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@Konketea Wenn eine Weiterbildung auch dir selbst etwas bringt, kann man schon darüber nachdenken, da eigenen Input reinzustecken. Das wurde aber auch klar so abgegrenzt von @Kwaiken.

Und ob ein Zertifikat unnötig ist, kannst du ja Mal den Kunden fragen, der das Zertifikat sehen will. Im Zweifelsfall sucht der sich dann einen anderen Dienstleister. Wenn es nur um das Anwenden des Wissens gehen würde, hätte sich sowas wie ein Zertifikat nie etabliert. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Listener:

@Konketea Wenn eine Weiterbildung auch dir selbst etwas bringt, kann man schon darüber nachdenken, da eigenen Input reinzustecken. Das wurde aber auch klar so abgegrenzt von @Kwaiken.

Die Differenzierung habe ich zur Kenntnis genommen, halte sie aber für nicht zielführend. Denn wenn man das Thema als Unternehmen richtig handhabt, dann bezahlt man nicht viel Geld für eine Weiterbildung, von der du am Ende nicht sowieso auch fachlich profitierst. Ob du höhere Ambitionen hast kann hier kaum der Maßstab für das aushandeln eines Freizeit Investments sein. Nach der Logik und um beim Fallbeispiel mit PRINCE2 zu bleiben: Was wäre denn wenn du die PRINCE2 Weiterbildung machst, weil du mal vor hast den Job deines Vorgesetzten zu machen? Das wirst du wohl kaum als Argumentation anführen, warum du gerade für diese Weiterbildung persönlich Zeit investierst. Du wirst deinem Arbeitgeber wohl auch nicht sagen, dass du innerlich bereits gekündigt hast und nach der Schulung zum Quartalsende eh weg bist. Aus der Seite ist das auch zu betrachten. Gemeint war wahrscheinlich eher, dass man für die Weiterbildungen Zeit investierst, die dich unmittelbar fachlich betreffen. Beispiel: Du bist Java Entwickler und lernst in der Weiterbildung irgendwas über Java relevante Security Themen. Ja nice, am Ende läuft das doch darauf hinaus, dass du in jede Weiterbildung Freizeit investierst, da ein guter Arbeitgeber dich nicht am Jobprofil vorbei qualifizieren wird. Das halte ich demnach für keine Grundlage, um einen Freizeit Invest in Weiterbildung zu rechtfertigen. Du kannst ja persönliches Engagement einbringen wenn es dir in den Fingern juckt. Wenn das allerdings direkt geplant oder unterschwellig vom Arbeitgeber erwartet wird, dann läuft irgendwas in meinen Augen falsch.

Anders sieht es vielleicht bei einem nebenberuflichen Studium aus. Sprich einer Weiterbildung, die nicht zur Ausübung des Jobprofils und den Anforderungen im Betrieb notwendig ist. 

vor 1 Stunde schrieb Listener:

Und ob ein Zertifikat unnötig ist, kannst du ja Mal den Kunden fragen, der das Zertifikat sehen will. Im Zweifelsfall sucht der sich dann einen anderen Dienstleister. Wenn es nur um das Anwenden des Wissens gehen würde, hätte sich sowas wie ein Zertifikat nie etabliert. 

Es gibt sicherlich verschiedene Gründe warum man so ein Zertifikat erwerben will. Die Prüfungsvorbereitung zu einem Thema ersetzt aber nicht die dazugehörige mehrtägige Schulung, die eben in der Regel nicht an einem Tag und an einem Wochenende stattfindet. Wenn der Arbeitgeber mir nur Braindumps finanziert damit er sich Aushängeschilder an die Wand nageln kann, dann ist das für mich keine Weiterbildung. Schon gar keine, von der ich unmittelbar auch persönlich profitiere und demnach Freizeit investieren müsste.

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb Konketea:

 Wenn das allerdings direkt geplant oder unterschwellig vom Arbeitgeber erwartet wird, dann läuft irgendwas in meinen Augen falsch.

Das ist nunmal eine Frage der Ambitionen des Arbeitnehmers. "Dienst nach Vorschrift" ist auch befriedigend (um mal in Schulnoten zu sprechen). Insofern wird idR die Karriere auch entsprechend verlaufen. Aber das ist auch völlig ok - die Mehrheit der Personen sind in der 9-Box-Grid nicht oben rechts, sondern eher mittig.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb bigvic:

Das ist nunmal eine Frage der Ambitionen des Arbeitnehmers. "Dienst nach Vorschrift" ist auch befriedigend (um mal in Schulnoten zu sprechen). Insofern wird idR die Karriere auch entsprechend verlaufen. Aber das ist auch völlig ok - die Mehrheit der Personen sind in der 9-Box-Grid nicht oben rechts, sondern eher mittig.

