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Unzufrieden mit Ausbildungsstelle


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Hallo allerseits,

seit einiger Zeit stehe ich vor einem immer größer werdenden Problem: Mir wird im Betrieb kein Fachwissen vermittelt, als auch gibt es keinen Fachlichen Ausbilder.

Letztes Jahr im Oktober habe ich eine Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration angefangen. Dabei haben wir festgehalten, dass ich meine Ausbildung auf zwei Jahre verkürze und kam dementsprechend direkt in das zweite Lehrjahr. Anfangs hatte ich auch noch einen Ausbilder, der mir Wissen vermittelt hat, u.A. auch weil wir die Serverumgebung zusammen mit einen externen Dienstleister auf den neusten Stand gebracht haben. Mittlerweile ist dieses Projekt abgeschlossen und vor 4 Monaten hat dann auch mein Ausbilder gekündigt, weil es Unstimmigkeiten zwischen dem Mitarbeiter und der Geschäftsführung gab. Es wurden einfach Entscheidungen von der Geschäftsführung getroffen bei der ERP-Entscheidung, die so nicht verständlich sind (Das neue ERP-System kann weniger als das alte und viele unserer aktuellen Inhalte müssen nachprogrammiert werden, obwohl wir beim Standard bleiben wollten). Nachdem mein Ausbilder gekündigt hat, war ich bis zum 01.07 erstmal auf mich alleine gestellt und musste jegliche Aufgaben erledigen (und muss ich noch immer), die eigentlich nicht Aufgaben einer IT sein sollten:

  • Bestellung von Büromaterial, Werkzeugen, Toilettenpapier, etc. (Mehrere Standardlieferanten für sowas möchte man nicht, ich muss stets nach dem günstigen Preis im Internet suchen)
  • Controlling und Provisionsermittlung für die Außendienstler
  • Ausdrucken von Rechnungen und Hochladen dieser Rechnungen in Online-Portalen (Ariba, etc.)
  • Erstellen von Preislisten für Kunden und Datenaufbereitung um Preislisten von Lieferanten einspielen zu können (Die jeweiligen Abteilungen haben keine Ahnung von Excel und können das deswegen nicht)

Seit dem 01.07.2019 kam ein neuer IT-Mitarbeiter ins Unternehmen. Das Problem dabei liegt aber, dass dieser sich nur um die Datenübernahme aus der aktuellen ERP-Software in die neue ERP-Software kümmert und er keine fachliche Eignung hat, um mich überhaupt auszubilden. Alle anderen Dinge, die in die IT kommen, sind ihm egal und ich darf mich mit allem rumschlagen. Ich bin mit diesen Problemen schonmal vor 4 Monaten auf die IHK zugegangen, aber man hat das Problem seitens der IHK nicht ernstgenommen. Es wurde schlichtweg argumentiert, dass das Unternehmen ein sehr tolles Unternehmen ist und das man das nicht glauben kann. Gespräche mit der Geschäftsführung und der Personalleiterin haben auch zu keiner Besserung der Ausbildung in dem Unternehmen geführt (Jegliche Aussagen, dass das nicht Ausbildungsrelevant ist, wird ignoriert und argumentiert, dass die IT das immer in den Unternehmen gemacht hat). Ich habe letzte Woche auch Gespräche mit einem Systemhaus geführt, ob ich meine Ausbildung dort nicht fortfahren kann - Das Problem ist, das mir fachliches Wissen fehlt und man mir dieses nicht innerhalb des dritten Lehrjahres vermitteln kann. Deswegen kam der Vorschlag von beiden Seiten, dass ich vom dritten Ausbildungsjahr erneut ins zweite Jahr wechsel, was aber scheinbar auch nicht funktioniert (von der IHK aus) und deswegen dieser Wechsel der Ausbildungsstelle seitens des Systemhaus abgesagt wurde.

Mittlerweile weiß ich nicht, was ich noch machen soll. Nach Feierabend jeden Tag zu lernen, ist auch nicht leicht. Ich stehe morgens um 5 Uhr auf und bin frühstens um 18:00 zu Hause. Wohlgemerkt ist dann der Haushalt und Essen etc. noch nicht erledigt. 

Was würdet ihr an dieser Stelle machen? Nächste Woche habe ich nach den Ferien mal wieder Berufsschule und versuche mit einem Lehrer über das Problem zu reden (Ich weiß noch nicht mit welchen, aber das lässt sich sicher noch herausfinden). Es wurde auch nie ein Plan erstellt, wann ich welches Wissen vermittelt bekomme. Betriebsrat gibt es leider auch keinen. Ich danke euch schonmal.

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Naja, so ziemlich das gleiche wie in allen anderen Threads zu diesem Thema.

1. Hat noch jemand in der Firma den Ausbilderschein?
Wenn nicht, darf die Firma nicht mehr ausbilden. Wichtig dabei, den Schein muss nicht der neue IT-Kollege haben, sondern irgendwer in der Firma. "Fachlich" ausbilden kann prinzipiell jeder (mit passender, abgeschlossener Berufsausbildung).

2. Dokumentiere alles haarklein im Berichtsheft.

3. Wenn du das Gespräch bereits mehrfach gesucht hast, wende dich an die IHK. Da ist dann das Berichtsheft sehr wichtig. Nebenbei eventuell schonmal schauen, dass du zeitnah in ner anderen Firma unterkommen kannst.
Bei Bekannten in der Berufsschule mal rumfragen wäre ne möglichkeit.

Bearbeitet von RubberDog
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