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Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden schrieb Kheyl:

Da sind knapp 1000€ im ersten Ausbildungsjahr Brutto ja anscheinend "normal" bei den großen Firmen. Das könnten wir auch bieten, ja. Nur würde niemand auf uns aufmerksam werden

Woher willst du das bitte wissen? 

Also auch die großen Firmen inserieren teilweise nur auf der Seite der Arbeitsagentur und bei Stepstone. Die wenigsten machen Social Media Klimbim. Schon mal in Erwägung gezogen, dass eure Stellenanzeigen gelesen werden, aber sich einfach keiner bewirbt?  Wenn ihr solch ein Gehalt bieten könnt, ja dann macht es doch einfach und schreibt es auch in die Stellenanzeige. Das machen andere auch. Ich hab das sogar schon bei Aldi gesehen. 

Das wird vielleicht nicht direkt euer Problem lösen, wäre aber eben ein Anfang und hebt euch von den Betrieben ab, die teilweise nur 600 oder noch weniger bieten können. Wie gesagt, macht mal brainstorming und überarbeitet eure Anzeige. 

 

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten schrieb Konketea:

Wenn ihr solch ein Gehalt bieten könnt, ja dann macht es doch einfach und schreibt es auch in die Stellenanzeige. Das machen andere auch. Ich hab das sogar schon bei Aldi gesehen. 

Das ist richtig. Am Rande erwähnt ist Aldi aber auch ein Handelsunternehmen, das sowohl in der Zentrale, als auch in den Filialen überdurchschnittlich bezahlt. Das ist aber schon lange so. Gefährlich wird es aber, wenn ich mit einem hohen Gehalt meine anderen Defizite ausgleichen möchte. In verschiedenen Jobs mag das gehen, auch wenn dir die anderen Punkte unwichtig sind, wenn aber ein Azubi eine katastrophale Ausbildung "genießen darf" und als Entschädigung 1500€ pro Monat Ausbildungsvergütung erhält, läuft definitiv etwas schief. Das kann also auch negativ aufgefasst werden, wenn sowas in der Stellenanzeige steht.

Bearbeitet von Listener
Geschrieben (bearbeitet)
vor 53 Minuten schrieb Listener:

Das ist richtig. Am Rande erwähnt ist Aldi aber auch ein Handelsunternehmen, das sowohl in der Zentrale, als auch in den Filialen überdurchschnittlich bezahlt. Das ist aber schon lange so. Gefährlich wird es aber, wenn ich mit einem hohen Gehalt meine anderen Defizite ausgleichen möchte. In verschiedenen Jobs mag das gehen, auch wenn dir die anderen Punkte unwichtig sind, wenn aber ein Azubi eine katastrophale Ausbildung "genießen darf" und als Entschädigung 1500€ pro Monat Ausbildungsvergütung erhält, läuft definitiv etwas schief. Das kann also auch negativ aufgefasst werden, wenn sowas in der Stellenanzeige steht.

Ich sehe ehrlich gesagt keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Höhe der Vergütung und der Qualität der Ausbildungsinhalte und wüsste nicht, warum das negativ in der Stellenanzeige aufgefasst werden sollte wenn man damit wirbt. Glaubst du wirklich dass das jemand so liest: " ach die zahlen weit über Durchschnitt, OK dann muss die Ausbildung wohl echt mies sein wenn die das nötig haben - da bewerb ich mich mal besser nicht! "... Das ist für mich wirklich unbegründet. Wenn man neben einer guten Ausbildung auch ein top Ausbildungsgehalt bekommt, ist das super und eher ein Indiz, dass allgemein in die Ausbildung investiert wird. Und ALDI ist btw. nicht das einzige Unternehmen, dass solche Ausbildungsgehälter zahlt und damit wirbt. Ich habe das auch schon in Stellenanzeigen von Softwareunternehmen gesehen. Mittelstand ca. 500 MA. Jeder Azubi freut sich, wenn ein gutes Ausbildungsgehalt in Aussicht steht.  

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben

@Konketea Das war so auch garnicht gemeint. Ich habe mich eher darauf bezogen, dass in den Posts des TE der Eindruck erweckt wird, dass eben nicht die allerbeste Ausbildung geboten wird. Auf andere genannte Unternehmen habe ich mich nicht bezogen.

Geschrieben

Wenn man die Tätigkeitsbeschriebungen so liest, dann drängt sich einem der Gedanke auf, dass Ihr eher die Ausbildung eines IT-Systemelektronikers anbieten solltet. Wobei da natürlich auch nicht sichergestellt ist, da jemanden mit Eurem Anspruchsprofil zu finden.

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Listener:

@Konketea Das war so auch garnicht gemeint. Ich habe mich eher darauf bezogen, dass in den Posts des TE der Eindruck erweckt wird, dass eben nicht die allerbeste Ausbildung geboten wird. Auf andere genannte Unternehmen habe ich mich nicht bezogen.

