n3wb1e Geschrieben 25. September 2019 Teilen Geschrieben 25. September 2019 (bearbeitet) Hey ihr, ich bin Azubi Fiae im 1. Lehrjahr und hatte jetzt das erste Mal Berufsschule. Dort habe ich mitbekommen, dass viele mehr verdienen als ich, meist so mindestens 200 Euro mehr. Ich bekomme ca. 460 € Netto. Mir war schon klar, dass ich in der Ausbildung ein geringeres Gehalt bekomme, dafür ist es ja auch eine Ausbildung aber im Internet finde ich erheblich höhere Gehaltszahlen. Ist das normal bzw. noch im Rahmen? Mein Chef meinte, sie orientieren sich an der IHK. Ich komme damit kaum um die Runden und weiß noch nicht ob der BAB-Antrag oder das Wohngeld positiv zurückkommen. Ich habe ein wenig Hemmungen das Thema beim Chef anzusprechen und wollte gern eure Meinung dazu. Vielleicht hat jemand Erfahrung wie das mit einem Wechsel war, falls jemand ein ähnliches Problem hatte. Danke schonma, n3wb1e Bearbeitet 25. September 2019 von n3wb1e Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JustALurker Geschrieben 25. September 2019 Teilen Geschrieben 25. September 2019 (bearbeitet) Hey, Gehalt am besten immer als Bruttobetrag angeben. In wie weit steigert sich das Gehalt in den folgenden Jahren? 460 € Netto sind zwar wirklich nicht sehr viel, aber ich bezweifle, dass du da im Nachhinein noch was machen kannst, du hast den Ausbildungsvertrag ja schließlich unterschrieben. Der Vertrag wurde auch nochmal zu deiner Zuständigen IHK geschickt die nochmal geprüft haben ob alle wichtigen Informationen im Vetrag stehen und z. B. Gehalt und Urlaub noch im rechtlichen Bereich sind, darum würde ich auch davon ausgehen, dass es noch im Rahmen liegt. Bearbeitet 25. September 2019 von JustALurker Gramma fix Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
t0pi Geschrieben 25. September 2019 Teilen Geschrieben 25. September 2019 Gehälter sind verschieden, das wird sich nach der Ausbildung nicht ändern. Je besser du bist bzw. du dich verkaufst desto höher ist das Gehalt. Was kannst du jetzt tun ist die Frage nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist. 1.) Du strengst dich nochmal mehr an damit die Ausbildung schneller vorüber ist (Stichwort Verkürzung, hier wäre die Frage: Welchen Bildungsstand hast du: Abi, Mittlere Reife, abgebrochenes Studium, ist das deine 2. Ausbildung....). jenachdem kannst du von 6 - 12 Monaten verkürzen und kommst so schneller aus der Ausbildung raus und kannst neu verhandeln. 2.) Du sprichst mit deiner IHK vertrauenvoll mal was es für Alternativen gibt, ob Sie dich woanders hinvermitteln können, ob es eine Sperre gibt wenn du in der Probezeit kündigst etc. Schlecht ist es jetzt direkt in der Probezeit den Chef anzusprechen..je nach Laune des Chefs kanns nämlich sein das du dann nach Hause gehen darfst...für immer... vor 10 Minuten schrieb n3wb1e: Mein Chef meinte, sie orientieren sich an der IHK. Aufgrund dieser Aussage würde ich vermuten das die Chance der folgendenAntwort hier sehr gering sein wird: " Oh der Schnitt ist ganz anders? Dann müssen wir mal nachbessern" (ich würde vermuten so eine Antwort wirst du von keinem Chef hören.) Du hast halt einen Vertrag unterzeichnet in dem die 3 Gehaltsstufen (für jedes Lehrjahr) drin stehen. Spätestens bei der Unterzeichnung hättest du um Nachbesserung bitten müssen. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und du solltest dich an den beiden oben genannten Punkten orientieren. Steht dir Kindergeld zu? Unterstützen deine Eltern dich? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Whitehammer03 Geschrieben 25. September 2019 Teilen Geschrieben 25. September 2019 Ich finde die Vergütung ist echt sehr gering, wenn du aber in einem kleinen Betrieb bist, ist das sicherlich nicht unüblich denke ich. Im Nachhinein wirst du da nicht viel machen können, Ich würde an deiner Stelle einfach die Zähne zusammenbeißen, eventuell einen Wochenendjob suchen und die Ausbildung so schnell wie möglich hinter mich bringen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
