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Hätte ich mehr rausschlagen können?


Defneqon

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Hallo Leute :)

wie einige von euch vielleicht schon wissen, bin ich aktuell auch noch in der Ausbildung, welche aber Anfang Juni endet. Ich habe bereits einen unterschriebenen Arbeitsvertrag.

Die Frage bezieht sich auf die Reaktion bei dem Bewerbungsgespräch. Bei diesem Gespräch, das sehr gut verlief, ging man letztendlich noch auf meine Gehaltsangabe / Wunschvorstellung in der Bewerbung ein. Da meinte dann der zuständige Entscheidungsträger: "Wir können mit dieser Vorstellung leben [...]" - Arbeitsvertrag kam per Post und so war das auch festgehalten.

So, nun hört man ja hier und da - wenn man sich als Berufseinsteiger über Themen wie Gehaltsverhandlungen / Vorstellungsgespräche informiert - dass man immer das erste Angebot ablehnen soll (soll wohl die Verhandlung eröffnen, für jeden ist da noch Luft nach oben/unten, blabla).

Ich frage mich an dieser Stelle: Warum hat mein künftiger AG nicht versucht, mich noch etwas weiter zu drücken?

Zur Rahmenbedingung ganz kurz die wichtigsten Daten: Ich (25) habe dann ne fertige Ausbildung als FIAE, 5 Semester Uni Vorbildung (Mathe/Info) OHNE Abschluss, soll als Softwaree-Entwickler im Bereich GIS (GeoInformationsSysteme - Nischenbranche, Eingesetzte Technologie: Smallworld GIS, MAGIK-Entwicklung) eingesetzt werden und bringe schon etwas Projekterfahrung aus der Ausbildung mit, Kenntnisse belaufen sich auf Java, C#, SQL und UML (neben anderem Standard-Kram in der Ausbildung).

Habe mich über übliche Gehälter für Berufseinstieg erkundigt und meiner Meinung nach ein angemessenes Gehalt verlangt (ca. 38k). Wie gesagt, das wurde mir geboten, Vertrag von vorne herein unbefristet. Ich finde, man kann Berufseinsteiger auch mit 35/36k einstellen, kenne aber auch den Markt für diese Technologie nicht. Wollte der AG einfach auf Nummer sicher gehen, weil sich nur schwierig Leute finden können?

Im Nachhinein frage ich mich natürlich, ob ich auch mehr hätte verlangen können, nur als Interesse. Wäre über Meinungen / Thoughts von euch dankbar :)

 

Gruß,

Defneqon

 

EDIT: Vielleicht ist noch interessant, wie das Unternehmen wirtschaftlich steht: Was ich herausfinden konnte im Vorfeld ist, dass es realtiv konjunkturunabhängig ist, da deren Kunden Grundversorger (Energie / Wasser) sind und Wirtschaftlichkeit an zweiter Stelle steht. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als wirtschaftlich stabil. Die Bilanzen waren nicht wachstumsstark, aber auch nicht abnahmegefährdet.

Bearbeitet von Defneqon
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Ich kenne Geoinformationssysteme als Master-Spezialisierung meiner ehemaligen Mitschüler. Somit ist die Firma vielleicht nicht so viele Bewerber mit FIAE-Abschluss gewohnt und hat für die Stelle evtl. etwas mehr Buget eingeplant. Ich habe mich nach dem FISI auch auf Stellen für Hochschulabsolventen beworben und habe dann hinterher vom Chef erfahren, dass ich mich unter dem möglichen Wert verkauft hätte (obwohl das Gehalt über dem normalen FISI lag). Ich lag dann sogar etwas über Deinen Gehaltsvorstellungen.

Daraus resultiert, dass man bei sehr spezialisierten Firmen, die normalerweise Hochschulabsolventen bevorzugt einstellen, die Messlatte für die Einstiegsgehälter als Fachinformatiker locker etwas höher anlegen kann (angepasst an die Gehälter der Hochschulabsolventen).

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Hallo Defneqon

 

Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zum Arbeitsvertrag. Ich finde, dass ca. 38k ein gutes Einstiegsgehalt sind. Höher Pokern kann man immer, aber ob man sich eventuell verpokert ist dann die Frage aller Fragen. Schau einfach wie die Probezeit wird (ist der AG zufrieden mit dir?; bist du mit dem AG zufrieden?; kannst du dich gut in das eventuell bestehende Team integrieren?). Nach der Probezeit kannst du dann immer noch nach etwas mehr Obolus für deine Tätigkeit fragen oder auch einen neuen AG suchen.

MfG Pitti

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vor 7 Minuten schrieb Defneqon:

Im Nachhinein frage ich mich natürlich, ob ich auch mehr hätte verlangen können, nur als Interesse. Wäre über Meinungen / Thoughts von euch dankbar :)

Fragt man sich das nicht immer? Ich persönlich finde das Gehalt für den Einstieg sehr nett, hängt aber natürlich auch immer von Region, damit auch Lebensunterhaltskosten und Größe des AG ab.

Wie nötig der AG gerade jemanden brauch und wie gut die eigenen Kenntnisse wirklich auf die Stelle passen und wie sympatisch der gegenüber einen findet, wie viel Budget er maximal ausgeben kann, das weiß man eben nicht.

Habe persönlich so eine Reaktion bis dato nicht erlebt, bei mir wurde immer massiv runtergehandelt oder gleich die Tür gezeigt, obwohl meine Vorstellungen für den Einstieg eine ganze Ecke tiefer lagen.

