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Arbeiten bei internationalen Tech-Startups?


larsson

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Hallo zusammen,

 

ich bin schon länger fasziniert von den "Leuchtturm"-Arbeitgebern in der Softwareentwicklungsbranche: Google, Uber, Netflix, AirBnb, Spotify, LinkedIn, ...

Nach allem, was ich gehört habe, auch aus erster Hand, sind das fantastische Arbeitgeber, vor allem für Software-Entwickler.

Ich möchte es gerne selbst erleben und plane grade, wie ich innerhalb von 3-5 Jahren selbst bei so einem Unternehmen landen könnte.

 

Der aktuelle Plan ist:

1. Wechsel zu einem großen Softwarehaus in Deutschland, wo die Einstiegshürde meist deutlich niedriger ist (IBM, SAP, Oracle, Microsoft)

2. Ein bis zwei Jahre dort Vollgas geben

3. Intensiv auf Interviews vorbereiten und dann Wechsel zu einem dieser großen Tech-Unternehmen via Direktbewerbung, z.B. in München (Microsoft, Google, Amazon) oder sogar in Irland, wo aus steuerlichen Gründen viele dieser Unternehmen Standorte haben

4. Optional: Nach einiger Zeit firmeninterner Wechsel in das "Mekka", z.B. San Francisco oder Seattle

 

Den ersten Schritt (Wechsel zu SAP) mache ich grade, als nächstes steht der zweite Schritt an.

Schritte 3 und 4 sind erstmal nur Hirngespinste.

Aber mich würde interessieren, wie ihr so etwas angehen bzw. bewerten würdet und ob ihr vielleicht schon selbst Erfahrungen bei solchen Unternehmen machen konntet.

 

Viele Grüße!

Bearbeitet von larsson
Schritt 3 ergänzt
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Ehrlich gesagt finde ich dein Plan ziemlich planlos. Deine Faszination beschränkt sich auf die Größe der Namen, dabei solltest du bei intensiverer Recherche feststellen, dass sich diese Unternehmen nicht von Namen im Lebenslauf blenden lassen. 

Du solltest einfach schauen das du verschiedene Erfahrungen sammelst. Die klopfen eh dein Können ab. Was vielleicht noch interessant wäre, ist die Mitarbeit an Open Source Projekten die von diesen Unternehmen gepusht werden. Dort kommt man auch mit Mitarbeitern dieser Firmen in Kontakt. Manchmal suchen diese Firmen dann auch genau für solche Projekte Leute, wie praktisch wenn man dort dann bereits mitarbeitet.

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Vitamin B ist bei solchen Firmen das A und O. Schau, dass du Kontakt zu Kollegen behältst, die es über Freunde dort hin schaffen. Schau, ob du auf Konferenzen, die von denen gesponsort werden, gehen darfst und netzwerke dann mit denen. Gehe zu Vorträgen bei Meetups oder ähnliches. So kommst du mit denen in Kontakt und zum Austausch. Open Source Projekte sind auch ein guter Einstiegspunkt. So kannst du an solche Jobs kommen. 

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vor 1 Stunde schrieb larsson:

2. Ein bis zwei Jahre dort Vollgas geben

Du meintest dauerhaft vollgas geben...oder was planst du dann bei den Startup-Giganten zu tun? ;) Und ob das am Ende so "geil" sein soll...ich würde mich mal näher informieren.

Bearbeitet von NotKnown
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vor 1 Stunde schrieb larsson:

ich bin schon länger fasziniert von den "Leuchtturm"-Arbeitgebern in der Softwareentwicklungsbranche: Google, Uber, Netflix, AirBnb, Spotify, LinkedIn, ...

Na. Du solltest dich bei der Auswahl der Unternehmen auch nochmal genauer informieren.

Ich kenne zwar die Produkte von den genannten Firmen, aber davon dass das jetzt besonders geile Arbeitgeber sind habe ich noch nie gehört. Selbst bei Google höre ich höchstens entweder vom Ellbogenverhalten oder den Einladungen direkt im Büro zu leben.

