thschm Geschrieben 4. Mai 2019 Teilen Geschrieben 4. Mai 2019 (bearbeitet) Hallo, mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter für Online-Kurse (beziehungsweise MOOCs). Teilweise sind es spezielle Anbieter, die sonst nichts als diese Kurse machen oder es sind Firma, wie SAP und Google, die damit ihre Produkte promoten wollen. Ich habe in der Vergangenheit MOOCs von verschiedenen Anbietern belegt und abgeschlossen: Zwei Kurse von OpenSAP, einen Kurs von Google Academy, zwei von Coursera (Git Versionskontrolle, Android Anfänger) und einen von Udacity (Android Basics). Bezüglich der vermittelten Inhalte waren die Kurse durchaus okay bis gut. Den Git-Kurs von Coursera fand ich sogar ausgezeichnet. Natürlich gibt es auch Leistungsnachweise, die man erbringen muß, wenn man am Schluß ein Zertifikat bekommen will. Udacity fährt einen sogenannten "Project-based" Ansatz. Das heißt: Man muß programmieren. Die letzten beiden Projekte beim Android-Kurs fand ich durchaus recht anspruchsvoll. Die Projekte werden regelrecht abgenommen und von einem sogenannte Reviewer angeschaut. Bei Unzulänglichkeiten muß man entsprechend nachbessern, bis die Abnahme durchgeht. Die Kurse sind entsprechend teuer. So ein Reviewer arbeitet halt auch nicht für lau. Udacity ist meiner Ansicht nach der beste Anbieter. Bei Coursera gibt es so Multiple-Choice Tests. Wenn man einen Test in den Sand gesetzt hat, muß man eine gewisse Anzahl Stunden warten und kann dann wieder probieren. So richtig durchfallen kann man überhaupt nicht. Noch besser war es bei Google Academy. Wenn man Frage x aus dem Test in Google-Suche eingibt, findet man Webseiten, auf denen die richtige Antwort steht. Die "Tests" bei Google Academy oder Coursera kann man beim besten Willen nicht ernst nehmen. Die OpenSAP hatten sie auch Multiple-Choice. Aber durchaus anspruchsvoll. Betrügen kann man bei allen Anbieter, wenn man das will. Bei der ganzen Fülle von Anbieter, die es mittlerweile gibt, ist es für einen Arbeitgeber nicht mehr möglich unterscheiden zu können, welche Anbieter ordentliche Leistungsnachweise durchführen. Und bei welchen Anbieter man so einen Schein hinterher geworfen bekommt. Falls der Arbeitgeber überhaupt weiss, was MOOCs sind ... Deshalb meine Frage: Haben MOOC-Zertifikate überhaupt irgendeine Relevanz auf dem Arbeitsmarkt? Das die Dinger keinen richtigen Abschluss ersetzen, ist mir schon klar. Ich meine wirklich nur "irgendeine", beziehungsweise ein bisschen Relevanz. Und: Würdet oder habt Ihr schon mal für ein MOOC-Zertifikat Geld ausgegeben? Bearbeitet 4. Mai 2019 von thschm Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 4. Mai 2019 Teilen Geschrieben 4. Mai 2019 Wie betrügst du denn die Anbieter? Wenn überhaupt hat das Relevanz bei dem Vorlegen der Zertifikate bei der Bewerbung und auch da ist da kein Betrug. Letztlich soll so ein Zertifkat dem Unternehmen zeigen, dass der Vorlegende sich mit dem Thema beschäftigt hat. Wenn es die Unternehmen jicht interessieren würde, dann gäbe es diese Art der Zertifizierung nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
R4zzoz Geschrieben 5. Mai 2019 Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 (bearbeitet) Habe zwar keine Erfahrung darin aber würde schon sagen das es zumindest zeigt, dass du Bock auf lernen hast und mindestens Grundkenntnisse in den Themen hast. Dazulernen ist immer von Vorteil, wer rastet der rostet! Ich würde und werde bald auch definitiv dafür Geld ausgeben. Bereue es sehr nicht programmieren zu können und möchte es mir in Kursen selbst beibringen. Sobald der Abschluss in der Tasche ist geht es erst richtig los Bearbeitet 5. Mai 2019 von R4zzoz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
G910 Geschrieben 5. Mai 2019 Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 Als Türöffner ganz gut zu gebrauchen. Beim aktuellen AG bringen Zertifikate, zumindest aus meiner Erfahrung heraus, recht wenig. Ist zwar nett daß sich Mitarbeiter x selbstständig auf eigene Kosten fortbildet, honorieren will man es dann jedoch nicht so wirklich. Kann einem jedoch auch Türen zu Positionen eröffnen, die man so als Generalist ohne Zertifikate nicht bekommen würde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
