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Nachwuchs finden - wie sieht es bei Euch so aus?


Kheyl

Empfohlene Beiträge

Guten Abend zusammen,

wir sind ein Kleinbetrieb mit verschiedenen Standorten, wobei nur die Zentrale, wo ich untergebracht bin, wirklich über Manpower verfügt, da hier auch die Bürokräfte sitzen. Wir sind insgesamt zu elft, davon ein Azubi und 2x Büro, davon eine Teilzeitkraft. Sprich, wir haben im Grunde acht Techniker. Branche ist Dienstleistung im medizinischen IT-Bereich, also viel rumfahren / Kundenkontakt, Support. Wir haben Kunden mit lediglich drei Arbeitsplätzen aber auch ganze Klinikverbände mit mehreren Standorten, also breit gefächert - die haben auch alle ihre eigenen, individuellen Wünsche, eintönig ist es also nicht. Da Herr Spahn auch tatkräftig dafür sorgt das es immer was zu tun gibt (aktuell: Telematikinfrastruktur) wird sich das auch nicht ändern.

Wir finden nur absolut keinen Nachwuchs. Ja, es sind halt nicht diese hübschen Arbeitszeiten wie im ÖD wo man Punkt 16:00 Uhr die Maus loslässt, sich ausstempelt und erst am nächten morgen wieder kommt. Wenn man beim Kunden den Server wegen eines Ausfalls tauschen muss, ist Feierabend, wenn zumindest der normale Betrieb am nächsten morgen problemlos weiterlaufen kann, wobei wir natürlich nacharbeiten vermeiden. Zieht nur Rattenschwänze hinter sich her.

Über Gehalt und Co will ich jetzt gar nicht groß schwatzen. Wir haben an unsere Azubis keine großen Anforderungen: Sie müssen kommunikativ sein, da der Austausch mit den Kunden einfach wichtig ist, sie brauchen ein gewisses Interesse an IT / die Bereitschaft da immer dazuzulernen (auch selbstständig) und sie sollten halt bereit sein, auch mal länger zu bleiben. Wenn irgendwo das System komplett ausgefallen ist, kann man eben um 16:00 Uhr nicht einfach sagen "Ja, ich komme dann morgen wieder". Schulbildung ist im Grunde egal. Man muss einfach wollen. Dieses in vielen Fällen geforderte "Ihre Leistungen in Mathematik sind sehr gut" z.B. - ich wüsste jetzt nicht, wofür wir tiefergreifende Mathematik bei uns benötigen.

Eigentlich klingt das jetzt nicht so krass für mich. Trotzdem findet man niemanden, was einem von ARGE und IHK empfohlen wird ist eher so lala, weil kam bisher immer zu spät oder gar nicht oder wollte kein Auto fahren. Vielleicht fehlt uns so das know-how wie und wo man sucht. Ich habe Kontakte in die Berufsschulen im Kreis, welche ITA ausbilden, da war im letzten Jahr 1 potentieller Kandidat der aber lieber studieren wollte. Ohne aktiv zu fragen oder so, einfach nur lose Empfehlungen der dort arbeitenden Freunde als Lehrkraft. Die kennen unseren Betrieb als Praktikumsstelle ^^

Also: Wo und wie suchen? Wie habt ihr eure Stelle gefunden?

Gerade kleine Betriebe wie unserer hat jetzt nicht so die mega social-media Geschichte wo jeden Freitag Bildchen vom Kickertisch mit Bierchen und Lagerfeuer im Hintergrund geposted werden. Freitagsbierchen gibt es zwar durchaus mal, aber den Rest eher nicht :D Wir haben auch nur einen ordinären Wasserkocher, Schoko-Cappucino, Wasser, Teebeutel in jeder gruseligen Geschmacksrichtung die es gibt und einen Kühlschrank, in dem einer der Mitarbeiter seine Nutellagläser bunkert.

IHK/ARGE was bisher einfach ein Reinfall. Facebook auch, weil die Reichweite komplett fehlt. Sind Xing/LinkedIn/Stepstone etc. für angehende Azubis überhaupt eine Anlaufstelle? Wir würden sofort einen, ggf. auch zwei FISI einstellen, aber ich glaube wir stellen uns zu blöd an beim suchen. Der aktuelle Azubi wurde übrigens bei einer Fusionierung Anfang des Jahres übernommen, der ist da also so reingerutscht ;)

War mir jetzt nicht sicher über die Forenwahl, aber ich denke mal hier gucken so die meisten rein die ggf. mit der Suche zu tun haben oder die sagen können, wie sie auf die Stelle aufmerksam geworden sind.

Liebe Grüße,

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Was soll man dazu sagen. Du betonst in jedem Satz, dass ihr praktisch keine Ansprüche an den Azubi habt. So als Entschuldigung dafür, dass ihr auch nichts bietet - kein gutes Gehalt, keine geregelten Arbeitszeiten und auch sonst irgendwie nichts was sich junge Leute unter einem "coolen Arbeitsplatz" vorstellen. Und jetzt hofft ihr irgendwie jemanden zu finden, der bock hat was zu leisten, aber gleichzeitig keinerlei Ansprüche an seine Zukunft und seinen Ausbildungsbetrieb hat, denn beim kleinsten Anspruch seit ihr ja schon raus.