Spätestens wenn man aber etwas gegen Mobbing, sexuelle Belästigung oder blatante Benachteiligung von Frauen hat sollte man zumindest uber von der Liste streichen. (Siehe Susan Fowler)

 

Ansonsten... Es gibt auch bei diesen Unternehmen die ganz normalen Bewerbungsverfahren, der Plan in diese Unternehmen zu kommen sieht genauso aus als würdest du beim üblichen deutschen Konzern arbeiten wollen - Referenzen, Portfolio, Studium als Türöffner besorgen; die Bewerbung schreiben und in den kommenden Bewerbungsrunden überzeugen.

Achte darauf, dass du gut englisch sprechen kannst.

Bearbeitet von PVoss
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vor 3 Stunden schrieb larsson:

4. Optional: Nach einiger Zeit firmeninterner Wechsel in das "Mekka", z.B. San Francisco oder Seattle

Haha der war gut xD

Ne mal ehrlich zum einen ist mittlerweile extrem schwer überhaupt ein Arbeitsvisum für die USA zu bekommen, dafür musst du so gut sein das dir eine Firma wie Google etc. das auch bezahlen wollen, denn so ein Visum kostet ganz schnell mal 65-100k. Und ja warum sollte dir eine Firma das überhaupt zahlen wenn sie in den USA unmengen gleich guter Qualifizierter Arbeitskräfte haben? Teilweise müssen sie sogar nachweisen das sie in den USA niemanden finden der die Stelle besetzen kann und du daher ein MUSS bist, das ist eher schwer ohne spezifisches extrem großes Fachwissen das du wahrscheinlich nicht mal eben in ein paar Jahren ansammelst.

"Mekka" würde ich diese Gegenden sicher nicht bezeichnen, ja klar wirst du gelockt mit 130-150k Dollar oder mehr Gehalt (wenn du wirklich so gut bist), aber hast du dich überhaupt schonmal genauer informiert? Ich glaubs eher weniger, dann wüsstest du das die Lebenshaltungskosten in diesen Gegenden einfach riesig sind, Miete in München teuer? gegen das Silicon Valley etc. is das ein Witz. Im Silicon Valley/ SF/ Seattle zahlst du schnell mal für ein 1-2 Zimmer Wohnung in einer Gegend in der kein Ami der bei Verstand ist freiwillig leben möchte, wenn ihm sein leben lieb ist, 4-5k im Monat und da ist erstmal kein Essen oder sonst was dabei, welches dort auch um ein vielfaches mehr kostet als anders wo ;) Willst du etwas in einer besseren Gegend dann mach dich drauf gefasst das von deinem tollen hohen Gehalt so gut wie nichts übrig bleibt.

Das du dann wahrscheinlich auch täglich unzählige Überstunden schieben musst und innerhalb von 5 Minuten weg vom Fenster sein kannst wenn du nicht immer 150% gibts weil dort riesen Konkurrenzdenken herrscht und die nächsten Absolventen von Top Unis schon Schlange stehen oder wenn du die Falsche Person krum anschaust (Kündigungsschutz gibts da drüben nicht wirklich), macht es auch nicht besser.

Tatsächlich würde ich freiwillig bei diesen Unternehmen nicht unbedingt arbeiten wollen, klar nach außen klingen sie gerne wie die tollsten Firmen der Welt wo du täglich das Rad neu erfindest und die Innovationen nur so purzeln, aber leider sieht man die Schattenseiten dieser Firmen oft erst wenn man schon mitten drin ist.

Übrigens in die USA fliegen und zum Bewerbungsgespräch gehen ohne entsprechendes Visum ist sowieso nicht, wenn du oder die Firma da erwischt werden habt ihr erstmal Spaß.

