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Vom Sysadmin zum Entwickler


Netstriker

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Hallo zusammen,

ich stehe aktuell vor einer kniffligen Entscheidung. Ich wollte eigentlich schon immer in die Softwareentwicklung, das ist das wofür ich brenne. Mein IT-bezogener Werdegang ist der ITA (inkl. Fachabi), ein abgebrochenes Wirtschaftinformatik-Studium und eine Ausbildung zum Informatikkaufmann. Letztere habe ich in der Hoffnung begonnen nach der Ausbildung in die betriebsinterne Entwicklungsabteilung wechseln zu können.
Jedoch wurde bei einer Management-Entscheidung die Inhouse-Programmierung abgeschafft. Nach der Ausbildung bin ich dann in der IT-Infrastruktur gelandet und nun mittlerweile über 1 Jahr als IT-Systemadministrator eingestellt.
Während meines Werdegangs habe ich mit verschiedenen Sprachen gearbeitet (HTML, CSS, C++, C#, Java etc. ), aber den Großteil davon nur in der Theorie. Den einzigen Bezug zur Programmierpraxis habe ich mit PowerShell...
Aktuell bin ich dabei eine IHK-Fortbildung zum IT-Entwickler zu absolvieren (aktuell Halbzeit). Die Fortbildung gliedert sich laut deutschem Qualifikationsrahmen auf Meisterebene/Bachelorniveau.

Mein Ziel ist es Fuß in die Softwareentwicklung zu fassen, nur leider weiß ich nicht genau wie ich das ohne Praxiskenntnisse realisieren könnte. Traineestellen sind meist auf Absolventen abgezielt, für Junior-Stellen habe ich zu wenig Erfahrung, eine zweite Ausbildung ist aus finanziellen Gründen nicht möglich.
Welchen Weg würdet ihr mir empfehlen? Vielleicht sollte ich mich trotzdem auf einige Traineestelllen bewerben? 

Ich danke euch im Voraus! :)

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Moin!

Der Weg in die Entwicklung geht durch die Entwicklung.

Eine Ausbildung oder ein Studium sind *eigentlich* nicht erforderlich, öffnen aber Türen deutlich leichter. Gerade in der aktuellen Zeit, wo an jeder Ecke Entwickler gesucht werden, hat auch jemand auch ohne "das Papier" gute Chancen - vorausgesetzt die Fähigkeiten sind vorhanden.
Die Softwareentwicklung ist einer der wenigen Berufsbereiche, wo man privat massiv Wissen anhäufen und praktisch umsetzen kann.
Wir brauchen nur einen Computer / Notebook mit Internetzugang und etwas Platz auf der HDD.
Ärzte oder Kernphysiker haben's da deutlich schwerer als wir :)
 

Meine Tipps für Dich:
Sammle Erfahrungen in eigenen Projekten.
Fokussiere dich zunächst auf ein Thema (z.B. eine bestimmte Sprache oder Einsatzzweck). Fange klein an (z.B. mit Tutorials) und verbessere dich stetig. Dokumentiere diesen Prozess so gut wie möglich, beispielsweise über öffentliche Github Repositories. Steck dir realistische Ziele, die du auch erreichen kannst.

Ein Interessanter Artikel bei Heise zu diesem Thema:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Software-Entwickler-Praktische-Programmierkenntnis-so-viel-wert-wie-ein-Studium-4550574.html

Bearbeitet von Memento
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Habe genau das durch. War erst lange Zeit IT-Admin. Hab mich dann auf eine Entwicklerstelle beworben und hab sie auch erhalten. Ok, darüber bin ich dann jetzt in die ERP/SAP-Berater-Schiene geraten. Aber auch da hab ich mit der (ABAP)Programmierung zu tun.

Also einfach bewerben. Wer es nicht versucht, schafft es definitiv nicht. 

Bearbeitet von Sullidor
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Moin, ich habe damals etwas ähnliches wie den ITA gemacht, den TAI (Technischen Assistenten für Informatik). Das war bei uns quasi ein schulischer Mix aus FIAE/FISI, dank guter Lehrer bei uns auch relativ hochwertig, auch wenn die Ausbildungen nicht so den besten Ruf haben.

Ich habe anschließend ebenfalls noch mein Fachabi ran gehangen und bin dann direkt in die Entwicklung. Das war hier in kleineren Unternehmen überhaupt kein Problem. Bei gut 10 Bewerbungen hatte ich am Ende gut 4-5 Unternehmen, woraus ich wählen konnte.

An Kenntnissen hatte ich abgesehen von der TAI Zeit nur ein wenig was aus privaten Spielkrams, sprich etwas Webentwicklung, etwas Skripting für verschiedene Programme wie mIRC und ein wenig Batch, noch aus Kindheitstagen.

Am Ende kann man sich eh relativ leicht reinfuchsen, dazu kommt ja bei der Einarbeitung noch etwas Domänenwissen hinzu usw. Ist relativ normal, dass man da eher langsamer einsteigt denke ich. Praxiskenntnisse hatte ich auch keine, mit den Sprachen mit den hier hauptsächlich gearbeitet wurde, hatte ich auch noch nicht gearbeitet usw. War aber erstmal kein Problem sich da reinzufuchsen.

Klar die interessanten, größeren Unternehmen, die filtern stärker. In KMUs und Startups ist das aber meist kein Problem und selbst fachfremde Quereinsteiger finden Anschluss. Anschließend hat man dann beim Wechsel entsprechende BE und Praxis vorzuweisen.

Bearbeitet von Velicity
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vor 3 Stunden schrieb Dist21:

 Nach der Ausbildung bin ich dann in der IT-Infrastruktur gelandet und nun mittlerweile über 1 Jahr als IT-Systemadministrator eingestellt.:)

Du könntest erstmal diverse Aufgaben aus deinem Alltag automatisieren. Weg vom Klick-Bunti-Admin zu Infrastructure as Code (z.B. Terraform) und Configuration as Code (Ansible). Das ganze natürlich mit Git kombiniert. Wenn du mit Windows aktiv bist, dann einfach Aufgaben mit PowerShell automatisieren.

Am Ende könntest du dann Richtung DevOps gehen und von dort evtl. weiter zum reinen Entwickler.

vor 3 Stunden schrieb Dist21:

Mein Ziel ist es Fuß in die Softwareentwicklung zu fassen, nur leider weiß ich nicht genau wie ich das ohne Praxiskenntnisse realisieren könnte.

Github. Es gibt ohne Ende OpenSource Projekte, wo du mithelfen kannst. Nebenbei lernst du auch Git.

Mit einem ansprechenden Github Account kannst du dich dann auf Junior Stellen bewerben

 

Bearbeitet von Flammkuchen
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