Der Ausbildungsmarkt ist nicht mehr wie in den 70ern, wo sich die Leute keine Gedanken gemacht haben, was aus ihnen wird. Wer hart malocht hat konnte sich ja trotzdem immer Eigenheim und Familie leisten. Die jungen Leute wissen heute, dass das nicht mehr so ist. Eine Ausbildung hat keinen großen Wert, wenn man nicht gut ausgebildet wurde. Die Zeiten von "Hauptsache den Gesellenbrief in der Tasche" sind lange vorbei. Also splittet sich alles in zwei Lager, Leute die Können und Wollen - und der Rest. Erstere könnt ihr anscheind nicht bekommen, siehe den potentiellen Kandidaten, der dann doch lieber studieren gegangen ist. Und letztere wollt ihr nicht, da ihr die Leute auch nicht moralisch und sozial formen wollt oder könnt, was früher auch immer Teil der Ausbildung gewesen ist. Ein 16 jähriger Knirps von der Schule hat halt keine "Arbeitermoral". Woher soll er die auch haben? Den muss man da ran führen und nicht direkt von Tag 1 an verheizen.

Ihr seid doch ein 11 Mann starkes Team.  Meine Empfehlung: Setzt euch mal zusammen und macht mal Brainstorming zu dem Thema. Da stellt ihr schön nach alter Schule ein Whiteboard hin, zeichnet einen Kreis rein mit der Innschrift "Warum man bei uns eine Ausbildung machen sollte", "was unterscheidet uns von Mitbewerbern in positiver und negativer Hinsicht im Ausbildungsmarkt". Das meine ich keinesfalls ironisch, sondern das ist mein völliger ernst. Ihr könnt daraus Maßnahmen und eine möglicherweise bessere Stellenanzeigen ableiten.  Ich bin davon überzeugt, euer Problem ist nicht die Wahl des falschen Kanals, sondern die Vermarktung/Schaffung eines attraktiven Ausbildungsangebotes.

 

Bearbeitet von Konketea
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Welchen Nachwuchs sucht ihr? Azubis oder Angestellte?

In welcher Region sucht ihr? Wen habt ihr als Konkurrenz?

Wie sucht ihr aktuell?

 

Wenn ich als potentieller Kandidat die Wahl zwischen unplanbarem Feierabend mit gruseligem Beuteltee und gut bezahltem 9-5-Job habe, fällt die Wahl nicht schwer.

Wöchentliches Kollegen-Kickern mit Feierabendbierchen: süß. Aber ich suche Kollegen/eine Geldquelle. Meine Freizeit verbringe ich üblicherweise an einem anderen Ort mit anderen Leuten. Gelegentlich kann das lustig sein.

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Ich habe meine Ausbildung vor 5 Jahren über die Jobbörse der Arbeitsagentur und Zeitungsanzeigen gesucht bzw. gefunden.

Die Zeitung in meiner Region hat regelmäßig (meist um die Zeit der Abschlussprüfungen der Real- und Mittelschule) ein Azubi-Special, in dem Ausbildungsberufe vorgestellt wurden, und AGs Stellenangebote schalten können.
Sowas ist glaube ich gar nicht schlecht, als kleines Unternehmen fällt man oft unter vielen bekannten und größeren Unternehmen in den Jobbörsen nicht so auf, und irgendjemand im näheren Umkreis liest ja in der Regel doch noch Zeitung....

Ich hoffe mal, ihr "bewerbt" eure Stelle aber nicht so wie hier.
Klar muss im IT Support auch mal (bezahlte?) Überstunden machen, wenn etwas wichtiges nicht geht. Die Message die hier für mich rüberkommt ist, dass der Azubi alle Pflichten eines "vollen" Mitarbeiters übernimmt, natürlich mit Azubigehalt.

Da hat man aktuell einfach bessere Optionen bei Unternehmen, die einen wirklich AUSBILDEN und an die Arbeit ranführen, und nicht für wenig Geld arbeiten lassen. Nicht vergessen: Viele Ausbildungssuchende sind jung, meistens Teenager, die oft noch nie in ihrem Leben gearbeitet haben. 

Es gibt natürlich auch jene die besonders Selbständig sind, die nebenbei schon mit IT-Support Geld verdienen, schon 4 Semester Informatik studiert haben etc., aber die wollen andere natürlich auch,  die müsstet ihr dann aber konkreter ansprechen.

Dem Gegenüber stehen dann aber wieder die niedrigen Anforderungen. Zwar halte ich die meisten formalen  Anforderungen nur für eingeschränkt sinnvoll  (irgendein hard  limit in Richtung "alles schlechter als 3 in Mathe fliegt automatisch raus" ist IMHO Blödsinn),  aber wenn man als einziger solche Anforderungen nicht stellt, spricht man natürlich irgendwo auch gerade diejenigen an, die sie nicht erfüllen.

