BeneTan Geschrieben 16. August 2019 Teilen Geschrieben 16. August 2019 Hallo, ich habe eine (vielleicht dumme) Frage. Ich plane 2020 eine Ausbildung als FIAE anzufangen und bin zurzeit im Bewerbungsprozess bei mehreren Firmen. Zwei dieser Firmen gefallen mir besonders gut, da ich die Atmosphäre super fand und ich an dem was dort gemacht wird interessiert bin. Allerdings benutzen beide Firmen hauptsächlich eher weniger beliebte Technologien (Joomla! Webentwicklung und LabView). Meine Frage ist wie das funktioniert nach der Ausbildung, wenn man sich umorientieren will. Also als Beispiel: Ich mache meine Ausbildung in dem Betrieb in dem ich hauptsächlich mit LabView arbeite, entscheide mich dann aber das ich lieber in eine andere Richtung gehen will z.B Webentwicklung oder so. Wie schwer ist so ein Wechsel da ich darin bloß Erfahrung aus der Berufsschule und Privat hätte. Also kurz gefasst: schieße ich mir in den Fuß wenn ich zu einem Betrieb gehe bei dem ich mit Technologien arbeite die nicht sehr gefragt sind, oder ist es nicht allzu schwer sich später auf etwas anderes zu fokusieren? Ich hoffe meine Frage ist klar und das sie nicht allzu dumm ist. Vielen Dank! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Konketea Geschrieben 17. August 2019 Teilen Geschrieben 17. August 2019 (bearbeitet) Das Problem ist immer, dass halt an einer Sprache oder Technologie ein ganzes Ökosystem an Werkzeugen hängt, was es schwer macht, sich da noch mal privat relevantes Wissen auf einem akzeptablen Niveau anzueignen. Klar kannst du dich nach der Ausbildung noch mal umorientieren. Wenn du allerdings schon klare Präferenzen hast, z. B. Webentwicklung, und beide Ausbildungsbetriebe dich nehmen, dann würde ich halt dort die Ausbildung machen wo bereits Webentwicklung stattfindet. Da hat man dann auch eine bessere Synergie zwischen privaten Engagement und der betrieblichen Ausbildung. Klar ist Joomla jetzt nicht das state of the art CMS. Aber wenn du dort in PHP entwickelst, kannst du dir privat halt moderne Frameworks anschauen und bist am Ende gut aufgestellt, auch den Betrieb in diesem Bereich ohne nennenswerte Hürden zu wechseln. Vielleicht kannst du private Skills auch in die Firma einbringen und etwas besser machen. Ich persönlich würde auf keinen Fall irgendwo die Ausbildung anfangen, nur weil die Leute da so freundlich sind. Bearbeitet 17. August 2019 von Konketea Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
BeneTan Geschrieben 17. August 2019 Autor Teilen Geschrieben 17. August 2019 vor 6 Stunden schrieb Konketea: Klar kannst du dich nach der Ausbildung noch mal umorientieren. Wenn du allerdings schon klare Präferenzen hast, z. B. Webentwicklung, und beide Ausbildungsbetriebe dich nehmen, dann würde ich halt dort die Ausbildung machen wo bereits Webentwicklung stattfindet. Da hat man dann auch eine bessere Synergie zwischen privaten Engagement und der betrieblichen Ausbildung. Klar ist Joomla jetzt nicht das state of the art CMS. Aber wenn du dort in PHP entwickelst, kannst du dir privat halt moderne Frameworks anschauen und bist am Ende gut aufgestellt, auch den Betrieb in diesem Bereich ohne nennenswerte Hürden zu wechseln. Vielleicht kannst du private Skills auch in die Firma einbringen und etwas besser machen. Danke dir für die Aufklärung. Es macht mich bloß etwas unsicher weil dieser Bereich halt so groß ist. Wenn man eine Krankenpfleger Ausbildung macht, weiß man das man im Prinzip überall arbeiten kann, als FIAE ist das etwas komplizierter. Ich habe Vorstellungsgespräche und Praktika bei mehreren Betrieben und werde mich da dann noch genau Informieren mit was ich da arbeiten würde. Sollte ich dann mehrere Zusagen bekommen kann ich genau schauen was ich machen will, und wo ich am besten aufgestellt bin mit dem worin ich tatsächlich Erfahrungen sammle. Falls jemand anderes noch Erfahrungen hat würde die mich auch sehr interessieren! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tkreutz2 Geschrieben 17. August 2019 Teilen Geschrieben 17. August 2019 (bearbeitet) vor 17 Stunden schrieb BeneTan: Also kurz gefasst: schieße ich mir in den Fuß wenn ich zu einem Betrieb gehe bei dem ich mit Technologien arbeite die nicht sehr gefragt sind, oder ist es nicht allzu schwer sich später auf etwas anderes zu fokusieren? Vielen Dank! Das kommt drauf an. Wenn Dein Interesse darin liegt, dass Du z.B. immer Spieleentwickler werden wolltest, dann würde es Sinn machen bei einem Unternehmen einen Ausbildungsplatz zu suchen, welches auch genau auf diesem Gebiet tätig ist und ausbildet. Wenn Dein Interesse darin liegt, embedded Hardware zu programmieren, dann dürfte es einfacher sein, dieses Thema in einem Betrieb zu lernen, der dass auch praktiziert, als in einem anderem Betrieb. Das ist vergleichbar mit Allgemeinmediziner und Facharzt. Wenn Du krank bist, gehst Du ja auch vielleicht erst mal zum Hausarzt. Aber wenn Du Zahnschmerzen hast, wirst Du sicher direkt zum Zahnarzt gehen. Beide Ärzte haben gemeinsam, dass sie gewisse Grundlagen beherrschen müssen, trotzdem unterscheiden sich Ausbildung und Arbeitsumfeld im späteren Arbeitsleben doch recht stark. Wenn man unsicher ist, kann es hilfreich sein, bestimmte Praktika zu absolvieren - sofern man noch die Zeit dazu hat. Dann hat man die Möglichkeit für sich, einen Überblick zu schaffen und vielleicht zu sagen, ja dass wäre das Arbeitsumfeld, in dem ich mich auch sehen kann oder eben nicht. Die Ausbildung beinhaltet auf jeden Fall auch einen großen allgemeinen Teil, den jeder drauf haben muss. Das kann man als allgemeine Problemlösungskompetenz betrachten. Diese Kompetenz hilft später auch bei ganz alltäglichen Dingen, strukturiert vorzugehen. Das praktische Spektrum kann sehr vielfältig sein. Aber die grundlegende Richtung muss man selbst für sich raus arbeiten. Auch bei größeren Betrieben hat man i.d.R. mehr Möglichkeiten unterschiedliche Bereiche einmal zu streifen, als in kleinen Klitschen. Wobei die Arbeit in kleinen Unternehmen vielleicht wieder andere Vorteile hat. Aber das ist ein anderes Thema. Der Zahnarzt kann sich auch in gewissen Grenzen noch "umorientieren" - wird aber vermutlich selten Erfolg als Allgemeinmediziner verbuchen können - dito Allgemeinmediziner. Die Ausprägungen im Softwareentwicklerbereich gibt es auch, wobei das umorientieren vielleicht nicht ganz so hart ist - aber grundsätzlich muss man die Frage schon stellen, wie realistisch es wäre, nach x Jahren Arbeit, das Umfeld noch einmal komplett zu wechseln. Bearbeitet 17. August 2019 von tkreutz2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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