 

Also klar letztendlich musst du es selbst wissen, aber glaub mir nur weil es Google, MS und co. ist, ist da nicht alles Gold was glänzt ;) 

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Anmerken sollte man vielleicht noch, dass die meisten dieser Firmen in Deutschland gar nicht entwickeln. Die Standorte hier sind oft nur Vertrieb, Marketing, Consulting. Manchmal gibt es spezielle Stellen, z. B.im KI/BI Bereich, die dann aber aber halt auch eher auf Leute mit Promotion schielen. 

SAP ist da so ziemlich das einzige Unternehmen, wo Kernentwicklung in Deutschland stattfindet. Die zahlen aber laut Hörensagen, von Leuten  die dort Jobangebote bekommen haben, Entwicklern auch nicht mehr als andere Deutsche Konzerne. Halt ein typisch deutsches Unternehmen. 

Grundsätzlich sollte man einfach sagen, wenn du bei Google o. Ä. arbeiten willst, dann bewirb dich einfach. Bei solchen Firmen kann man sich auch problemlos öfters bewerben. Die Idee das man erstmal 2 Jahre o. Ä. an Erfahrung sammelt ist zwar in Deutschland der richtige Weg. Dort bringt das aber nicht sehr viel, da man dort vor allem deine Problemlösungskompotenz und dein Potential abklopft. Dafür gibt es oft vor oder spätestens nach dem ersten Telefoninterview Aufgaben. Und die passen sich an deine Berufserfahrung an. Einen Absolventen werden da natürlich andere Aufgaben gestellt als einem promovieren Forscher mit 15 Jahren Erfahrung auf seinem Fachgebiet. So das man am Ende sagen kann: Wenn du heute nicht das Potential hast da anzufangen, dann auch nicht in 2 Jahren. Die suchen da halt wirklich Top Leute und keine Framework-Heroes die einfach nur die anfallende Arbeit bewältigen. Und durch das erlernen von Frameworks o. Ä. wird man halt nicht intelligenter.

 

 

Bearbeitet von Konketea
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Tatsächlich ist IBM z.b. ein Unternehmen das gerne auch mal Hunderte Leute auf einmal entlässt. Das haben sie in den letzten Jahren wohl des öfteren gemacht, bei einer meiner vorherigen Firmen haben wir auch 2 von den "Opfern" als neue Kollegen begrüßen dürfen. Was man da so gehört hat war die Arbeit beim "Hersteller" selbst meist nicht so toll wie man das hoffte und die Kündigung kam ziemlich überraschend, klar gabs ne schöne Abfindung, aber toll ist das trotzdem nicht wenn du Betriebsbedingt gekündigt wirst.

War für mich der größte Grund, warum ich trotz meiner Erfahrung im IBM Mainframe Bereich, garnicht dran gedacht habe eine Stelle bei IBM direkt zu suchen.

Wie gesagt diese große Namen haben halt das Problem für die Mitarbeiter, es stehen unmengen neue Leute schlange, daher kündigen die Leute halt auch relativ schmerzfrei wenns ihnen gerade in den Kram passt. Das ist halt die US Mentalität. Kann dir bei Deutschen Konzernen natürlich genauso passieren, aber amerikanische große Namen sind da wohl noch etwas krasser.

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Liest sich für mich, als wolle da jemand nur hin um bei einem tollen Namen beschäftigt zu sein. Aber wie viele schon sagen, du bist nicht der einzige der so einen "Plan" hat. Ich habe einen Arbeitskollegen, der schon seit geraumer Zeit versucht in den USA als Softwareentwickler Fuß zu fassen und trotz seiner amerikanischen Ehefrau und einen Uniabschluss immernoch Probleme hat, wegen irgendwelcher Formularien in den USA einen Aufenthaltstatus zu erhalten.

Ich halte nichts von diesem Plan. Klar, man kann sich den setzen, aber die Realität sieht meist um einiges härter aus. Der Weg wird lang und zäh sein und spätestens dann passt du altersmäßig zu Google und Co nicht mehr.

