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Business Intelligence Analyst Job oder IT-Security Engineer


Colibri

Empfohlene Beiträge

Hi Leute :)
Ich habe vor kurzem mein Studium beendet und versuche nun wieder ins Arbeitsleben einzusteigen und habe nun leider die Qual der Wahl.
Im Studium selbst habe ich mich für 2 Bereiche Interessiert (siehe Titel) und habe aus beiden Bereichen zusagen erhalten. (beide auf Junior Niveau)

Im Bereich BI, wären meine Aufgaben Charts erstellen, Analysten anfertigen (KPI Performance etc.), Stellenweise Programmieren und Datenbankmodellierung/-erweiterung usw.
Das Gehalt in diesem Bereich wurde mir 45k angeboten. (Raum Norddeutschland)

Im Bereich IT-Security, wären meine Aufgaben Serverhärtung, Skripte erstellen, bissel Pen-Testen, Netzwerküberwachung/-konzeption, Kundenberatung(wäre Ansprechpartner für Admins aus dem 3lvl)  usw.
Hier wurde mir 50k + Bonus angeboten. (Raum Süddeutschland)

Das Problem was ich jetzt habe ist, beides sind extrem spannende Felder und haben eine riesige Nachfrage bei den Firmen bzw. denk ich das. Hier ist auch meine Frage an euch in wie weit sind diese Bereiche wirklich Wachstumsorientiert? Im BI Feld wäre ich eher der Programmierer und im IT-Sec Bereich eher Hardware Mensch. 
Hier kommt auch ein wenig die alte Grundsatz Frage auf Programmierung oder Netzwerk/Server Geschäft. Was meint ihr, was hat mehr Potenzial und Zukunftsaussichten. 

Grüße
Colibri

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zu den beiden Angeboten!

Der BI-Job klingt sehr spezialisiert und mir scheint, dass dieser direkt bei einem Unternehmen ist und bei keinem Dienstleister.
Der IT-Sec-Job klingt nach Mädchen für alles einer sehr breit gefächerten Aufgabe und es scheint mir, dass du dann bei einem Dienstleister angestellt sein würdest. Wie würde es da mit Dienstreisen bzw. Dienstfahrten aussehen?

Die Bereiche BI und IT-Sec sind grundsätzlich beide zukunftsträchtig.
Dennoch sehe ich - mit der richtigen Spezialisierung - das Potential der Verdienstmöglichkeiten im IT-Sec Bereich höher.
Allerdings sollte der IT-Sec Bereich dann eher eine Berufung für dich sein, weil du dich mit Leidenschaft für das Thema interessierst.
Gerade in der offensiven IT-Security wirst du viele Rückschläge erleben und es ist wichtig, dass du dich davon nicht entmutigen lässt und am Ball bleibst. Dafür ist die Lernkurve extrem hoch.

Mein Fazit:
Wenn du IT-Sec lebst und privat viel machst - z.B. auf Vulnhub, Hack the Box, CTFs, etc - dann gehe in den Süden.
Ansonsten gehe in den Norden und nimm einen gut bezahlten Job an, bei dem du in der Freizeit nicht an die Arbeit denken musst.

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Denke langfristig gesichertes Wachstum wird es in keinem der beiden Bereiche geben. Google hat vor wenigen Tagen erst einen Quantencomputer gebaut, der eine Aufgabe in wenigen Sekunden lösen kann, wofür ein regulärer Grossrechner 10.000 Jahre braucht. Das wird die KI, BI und IT sicherlich in 15 Jahren ordentlich auf den Kopf stellen wenn daraus mal Marktreife entsteht. Ob man dann noch so viele Dienstleister im BI Bereich oder ITSec braucht, weiss keiner. Bei ITSec vll. mittelfristig weil die ganzen Algos absolet werden. Die Frage ist aber, ob das jetzt wirklich relevanz hat sich daran auszurichten. Ich denke nicht. 

