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Ehrenamtliches Soziales Engagement als Software Entwickler


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Geschrieben

Hi zusammen,

ich frage mich zur Zeit, ob es Möglichkeiten gibt, sich auch als Software Entwickler ehrenamtlich zu engagieren(sprich: in meinem Fachgebiet als Entwickler). Ich habe zwar bereits früher ehrenamtlich Jugendarbeit beim BdkJ gemacht, aber dort bin ich mit der Zeit rausgewachsen.

In anderen Berufsfeldern gibt es ja diverse Verbände, in denen man sich einbringen kann um die Welt hier und da ein Stück zu verbessern (Ingeneure/Ärzte ohne Grenzen, als Handwerker sowieso etc)

Hat jemand Erfahrungen oder (noch besser) engagiert sich selber irgendwo, wo man als Entwickler mit den erlernten Fähigkeiten durch den Beruf gutes tun kann?

 

Gruß

larrud

Geschrieben

In welchem Bereich arbeitest du als Softwareentwickler? Es gibt einige spezialisierte Projekte, wo man sich engagieren kann. 

Ein Beispiel ist "Linux in Afrika". Genauso kann man Kindern Programmieren beibringen (Java4Kids und andere). 

Geschrieben

Erstmal vielen Dank für eure Antworten :)

vor 57 Minuten schrieb SaJu:

In welchem Bereich arbeitest du als Softwareentwickler? Es gibt einige spezialisierte Projekte, wo man sich engagieren kann. 

Ein Beispiel ist "Linux in Afrika". Genauso kann man Kindern Programmieren beibringen (Java4Kids und andere). 

 

Ich arbeite in der Finanzbranche, evtl suche ich daher auch ein wenig einen Ausgleich ;) Grundsätzlich bin ich im .NET Bereich unterwegs, habe aber auch mit Java Berührung und ein anderer interessanter Bereich tut ja auch nicht weh :)

jugendhackt sehr interessant aus und klingt für mich als FIAE auch passender als Linux4Afrika (eher fisi bereich?)

 

Bzgl. Prüfer: später bestimmt, aber ich bin grade erst mit der Ausbildung fertig und schätze, dass die IHK eher erfahrenere Kräfte sucht, oder?

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb larrud:

schätze, dass die IHK eher erfahrenere Kräfte sucht, oder?

Ach wo, die nehmen jeden. Qualifikation irrelevant. (Also wenn ich so manchem Thread hier Glauben schenken würde)

 

Wenn du einen Ausgleich suchst: warum so nah am Job bleiben?

Geschrieben

IHK wäre das naheliegende in Deutschland. 

International wären es eher Open Source-Projekte oder die Lehre, also Dritten das Programmieren kostenlos bis -günstig beizubringen. Da gibt es mit Sicherheit tausende Vereine und Organisationen, ohne das ich diese nun alle kennen würde.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb allesweg:

Wenn du einen Ausgleich suchst: warum so nah am Job bleiben?

Ich hab ja schon durchaus Spaß an dem, was ich tue und glaube, dass es sinnvoll ist, Fachqualifikationen, die man berufl. erlernt hat für etwas gutes einzusetzen..

Den Ausgleich meinte ich eher mit einem Augenzwinkern im Sinne davon, dass ich aktuell eher für große, ggf. fragwürdige, Wirtschaftsunternehmen arbeite und der Ausgleich damit wäre, auch etwas gutes zu tuen, und nicht nur die Reichen reicher machen (ist jz drastischer formuliert als es in der realität ist ;) )

Ausgleich im Sinne von Sport und Hobbies hab ich soweit, aber hätte auch mal wieder Lust, mich irgendwo zu Engagieren. Zumal ich nun nach  der Ausbildung auch wieder mehr Zeit habe :)

Geschrieben

Ich hab zum Beispiel Software für einen Gnadenhof kostenlos entwickelt. Gibt ja genügend Organisationen, die dringend Software bräuchten, aber sie sich einfach nicht leisten können.

Wenn's ganz krass sein soll: es gibt Freiwilligendienste im Ausland, wo häufig "Informatiklehrer" gesucht werden. Dafür geht man dann ein paar Monate nach Afrika, Indien oder so. Sowas reicht dann als Ausgleich für die nächsten Jahre ?

Geschrieben

Ich betreibe in meiner Frezeit ein Onlinespiel, das in seiner Basisfunktion kostenlos ist. Man kann allerdings einen Premium-Account erwerben, mit dem man einige Zusatzfunktionen hat. Die Einnahmen daraus gehen 1:1 an Hilforganisationen für krebskranke Kinder. So kommen jährlich knapp 1.300,- € zusammen.

