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Geschrieben

Tag miteinander,

bin vor gut 7 Jahren ins Berufsleben eingestiegen und noch bei meinem ersten AG. Möchte mal meine Bewerbungsunterlagen auf Stand bringen und mal meinen Marktwert prüfen. Ich arbeite in einen KMU, wo man letztlich Mädchen für alles ist. Dazu sind die Aufgaben sehr verschieden, B2B Bereich auf Auftragsbasis.

Statt also einen Eintrag zu haben, Softwareentwickler bei Firma X und darunter tausende Spiegelstriche, ohne saubere Gruppierung über etliche Anwendungen und Sprachen, ist mir die Projektliste ins Auge gefallen, wie sie oft bei Beratern genutzt wird. Daher wäre erstmal die Frage ob das in dem Fall Sinn macht oder es eine bessere Alternative gibt.

Ansonsten noch ein paar Fragen. Normal wird es ja chronologisch absteigend sortiert. Wie würde man da mit Überschneidungen umgehen? Zum Beispiel ist der eigene Part für Projekt A fertig, dann hängt man ein Weilchen an Projekt B, und dann geht es wieder an Projekt A mit Inbetriebnahme und kleinen Änderungen. Einfach nach Anfang sortieren und komische Sprünge haben oder Zeiträume "frisieren" , sprich nacheinander schieben?

Was sollte dann als Entwickler alles rein? Nur die großen Projekte über etliche Monate? Oder auch schon kleinere Sachen wie neue Kernfeatures oder Retrofits bestimmter Komponenten, die im Zweifel wenige Wochen gebraucht haben?

Dann noch was zu Gruppierung. Nur nach Datum? Kunden mehrfach bei größeren Erweiterung? Wir reden in Summe von 30 Punkten, wenn ich alles rein nehme was ab 3-4 Wochen losgeht. Kunden sind es knapp unter 20. Teilweise aber auch 3-4 Punkte die zu einem Kunden gehören, auch mal über Jahre verteilt.

Frage wäre da ob es sinniger wäre die Kunden z.B. nach Umfang absteigend zu sortieren und dadrin anschließend nach Datum/Umsetzung. Weiter gibt es gut 5 Punkte die zu 90% redundant sind. Retrofits mit jeweils ein paar Tagen zusätzlichen Aufwand für kundenspezifische Lösungen. Schluckt natürlich auch Platz. Sowas als einzelnen Punkt? Oder Redundant unter den Projekten/Datum je nach Gruppierung?

Weiter stellt sich die Frage wie mit dem Rest des Lebenslauf umgehen. Die Projektliste bietet natürlich Platz. Die Kenntnisse im Hauptteil des Lebenslauf überhaupt noch erwähnen, falls jemand keine Lust hat die Projektliste zu lesen? Ist natürlich auch redundant und ohne Umschreibung nur ein Buzzwort Bingo bringt es natürlich auch nicht.

Tätigkeiten waren quasi:

  • viel Oracle (sehr viel PL/SQL, sehr viel SQL, etwas Datenbankdesign, Indizes und eher wenig Verwaltung, also Tablespaces, Sicherung usw).
  • viel Webentwicklung von Grund auf, also PHP, JavaScript, (S)CSS, HTML und auch Anbindung und Konfiguration entsprechender Software (Apache, IIS, memcached etc. pp und das gängige Tooling)
  • Projektleitung bei einem Projekt
  • etwas Android/Java Entwicklung
  • etwas Webentwicklung mit fertigen Komponenten, Wordpress inkl. Themeentwicklung, Bootstrap, jQuery, React und etliche Libraries
  • etwas C Entwicklung

Ist natürlich so viel zuviel und ohne Kontext nix sagend. Lass ich es ganz weg und jemand liest z.B. die Projektliste nicht bzw. will da vorfiltern, dann fehlen natürlich sämtliche Kenntnisse auf der ersten Seite.

Wäre da froh über ein wenig Input. Werde morgen auch noch mal ein entsprechendes Beispiel hochladen, wie weit ich mir das bis dato gedacht habe.