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Das "Hochbewerben" halte ich für unrealistisch und wie russisch Roulette. Ein SAPler hat bei Google normal eher nichts zu suchen, weil die eben ganz andere Dingen "bauen".

Wenn Du gut genug bist, kannst Du vielleicht irgendwie anders auf Dich aufmerksam machen um Dich selbst zu vermarkten. Ohne Spezialkenntnisse werden die an Dir ohnehin kein Interesse haben.

Ich kenne jemanden, der hat vor einigen Jahren als "Spaßprojekt" etwas gebaut, ein paar Vorträge zur Architektur gehalten und die Videos auf Youtube hoch geladen. Nach kurzer Zeit hat sich Google bei ihm gemeldet und ihm einen vermutlich lukrativen Job angeboten, den er trotzdem sofort abgeschlagen hat. Alle Gründe kenne ich vermutlich auch nicht im Detail, aber ich denke, die würden ihn zu sehr in seiner Kreativität einengen und auf das Thema reduzieren. Er wäre dort so wie ich ihn kenne nicht glücklich geworden.

Andererseits kann ich sagen, daß ich noch einen anderen kenne, der bei Google im HQ für ein paar Jahre gearbeitet hat und von dort aus eigenem freien Willen wieder weg gegangen ist. Wenn da alles so super toll wäre, hätte er das sicherlich nicht getan.

Ich denke, daß viele Firmen öfentlich, bzw. sich in den Medien gerne als Wunderland darstellen, aber intern vielleicht gar nicht alles so rosig aussieht, wie es auf den ersten Blick scheint. Vielleicht ein wenig so wie "Der Münchner im Himmel".

Was sind Deine Erwartungen, wenn Du Dein Ziel erreicht hast und eine "Leuchtturmfirma" erreichst? Wolltest Du nicht zu einem Startup? Wäre das dann schon alles für Dich? Setze Dir doch lieber allgemeine Ziele wie wo Du landen möchtest, was Du verdienen möchtest, wo Du wohnen willst und wie Du Dir Deine weitere Entwicklung vorstellst. Wenn das alles dort eher nicht erreichbar ist, empfehle ich Dir lieber zu einem Leuchtturm-Anwärter zu gehen, einem echten Startup ( Google, Uber, Netflix, AirBnb, Spotify, LinkedIn sind das sicher nicht mehr), denn da ist es leichter seine Ziele in kürzerer Zeit zu erreichen wenn Du der Richtige dafür bist.

Beantworte für Dich erst einmal die Frage: Willst Du Derjenige unter Wenigen sein, der es geschafft hat oder nur einer unter Zehntausenden, der sich gegen alle anderen tagtäglich behaupten muß?

Bearbeitet von Crush
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Und noch ein kurzes Nachwort von jemandem der nen Blanko Vertrag von einem der von dir genannten grossen hier liegen hat.

Ja ich hab lange mit mir gehadert ihn anzunehmen. Is ja echt mal ne mega Potenzspritze. So voll die Schwanzverlängerung!

Ist halt echt geil wenn man erzählen kann: "Ich arbeite bei Google/Microsoft/...)

Nur niemand sieht was dahinter steckt. Alles was bisher gesagt wurde. Und noch nen bischen heftiger. Ich habe lange mit nem Consultant gesprochen der bei uns im Haus 1mal die Woche war.

Es ist bei den grossen vor allem so das du dich dort selber vermarkten musst. Dort hat jeder Personal Verantwortliche nicht nur 10-15-20 Personen unter sich, die er noch kennen könnte. Dort sind es dann schnell mal 100-150-200 und davon kommen die weiter die am lautesten schreien können.

Für mich war es dann so das mein momentaner Job mit der einfacheren Sichtbarkeit beim Chef doch besser für mich ist.

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Was Chief sagt... am Ende muss er es selbst entscheiden, aber gerade sein erster Beitrag hat halt eher gewirkt als ginge er da eher naiv und geblendet durch die großen Namen ran. Wie ich ja auch in meinem Beitrag meinte, wäre es sinnvoll sich wirklich gut zu informieren, nicht alles was glänzt ist Gold. 