Nicht ganz das, was man unter einem klassischen Ehrenamt versteht, aber falls es an passenden Vereinen mangelt, oder man keine Lust hat, sich mit den typischen Vereinsproblemen rumzuschlagen, eine nette Alternative.

 

Geschrieben

Finde das Thema sehr interessant und hab mir darüber auch schon oft gedanken gemacht.

Ich denke, es geht dabei einfach viel darum, wie @larrud bereits angedeutet hat, dem was man kann "einen Sinn" zu geben (eben einen anderen Sinn, als irgendwelche Konzerne noch reicher zu machen, als sie sowieso schon sind).

Bin mal vor einiger Zeit mit der VHS in Kontakt getreten, um da evlt Kurse anzubieten, das hat sich dann allerdings im Sand verlaufen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Kleinrechner:

Ich denke, es geht dabei einfach viel darum, wie @larrud bereits angedeutet hat, dem was man kann "einen Sinn" zu geben (eben einen anderen Sinn, als irgendwelche Konzerne noch reicher zu machen, als sie sowieso schon sind).

Dann sollte man sich Gedanken darüber machen, was man gerne ändern oder verbessern will.

Ich kenne einige Entwickler, die gerne Schülerinnen/ junge Frauen für Informatik begeistern wollen. Deshalb engagieren sie sich als Mentoren in Communities, bei Rails Girls, Google Summer of Code, ....

Ich selbst studiere und mache als Studienbotschafter bei One Week Experience mit. Darüber lasse ich Schüler/ Schülerinnen ins Informatik-Studium und den Beruf des Fachinformatikers schnuppern. Das mache ich auch ehrenamtlich und versuche besonders die Mädchen dafür zu begeistern.

Will man lieber mit Code selbst zu etwas Besonderem beitragen? -> Open Source Projekte

Es gibt ohne Ende Möglichkeiten mit einem Ehrenamt etwas Sinnvollem beizutragen. Es kommt drauf an, was der TE für sinnvoll empfindet. :)

Geschrieben

Ich glaube die Motivation liegt eher darin, seine IT-Kenntnisse für gutes einzusetzen. Also nicht Informatik für Informatik nutzen, sondern Informatik für ein Thema nutzen, was gemeinützig ist. Open Source geht in die Richtung, aber bspw. auch - keine Ahnung - eine App für Rettungsschiffe auf dem Mittelmeer, eine Datenbank für die lokale Tafel, um deren Lagerbestand besser im Griff zu haben, eine Homepage für einen lokalen Chor erstellen, usw. usf....

Ich gebe Euch Brief und Siegel: Jeder gemeinnützige Verein - auch die, die teilweise von Kommune, Land oder Bund gefördert werden - freut sich über Schützenhilfe. Gerade im IT-Sektor. Oftmals ist nämlich genau für solche Sachen wenig Geld da. Da hilft jede ehrenamtliche Teilnahme.

Geschrieben

Größeren Organisationen zu helfen ist schön und gut, aber es sind gerade oft die lokalen, oft auch etwas kleineren Vereine/Orgis die überhaupt keine Leute finden. Guck dich mal um, es gibt z.B. für meine Region eine Website mit einer Datenbank, die viele aktuellen Ehrenämter auflistet.

Alternativ könntest du auch einfach selbst alle möglichen Vereine einfach anschreiben und sagen, dass du in Sachen IT allg. deine Hilfe anbieten würdest (auch wenn du Entwickler bist...du wirst dennoch mehr davon verstehen, als viele Leute in den Vereinen).

Man muss hier natürlich auch sagen....wenn du z.B. Web-Entwickler bist, könntest du so dein Portfolio aufbessern, wenn du z.B. die Website von einigen Vereinen/Einrichtungen/Gemeinde machst....nicht Sinn der Sache, aber ein netter Nebeneffekt.

Geschrieben

Ist es nicht auch gemeinnützig wenn du hier angehende Entwickler unter die Arme greifst in dem du im Forum aktiv bist, evtl. ein Event aufbaust ("wir entwickeln gemeinsam"... diverse Blog Einträge hier?

  • 10 Monate später...
Geschrieben

Hallo Larrud,

falls Du noch auf der Suche bist oder noch überschüssige Freizeit oder freie Ressourcen hast 😉

Der gemeinnützige Bundesverband Smart City e.V. realisiert mit Ehrenamtlichen Software- und IT-Projekte, die anderen gemeinnützigen Organisationen helfen sollen, ihre Prozesse und Hilfsangebote zu digitalisieren, damit insbesondere in Krisenzeiten wie der derzeitigen COVID19-Pandemie die Hilfsangebote für Bedürftige aufrecht erhalten werden können.