Geschrieben

Ich würde nach Projektende sortieren. Dass sich die Zeiträume überlagern ist normal. 

Ein 2-Tage-Projekt mit Standard-Toolstack rechtfertigt keine Auflistung.

Wenn es um Skills geht: Warum nicht explizit dafür eine eigene Tabelle? $Tool/$Sprache/... | Kenntnisstand sehr gut/gut/Grundkenntnisse | angewendet X Jahre

Geschrieben

Moin,

ich habe an meinem Lebenslauf eine extra Seite mit Projekten angehangen. Die meisten davon sind aber in der Freizeit entstanden.

Ich sortiere danach wie interessant ich sie finde und gruppiere wenn zwischen den Projekten Zusammenhänge bestehen. Z.B.

  • Website XYZ
    • Technologien: blablabla
    • Beschreibung blabla bla
  • Nebenprojekt ACE für Website XYZ
    • Technologien: ...
    • Ergänzt Website XYZ um einen Chat, kann auch woanders eingebunden werden, ...

Bei so einer großen Anzahl von Projekten wie du sie vorweisen kannst, würde ich nur einige davon auswählen. Die die du am interessantesten findest, oder die die für die Stelle am relevantesten sein könnten.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin der Meinung, dass eine Bewerbung immer auch eine Marketing Deiner Person. Bewerbung kommt nicht ohne Grund von bewerben, denn Du bewirbst Dich und Deine Leistung gegenüber dem Arbeitgeber.

Was möchte ich damit bezüglich der Projektliste sagen? Dass Details wie Du sie schilderst, streng genommen irrelevant sind. Ob Projekt A oder B nun etwas früher oder später war, interessiert den neuen AG nicht nur nicht, er wird es zu 99% auch nie erfahren. Von daher sollte man bei seiner Bewerbung natürlich nicht lügen, hat aber trotzdem einen Spielraum bei der Gestaltung, Reihenfolge und Benennung von Projekten, Leistungen und Erfolgen. Das beginnt bereits beim Titel Deiner Position. Gerade in KMU gibt es selten Positionsbezeichnungen, die exakt ausdrücken, was man wirklich macht. Da kann, häufig: muss, man selbst aktiv werden.

In der Folge würde ich mir überlegen, auf welche Stelle Du Dich bewirbst und den Lebenslauf sowie Positionsbezeichnungen dahingehend anpassen, dass sie besser auf den jeweiligen Job zugeschnitten sind. Irrelevante Projekte würde ich dabei sehr knapp halten oder ganz unter den Tisch fallen lassen. Du hast sehr unterschiedliche Dinge in Deinem Berufsleben gemacht, also kannst Du den jeweils relevanten Punkt prominent in Szene setzen. Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck. :)

Bearbeitet von Errraddicator
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Errraddicator:

Ich bin der Meinung, dass eine Bewerbung immer auch eine Marketing Deiner Person.

Jap und damit auch eines meiner großen Probleme. Gerade wenn man nicht weiß, wie Sachen im neuen Betrieb ablaufen usw. Am Ende verkauft man die Katze im Sack.

vor 6 Stunden schrieb Errraddicator:

Das beginnt bereits beim Titel Deiner Position. Gerade in KMU

Jap bei uns ist jeder Softwareentwickler, unabhängig davon ob er nur das macht, nur im Frontend, nur im Backend, beides, Datenbank oder nicht, Projektleitung oder Wartung der Server. Ist halt jeder Mädchen für alles und jeder hat mehre Bereiche.

vor 6 Stunden schrieb Errraddicator:

Irrelevante Projekte würde ich dabei sehr knapp halten oder ganz unter den Tisch fallen lassen. Du hast sehr unterschiedliche Dinge in Deinem Berufsleben gemacht, also kannst Du den jeweils relevanten Punkt prominent in Szene setzen.

Nun das finde ich dann auch schwer. Würde wohl eher in einen komplett anderen Bereich wollen, schon alleine um mir den jetzigen Bereich offen zu halten um ggf. nebenberuflich was zu machen, ohne dem AG Konkurrenz zu machen und um auch mal was Neues kennen zu lernen.