Und noch eine Sache, diese Forum ist bekannt und ich würde auch sagen stolz darauf jegliches Thema sehr direkt und ja auch brutalst Ehrlich zu behandeln. Damit muss man umgehen können.

Wenn man hier Fragen stellt oder solche Pläne postet, muss man damit rechnen ziemlich ehrliche, direkte und oft auch mit Erfahrungen aus dem echten Leben gespickten Antworten zu bekommen. Ja auch halt oft mit negativen Tenor, wenn man  hier nur positive Bestätigung und Zustimmung sucht is man hier eher falsch ?

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Der TE hat gar nix weiter gepostet, daher ist der Rest reine Spekulation. Wenn alle so ticken würden und sich abschrecken ließen, gebe es diese Unternehmen erst gar nicht. Mir geht es nicht um ehrliche Erfahrung, sondern das dem Poster irgendwas unterstellt wird und der Tenor „packste eh net“ und so ein Schwachsinn wie „Schwanzverlängerung“, echt jetzt? Er solls machen, vllt finde er es super + hat Glück. Was soll schon gross passieren. Alles eine Erfahrung wert.

Davon abgesehen ist manchmal ein bisschen Naivität nicht verkehrt.

Bearbeitet von NotKnown
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Am 30.8.2019 um 18:51 schrieb larsson:

ich bin schon länger fasziniert von den "Leuchtturm"-Arbeitgebern in der Softwareentwicklungsbranche: Google, Uber, Netflix, AirBnb, Spotify, LinkedIn, ...

Nach allem, was ich gehört habe, auch aus erster Hand, sind das fantastische Arbeitgeber, vor allem für Software-Entwickler.

Viele Grüße!

Die Idee, bei einem Startup-Unternehmen anzufangen, fand ich gut (stand ja im Titel vom Thread) - nur sind die genannten Unternehmen keine "Start-Ups" mehr. Also wenn es dort mal so etwas wie einen Startup-Flair oder Geist gab, dann ist der schon etliche Jahre dort weg. Da würde ich eher mal recherchieren, wo heute noch Start-Ups sind und ob es nicht besser wäre, dort quasi als Pionier mit zumachen.

Die Arbeitsbedingungen über den großen Teich sind sicher andere, als die Arbeitsbedingungen hier. Darüber sollte man sich vorher auch bewusst sein. Auch die ganzen sozialen Standards, die es hier gibt, gibt es dort so nicht. Auch darüber sollte man sich Gedanken machen.

Wenn der nächste Megatrend z.B. im Bereich Robotic bzw. Kybernetik sein soll (wird zumindest von einigen Zukunftsforschern angepeilt) und die amerikanische Politik fortgesetzt wird (ohne Namensnennung), wird das nächste Startup in diesem Bereich eher nicht dort sein. Dann würde ich vielleicht schon einmal anfangen japanisch zu lernen.

Ich würde übrigens nie eine Meinung auf "Hörensagen" aufbauen, sondern versuchen, eigene Einblicke und sich ein eigenes Bild zu machen, sei es nur im Rahmen eines Praktikums. Das mag etwas schwieriger sein (wie Vorposter bereits sagten), aber möglich wäre es. Danach sieht die Sache dann vielleicht etwas anders aus in Bezug auf die eigene Vorstellung und der Realität.

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Den Gedankengang dahinter kann ich durchaus nachvollziehen, aber das ist doch sehr viel Luftschloss und wenig Realität.

Das beginnt bei ganz banalen Hürden, wie überhaupt in den USA arbeiten zu dürfen. Da hast Du als Europäer/Deutscher so gut wie keine Chance, wenn Du nicht gerade außergewöhnliche oder seltene Expertise vorweisen kannst. Das scheint bei Dir nicht der Fall zu sein. Du bist zu teuer für billig (das können Inder z. B. besser), zu ordinär, um den teuren Aufwand zu rechtfertigen und bei der Greencard-Lottery hast Du keine Chance, weil andere Kontinente als unserer bevorzugt werden.