eneR Geschrieben 25. September 2019 Teilen Geschrieben 25. September 2019 Wenn du im Gedanken schon mit einem Wechsel liebäugelst, solltest du keine Hemmungen haben und das Gespräch mit deinem Chef suchen. Dabei natürlich sachlich argumentieren und nicht nur „will mehr Geld“ ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
RR_23 Geschrieben 25. September 2019 Teilen Geschrieben 25. September 2019 Was soll er den Sachlich argumentieren?? Er ist im 1. Lehrjahr und hat den Vertrag so unterschrieben... was soll er einem evt. neuem Betrieb sagen warum er wechseln will? "Ich krieg weniger als XYZ in der Berufschule, das will ich auch" ist sicher ein Bombenargument um eingestellt zu werden. Geld allein ist nicht alles ... ich geh mal stark davon aus das du noch jung bist und noch bei deinen Eltern wohnst? Dann sollte 460€ im 1. Jahr schon machbar sein. Viel wichtiger ist es ob du vernünftig was beigebracht bekommst! Wenn du dann noch Eigeninitiative zeigst und verkürzt mit gutem Abschluss stehen dir viele Türen offen. medikopter reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
eneR Geschrieben 26. September 2019 Teilen Geschrieben 26. September 2019 vor 4 Stunden schrieb RR_23: Was soll er den Sachlich argumentieren?? Er ist im 1. Lehrjahr und hat den Vertrag so unterschrieben... was soll er einem evt. neuem Betrieb sagen warum er wechseln will? "Ich krieg weniger als XYZ in der Berufschule, das will ich auch" ist sicher ein Bombenargument um eingestellt zu werden Wie gesagt.. sachlich. ? Es geht auch nicht um einen neuen Betrieb sondern um den aktuellen. Es soll ja Leute geben mit denen man reden kann. Vielleicht legt der Chef lieber was oben drauf als das sich der Kollege hier dann was neues sucht und Chef ohne Azubi/Mitarbeiter da steht... Ansonsten kennen wir doch gar nicht seine Lebensumstände. Er schrieb von BAB Antrag, das tendiert dann Richtung eigenem Haushalt und nicht steinreichen Eltern etc.. Da kann ich mir das sehr gut vorstellen, dass es knapp wird mit der Kohle. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Han_Trio Geschrieben 26. September 2019 Teilen Geschrieben 26. September 2019 Zum Thema Geld: BAB wurde ja bereits genannt, Wohngeld ist eine weitere Sache, und auch Hartz4 / "sonstige" Bezuschussungen sind nicht undenkbar, wenn man insgesamt unter das Existenzminimum fällt. Ggf. kannst du dich dahingehend mal informieren, aber vielleicht nicht unbedingt beim Amt direkt, sondern zB bei einem entsprechend beratenden Verein, wie sie - zumindest in Großstädten - existieren. Soviel zu Vater Staat, darüber hinaus gibt es ja auch die Möglichkeit, beim Arbeitgeber nach "kleineren '" Dingen anzufragen. Fahrkarte für Öffis, Lehrmittelzuschüsse, solche Dinge. Das ist bei denen häufig "linke Tasche, rechte Tasche", ist also absetzbar und kostet sie quasi nix, außer ein bisschen Aufwand. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JimTheLion Geschrieben 26. September 2019 Teilen Geschrieben 26. September 2019 vor 3 Stunden schrieb eneR: Es geht auch nicht um einen neuen Betrieb sondern um den aktuellen. Es soll ja Leute geben mit denen man reden kann. Vielleicht legt der Chef lieber was oben drauf als das sich der Kollege hier dann was neues sucht und Chef ohne Azubi/Mitarbeiter da steht... Joa, ich würde auch versuchen die Sache über die menschliche Ebene zu regeln. Die persönlichen Umstände sind natürlich keine Argumente für eine Gehaltserhöhung, aber wenn der Azubi im ersten Lehrjahr nach den ersten Wochen merkt, dass das Gehalt nicht wirklich ausreicht kann man den Chef schon mal anstoßen ob man da was machen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Melina Geschrieben 26. September 2019 Teilen Geschrieben 26. September 2019 Ich hatte im ersten 850 brutto. Ich habe den Betrieb gewechselt , aber nicht aus Gehaltsgründen und nun wären es 1000 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sandschuh Geschrieben 26. September 2019 Teilen Geschrieben 26. September 2019 (bearbeitet) Ich habe im ersten LJ 910 brutto gehabt, waren bei mir genau 719 netto. Habe aber auch in meiner Berufsschulklasse eine Person, die 590 brutto bekommen hatte, diese ist auch aus allen Wolken gefallen als klar wurde, dass es weit unter dem Klassenschnitt liegt. Habe der Person dann gesagt: Eigentlich sollte man doch die Zahlen aus dem Internet kennen bzw. spätestens vorm Unterschreiben mal gegenchecken. Im Nachhinein sehe ich da wenig Chancen was zu reißen, aber man könnte es vorsichtig versuchen mal anzusprechen, wobei ich persönlich das nicht machen würde, weil man ja den Vertrag selbst unterschrieben hat. Also ich würde, wie schon oben gesagt, Zähne zusammenbeißen und durch. Evtl. verkürzen. Mit freundlichen Grüßen Sandschuh Bearbeitet 26. September 2019 von Sandschuh Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 26. September 2019 Teilen Geschrieben 26. September 2019 Niedrige Gehälter in der Ausbildung sind halt typisch für kleinere Firmen, durchaus aber auch für öffentliche Einrichtungen. Ich hatte damals im ersten Lehrjahr auch nur um die 500 DM (war 2001) und hatte in der Klasse Leute, die mal locker das doppelte bekamen - teilweise mussten diese aber auch direkt aktiv im Unternehmen mitarbeiten und auch Überstunden machen, wodurch dann natürlich auch der einiges höhere Lohn zustande kommt. Mein Gehalt war auf jeden Fall mit eines der geringsten in der Klasse. Da ich aber noch bei meinen Eltern wohnte, ging das schon. Lehrjahre sind aber halt keine Herrenjahre und der Sprung zum ersten Gehalt ist dann höher, so dass man im Endeffekt dann mehr davon hat, da man seine Ansprüche noch nicht einem höheren Gehalt angepasst hat. Alternative wäre halt, sich einen neuen Betrieb zu suchen, bei dem man mehr verdient. Möglich ist das - als Grund sollte aber natürlich nicht das Gehalt ausschlaggebend sein, sondern andere Faktoren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rienne Geschrieben 26. September 2019 Teilen Geschrieben 26. September 2019 vor 1 Stunde schrieb Crash2001: Niedrige Gehälter in der Ausbildung sind halt typisch für kleinere Firmen, durchaus aber auch für öffentliche Einrichtungen. Nicht zwingend! Ich habe in meiner Ausbildung die Erfahrung gemacht, dass auch insbesondere kleinere Firmen, gerade im Bereich Webentwicklung, ihren Azubis im Vergleich relativ viel zahlen, dafür aber auch eigentlich schon voll einsatzfähige Arbeitskräfte haben wollen und vor allem den Ausgelernten meistens nicht viel mehr anbieten als sie bereits in der Ausbildung erhalten haben. Auf der anderen Seite habe ich zum Beispiel in einem größeren Unternehmen die Ausbildung gemacht, die einen