Aber läuft wohl auf eine Auswahl hinaus, wo ggf. ein paar große Zahlen drin sind, auch wenn das über die Projekte und wie schwer sie umzusetzen waren nix aussagt oder persönliche Stärken. Ist eben wie du sagst Marketing, leider.

Für einen möglichen AG in anderen Bereichen wohl eh schwer zu fassen und nix sagend. Ist eben alles für den Logistikbereich. Materialflussrechner, Lagerverwaltung, Funkleitsysteme, individuelle Kommissioniersyteme und Webapplikationen zur Kennzahlanzeige, paar Schnittstellenprozesse, Homepage fürs Unternehmen und was Privatem des Vorstands.

Mal schauen, habe schon mal grob alles rausgesucht inkl. den Zeiträumen und Technologien. Nun noch filtern was interessant klingt und paar Sätze schreiben.

Geschrieben

 

Am 29.5.2019 um 12:44 schrieb Velicity:

Tätigkeiten waren quasi:

  • viel Oracle (sehr viel PL/SQL, sehr viel SQL, etwas Datenbankdesign, Indizes und eher wenig Verwaltung, also Tablespaces, Sicherung usw).
  • viel Webentwicklung von Grund auf, also PHP, JavaScript, (S)CSS, HTML und auch Anbindung und Konfiguration entsprechender Software (Apache, IIS, memcached etc. pp und das gängige Tooling)
  •  Projektleitung bei einem Projekt
  •  etwas Android/Java Entwicklung
  • etwas Webentwicklung mit fertigen Komponenten, Wordpress inkl. Themeentwicklung, Bootstrap, jQuery, React und etliche Libraries
  •  etwas C Entwicklung

 Ist natürlich so viel zuviel und ohne Kontext nix sagend. Lass ich es ganz weg und jemand liest z.B. die Projektliste nicht bzw. will da vorfiltern, dann fehlen natürlich sämtliche Kenntnisse auf der ersten Seite.

 

Ich finde, es kommt drauf an, für was für eine Stelle du dich bewirbst. Wenn du dich z.B. als React-Frontend-Entwickler bewirbst, interessiert es niemanden, ob du Apache, IIS, Wordpress, C, PL/SQL, ... schon Mal gemacht hast. Genauso wenn du dich als Datenbank-Profi bewirbst ist Wordpress, HTML, usw. egal. Außerdem bin ich der Meinung, nur wenn man ein mal ein Apache oder IIS aufgesetzt hat, ist man darin noch lang kein Profi. Sich darin einarbeiten zu können, falls notwendig, ist für mich Voraussetzung an einen jeden ITler.

Für mich sieht es auch so aus, als ob du eher Generalist statt Spezialist bist. Das wiederum heißt, dass du alles mal irgendwann irgendwo gemacht hast, aber nichts wirklich tiefgehend beherrscht. Das kann je nach Unternehmen vorteilhaft bei der Bewerbung sein (z.B. bei "Fullservice"-Agenturen), in der Regel aber eher ein Nachteil.

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb pr0gg3r:

Für mich sieht es auch so aus, als ob du eher Generalist statt Spezialist bist. Das wiederum heißt, dass du alles mal irgendwann irgendwo gemacht hast, aber nichts wirklich tiefgehend beherrscht.

Korrekt. KMU eben, man hat Aufgaben die gemacht werden müssen und keinen speziell dafür. Wer aktuell Luft hat und sich die Sache zutraut, dessen Bier ist es dann eben.

Oracle hat gefühlt 60-70% ausgemacht. Großteil war da auch mit unserer gewachsenen Codebase umzugehen bzw. mit einem System wo seit Jahrzehnten Funktionalitäten rein gekommen sind. Web war ggf. 15-20%. Der Rest dann Design, C, Android und Projektleitung.

Sprich alles ab von PL/SQL und Web waren nur mal vereinzelnd ein paar Wochen oder Monate, wenn es hochkommt.

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