Als ich dann folgenden Absatz gelesen habe, wusste ich, wie sehr Du noch am Anfang Deiner Überlegungen stehst:

Zitat

1. Wechsel zu einem großen Softwarehaus in Deutschland, wo die Einstiegshürde meist deutlich niedriger ist (IBM, SAP, Oracle, Microsoft)

Auch bei MS Deutschland fängt man nicht einfach so an. Zum einen gibt es deren Standorte nur in wenigen Städten, Du bist nicht der Einzige, der dort beginnen möchte und selbst wenn Du hierzulande bei MS lokaler Entwickler/Admin/Consultant bist, wird Dir das im Silicon Valley eher wenig bringen, weil Technologien, Mentalität und Co. häufig ganz anders sind.

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vor 13 Minuten schrieb Errraddicator:

Zum einen gibt es deren Standorte nur in wenigen Städten.

Wobei das bei den großen "StartUps" also grade MS völlig egal ist.

Bei MS zum Beispiel gibt es nur noch Landes-Arbeitsverträge. Das bedeutet das du IMMER HomeOffice im Arbeitsvertrag stehen hast. Du dir selber aussuchst in welchem Standort du arbeiten willst. Und es eher so ist das du daheim arbeite sollst. Da es gar nicht genug Plätze im Office für alle MA gibt. Und dein Vorgesetzter schriftlich begründen muss wenn er will das du im Office erscheinst.

Jedenfalls lautet der hier liegende Arbeitsvertrag so.

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Das stimmt schon. Gerade in großen Boden wird das immer mehr. Das heißt aber nicht, dass es bei allen großen Playern so ist und ändert wenig an der vorhandenen Konkurrenz. "Mal eben so" fängt hier jedenfalls wohl kaum einer bei IBM, MS und Co. an. Und noch ungleich weniger in einer Position, die dafür ausreicht um mittelfristig in die Zentrale nach Redmond verschifft zu werden. :D

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Man sollte hier erwähnen: Es ist im Silicon Valley bzw. generell in den USA üblich höchstens ein, zwei Jahre bei X zu arbeiten und dann zu Y zu wechseln. Die Mentalität dort ist ne andere. Wenn du mal googelst, wirst du feststellen, dass viele nicht mal ein Jahr bei z.B. Google bleiben. Da wechselt man mal schnell zu Facebook bzw. Tochterunternehmen 342 oder man schließt sich einem hippen aufstrebenden neuem Projekt an.

Gibt da auch einige Youtuber die im Silicon Valley arbeiten und von ihrem Alltag berichten (the Tech Lead wurde z.B. erst von Facebook gefeuert, als sie festgestellt haben, dass er auf Youtube ist xD). Vorsicht sind sicherlich einige Fakes dabei, aber einige filmen ihren Arbeitsalltag.

Von der allgemeinen Arbeitsmentalität will ich gar nicht erst anfangen

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
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Wie einige der Vorredner, sehe ich auch mehrer Themen, die nicht zusammen passen.

- Startups und deren Mentalität sind weit weg von fix definierten Arbeitsabläufen, wie Sie selbst für Google & Co gelten.

- Bei den Großen Playern kann man Glück haben, dass die Arbeit super ist - aber auch tüchtig auf die Nase landen, wenn man nicht gut in Politik ist. 