Und Hand auf's Herz: Ein schlechtes Abschlusszeugnis heißt nicht, dass man automatisch ungeeignet ist, ein Prädikat für fleiß, Engagement und Disziplin ist es aber auch nicht gerade... (Und davon verlangt ihr ja wiederum überdurchschnittlich viel)

Bearbeitet von MrZoidberg
Typo
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Ich bin FIAE, habe aber vor der Ausbildung auch mit dem FISI geliebäugelt und mich auch da umgesehen. Nehmen mir mal an ich hätte euren Laden gesehen (der Beschreibung nach vermutlich in er Zeitung oder bei der Onlineversion er Jobbörse):

Ich hätte natürlich sofort nach euren Namen gegoogelt und sämtliche Links aufgerufen wo ihr vertreten seid. Facebook/Twitter gibt es nicht? Gut scheinbar ein Laden der noch 10 Jahre hinterherhinkt. Wie sehen den die Google Rezessionen aus, wenn es diese gibt. Wenn ich dort angefangen hätte, dann auch, nur wenn ich zuvor schon wüsste, dass dort Top Leute arbeiten.

Gibt es auf eurer Website eine Rubrik,  wer eure Leistungen in Anspruch nimmt? Wenn nicht, dann evlt. mal verschieden Kunden nachfragen ... oder noch besser nach Referenzen fragen, die man auf der Website einfügen kann. Nichts sprich mehr für einen augenscheinlichen Kleinbetrieb, als wenn schon auf der Website gute Kundenbeziehungen erwähnt werden.

Wie sieht es lokal mit eurem Ruf aus? Wie macht ihr bei den jungen Leuten in der Gegend auf euch aufmerksam? 

Des Weiteren wirken die Anforderungen einerseits sehr hoch...wobei sich die Frage stellt, WARUM jemand der diese erfüllt überhaupt zu euch gehen sollte.

vor 12 Stunden schrieb Kheyl:

Über Gehalt und Co will ich jetzt gar nicht groß schwatzen.

Warum wohl?

vor 12 Stunden schrieb Kheyl:

Wir haben an unsere Azubis keine großen Anforderungen: Sie müssen kommunikativ sein, da der Austausch mit den Kunden einfach wichtig ist, sie brauchen ein gewisses Interesse an IT / die Bereitschaft da immer dazuzulernen (auch selbstständig) und sie sollten halt bereit sein, auch mal länger zu bleiben

Trotz dieser "nicht großen" Anforderungen, findet ihr aber nichts...ah doch Leute die lieber studieren, als sich auf sowas einzulassen. Länger bleiben....da fallen schon mal alle minderjährigen Leute bei euch raus. Desweiteren BBIG:

Zitat

§ 17 Vergütungsanspruch

(1) ... (2)..
(3) Eine über die vereinbarte regelmäßige tägliche Ausbildungszeit hinausgehende Beschäftigung ist besonders zu vergüten oder durch entsprechende Freizeit auszugleichen.

Wie vergütet ihr den dieser "Extra"-Zeit die ein Azubi einfach "machen muss, wenn es beim Kunden brennt" ?

Die Art von Leuten, die ihr sucht gibt es....die sind allerdings nicht auf den Kopf gefallen um sich auf sowas einzulassen

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
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Die Vorredner haben die richtigen Fragen in den Raum geworfen. Du redest vorrangig darüber, was Du vom Azubi erwartest oder auch nicht. Das sind heutzutage (zum Glück) nicht mehr die richtigen Fragen, denn solche machen nur Sinn, wenn die Azubis Schlange stehen, ohne dass Ihr Euch bemüht. So funktioniert das heute nicht mehr.

Deswegen ist ein Perspektivwechsel angesagt. Was bietet Ihr einem potenziellen Azubi? Was müsst Ihr tun, um für potenzielle Azubis attraktiv zu sein? Was würdet Ihr, wärt Ihr noch einmal jung, von Eurem Betrieb halten? Bei all diesen Fragen ehrlich sein und nicht Eure tatsächliche Ich-Perspektive mit der fiktiven Bewerber-Perspektive vermischen.

So, und nur so, wird das heute noch etwas. Das kostet Mühe, Zeit, Geld und Ihr werdet hier und dort etwas ändern müssen. Ausreden wie "Wir erwarten nix" oder "Wir sind halt klein" fallen damit kategorisch raus. Es interessiert den Bewerber nicht, welche Probleme Ihr habt. Zu Recht, denn es sind Eure Probleme, nicht seine.

Übrigens: Unregelmäßige Arbeitszeiten kann man auch attraktiv gestalten. Stichworte Gleitzeit, Zeitkonto, etc.. Wer gestern bis 20 Uhr machen musste, kommt nächsten Tag eben erst gegen Mittag oder gar nicht. Geht alles, wenn man will.

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Wenn es beim Kunden brennt, sollte dafür kein Azubi Überstunden machen müssen. Eventuell solltet ihr nochmal genau über eure Ausbildung im Betrieb nachdenken.