Verstehe, da bin ich ganz bei dir. Mit dem Ausbildungsgehalt zu werben ersetzt nicht sich um die Inhalte der Ausbildung zu kümmern. Das ist eine weitere von offensichtlich mehreren Baustellen... 

Geschrieben (bearbeitet)

Meines Erachtens nach gibt es hier zwei Themenfelder, die von den Diskutierenden miteinander vermischt werden und nicht notwendigerweise etwas miteinander zu tun haben.

Zum einen die Tatsache, dass das Unternehmen im Grunde keine Auszubildenden zum Fachinformatiker für Systemintegration sucht, sondern billige Arbeitskräfte, die ab dem 2. Lehrjahr einen großen Teil der Aufgaben eines Vollzeit-Mitarbeiters übernehmen können sollen. Dazu wird der "Azubi" im 1. Lehrjahr in den Tätigkeiten die anfallen angelernt und ab dem 2. Lehrjahr hat er dann bitte eigenverantwortlich seine Kunden zu betreuen. Überstunden gehören selbstverständlich zum Tagesgeschäft des "Azubis" und für Fragen hat der Ausbilder / Chef vermutlich keine Zeit. Wenn Migrationen anstehen muss der "Azubi" natürlich auch am Wochenende ran, da lernt der Bub mal was. Wenn er sich gut angestellt hat, gibt es als Belohnung ein Mittagessen bei McDonalds. Da ich selbst eine Ausbildung bei einem kleinen Systemhaus gemacht habe, kommt mir das alles sehr vertraut vor. Das ist allerdings nicht der Grund dafür, dass das Unternehmen kaum gute Bewerber findet.

Denn auf der anderen Seite reden wir hier nun mal von einem kleinen 11-Mann Betrieb (vielleicht sogar ländlich gelegen?), der mit größeren Betrieben um Auszubildende konkuriert. Da geht es den meisten Bewerbern, die einen Bogen um das Unternehmen machen, vermutlich nicht um die Arbeitsbedingungen (von denen Sie i.d.R. nichts wissen) sondern um ihre eigene Zukunftsperspektive. Und die sieht bei einem Kleinbetrieb eher mager aus. Plant man bei diesem Unternehmen zu bleiben, sind die Aufstiegschancen vermutlich nicht existent und die gehaltliche Entwicklung überschaubar. Zudem wird ein Kleinbetrieb vermutlich nicht über die Betreuung anderer KMU hinaus kommen, daher ist die Vielfalt der eingesetzten Technologien, die man sich als Auszubildender aneignen könnte, ebenfalls überschaubar. Wer aufgrund seiner Schulnoten oder anderer Qualifikationen zu einem größeren und vielleicht auch namhafteren Unternehmen gehen kann, wird das daher tun. Ein Kleinbetrieb ist da eher die letzte Alternative. Und genau solche Leute bewerben sich dann letztendlich auch.

Was man da tun könnte wurde hier im Thread schon zur Genüge diskutiert und ich habe da auch nichts groß zu ergänzen. Über die Qualität der Ausbildung möchte ich mir hier kein Urteil erlauben. Man kann auch in Kleinbetrieben eine Menge lernen, vor allem wenn man ab dem 2. Lehrjahr im Grunde wie ein Geselle mitarbeiten muss. Der Eindruck den ich hier zwischen den Zeilen von @Kheyl 's Unternehmen erhalte verursacht bei mir allerdings Bauchschmerzen.

Bearbeitet von TooMuchCoffeeMan
Geschrieben
Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

wir sind ein Kleinbetrieb mit verschiedenen Standorten, wobei nur die Zentrale, wo ich untergebracht bin, wirklich über Manpower verfügt, da hier auch die Bürokräfte sitzen. Wir sind insgesamt zu elft, davon ein Azubi und 2x Büro, davon eine Teilzeitkraft. Sprich, wir haben im Grunde acht Techniker.

Hi, ich bin aktuell Azubi, daher gehe ich mal von meiner Schwarte aus.

Also, wenn tatsächlich nur die Zentrale über Manpower verfügt, wäre das für mich schon mal gar nichts. Positiv wiederum, ein Kleinbetrieb. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.

Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

Branche ist Dienstleistung im medizinischen IT-Bereich, also viel rumfahren / Kundenkontakt, Support. Wir haben Kunden mit lediglich drei Arbeitsplätzen aber auch ganze Klinikverbände mit mehreren Standorten, also breit gefächert - die haben auch alle ihre eigenen, individuellen Wünsche, eintönig ist es also nicht

Da ich selber den medizinischen Bereich interessant finde, okey. Von drei bis ist alles vertreten.

Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

Da Herr Spahn auch tatkräftig dafür sorgt das es immer was zu tun gibt (aktuell: Telematikinfrastruktur) wird sich das auch nicht ändern.

Und? Die Telematik ist ebenso in anderen Betrieben vertreten. Weshalb sollte ich, wenn ich auf der Suche wäre, gerade zu euch kommen?

Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

Wir finden nur absolut keinen Nachwuchs. Ja, es sind halt nicht diese hübschen Arbeitszeiten wie im ÖD wo man Punkt 16:00 Uhr die Maus loslässt, sich ausstempelt und erst am nächten morgen wieder kommt. Wenn man beim Kunden den Server wegen eines Ausfalls tauschen muss, ist Feierabend, wenn zumindest der normale Betrieb am nächsten morgen problemlos weiterlaufen kann

Einerseits klingt das "völlig" normal, andererseits stelle ich mir gerade die Frage, ob das gleichzeitig eine Anforderung an die Azubis ist? Jetzt stell ich mir gerade die Frage, ist ein erfahrener Techniker mit dabei oder betrifft das nur die Azubis? Wenn sowohl ein Techniker, als auch ein Azubi dabei ist, ab welchem Lehrjahr?? Schickt ihr auch die Azubis zu solchen Fällen, die im ersten Lehrjahr sind??

Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

wobei wir natürlich nacharbeiten vermeiden. Zieht nur Rattenschwänze hinter sich her.

Grundsätzlich immer oder nur in Ausnahmefällen, wenn zb. eine Klinik stillsteht??? Wieso Rattenschwänze? Bei drei Arbeitsplätzen würde ich wiederum nicht bei euch arbeiten wollen, da ich im Vergleich zu einer stillstehenden Klinik, nicht einsehe warum ich bis spät in die Nacht arbeiten sollte?

Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

Über Gehalt und Co will ich jetzt gar nicht groß schwatzen

Negativ. Nur hier? Oder wird das grundsätzlich von euch so gelebt? Wenn für mich nicht klar ist, wo meine Gehälter liegen, sage ich nein danke.

Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

Wir haben an unsere Azubis keine großen Anforderungen: Sie müssen kommunikativ sein, da der Austausch mit den Kunden einfach wichtig ist, sie brauchen ein gewisses Interesse an IT / die Bereitschaft da immer dazuzulernen (auch selbstständig) und sie sollten halt bereit sein, auch mal länger zu bleiben.

Naja, das ist in meinen Augen paradox. Einerseits keine großen Anforderungen, anderseits müssen sie kommunikativ sein. Abgesehen von dem Interesse, finde ich das schon schwer, gerade dann, wenn sie die Ausbildung beginnen. Dazu die Voraussetzung "Sie sollten halt mal länger bleiben..."

Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

Wenn irgendwo das System komplett ausgefallen ist, kann man eben um 16:00 Uhr nicht einfach sagen "Ja, ich komme dann morgen wieder". Schulbildung ist im Grunde egal.

Nein, ist auf der einen Seite auch verständlich. Auf der anderen Seite unverständlich. Im ersten LJ ist "kaum" jemand in Stande einen Betrieb wieder zum Laufen zu bringen. (Meiner Meinung nach..)

Bei der "Schulbildung ist im Grunde egal", wäre ich komplett raus.

Am 12.8.2019 um 20:00 schrieb Kheyl:

Vielleicht fehlt uns so das know-how wie und wo man sucht

Nicht nur das. Grundsätzlich wäre euer Betrieb nichts für mich, da der Betrieb mir den Eindruck vermittelt, als wüsstet ihr nicht wie ihr die Fisis oder oder "richtig" ausbildet, sondern aus purer "Verzweifelung" und auf "Teufel" komm raus, einen Nachwuchs sucht. So hart es aus klingt, selbst wenn ihr mir  2400 Euro netto im ersten LJ bieten würdet, no way...

 

Geschrieben

Wenn ich mir meine Azubi-Kollegen anschaue, die teilweise nach der Berufschule nochmal in Betrieb müssen oder auch ohne Lehrmeister sich oft alles selbst beibringen müssen. Es hat schon ein Grund wieso sich die Schulabgänger gegen eine Ausbildung entscheiden! Wenn man ein "vernünftiger" Betrieb ist dann kommen auch die Leute;)

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb TheGuy:

Wenn ich mir meine Azubi-Kollegen anschaue, die teilweise nach der Berufschule nochmal in Betrieb müssen oder auch ohne Lehrmeister sich oft alles selbst beibringen müssen. Es hat schon ein Grund wieso sich die Schulabgänger gegen eine Ausbildung entscheiden! Wenn man ein "vernünftiger" Betrieb ist dann kommen auch die Leute;)

Wobei ich eher glaube, die meisten fangen ein Studium an, da es andere auch machen. Sieht man auch irgendwo beim Abitur. Dabei entwerten wir Abitur & Studium. Ich kenne auch einige, die Abitur unter anderem auch nur wegen den Ferien & der Ahnungslosigkeit gedrückt haben. Gerade der letzte Punkt ist in Deutschland ein Problem. Wahrscheinlich sieht es woanders auch nicht besser aus. 

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