- Was aber noch gar nicht Thematisiert sehe, mit 2 Jahren, wirst du noch nicht "der Experte" in deinem Gebiet. Was du in der Zeit wahrscheinlich eher machen wirst (wie die anderen Tausend Entwickler auch) im SAP Forum nachlesen, was die wirklichen Experten getan haben. - > Erst wenn du selber auf der  SAP Seite Blog Beiträge erfasst, die technisch gute Kniffe zeigen und jeder Consultant sagt "Warten Sie mal der larsson hat zu dem Thema etwas auf help.sap.com geschrieben" , wirst du in die Liga der "Interessanten" Kandidaten aufrücken. Und dafür musst du in der Regel viel mehr machen, als einfach nur den Entwickler Job eines Einsteigers in die Branche - da reden wir dann auch mal von einem Zeitinvest von 60+Std. durchschnittlich, Pendelzeit nicht mit eingerechnet.

 

Am 30.8.2019 um 22:47 schrieb Albi:

... weil dort riesen Konkurrenzdenken herrscht ... Kündigungsschutz gibts da drüben nicht wirklich...

Ist aber auch bei den hiesigen Firmen im Consulting Bereich auch nicht viel besser. - Da wirst du als Resource auf ne Rote Liste gesetzt, wenn die Zahlen nicht stimmen - auch als Entwickler - und im Zweifelsfall bekommst du dann ein Angebot für eine "einvernehmliche Trennung". Sowohl die Liste als auch das Angebot direkt mitbekommen und aus zweiter Hand bestätigt. 

Und ich kenne Genug ehemalige Kollegen, die sich an eine 60 + Stunden Woche gewöhnt haben. Klar Beziehungen sind zu Bruch gegangen oder andere private Dinge auf der Strecke geblieben, aber zum Großteil machen es die Kollegen immer noch - und das gerne. Für diesen Schlag Menschen ist es wahrscheinlich egal, ob Sie 100 KM von zu Hause entfernt arbeiten , oder aber 4000 KM, solange Sie den Job spannend finden. 

 

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Um mal ein paar generelle Infos zum Thema Arbeit in den USA (bzw. bei einer Firma aus den USA) zu geben - Ich arbeite mittlerweile bei der 3. US Amerikanischen Firma, war 6 Monate in Kalifornien und bin immer mal wieder drüben (z.Z. eher an der Ostküste). Das ganze aber eher aus der Consulting/Pre-Sales Sicht, daher wirklich eher generelle Informationen.

Die Schreckensszenarien kann ich so nicht bestätigen (ich war aber auch nicht bei Google und Co.). Ja, es wird öfter mal etwas länger gearbeitet und ja es wird auf Leistung geachtet. In Deutschland ist das aber i.d.R. genauso, wenn man seine "Karriere" voran treiben möchte und/oder nicht im absoluten Schnarchnasenverein arbeitet (sorry etwas überspitzt ausgedrückt). Die Rahmenbedingungen sind etwas anders, die es natürlich im Vorfeld zu klären gilt (ein Health/Dental Paket z.B.). Übrigens habe ich noch keinen mit seinen Sachen unter dem Arm aus dem Büro gehen sehen, wie man es in den Filmen gerne sieht ?

Die Kosten im Valley sind in der Tat aber extrem geworden. Nicht umsonst locken die Firmen KI Experten mit Gehältern >$300k. Die Konkurrenz ist natürlich riesig und die Jungs und Mädels wirklich gut. Ich nerve unsere Produktmanager/Entwickler (einige MIT Absolventen) ab- und an mal mit dummen Pre-Sales fragen zum Thema KI und Robotics und darf das dann am eigenen Leib erfahren...

Zum Thema in den USA arbeiten. Er schreibt ja:

Am 30.8.2019 um 18:51 schrieb larsson:

4. Optional: Nach einiger Zeit firmeninterner Wechsel in das "Mekka", z.B. San Francisco oder Seattle

Ob das die o.g. anbieten weiß ich nicht. Diese Option hatte ich bisher aber öfter (wie erwähnt hab ich mich mal "ausleihen" lassen) und auch in der aktuellen Firma gibt es genügend Möglichkeiten den Job intern weltweit zu wechseln. Eine Erfahrung war es auf jeden Fall und ich würde es auch wieder so machen.

Bearbeitet von Fitschi
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