Leider (oder zum Glück, je nach Perspektive) herrscht ein Arbeitgeberüberfluss. Es suchen mehr Betriebe als es lernwillige, gute Azubis gibt. Da müsst ihr als Betrieb an euren Benefits und Leistungen arbeiten.
Wenn ich als Beispiel unseren Betrieb nehme:

  • Geregelte 37,8h Woche
  • überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung
  • Gleitzeit
  • Homeoffice Möglichkeit
  • Gesonderte Azubi Teams für Messen und Events
  • dedizierte Ausbildungsstationen für Azubis im Betrieb
  • Übernahmegarantie
  • Bonus für gute Leistungen
  • betriebliche Altersvorsorge
  • kostenlose, frei wählbare Schulungen rund um den IT-Bereich innerhalb der Ausbildung
  • uvm...

Warum sollte ich dann bei Euch anfangen? Und das ist keine rhetorische, sondern eine ernstgemeinte Frage.

Heutzutage muss leider der Betrieb den Azubis etwas bieten und nicht umgekehrt. So funktioniert der Markt.

 

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Ich bin durch die Stellenausschreibung auf der Homepage des unternehmens darauf aufmerksam geworden. Ich muss dazu sagen das ich vermutlich sowieso eine Initiativbewerbung dorthin gesendet hätte, ist halt 1 von 2 großen unternehmen hier in der nähe.

 

Ich hab mich natürlich auch bei kleineren unternehmen beworben.

Hierbei habe ich(facebook nein danke) in der Online Jobbörse sowie Azubiyo gesucht. Weiterhin habe ich 2 Ausbildungsmessen besucht und einige, grade kleinere unternehmen die nicht auf den Messen, auf denen vor allem größere unternehmen unterweg waren, sind in der Schule (Fachhochschule, also FOS bereich Wirtschaftsinformatik) in die Klasse gekommen, haben sich vorgestellt, was genau die machen und das die noch azubis suchen. Hierbei waren die die dort waren auch direkt ziemlich offen, haben kein geheimnis aus der Ausbildungsvergütung, perspektive ect. gemacht.

 

Wer eine Ausbildung zum FISI/FIAE machen will weiß auch das ein Azubigehalt  < 600 (und auch das fände ich schon nicht so super) eher mager ist. Grade eure ramenbedinungen finde ich nicht wirklich nachvollziehbar.

ein azubi der erst gehen darf wenn iwas wieder funktioniert? im 3 lj, kurz vor ende wenn der azubi quasi richtig eingespannt wird- nagut. aber vorher? hört sich nach billiger arbeitskraft an.

Generell meine meinung- der azubi macht keine überstunden. klar vlt lässt sich das manchmal nicht vermeiden, allerdings sollte man nicht vergessen das es am ende immernoch ein Azubis ist.  man kann doch keine Wichtigen Projekte von einem azubi abhängig machen?  bzw. müsste das wohl eher "sollte" heißen.

Die geringen anforderungen müssen auch nicht unbedingt attraktiv wirken. Auf mich haben unternehmen die quasi nur nen schulabschluss, führerschein (falls volljährig) und Flexibilität gefordert haben eher abschreckend gewirkt. Dort hab ich mich meist garnicht erst beworben da ich kein interesse daran habe Verramscht zu werden.

 

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Vermutlich sieht das die Mehrheit anders aber: Wenn jemand zu mir in die Schule gekommen wäre, um seinen Betrieb vorzustellen, dann wäre würde ich mich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht dort bewerben. Dies ist einfach ein Zeichen, dass diese Leute niemanden finden. Und die Leute sind nicht dumm, die wissen, dass ihr ihnen Honig ums Maul schmiert. Ich hab mir als Schüler damals immer einen Spaß draus gemacht und unangenehme Fragen gestellt :D 

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vor 28 Minuten schrieb KeeperOfCoffee:

Wenn jemand zu mir in die Schule gekommen wäre, um seinen Betrieb vorzustellen, dann wäre würde ich mich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht dort bewerben. Dies ist einfach ein Zeichen, dass diese Leute niemanden finden. Und die Leute sind nicht dumm, die wissen, dass ihr ihnen Honig ums Maul schmiert. Ich hab mir als Schüler damals immer einen Spaß draus gemacht und unangenehme Fragen gestellt :D 

Es kommt drauf an, mit welchem Grund die Unternehmen in die Schulen kommen.

Wir hatten ein Unternehmen an der Hochschule im Unterricht und der Typ hat 1 Stunde nur Marketing gemacht und hat keinerlei fachliche Expertise repräsentiert. Will man dort arbeiten, wenn die Leute ihr Fachwissen nicht zeigen können? Nein!

Das war dann auch das Ergebis am Ende der Veranstaltung. Alle haben sich über das "pure Marketing" aufgeregt und bemängelt, dass nichts Fachliches in der Präsentation war. Wir sind Studenten/ zukünftige Auszubildende und wollen von den Erfahrenen in den Unternehmen lernen. Warum sollen wir bei der breiten Auswahl ein Unternehmen nehmen, wo die Leute fachlich nichts können? Es gibt Leute, die so etwas akzeptieren, dafür muss das Unternehmen dann aber sehr attraktive Boni bieten. Ein solches Beispiel habe ich in einer Java User Group erlebt, als ein Master-Student zum Softwareentwickler gesagt hat:

"Ich habe meine Bachelorarbeit bei Euch geschrieben. Denn Ihr hattet Capri-Sonne. Erst nach der Bachelorarbeit ist mir klar geworden, dass ich mehr auf die fachliche Expertise der Mitarbeiter schauen muss."