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vor 4 Minuten schrieb Velicity:

Fragt man sich das nicht immer?

Och, ich denke, wenn es denn tatsächlich ne "Verhandlung" gibt, muss man sich das nicht immer fragen^^ Kann mir vorstellen, dass man dann für sich persönlich denkt, das wäre das Maximum was ginge, je nachdem, wie die Verhandlung halt lief.

Ich selbst habe aber bisher nie richtige Verhandlungen gehabt, daher keine Ahnung.

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vor 5 Minuten schrieb Defneqon:

Och, ich denke, wenn es denn tatsächlich ne "Verhandlung" gibt, muss man sich das nicht immer fragen^^ Kann mir vorstellen, dass man dann für sich persönlich denkt, das wäre das Maximum was ginge, je nachdem, wie die Verhandlung halt lief.

Nun ich hatte zum Berufseinstieg knapp 10 Bewerbungsgespräche und eine Verhandlung gab es immer. Es haben sich auch alle in etwa auf die gleiche Summe fest geschossen, daher war bei mir schon der Gedanke da, das wäre das Maximum was ginge und am Ende brauchte ich eben einen Job.

Hinterher frag ich mich aber doch, ob ggf. das 11. Bewerbungsgespräch deutlich mehr geboten hätte oder das 20. oder das 30. und wie weit ich den Arbeitsantritt hätte hinauszögern können, ob ich damit besser gefahren wäre usw. Gerade in heutigen Zeiten wo man sich via Netz so leicht vergleichen kann, findet man eben immer wen der deutlich mehr bekommt. Sicher auch jemand der deutlich weniger bekommt, das überließt man dann aber wohl meist unbemerkt.

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Deine Frage lässt sich nur schwer beantworten. Wenn du mal eine Weile dort gearbeitet hast, die Kollegen besser kennst und man sich über das Gehalt austauscht, wirst du vielleicht besser einschätzen können ob mehr drin gewesen wäre. Bis dahin ist alles weitere reine Spekulation, die dich im Grunde nicht weiterbringt. Ich bin der Meinung, dass man mit 38k zum Einstieg als Fachinformatiker zufrieden sein kann, zumal das nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. Zerbrich' dir, gerade als Berufsanfänger, nicht zu viel den Kopf darüber ob es auch 42k hätten sein können. Der Unterschied ist auf den Monat gerechnet die Kopfschmerzen nicht wert.

Bearbeitet von TooMuchCoffeeMan
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38k sind für den Einsteig recht solide. Ich hatte deutlich weniger (aber auch andere Ausgangssituation)
Vielleicht hätten es auch 2-3k mehr sein können, aber die Gefahr zu hoch zu pokern, wäre es mir nicht wert gewesen. Außerdem macht es sich am Ende vom Monat dann auch nicht mehr so krass auf den Konto bemerkbar.

Erstmal Erfahrung sammeln und gute Leistung zeigen, dann kann man auch wieder über ein erhöhtes Gehalt sprechen.

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Hallo. Finde es ist ein Vernünftiges Gehalt für den Einstieg, aber du hättest definitiv auch mehr bekommen können mit deinen Fähigkeiten.

Ich bin Umschüler und keiner aus meinem Kurs ist nach der Umschulung zum FIAE in NRW für unter 42K in die erste Stelle gegangen. Es hat aber auch jeder Groß gepokert und einige wurden über Headhunter vermittelt, die vom gewünschten Einstiegsgehalt Informiert waren.

 

Bearbeitet von C#Dev
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vor 2 Stunden schrieb C#Dev:

Hallo. Finde es ist ein Vernünftiges Gehalt für den Einstieg, aber du hättest definitiv auch mehr bekommen können mit deinen Fähigkeiten.

Ich bin Umschüler und keiner aus meinem Kurs ist nach der Umschulung zum FIAE in NRW für unter 42K in die erste Stelle gegangen. Es hat aber auch jeder Groß gepokert und einige wurden über Headhunter vermittelt, die vom gewünschten Einstiegsgehalt Informiert waren.

 

Krass, das war als FISI vor 10 Jahren noch total anders. Ich hatte erst nach 5 Jahren BE die 42K.

Guter Markt im Moment :) 

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Gast Liwjatan
vor 8 Stunden schrieb Defneqon:

Ich frage mich an dieser Stelle: Warum hat mein künftiger AG nicht versucht, mich noch etwas weiter zu drücken?

Momentan ist der Markt pro Bewerber. Wenn du gut bist oder Potential hast, dann erkennen das auch andere Firmen. Wenn du ins Budget passt, warum soll er dich dann noch mal drücken? Irgendein Konkurrent wird deine Gehaltsvorstellung erfüllen und dann bist du weg. 

vor 1 Stunde schrieb Showtime86:

Krass, das war als FISI vor 10 Jahren noch total anders. Ich hatte erst nach 5 Jahren BE die 42K.

Guter Markt im Moment :) 

Kommt immer darauf an in welchem Bereich und Firma. Hatte nach 2 Jahren BE 48k. Kenne aber auch andere die nach 5 Jahren gerade mal 35k hatten in der Sysadministration hatten. 

Der Markt ist aber klar pro Bewerber, wenn man sich reinhängt und was kann. 

 

Bearbeitet von Liwjatan
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