"Dienst nach Vorschrift" ist hier bei nicht der Punkt. Es geht darum, dass der Arbeitgeber nicht das übertriebliche Engagement fest in seiner Planung berücksichtigt, damit dies eben kein Zwang ist. Wer sich darüber hinaus mit den Themen beschäftigen will kann das ja gerne tun, ich sehe da gar keinen Widerspruch. An anderer Stelle würdet ihr mir sicher auch zustimmen, dass der Arbeitgeber nicht mit freiwilligen Überstunden kalkulieren sollte, nur weil man Dinge am Tag gerne auch zu Ende bringt und dafür auch mal gerne länger bleibt, obwohl es betrieblich nicht notwendig wäre. 

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben
Am 28.8.2019 um 15:08 schrieb Kwaiken:

Am Ende musst Du entscheiden, wie Du damit umgehst. Aber vielleicht hilft Dir meine Perspektive:

- Zertifikate / Schulungen, die primär mir etwas bringen, mache ich in meiner Freizeit (oder wenn ich Beach-time habe). Prüfungskosten werden vom AG bezahlt.

- Zertifikate / Schulungen, die mir mein AG auferlegt sind Arbeitszeit. Er übernimmt auch die Kosten. Punkt.

- Zertifikate / Schulungen, die mir auch etwas bringen, sind Co-invest. Kosten übernimmt der AG, ich stelle meine Freizeit zur Verfügung.

So habe ich das auch immer gemacht. Natürlich mag es ärgerlich sein, wenn man x Stunden der eigenen Freizeit für eine Weiterbildung investieren muss, aber solange Du den Abschluss auch anderweitig verwenden kannst, ist das schon ein deutlicher Mehrwert. Die Kosten müssen übernommen werden, aber in bestimmten Szenarien ist eine Portion privates Zeitinvestment durchaus sinnvoll.

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vor einer Stunde schrieb bigvic:

Man kalkuliert mit der Realität. Man kennt ja seine AN nach einer Weile und weiss wer wo seine Schwächen und Stärken bzw. wer Vollgas geben will und wer eher 9to5 macht.

Was spricht dagegen dem Arbeitnehmer per default den Freiraum in der Arbeitszeit einzuräumen, sich mit den Weiterbildungsinhalten auseinander zu setzen und für eine Prüfung zu lernen? Völlig unabhängig ob das ein high performer ist, der trotzdem Zuhause lernt oder jemand der lieber nur 9to5 macht. Versteh ich nicht. Erkläre es mir bitte. 

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten schrieb bigvic:

Ziemlich simpel: Profit für den Arbeitgeber.

Also genau der gleiche Grund warum nicht jeder 100k p.a. verdient, 60 Tage Urlaub hat,  20h Stunden/Woche, usw. usf.

Ernsthaft? Das ist die Begründung? 

Und was ist im Zweifel die Alternative für den Arbeitgeber? Auf das Wissen zu verzichten? 

Wir haben da wohl grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen. Meine Freizeit ist jedenfalls kein Vehikel für meinen Arbeitgeber zur Profitmaximierung. Egal um was es geht. 

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben

Ja, das ist die ehrliche Begründung. Alles andere wäre ja geheuchelt.

Zitat

Wir haben da wohl grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen. Meine Freizeit ist jedenfalls kein Vehikel für meinen Arbeitgeber zur Profitmaximierung. Egal um was es geht.

Absolut legitim. Ist für viele auch das bessere Lebensmodell denke ich. Lieber mehr auf Freizeit achten als auf etwaige Karriere(chancen).

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten schrieb bigvic:

Absolut legitim. Ist für viele auch das bessere Lebensmodell denke ich. Lieber mehr auf Freizeit achten als auf etwaige Karriere(chancen).