Was meinst Du, wie der entsprechende Softwareentwickler in dieser Situation (zusätzlich noch in der Öffentlichkeit) geschaut hat?

Dieses Beispiel zitiere ich immer, wenn Unternehmen über mangelden Nachwuchs jammern. Zeigt Eure fachliche Expertise!

Bearbeitet von SaJu
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vor 11 Minuten schrieb SaJu:

Dieses Beispiel zitiere ich immer, wenn Unternehmen über mangelden Nachwuchs jammern. Zeigt Eure fachliche Expertise!

Würde mich eher abschrecken. Wenn mir als Schüler ein Experte in Java etwas über die Garbage Collection erzählt, würde ich vermutlich nach 2 Minuten abschalten.
Mir sind die Rahmenbedingungen des Betriebs um einiges wichtiger, als die fachliche Expertise des Präsentanten. Vor allem weil es gewiss nicht die Schnittmenge des Unternehmens repräsentiert.
Bei uns kann man die Hälfte der technischen Experten nicht auf die Allgemeinheit in Schulen loslassen, weil dort das Charisma und das Präsentationsgeschick fehlt.
Hier muss man aber auch zwischen Hochschule und Gymnasium differenzieren. Hier reden wir aktuell aber von Azubis und nicht von Informatik Studenten.

Bearbeitet von thereisnospace
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Heutzutage ist Informatik fast überall ein Pflichtfach an den Gymnasien. Darauf kann man als Unternehmen aufbauen und zumindest präsentieren, was man dann im Unternehmen lernen darf und am Ende entwickelt. Genauso kann man dann ein bisschen vorführen, wie das geht.

Das ist für mich ein Minimum, was an Schulen gemacht werden sollte, damit die Arbeitgeber attraktiv rüber kommen.

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vor 12 Stunden schrieb Kheyl:

Wir sind insgesamt zu elft, davon ein Azubi und 2x Büro, davon eine Teilzeitkraft. Sprich, wir haben im Grunde acht Techniker. Branche ist Dienstleistung im medizinischen IT-Bereich, also viel rumfahren / Kundenkontakt, Support. Wir haben Kunden mit lediglich drei Arbeitsplätzen aber auch ganze Klinikverbände mit mehreren Standorten, also breit gefächert.

Wenn ich als potentieller AN oder Azubi auf euch aufmerksam werde, ist das auf eurer Homepage ersichtlich? Schaut auch da mal bei den "Großen" um, die haben auf ihrer Homepage so gut wie immer eine Rubrik mit Referenzkunden. Ein Kleinbetrieb der sich (augenscheinlich) nur um Kleinkunden kümmert ist relativ uninteressant, steht aber auch das Krankenhaus oder das Schulzentrum auf der Kundenliste...

Zitat

Ja, es sind halt nicht diese hübschen Arbeitszeiten wie im ÖD wo man Punkt 16:00 Uhr die Maus loslässt, sich ausstempelt und erst am nächten morgen wieder kommt. Wenn man beim Kunden den Server wegen eines Ausfalls tauschen muss, ist Feierabend, wenn zumindest der normale Betrieb am nächsten morgen problemlos weiterlaufen kann, wobei wir natürlich nacharbeiten vermeiden. Zieht nur Rattenschwänze hinter sich her.

Jaja, der ITler beim ÖD, der bei einem Serverausfall pünktlich stempelt... Ich glaube der braucht am nächsten Morgen auch nimmer kommen. Will sagen, solche Notfälle sind in unserem Job IMMER Prio 1, egal ob ÖD oder HA-RZ (wobei, bei Letzterem schwenkt man auf die Ersatzmaschine und kümmert sich drum wenn die Austauschhardware da ist).

Allerdings ist das kein Thema wo ein Azubi zwingend dabei sein MUSS. Klar ist es für ihn auch gut so was mal gemacht zu haben, aber mal ehrlich, wenn beim Kunden die Hütte brennt hat man keine Zeit dem Azubi was zu erklären.

Zitat

Über Gehalt und Co will ich jetzt gar nicht groß schwatzen.

Warum denn nicht? Mal Butter bei die Fische, warum sollte ich als Azubi zu euch kommen?

Es gibt hier in der Gegend irgendwo einen Metallbauer der seinen Azubis den FS bezahlt und ein Auto stellt (mit "ich bin Azubi bei XY" Schriftzug). Warum macht der das? Weil die Jungs und Mädels sonst lieber zu "den Großen" gehen. Auch Schüler wissen, dass es besser ist große Namen im Lebenslauf stehen zu haben, die gehen lieber zu "Festo" oder "Daimler" als zu "Metallbau Hintertupfingen". Oder in der IT lieber zu Bechtle, Microsoft, IBM, HP...

Zitat

Wir haben an unsere Azubis keine großen Anforderungen: Sie müssen kommunikativ sein, da der Austausch mit den Kunden einfach wichtig ist, sie brauchen ein gewisses Interesse an IT / die Bereitschaft da immer dazuzulernen (auch selbstständig) und sie sollten halt bereit sein, auch mal länger zu bleiben.