eneR Geschrieben 5. Mai 2019 Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 Meiner Meinung nach haben Zertifikate nur in Verbindung mit nachweisbarer Erfahrung einen gewissen Wert, den ich aber auch nicht als all zu groß ansehen würde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rabber Geschrieben 6. Mai 2019 Teilen Geschrieben 6. Mai 2019 Meiner Erfahrung nach ist der vordergründige Wert der meisten Zertifikaten und Kurse überschaubar. Wenn Du z. B. sagst "Ausbildung + ein Zertifikat als xyz" ist das jetzt nicht der großartige Karriereboost. Anders kann das aussehen, wenn die Zertifikate Teil eines größeren Pakets sind. Z. B. "Ausbildung + Berufserfahrung + mehrere Zertifikate als x, y und z". Das vermittelt einen ganz anderen Gesamteindruck und dann spielt so etwas schon eine Rolle. Von daher sind Zertifikate immer gut, allerdings nicht mehr als ein Teil einer Gesamtstrategie und bei weitem nicht so gewichtig wie z. B. die Frage ob man einen akademischen Titel hat oder nicht. Griller reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
asmodii Geschrieben 15. Mai 2019 Teilen Geschrieben 15. Mai 2019 Am 5.5.2019 um 21:07 schrieb eneR: Meiner Meinung nach haben Zertifikate nur in Verbindung mit nachweisbarer Erfahrung einen gewissen Wert, den ich aber auch nicht als all zu groß ansehen würde. Zumindest steht damit fest, dass die Bewerber schon mal von den Dingen gehört haben und irgendwas darüber wissen. Das ist schon mal mehr als jemand, der noch nie damit in Kontakt geraten ist. Wobei ich auch nur die Zertifikate akzeptieren würde, die am Ende eine Wissensstandprüfung haben. Die Teilnahmezertifikate halte ich für absolut sinnfrei. Die bestätigen bestenfalls, dass du in der letzten Reihe warst und möglicherweise Gameboy gespielt hast. Davon würde ich Abstand nehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
eneR Geschrieben 15. Mai 2019 Teilen Geschrieben 15. Mai 2019 vor 7 Stunden schrieb asmodii: Zumindest steht damit fest, dass die Bewerber schon mal von den Dingen gehört haben und irgendwas darüber wissen. Das ist schon mal mehr als jemand, der noch nie damit in Kontakt geraten ist. Wobei ich auch nur die Zertifikate akzeptieren würde, die am Ende eine Wissensstandprüfung haben. Die Teilnahmezertifikate halte ich für absolut sinnfrei. Die bestätigen bestenfalls, dass du in der letzten Reihe warst und möglicherweise Gameboy gespielt hast. Davon würde ich Abstand nehmen. Ich habe mal erlebt wie jemand trotz einem CCNA Zertifikat nichtmal die absoluten Basics erklären konnte. Das war rein auf braindumps basierend und im täglichen doing genau nichts Wert. Nicht dass das jetzt für alle Leute und Zertifikate gilt... aber das war schon traurig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
asmodii Geschrieben 16. Mai 2019 Teilen Geschrieben 16. Mai 2019 vor 7 Stunden schrieb eneR: Ich habe mal erlebt wie jemand trotz einem CCNA Zertifikat nichtmal die absoluten Basics erklären konnte. Das war rein auf braindumps basierend und im täglichen doing genau nichts Wert. Nicht dass das jetzt für alle Leute und Zertifikate gilt... aber das war schon traurig. Dass dort oft mit Braindumps gearbeitet wird ist nicht Neues. MCSA/MCSE und gerne LPIC-1 sind ja so Kandidaten. Aber dazu gehört, zumindest bei Umschulungen der mehrmonatige Unterricht und da bleibt meist einiges hängen. Damit kann man arbeiten. Die erinnern sich dann, wenn es soweit ist. Damit kann man jedenfalls besser arbeiten als mit denen, die mit Teilnahmezertifikaten kommen. So einen Trauerfall hatten wir wieder vor einigen Wochen. Arbeitet angeblich seit 15 Jahren im MS-AD-Umfeld, hatte zig Teilnahmezertifikate, aber konnte Basics nicht beantworten, dabei hätte er wenigstens die Einsteigerfragen beantworten können müssen. Nichts! Und glaubt mir, ich bin bewerberfreundlich bei den Fachfragen und wir haben keine hohe Ansprüche. Und das ist jedes Mal so mit Leuten, die damit ankommen. Darum halte ich von den Dingern auch nichts. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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