Nope, du verstehst einfach meinen Punkt nicht. Ich bin jemand der immer auch Freizeit investiert und sich auch über den Job hinaus mit neuen Technologien beschäftigt. Ich lege aber Wert darauf dass mich der Arbeitgeber wertschätzt und respektiert. Eine Weiterbildung auch wirklich aus seinen Taschen zu bezahlen gehört dazu. Das umfasst direkte Kosten als auch das einräumen von Freiräumen. Das ist halt für mich der Unterschied und ich sehe hier auch kein Widerspruch. Ansonsten ist der Arbeitgeber in dem Punkt halt kacke. Muss jeder selbst wissen ob er sich das dann noch schönredet oder halt einfach zur Kenntnis nimmt und schluckt. Ist ja auch OK. 

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Konketea:

Ansonsten ist der Arbeitgeber in dem Punkt halt kacke.

Dann sind so ziemlich alle AG kacke, denn keiner kommt beim 0815 AN vorbei und fragt ob er nicht mal Bereichsleiter werden mag, er wird auch für das Studium bis zum Doktor freigestellt inkl. Bezahlung und Bonus.
Wer was erreichen will (hier muss man natürlich genauer definieren), der wird das mit 9 to 5 und ja lieber AG bezahl mir mal alles, danke, nicht erreichen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 40 Minuten schrieb Graustein:

Dann sind so ziemlich alle AG kacke, denn keiner kommt beim 0815 AN vorbei und fragt ob er nicht mal Bereichsleiter werden mag, er wird auch für das Studium bis zum Doktor freigestellt inkl. Bezahlung und Bonus.
Wer was erreichen will (hier muss man natürlich genauer definieren), der wird das mit 9 to 5 und ja lieber AG bezahl mir mal alles, danke, nicht erreichen.

 

Das man das beim Thema Studium anders sehen kann habe ich bereits erläutert. Ist aber halt auch ein komplett anderer Sachverhalt als beispielsweise  Technologie Schulungen zu Wissen, welches ganz konkret im Betrieb benötigt wird um aktuelle oder anstehende Aufgaben zu bewältigen. Wenn der Arbeitgeber da Bedarf hat, soll er dafür auch bezahlen. Warum soll ich da als Arbeitnehmer in irgendeiner Form für aufkommen? Geht's noch xD? 

Das es da Diskussionsbedarf gibt verwundert mich eher. 

Möglicherweise ist das was ihr beschreibt tatsächlich Alltag in Betrieben. Dann hatte ich bislang wohl immer Glück bei der Wahl meines Arbeitgebers. Kann ja auch sein. Das ich nicht für den Weiterbildungsbedarf meines Arbeitgebers aufkommen muss, war bisher immer selbstverständlich. 

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Konketea:

Das man das beim Thema Studium anders sehen kann habe ich bereits erläutert. Ist aber halt auch ein komplett anderer Sachverhalt als beispielsweise  Technologie Schulungen zu Wissen, welches ganz konkret im Betrieb benötigt wird um aktuelle oder anstehende Aufgaben zu bewältigen. Wenn der Arbeitgeber da Bedarf hat, soll er dafür auch bezahlen. Warum soll ich da als Arbeitnehmer in irgendeiner Form für aufkommen?

Ich finde du denkst sehr kurzfristig. Als AG überlege ich mir aus betriebswirtschaftlichen Gründen immer, ob es sinnvoller ist notwendiges nicht-vorhandens Wissen intern aufzubauen mit bestehenden MA (Training),  zuzukaufen (Einstellung neuer MA) oder temporär zukaufen (Externer). Ich werde den Aufwand/Kosten/Dauer/Risiko für den Aufwand des Trainings nur eingehen, wenn die anderen beiden Varianten nicht sinnvoller sind (oftmals sind sie es jedoch). Und als AN sollte ein sehr grosses Eigeninteresse da sein fit in neuen/verschiedenen IT-Themen zu sein, denn sonst könnte man schnell überflüssig werden. Ich würde kein Geld in einen MA investieren, der keinerlei Eigenantrieb zeigt bzw. für Invest einen Teil seiner Freizeit bereit ist und nur während der Arbeitszeit lernen würde. Das ist in Ordnung und dann gibt es Geld für Arbeit, fertig. Wenn es keine Arbeit mehr gibt, dann gibt es auch kein Geld mehr (=> Kündigung).