Kommunikativ sein... Also mit 16 war ich das sicher nicht, zumindest nicht im Umgang mit Erwachsenen. So was muss man lernen, das hat man nicht, das kommt irgendwann. Genau wie selbständiges lernen. Wer, frisch von der Schule kann das bitte? Das wird in der Schule weder gefordert noch beigebracht.

Interesse am Ausbildungsberuf sollte man immer haben, ja.

Zitat

Wenn irgendwo das System komplett ausgefallen ist, kann man eben um 16:00 Uhr nicht einfach sagen "Ja, ich komme dann morgen wieder". Schulbildung ist im Grunde egal. Man muss einfach wollen. Dieses in vielen Fällen geforderte "Ihre Leistungen in Mathematik sind sehr gut" z.B. - ich wüsste jetzt nicht, wofür wir tiefergreifende Mathematik bei uns benötigen.

Bei einem kompletten Systemausfall muss aber nicht der Azubi anrücken, der darf mit, wenn er will. Dem Kunden ist es aber egal, der will einfach nur, dass sein System asap wieder läuft, der nimmt keine Rücksicht auf Ausbildungsinhalte oder Zeit zum Erlären. ALso was soll der Azubi dort?

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Letztendlich müsst ihr bewerben, was bei euch gut läuft. Je kleiner die Firma, desto familiärer und auch kürzer der Entscheidungsweg. Das ist definitiv ein Plus. 

Bei der Nachwuchssuche solltet ihr auf die Frage eingehen, warum ihr gerne hier arbeitet. Wenn die Antwort ernüchternd ausfällt, wird es durch das hohe Angebot an betrieblichen Ausbildungen schwer für euch. Welche fachlichen Spezialisierungen bietet ihr an? Welche Entwicklungsmöglichkeiten habt ihr?

Zudem, und das muss ich jetzt mal ganz klar sagen, einen Azubi alleine zum Kunden zu schicken ist fahrlässig und definitiv keine Ausbildung! 

Der Azubi sollte nicht alleine sein.

Es muss einen Plan geben, unabhängig vom Kunden, was der Azubi bei euch lernt.

Natürlich, im 3.LJ oder wenn es sich der Azubi zutraut, könnt ihr den Azubi auch schon früher auf eure Kunden loslassen.

Aber grundsätzlich kostet ein Azubi den Betrieb mehr als er produktiv einnimmt. Ist die Ausbildung kostenneutral, habt ihr schon viel Erfolg. 

Mit der bisherigen Beschreibung, das ihr Azubis sucht, kann ich nur sagen, ihr sucht ne billige Arbeitskraft.

Und das ist ein Azubi nunmal nicht.

Insofern wäre die Empfehlung, lasst die Ausbildung sein und fokussiert euch danach auf die Personalgewinnung. 

Mit 11 Leuten eine vollumfassende Ausbildung zu gewährleisten, halte ich sowieso für gewagt. Evtl. schließt euch mit anderen kleineren Konkurrenten zusammen und bildet einen Ausbildungsverbund. Das erhöht die Qualität und senkt die Kosten.

Ich habe meine erste Ausbildung bei einem Mittelständler abgebrochen, weil ich dort nicht ausgebildet wurde.

In der Behörde wurde ich in allen Abteilungen ausgebildet, bekam zusätzliche Schulungen und Workshops - das hätte ich niemals bei dem Mittelständler erlebt. In den ersten 3 Wochen hatte ich schon mehr gelernt als in dem gesamten Jahr beim Mittelständler.

Viele Betriebe unterschätzen eine Ausbildung und deren Aufwand ziemlich massiv.

Insofern lieber in der Berufsschule zum Ende der Ausbildung dort wildern.

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vor 14 Stunden schrieb Kheyl:

wir sind ein Kleinbetrieb mit verschiedenen Standorten, wobei nur die Zentrale, wo ich untergebracht bin, wirklich über Manpower verfügt, da hier auch die Bürokräfte sitzen. Wir sind insgesamt zu elft, davon ein Azubi und 2x Büro, davon eine Teilzeitkraft. Sprich, wir haben im Grunde acht Techniker. Branche ist Dienstleistung im medizinischen IT-Bereich, also viel rumfahren / Kundenkontakt, Support.

Bei uns gibt es folgende Sachen für Azubis und Studenten. Gleitzeit, 30 Urlaubstage, Zertifikate/Weiterbildungen werden bezahlt, Kantinenzuschuss, Auslandssemester für Studenten, Tankkarte für die Berufsschule, freie Getränke, betriebliche Altersvorsorge, ...

In der Ausbildung als FiSi kommt man bei uns auch in andere Abteilungen wie Dev, QA oder Finance. Während der Ausbildung kann man dann Schwerpunkte legen und gucken in welcher Richtung man übernommen werden will. Ein FiAe kann also in die Richtung Frontend gehen, Testautomatisierer in der QA oder einen anderen Schwerpunkt legen. Ein FiSi kann z.B. zum Netzwerkadmin werden, DevOpsler oder auch andere Sachen machen. Nach der Ausbildung kann man evtl. auch ein duales Studium bei der Firma anfangen.