Ich habe selbst mal als Analyst gearbeitet, allerdings nicht direkt im BI Umfeld und kann hier nur Obacht aussprechen. Solche Jobs hören sich immer supper interessant und fancy an. Die Wahrheit wird aber sein, dass du in dem BI Job wahrscheinlich den ganzen Tag Kennzahlen begutachten darfst um dann, falls überhaupt möglich, Mehrwerte für deinen Auftraggeber zu generieren. Wenn du die nicht liefern kannst, dann braucht man dich nicht mehr. Und gerade BI ist so ein Thema, wo die Auftraggeber oft selbst nicht wissen was sie wollen und du oft den Erwartungen auch nicht entsprechen kannst. Sich den ganze Tag Excel Listen angucken und in irgendwelchen Datenmodellen rumwühlen ist wirklich nicht geil. Nach Hörensagen flacht da der Bedarf auch wieder ab, weil die grossen Firmen entweder Standardlösungen von IBM oder SAP nutzen inkl. der dafür spezialisierten Berater oder es einfach wieder ganz lassen.

Ich persönlich würde ITSec nehmen, weil man da Hardskills lernt die man zumindest mittelfristig gut verkaufen kann und wo es eine hohe Nachfrage gibt. Auch in sehr grossen Unternehmen und Konzernen. Technisch ist man da auch sehr breit aufgestellt. 

Aber das ist nur meine Sicht auf die Dinge. Gut wäre halt, wenn du in beiden, oder zumindest in einem der beiden Bereiche, ein Praktikum absolviert hättest. So bleibt dir am Ende nur das Bauchgefühl und höchst verstörende persönliche Meinungen wie meine eine ^^... 

 

 

 

Bearbeitet von Konketea
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Da ich selbst aus dem IT Security Bereich komme bin ich da etwas voreingenommen, aber ich würde dir zum IT-Security Engineer raten. Der große Boom der IT Security Branche wird sicherlich in den nächsten Jahren wieder abebben, aber ich sehe darin trotzdem ein Tätigkeitsfeld das nie verschwinden wird. Es wird immer Leute brauchen die sich um die Sicherheit von vernetzten und immer komplexer werdenden Systemlandschaften kümmern. Ob die Verdienstaussichten so rosig bleiben wie es derzeit der Fall ist wird sich zeigen, aber daran allein sollte man seine Zukunft sowieso nicht ausrichten. Wenn dich der Bereich interessiert kann man hier viele spannende und interessante Sachen lernen.

Perspektivisch muss deine Ausrichtung auch nicht auf "Hardware" beschränkt bleiben. Was derzeit gesucht wird sind Leute, die einen ganzheitlichen Überblick haben und über den Tellerrand ihrer betreuten Systeme hinaus blicken können. Zertifizierungen wie z.B. CISSP (Certified Information Systems Security Professional) oder CISM (Certified Information Security Manager) sind Möglichkeiten den eigenen Marktwert in den nächsten 5+ Jahren noch zu steigern und sich für höhere Positionen zu empfehlen. IT Security Manager im mittleren Management oder im späteren Verlauf CISO (Chief Information Security Officer) sind denkbare Entwicklungsmöglichkeiten (10+ Jahre in die Zukunft gedacht). Man muss nicht auf der Pentest und "Hardware" Ebene bleiben. Es gibt viele Möglichkeiten sich darüber hinaus zu entwickeln, vorausgesetzt man findet das richtige Unternehmen.

Da du "Süddeutschland" geschrieben hast gehe ich von München oder Stuttgart aus? Die Wahl des Unternehmens ist auch wichtig, da sie Entwicklungsmöglichkeiten beeinflusst. Je wichtiger IT Security im Unternehmen genommen wird, desto besser kann man sich in dem Feld weiter entwickeln und entfalten. Landet man in einem verkrusteten Konzern, ist IT Security eventuell auch nur eine Kostenstelle die als lästig wahrgenommen wird.

Bearbeitet von TooMuchCoffeeMan
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Danke an alle für die schnellen Rückmeldungen. :)

@Wissenshungriger also ich bin komplett neu im IT-Sec Bereich. Zuvor habe ich im Studium überwiegend BI und Softwareentwicklung gehabt. (Wirtschaftsinfo) Durch meine BA bin ich aber auf den IT-Sec Bereich aufmerksam geworden und fand die Tätigkeiten spannend. Bringe aber tatsächlich keine Expertise in dem Bereich mit, lediglich Grundlegende Netzwerkkentnisse (FISI und CCNA 1-4), die ISO 27001/BSI-Standard 200-2 usw. mit. Das Unternehmen gibt mir hier einen Vertrauensvorschuss. Die Tätigkeiten sind so eine Mischung wenn ich es richtig habe, aus Berater und IT-Sec Engineer. Ich denke daher das Reisebereitschaft mit eingeschlossen ist.