Bei Interesse einfach per Email / über die Webseite BVSC-Email-Adresse_Web.png melden.

  • 2 Jahre später...
Geschrieben (bearbeitet)

ich suche sozial engagierte Programmierer, die mit einer unabhängigen App das ganz stark bedrohte Berliner Taxigewerbe retten können und wollen.

Ich weiß, daß viele meinen, Taxi sei veraltet, Carsharing viel besser usw.

Nun ist es aber so, daß das Taxi in Deutschland (noch) ein Teil des öffentlichen Nahverkehrs ist. Das hat zur Folge, daß zB die Preise erschwinglich und vor allem vorgeschrieben sind. Gerade für alte und kranke Menschen ist das unverzichtbar. Omas fahren für wenige Euro zum Arzt oder mit schwerem Einkauf nach Hause, Patienten zur Dialyse, etc. Es gibt noch viel mehr gute Seiten des normalen Taxis, aber das sprengt diese Mail.

In Berlin ist es so, daß ein Unternehmer (Persiusstraße) nach und nach alle Berliner Funkgesellschaften aufgekauft hat, und MyTaxi dazu. Inzwischen läuft alle Vermittlung über diesen Unternehmer, sogar die Anrufe der Rufsäulen werden zu ihm weitergeleitet. Gleichzeitig hat sich Uber in den Markt gedrängt. Von Anfang an mit der Kampfansage, das deutsche Taxigewerbe vernichten zu wollen. Uber hat eine extrem gut gefüllte Kriegskasse, und seltsamerweise passieren in letzter Zeit unerklärliche Dinge.

Ich wollte vor einiger Zeit vom U-Bahnhof Seestraße zum Hauptbahnhof, hatte es eilig und mir wurden erst eins und nach ewiger Zeit ein zweites Taxi zugesagt und keiner kam. Dann bin ich zum Taxiplatz gehetzt und da standen fünf Wagen, die von nichts wußten. Alle in der Persiusstraße angemeldet, alle würden gern jemanden fahren. Eine Dialysestation wollte ein Taxi bestellen und bekam von der Vermittlung die Auskunft, man fahre keine Dialysepatienten mehr! Und garantiert mindestens zwanzig Taxen im Umkreis, die sofort hinfahren würden. Oder Anrufer bekommen gesagt, man hätte kein Taxi in Marzahn. Das kann nicht sein. Da der Unternehmer in der Persiusstraße  nicht aus der Taxibranche kommt, sondern das als reines Unternehmen mit Gewinnorientierung sieht, können wir 1 und 1 zusammenzählen. Und was machen dann Leute, die sauer auf die blöden Taxen sind?

Solange es noch Taxen gibt, kann Uber nicht ganz machen was es will, und muss vor allem die Taxipreise unterbieten, um sich als bessere Alternative darzustellen. Aber immer mehr Taxen geben angesichts des immer unfairer werdenden Drucks auf. Und es wäre wirklich schlimm, wenn wir dann neben der Gestaltung der Fahrpreise auch sämtliche Bank- und Bewegungsdaten an amerikanische Heuschrecken abgeben würden. Das macht mir Angst, auch, weil wir alle irgendwann alt und oder krank und auf einen fairen Taxiservice angewiesen sein werden. Und letztlich ist das ja nur ein Baustein der "Uberisierung" der Gesellschaft, die wir als Gesellschaft auf keinen Fall zulassen dürfen.

Was bräuchte es?

Es bräuchte eine unabhängige Taxi-Vermittlungs-App, die nach einer Anlauffinanzierung sicher selbsttragend arbeiten könnte, vielleicht als Verein oder so, oder wie Ecosia, es gibt ja durchaus Vorbilder. Auch die Teekampagne funktioniert. Und es ist ein vergleichsweise kleines Vorhaben in der IT-Architektur, welches aber wichtiger ist, als man sich im ersten Moment so vorstellen kann.
Aber es muß bald passieren, solange es noch Taxen gibt. Wer könnte solch ein Projekt realisieren können / wollen?

[persönliche Daten entfernt. CW]

Bearbeitet von Chief Wiggum
persönliche Daten entfernt
Geschrieben (bearbeitet)

Ich lese jetzt leider nicht so ganz deine Beteiligung am ganzen heraus. Bist du selbst Softwareentwickler? Wie viele Leute hast du bisher? Gibt es schon ein technisches Konzept? Irgendwelche Technologien auf die sich bisher geeinigt wurden? Stehen die Requirements überhaupt schon fest?

Falls die App sich später selbst trägt wie schaut es mit so Sachen mit Beteiligungen aus? 

EDIT: Wie schaut es mit den laufenden Kosten die so eine App verursacht aus? Wer trägt die?

Bearbeitet von 0x00

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