Bei euch klingt das nun mal einfach schlecht. Der Azubi wirkt wie eine günstige Vollzeitstelle. Bei euch fange ich an und werde am Ende Servicetechniker. ☹️

Ich habe keinerlei Auswahl und Entwicklungsmöglichkeit in eurem Kleinunternehmen. Unternehmen. Ein fähiger Bewerber wird zu 90% immer in den Mittelstand oder Konzern auswählen, wo er einfach mehr Möglichkeiten hat, als am Ende 0815-Servicetechniker zu werden. 

Bearbeitet von Flammkuchen
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Was nichts daran ändert, dass vieles davon kaum bis kein Geld kostet (Gleitzeit, planbare Zeiten, 30 Urlaubstage, freies Frühstück, freie Getränke, etc.) und die größte Hürde das Wollen, nicht das mangelnde Können ist.

Natürlich kann ein 10 Mann Betrieb kein Auslandssemster oder super teure Kurse für zehntausende Euro bieten, aber 80% der hier genannten Benefits durchaus. Sogar ein vermeintlich teures Smartphone z. B. kostet den Betrieb max. 50 Euro im Monat und Schulungen/Kurse müsse längst nicht immer zig Tausend Euro kosten. Wer dazu nicht bereit ist und anderweitig nicht genug bieten kann oder will, soll sich nicht beschweren. So einfach ist das.

Mit den Azubis hat auch keiner Mitleid, wenn diese sagen "Ja ok, ich bin zwar nicht pünktlich, habe keine Ahnung und trinke gerne Alkohol, auch während des Dienstes, aber was soll ich machen? Mein Vatter war ein schlechtes Vorbild! Ich kann nicht anders..."

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vor 2 Stunden schrieb Flammkuchen:

90% der guten Bewerber haben keinen Bock in einer kleinen Serviceklitsche als billige Arbeitskraft verheizt zu werden ohne Entwicklungspotential und ohne Benefits.

Genau das passiert bei mir gerade nach meinem Abschluss vor einem Monat. Meinen AG hab ich mit viel Mühe dazu bekommen mir eine Schulung zu versprechen. Denkt ihr man hat dann noch Bock da zu bleiben, wenn man sieht was um einen herum die Firmen für Boni bieten??

Bearbeitet von R4zzoz
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BTW

Instagram und YouTube sind zwei gute Kanäle um potenzielle Azubis zu erreichen. Aber das muss konstant gepflegt werden und es muss auch zügig geantwortet werden. Beides ist bei einem Kleinstbetrieb sogar unkompliziert möglich, erfordert aber auch den Willen den Social Media aktiv zu halten. Tägliche oder wöchentliche Videos sind quasi Pflicht. Zumindest regelmäßig muss es schon sein.

Die Frage ist wieder wie viel Aufwand ihr betreiben könnt, da das ja neben eurer eigentlichen Arbeit passieren muss.

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Sorry für die späte Antwort, aber ich habe selten Lust wenn ich in der Woche unterwegs bin noch am Smartphone irgendwelche "Rechtfertigungen" zu schreiben.

Grundsätzlich ist der allgemeine Konsens wohl: Wir bieten zu wenig bzw. unsere Vorstellungen, meine Vorstellungen, sind einfach nicht mehr tragbar. Das Gehalt für Auszubildene passt sich dem aktuellen IHK-Schlüssel an, dazu Firmenwagen mit Privatnutzung, Notebook (kein Gaming-Teil, sondern so ein 0815 Lenovo T-XYZ Gerät) und ggf. Handy (iPhone älterer Generation).

Ihr sagt jetzt schlechter Social Media Auftritt etc. - wir sind Dienstleister für Arztpraxen. Aber eben nicht als Medizintechnische Dienstleister (Zeiss, Oculus, Schiller etc.pp.) sondern Dienstleister für das Patientenverwaltungssystem. Das ist aber eben auch etwas, was man kaum beurteilen/bewerten kann. Unsere Kunden sind also in erster Linie Ärzte bzw. eben Arztpraxen. Das PVS (Patientenverwaltungssystem) kommt aber auch nicht von uns, sondern von jemand anderem. Wir unterstützen das nur, haben einen guten Draht zu den Entwicklern und uns selbst über die Jahre viel Wissen angesammelt. Wir supporten wenn es um Neuanschaffungen geht was Clients, Server, NAS etc. angeht.

Ich lese hier jetzt raus das zuviel Eigenverantwortlichkeit für einen Azubi eher kritisch gesehen wird. Nehmen wir mal ein häufigeres Szenario: Ein Drucker fällt aus weil eben nach 100000 Seiten die Luft raus ist. Es wird ein baugleiches Modell geordert. Die Aufgabe wäre jetzt, das Gerät vor Ort auszutauschen, dem die gleiche IP zu geben, zu schauen ob man von jedem Arbeitsplatz drucken kann und sich zu verabschieden. Ich persönlich finde, dass man sowas dem Azubi im 2. Lehrjahr durchaus schon zumuten kann. Irgendwie klingt hier im Thread aber durch, dass sowas auf gar keinen Fall geht und man alle wirklich Händchenhaltend ins dritte Lehrjahr begleiten muss.