@allesweg tatsächlich bewegen sich die Gehälter nach Abzug der Fixkosten im selben Bereich. Da ich es geschafft habe eine humane Miete in Süddeutschland zu finden. Nach abzügen müssten mir ca. 2000€ netto überbleiben. Strategisch für die Rente später, wäre der IT-Sec interessant, allerdings will ich nicht an der Rente meine Berufsentscheidung fest machen. Somit ist das Netto bei beiden Jobs tatsächlich ähnlich.

@Konketea tatsächlich hab ich hiervor ein wenig Angst. BI wird in Unternehmen verschieden definiert, einige mischen es mit dem Data Scientist in einen Topf oder machen daraus eine Controlling Position. Einen reinen Schwerpunkt auf das Controlling versuche ich hier zu vermeiden, da ich eher einen Schwerpunkt im Bereich der Technik habe. Möchte ungerne das Szenario haben wie du es beschreibst, weil dann würde ich eingehen. So wie das Unternehmen es mir erklärt hat würde ich Stellenweise programmieren bzw. relativ moderat. Der Schwerpunkt so sagten sie, wäre auf die Kennzahlen Gewinnung und Chart Erstellung.

Naja ein Praktikum hatte ich im Bereich der Softwareentwicklung, weil keine Firma für ein BI Praktikum eine Stelle frei hatte. Wollte sozusagen, als FISI wissen ob ich tendenziell auch als FIAE was taugen würde. (laut Unternehmen jo)

@TooMuchCoffeeMan es wäre im Raum München tatsächlich. Ich bin aber was IT-Sec angeht ein Noob und bekomme den Vertrauensvorschuss der Firma mich in dem Bereich zu etablieren. So wie ich das Kollegentum kennengelernt habe, würde ich da reinpassen bzw. sie wirkten alle auf mich sehr sympathisch. Derzeit versuche ich mir LPIC 101 anzueignen und mein CCNA Wissen aufzufrischen. Denn Rest so wie ich es verstanden haben zeigen die mir. Welche Zertifikate auf mich da noch zukommen, kann ich in diesem Kontext nicht sagen. Ich hoffe nur das ich den Anforderungen gerecht werde und mich nicht allzu blöd anstelle. Für ein solches Gehalt einen Noob einstellen und fördern ist eigentlich unüblich bzw. sowas hätte ich mir nicht in meinen kühnsten Träumen vorgestellt. Oder hast du Erfahrung sozusagen mit Quereinsteigern in dem Bereich?
 

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vor 11 Stunden schrieb Colibri:

Der Schwerpunkt so sagten sie, wäre auf die Kennzahlen Gewinnung und Chart Erstellung.

Klingt halt nach Excel Hero der auch mal nen Dashboard programmieren soll. Ich mag mich aber irren. 

Bearbeitet von Konketea
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Am 5.10.2019 um 21:14 schrieb Colibri:

Ich hoffe nur das ich den Anforderungen gerecht werde und mich nicht allzu blöd anstelle. Für ein solches Gehalt einen Noob einstellen und fördern ist eigentlich unüblich bzw. sowas hätte ich mir nicht in meinen kühnsten Träumen vorgestellt. Oder hast du Erfahrung sozusagen mit Quereinsteigern in dem Bereich?

Ich finde das Gehalt eigentlich nicht so unüblich für den IT-Sec Bereich in München. Als frischer Absolvent bist du damit natürlich am oberen Ende der Fahnenstange für Berufseinsteiger, aber die Branche gibt das derzeit her. Die haben auch nicht einen "noob" eingestellt, sondern einen Berufsanfänger. Das wissen die auch. Man wird dich schon im richtigen Tempo an die Themen ranführen und die Lücken füllen die du derzeit noch hast, mach' dir da mal keine Sorgen. Ich sehe dich auch nicht als Quereinsteiger, sondern wie gesagt als Berufsanfänger.

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