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb bigvic:

Ich finde du denkst sehr kurzfristig. Als AG überlege ich mir aus betriebswirtschaftlichen Gründen immer, ob es sinnvoller ist notwendiges nicht-vorhandens Wissen intern aufzubauen mit bestehenden MA (Training),  zuzukaufen (Einstellung neuer MA) oder temporär zukaufen (Externer). Ich werde den Aufwand/Kosten/Dauer/Risiko für den Aufwand des Trainings nur eingehen, wenn die anderen beiden Varianten nicht sinnvoller sind (oftmals sind sie es jedoch). 

Deine Aussagen sind völlig richtig, nur führen sie in meinen Augen nicht zu dem Schluss, dass der Arbeitnehmer immer auch ein Teil seiner Freizeit in die Weiterbildung investieren sollte. Man kann diese Konstellationen durchaus unterschiedlich betrachten. Wenn das Thema im Betrieb nur eine Eintagsfliege ist,  z. B. Entwurf einer sehr speziellen Architektur die man einmal plant und dann nur betreiben muss, dann macht der Einkauf eines Externen für den Aufbau immer mehr Sinn. Wenn das hingegen ein langfristiges Thema ist, dann sind die Schulungskosten hingegen nur ein 40-60 Stundensatz des Dienstleisters, gemessen an der Laufzeit wo das für mich als Unternehmer eine Rolle spielt also eigentlich Peanuts, da investiere ich dann sinnvoller Weise das Geld in meine eigenen Mitarbeiter. Und siehst du da jetzt den Arbeitnehmer in der Pflicht? Ich nicht. Was wäre für mich als Unternehmer denn die Alternative? Unendlich viel Geld in den Dienstleister buttern wohlkaum. Das ist dann in der Tat nicht wirtschaftlich. In der Regel braucht man halt beides. Einmal den Dienstleister der ggf. beim Aufbau und der Einführung hilft, und einmal ein Team das in der Lage ist bspw. die Plattform zu betreiben. Wenn ich eine 5 tägige Schulung für 5000€ pro Person bezahle, dann schaffe ich es auch noch dem Mitarbeiter 3 Tage für die Prüfungsvorbereitung einzuräumen wenn ich das Zertifikat als Betrieb so sehr brauche. Wenn ich die Zertifizierung hingegen als Betrieb gar nicht benötige, dann belasse ich es bei den 5 Tagen Schulung. Dann habe ich ja alles was ich brauche.

vor 1 Stunde schrieb bigvic:

Ich würde kein Geld in einen MA investieren, der keinerlei Eigenantrieb zeigt bzw. für Invest einen Teil seiner Freizeit bereit ist und nur während der Arbeitszeit lernen würde.

Wenn das Wissen wichtig ist um weiterhin Umsatz zu generieren oder neue Produkte/Service anbieten zu können,  mache ich eine Weiterbildung nicht vom persönlichen Freizeit-Engagement des Mitarbeiters abhängig. Ich habe den Bedarf, also zahle ich dafür. Die Alternative kein Wissen aufzubauen und den Anschluss im Wettbewerb zu verlieren, wäre mir da ehrlich gesagt zu hoch. Also würde ich da zwischen übermotivierten und normalen Mitarbeitern nicht differenzieren (schlechte arbeiten bei mir nicht ;) ) und jedem die gleichen Bedingungen bieten wenn ich den Bedarf habe. Alles was über meinen Bedarf hinausgeht, kann durchaus mit einem geteilten Invest betrachtet. Das wäre für mich beispielsweise bei einem bezahlten Studium der Fall.

vor 1 Stunde schrieb bigvic:

Das ist in Ordnung und dann gibt es Geld für Arbeit, fertig. Wenn es keine Arbeit mehr gibt, dann gibt es auch kein Geld mehr (=> Kündigung).

Dieser Satz ist vollkommen richtig. Nur wird dich kein persönliches Freizeit Engagement davor bewahren, der Satz ist daher nicht nur richtig sondern sogar allgemeingültig.

 

Wie gesagt, ich bin auch der Meinung dass man als Mitarbeiter besser fährt wenn man persönliches Engagement mit einfließen lässt (ich kann davon ein Lied singen, denn ich habe mein nebenberufliches Studium selber finanziert und in meiner Freizeit absolviert). Als Unternehmer sehe ich hier aber nur einen sehr begrenzten Begründungsspielraum, dieses Engagement von Anfang mit einzukalkieren. Es sei denn ich bin halt Kacke. Das ist dann auf einer Stufe mit "Mitarbeiter macht regelmäßig unentgeltlich Überstunden", "Mitarbeiter fährt mit Privatwagen zum Kunden", "Fahrtzeit ist Freizeit" und so weiter ...