Als Kleinbetrieb ist es natürlich auch schwierig. So verschiedene Abteilungen oder so haben wir nicht. Wir haben die Chefetage, die eben nicht nur Rechnungen schreibt sondern auch aktiv zu Kunden fährt... die machen im Grunde den normalen Servicetechnikerjob mit Bonus, die "normalen" Techniker, die Bürokaft und den übernommenen Azubi.

Das, was ich hier so rauslese, ist im Grunde: Wenn du nicht gerade Amazon, Siemens, XY-Großbetrieb bist mit mehreren Abteilungen und dadurch eben auch den entsprechenden Perspektiven, ist es nicht wirklich einfach Leute zu finden.

 

Ich war bisher irgendwie dem Irrtum erlegen, dass gerade im IT-Bereich so viele Bewerber sind, dass es nicht schwer ist jemand motivierten zu finden. Anscheinend ist dem nicht mehr so. Wie gesagt... die Konditionen sind bei uns eigentlich nicht schlecht. Ja, Bayer und Co hier im Ort zahlen mehr, sicherlich. Auch wenn man jeden Tag ins Ruhrgebiet pendeln möchte bekommt man wohl bessere Konditionen, ich habe hier ja nachgelesen. Da sind knapp 1000€ im ersten Ausbildungsjahr Brutto ja anscheinend "normal" bei den großen Firmen. Das könnten wir auch bieten, ja. Nur würde niemand auf uns aufmerksam werden.

LG

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Aloahe,

ich stelle mal zwei Aussagen von dir gegenüber:

vor 5 Minuten schrieb Kheyl:

Nehmen wir mal ein häufigeres Szenario: Ein Drucker fällt aus weil eben nach 100000 Seiten die Luft raus ist.

und aus deinem ersten Beitrag hier

Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

Wenn man beim Kunden den Server wegen eines Ausfalls tauschen muss, ist Feierabend, wenn zumindest der normale Betrieb am nächsten morgen problemlos weiterlaufen kann, wobei wir natürlich nacharbeiten vermeiden.

Ersteres ist natürlich eine Azubi Aufgabe, letzteres als Azubi-Aufgabe zu betrachten ist meiner Meinung nach vermessen.

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Ist es selbstredend auch. Ich habe mich da ein wenig verzettelt in Wunschdenken und realem Anspruch.

Azubis wirken das erste Jahr selbstredend erst mal im Betrieb mit, sprich, die sind im Büro untergebracht und fahren bei Aufträgen mit, wo abzusehen ist, dass es nicht über 16:30 Uhr hinausgeht. Es ist im Grunde nicht sehr spannend. Du kommst morgens rein, Handshake, wenn es Besprechungen gibt latscht du mir und hörs t zu etc. - ansonsten klebst du im Idealfall hinter einem Techniker im Büro, guckst ihm bei der Fernwartung zu und lässt dir erklären, was der gerade macht.

Wenn das halt länger dauert, ist dem halt so. Wir hatten aber nun mal viele, die sich eben nicht dafür interessiert haben, was der Kollege so macht. Und dann ist es schon schwierig. Man lernt imho viel durch zugucken und vorallem nachfragen.

Wenn dann aber mal ein Einsatz morgens reinkommt, man sagt okay, kannst mitkommen, er kann da viel lernen und es dauert doch mal länger und verstößt damit gegen alle Vorschriften ... wir wurden wirklich schon mal verklagt deswegen. Der Kläger hat verloren, aber in Summe ist es halt so das du eine Arztpraxis ganz selten mal darauf vertrösten kannst am nächsten Tag gar nicht arbeiten zu können.

Dieses "Berufsrisiko" hat selbstredend kein ÖD, keiner einer großen Firma, weil es da genug Backups geht. Wenn etwas nicht läuft, kümmert sich halt jemand.

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vor 20 Minuten schrieb Kheyl:

Man lernt imho viel durch zugucken und vorallem nachfragen

Das sehe ich nicht so. Wenn ich das erste Ausbildungsjahr nur hätte zugucken dürfen, hätte ich mir in Absprache mit der IHK einen anderen Ausbildungsbetrieb gesucht. Man lernt vorallem dadurch, dass man etwas macht. Dass einem das vorher Mal gezeigt werden musste ist natürlich klar.

 

Generell habe ich nicht den Eindruck, dass ihr das Berufsbild eines Fachinformatikers optimal ausbilden könnt. Ihr macht halt mehr oder weniger sehr viel Support, so wie das rüberkommt. Dass ein potenzieller Azubi den Konzern oder die 10-Mann-Inhouse-IT des Mittelstandes bevorzugt ist für mich klar.

Wichtig ist vorallem, dass dem Azubi die Lerninhalte des Ausbildungsberufs beigebracht werden. Wenn ihr das nicht sicherstellen könnt, solltest ihr nicht ausbilden. Ein Ausbilder ist einfach in der Pflicht dafür Sorge zu tragen, dass der Azubi während der kompletten Ausbildungszeit gut betreut ist, alles nötige lernt und auch eine persönliche Entwicklung macht. 

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