Tarifvertrag hat, bei dem alle Azubis (egal welcher Ausbildungsberuf) die gleiche Vergütung erhalten, was für einen Fachinformatiker dann im Vergleich natürlich etwas geringer ausfällt. Dafür habe ich dann aber nach der Ausbildung bei Übernahme mit Abstand das höchste Einstiegsgehalt in meiner Berufsschulklasse erhalten. Eine Ausbildungsvergütung ist in erster Linie nunmal nicht darauf ausgelegt, dass man davon sein Leben komplett alleine betreiten kann, auch wenn im IT-Bereich meist doch recht viel gezahlt wird. Dafür gibt es ja solche Zuschussmöglichkeiten wie BAB oder auch Wohngeld. Auch Kindergeld wird ja, soweit ich weiß, bis zu einem bestimmten Einkommen noch weiter gezahlt. Von daher würde ich eher darauf schauen, wie die Qualität der Ausbildung aussieht und ggf. das Gehalt, was dir danach angeboten wird, als die Ausbildungsvergütung nachzuverhandeln. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 26. September 2019 Teilen Geschrieben 26. September 2019 Ja gut, wer schon Azubis mit Können haben will, der zahlt oftmals schon mehr, da er sie dann auch direkt produktiv einsetzen kann, statt dass er sie noch ewig lange qualifizieren muss dafür, bevor jemand zumindest schon mal bei den Grundlagen unterstützen kann. Ich meine, die IHKs geben Richtwerte heraus jährlich, wie viel man mindestens als Azubi verdienen sollte. Ich meine, das ist aber nicht rechtlich bindend, sondern eine Empfehlung als Hilfe für die Firmen, was man so anbieten sollte mindestens. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
n3wb1e Geschrieben 27. September 2019 Autor Teilen Geschrieben 27. September 2019 Danke euch allen für die umfangreichen und hilfreichen Antworten. Ich bin w, 28 und wohne in einer WG, die ca. 200 Euro Miete frisst. Ihr habt schon Recht, es hätte mir vor dem Unterschreiben auffallen können. Ich habe jetzt BAB beantragt und bekomme höchstwahrscheinlich etwas. Verkürzen ist auch eine Option, die ich im Hinterkopf habe, mit Abitur und guten Berufsschulnoten sollte das möglich sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
allesweg Geschrieben 27. September 2019 Teilen Geschrieben 27. September 2019 Am 25.9.2019 um 16:43 schrieb n3wb1e: Ich bekomme ca. 460 € Netto. [...] im Internet finde ich erheblich höhere Gehaltszahlen. Sicher, dass es auch netto ist? vor 3 Minuten schrieb n3wb1e: es hätte mir vor dem Unterschreiben auffallen können Steig in deinen DeLorean und ändere es. Ähm. Okay. Mach das Beste daraus, indem du wie schon angefangen die Fördertöpfe anzapfst, verkürzt, ... Beim AG mal nach Fahrtkostenübernahme/Jobticket gefragt? (Die Materialien für den Unterricht sollte er eigentlich übernehmen müssen) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
n3wb1e Geschrieben 27. September 2019 Autor Teilen Geschrieben 27. September 2019 vor einer Stunde schrieb allesweg: Sicher, dass es auch netto ist? jap, 580 brutto ca. nach fahrkarte habe ich gestern gefragt, mal schauen ob ne antwort kommt. hat auf jeden Fall geholfen, mal paar Meinungen und Feedback zu hören, jetzt mach ich mir nen Kopf was und ob ich was angehe, danke an alle Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 30. September 2019 Teilen Geschrieben 30. September 2019 Und denk dran, eine Steuererklärung für die Ausbildungszeit zu machen - auch wenn du keine Steuern zahlen musst, da du unter dem Freibetrag liegst. Du kannst dann den sogenannten Verlustvortrag in Anspruch nehmen, was dir im ersten Jahr mit richtigem Gehalt dann verrechnet wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.