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Konketea:

.... Wenn ich eine 5 tägige Schulung für 5000€ bezahle, dann schaffe ich es auch noch dem Mitarbeitern 3 Tage für die Prüfungsvorbereitung einzuräumen. Wenn ich die Zertifizierung hingegen als Betrieb gar nicht benötige, dann belasse ich es bei den 5 Tagen Schulung. 

Wenn das Wissen wichtig ist um weiterhin Umsatz zu generieren oder neue Produkte/Service anbieten zu können,  mache ich eine Weiterbildung nicht vom persönlichen Freizeit-Engagement des Mitarbeiters abhängig. ...

Ich würde die Betrachtung an dieser Stelle zweiteilen

Bei einem größeren Unternehmen, wo du in einer internen IT Arbeitest, kann es sein, dass du Freiräume für Schulungsvorbereitung hast. - Häufig holen aber die Alltagsproblem usw. einen ein und schon kommt die Schulung "spontan" vom Himmel gefallen und die Kollegen setzen sich alle dort brav für 1, 2 oder 3 Tage hin und hören zu ... und Wochen später weiß vielleicht noch ein Kollege die Inhalte (leider alles schon miterlebt ? ).

Bei Dienstleistern (also du als Resource bringst Geld) - wird dir zwar Zeit für Kurse usw. eingeräumt, i.d.R. verkauft man es aber als "Win-Win-Situation" , wenn die Firma Zertifikat und 5 Tage bezahlt und du die 3 Tage privat leistest. Nicht nur um Geld einzusparen (was auch ein Teilgrund ist) , sondern ist auch zusätzliche Motivation, die Prüfung zu schaffen, wenn du tatsächlich privat Aufwand reingesteckt hast - Keiner von uns arbeitet gerne für die Tonne. Ansonsten hast du recht, sind wir alle von der Mentalität leicht angeknackst und sind alle zu Arbeitswütig und fühlen uns den AGs verpflichtet.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden schrieb kylt:

Bei einem größeren Unternehmen, wo du in einer internen IT Arbeitest, kann es sein, dass du Freiräume für Schulungsvorbereitung hast. - Häufig holen aber die Alltagsproblem usw. einen ein und schon kommt die Schulung "spontan" vom Himmel gefallen

Das ist ehrlich gesagt eine reine Organisationsfrage. Derjenige der eine Prüfung macht, muss halt ordentlich vertreten werden. Wenn man einfach nur sagt "Ja kannste machen, aber wenn ein Anruf reinkommt musst du rangehen" wird das natürlich nichts. Ich habe da eher das Gefühl, dass Teams die nicht nach Scrum mit Kanban arbeiten, einfach Probleme mit konsequenter Planung haben. Ob die das einfach nicht gewohnt sind, weiss ich nicht. Aber wenn der Mitarbeiter im Urlaub wäre, würde es ja auch ohne gehen. Zunächst stinkt da aber natürlich der Fisch vom Kopf her. 

vor 11 Stunden schrieb kylt:

Bei Dienstleistern (also du als Resource bringst Geld) - wird dir zwar Zeit für Kurse usw. eingeräumt, i.d.R. verkauft man es aber als "Win-Win-Situation" , wenn die Firma Zertifikat und 5 Tage bezahlt und du die 3 Tage privat leistest. Nicht nur um Geld einzusparen (was auch ein Teilgrund ist) , sondern ist auch zusätzliche Motivation, die Prüfung zu schaffen, wenn du tatsächlich privat Aufwand reingesteckt hast - Keiner von uns arbeitet gerne für die Tonne. Ansonsten hast du recht, sind wir alle von der Mentalität leicht angeknackst und sind alle zu Arbeitswütig und fühlen uns den AGs verpflichtet.

Nachvollziehbar. 

vor 11 Stunden schrieb kylt:

Ansonsten hast du recht, sind wir alle von der Mentalität leicht angeknackst und sind alle zu Arbeitswütig und fühlen uns den AGs verpflichtet.

