klassische "Azubiaufgaben" erledigt und schon gar nicht während meiner Urlaubszeit irgendeinen Finger tun, etwas in die Wege zu leiten.

Es gibt eigentlich kein "vor Dienstbeginn", entweder zählt etwas zur bezahlten Arbeitszeit (Rüstzeiten, Umziehen, Fahrt von Betrieb zu Kunde, Werkstatt putzen zum Feierabend). oder es ist keine Arbeitszeit, dann sind das aber auch keine "betrieblichen" Aufgaben.

Will sagen, der Gang zur Post, aufräumen in Besprechungsräumen, Blumen gießen, Kaffemaschine putzen, Schülmaschine ausräumen etc. all das wozu der Chef auffordert ist Arbeitzeit.

Beispiel Einzelhandel, dort wird gerne versucht die Zeiten vor und nach den Öffnungszeiten nicht zu bezahlen, also Putzen, Kasse abrechnen... Wird aber regelmäßig von den Arbeitsgerichten kassiert...

Zitat

Parallel werde ich ebenso  nicht mehr meine Berichtshefte, Prüfungen etc in meiner freien Zeit schreiben, sondern während der regulären Arbeitszeit. Denn Feierabend sollte Feierabend sein und nicht Prüfungszeit.

Das Berichtsheft musst du wärend der Arbeitzeit schreiben dürfen, für Prüfungen bist du bezahlt freizustellen (ggf. nur für die Dauer der Prüfung selbst + Fahrezeit hin und zurück, da wissen die Prüfer hier eher Bescheid). Von welchen Prüfungen redest du denn? Lernen nur in der Arbeitszeit kannst du vergessen, das reicht nicht. Da wirst du um daheim lernen nicht herum kommen, auch bei Klassenarbeiten in der BS wirst du privat was tun müssen.

Zitat

Da ich innerlich zu dem Entschluss gekommen bin, das sich aktuell nichts ändern wird und ich dort keine Zukunft sehe, insbesondere vom finanziellen her, ab wann darf / kann ich ein Zwischenzeugnis "verlangen"? Muss der Betrieb mir ein solches ausstellen und darf dort etwas zu meinen Lasten stehen?

Ein Arbeitszeugniss muss "wohlwollend formuliert" und "wahrheitsgemäß" sein. Leider bieten diese beiden Dinge viel Platz für verschwurbelte Formulierungen die man als Laie nur bedingt versteht. Allgemein ist da zu sagen, der AG muss schon triftige Gründe haben (und vorlegen können) dich schlechter als Note 3 zu bewerten. Allerdings hast du auch keinen Anspruch auf eine deutlich bessere Bewertung...

AFAIK muss ein Betrieb auch kein Zwischenzeugniss austellen, außer dein Aufgabenbereich wechselt gravierend, der Vorgesetzte wechselt oder du bist länger nicht da (Sabatical, Elternzeit...)

Allerdings ist es kein Problem sich für die erste Stelle nach der Ausbildung "ohne" zu bewerben.

Zitat

Bin ich eigentlich als Azubi verpflichtet, an gewissen Events welche am Wochenende stattfinden teilzunehmen? Sei es Aufbau, Vorbereitung, Abbau etc? Klar, ich bekomme dafür einen Ausgleichstag, aber bin ich grundsätzlich als Azubi dazu verpflichtet?

Um was für Events handelt es sich denn? Messeauftritte können wohl schon verpflichtend sein, und wenn man keine anderen Verpflichtungen hat (Kinderbetreuung o.Ä.) kommt man aus so einer Geschichte auch schwer raus und es schlägt sich dann auch im Ausbildungszeugniss (also dem Arbeitszeugniss für die Ausbildung) nieder wenn man nur "Dienst nach Vorschrift" macht.

 

 

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Kurz und knapp: Ich bin erneut ins Gespräch gegangen bzw. habe um ein Gespräch gebeten, damit ich mein aktuelles Wohlbefinden ansprechen möchte.

Einerseits bin ich froh endlich meine innerliche Anspannung und Sorgen losgeworden zu sein, anderseits auch sehr erleichtert diesen Schritt gewählt zu haben.

Natürlich habe ich noch bisschen Bauchschmerzen, weil ich nicht weiß inwiefern es ankommt, aber da ich an einem Punkt angekommen bin, an dem ich einfach nicht mehr konnte, war für mich die Zeit, jetzt oder nie. Das wirkte sich bei mir schon auf die Substanz aus..

Und bevor weiterhin die Gerüchteküche brodelt, da es sich mittlerweile rumgesprochen hat, das ich etwas anderes suche, lege ich gleich alles offen.

Jetzt kann ich nur noch abwarten.

 

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So,

ich habe erfolgreich mein Gespräch führen können und dabei kamen für mich sowohl positive, als auch negative Punkte zum Vorschein.

Ich bin ziemlich verblüfft, da ich mit einem solchem Feedback nicht gerechnet hatte. 

Neben der klaren Selbstreflexion und mit mir selber ins Gericht gehen, ist mir klar vor Augen geführt worden, das ich neben dem zu viel persönlich nehmen, einfach zu viel wollte. Ich wollte immer 150 % geben und versuchen nach der Ausbildung der Top-Techniker zu sein. 

Dieses Auf und Ab eben in den Griff bekommen.

Aber das schöne an der Sache ist, das sie nun gemerkt haben, das ich jemand bin, der sein "Wissensdurst" auch in die Praxis umsetzen möchte und eben NICHT klassisch 1 Jahr hier, 1 Jahr dort und erst die Technik im dritten Lehrjahr, in die Praxis umsetze. 

Es bringt mir nichts, wenn ich Dinge nur sehe oder nur in der Theorie geschult werde und das gelernte nicht in die Tat umsetzen kann. 

Klassisch nach dem Muster, von der Hand in den Kopf, das Auge ließt mit.

War zwar ein harter Kampf, es wird noch mal ein intensiveres Gespräch geben, aber ich bin zuversichtlich, vor allem und das war das Beste daran, das Gespräch war menschlich. Von Mensch zu Mensch und nicht von Teamleiter zu Azubi und nicht auf meinen Betrieb gesehen. 

LG

 

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