Das ist halt ehrlich. Und ich kann das auch nachvollziehen. Ich bin auch eher der, der 120% gibt. Allerdings werbe ich immer für eine bessere Firmen Kultur. Jetzt hat man es schon übwiegend aus den Köpfen heraus bekommen, dass man nicht aus Prinzip immer 10 Stunden bleiben muss und erst nach Hause geht wenn es dunkel ist. Übrigens eine Sache wo man die Argumente, die hier gefallen sind (Wer nur 9to5 macht erreicht nichts, niemand fragt sich ob du Bereichsleiter werden willst etc.) genauso anbringen könnte und damit der Willkür Tür und Hof geöffnet wird. 

Als erstes geht es ja mal darum überhaupt anzuerkennen, das es eigentlich nur wenig gute Gründe gibt für betriebliche Weiterbildungen mit privater Freizeit zu bezahlen. Eine Weiterbildung ist in erster Linie der Kauf von Wissen und der Mitarbeiter ist eine Ressource. Das Unternehmen muss dafür bezahlen, wie für jede andere Ressource auch, wenn es im Wettbewerb bestehen will. Daher kann man natürlich, wie es hier auch schon gefallen ist, trotzig dem Arbeitnehmer die Weiterbildung verweigern. Allerdings schadet man sich damit als Unternehmer halt eher selbst. Zum einen weil ich das Wissen ja benötige, ansonsten brauch ich keine Weiterbildung anstreben, zum anderen weil Mitarbeiter das heute auch erwarten und zur Zufriedenheit und Mitarbeiterbindung beiträgt. 

Manchmal kriege ich das Argument "Ja und was ist wenn der Mitarbeiter alle Weiterbildungen mit nimmt und in 2 Jahren geht???" Da kann man halt nur die Frage stellen, was wäre wenn der Mitarbeiter keinerlei Weiterbildungen erhält, motivationstechnisch ausgetrocknet wird und in 2 Jahren noch hier ist? 

Die Unternehmen haben eigentlich keine vernünftigen Alternativen. Das muss einem als Arbeitnehmer aber halt auch bewusst werden. 

P. S. Sorry für die Rechtschreibung. Habs am Handy getippt. 

Bearbeitet von Konketea
Geschrieben
Am 31.8.2019 um 17:14 schrieb BadSentiment:

Ja ist nur blöd, wenn ich gerade die Firma gewechselt habe, bin ja nichtmal aus der Probezeit raus. So leicht war es auch nicht eine Stelle zu bekommen und bei den richtig guten Firmen stehen die Bewerber schon Schlange.

Das ist nun wirklich kein Hindernis. Ich hab im letzten Jahr 2 mal den Job noch in der Probezeit gewechselt, warum sollte ich warten bis ich eine KF von 3 Monaten oder so habe, wenn es einfach nicht passt. Tatsächlich wurde ich nicht einmal gefragt warum ich in der Probezeit wechseln wollte, den AGs war einfach klar das ich das wohl mache weils halt net passt beim aktuellen AG, kommt vor.

Also binde dich nicht an einen AG weil du Angst hast das ein Wechsel in der Probezeit schlecht aussieht.

Geschrieben

Also was Weiterbildung angeht, ist das bisher die beste Firma. In den anderen Firmen gab es überhaupt keine. Auch Bücher bestellen kann hier wohl recht problemlos, die habe ich bisher immer selbst gezahlt. Ein Bekannter hat über die Firma einen Udemy Zugang, was gebraucht wird, darf während der Arbeitszeit gemacht werden, alles andere nur in der FRezeit, da bin ich schon sehr neidisch drauf. Ist aber auch ein großes Industrieunternehmen.

vor 4 Stunden schrieb Albi:

Das ist nun wirklich kein Hindernis. Ich hab im letzten Jahr 2 mal den Job noch in der Probezeit gewechselt, warum sollte ich warten bis ich eine KF von 3 Monaten oder so habe, wenn es einfach nicht passt. Tatsächlich wurde ich nicht einmal gefragt warum ich in der Probezeit wechseln wollte, den AGs war einfach klar das ich das wohl mache weils halt net passt beim aktuellen AG, kommt vor.

Also binde dich nicht an einen AG weil du Angst hast das ein Wechsel in der Probezeit schlecht aussieht.

Das war nicht so sehr auf die Probezeit bezogen, es war nur nicht leicht was zu finden. Tatsächlich habe ich die meisten Firmen, die die passenden Technologien einsetzen, schon durch bzw. gerade erst eine Absage bekommen. Sich da nochmal zu bewerben, halte ich für Aussichtlos, zumal das auch blöd aussieht, wenn man sich sechs Montage später für weniger Gehalt bewirbt.

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