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Weiß nicht wo ich anfangen soll


Gast Stipo

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Hallo zusammen,

ich bin jetzt im 2. Lehrjahr zur Fachinformatikerin Systemintegration. Mir fällt immer wieder auf, dass mir einfach total viele Grundlagen fehlen. Grundlegendes Verständnis wie zb Ping funktioniert, oder auch Begrifflichkeiten. Schon seit Monaten recherchiere ich viel im Internet und schreibe mir alles zusammen. Aber ich hab das Gefühl, dass ich jedes Mal Themen aus der Mitte nehme und die dementsprechend nicht zusammensetzen kann, weil sie alle nicht zusammenpassen. 

Habt ihr einen Tipp für mich wo ich anfangen kann, so dass ich mich logisch vorarbeiten kann? Ich würde wirklich gerne so anfangen zu lernen, als wenn ich "nichts" wüsste, damit ich mich besser vorbereiten kann. 

 

Danke!

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Moin,

naja das zweite Lehrjahr hat erst angefangen. Bei uns hat man im ersten Lehrjahr auch noch keine wirklich relevanten Themen wie IP-Netzwerke usw. gehabt sondern eher noch Grundlagen Elektro- und Digitaltechnik. Das kommt daher noch alles ?

Zitat

Nein. Hast du da einen Tipp für mich?

Was hast du bereits so im Betrieb gemacht? Habt ihr eine Lernplattform? Ich würde da mal mit deinem Ausbilder sprechen.

Du kannst dir das ganze Wissen auch privat aneignen. Dazu würde mir das IT-Grundlagenbuch vom Rheinwerk-Verlag schnappen (gibts auch als kostenloses Openbook in einer alten Auflage), mir ein Raspberry Pi kaufen (oder falls ein leistungsstarker Rechner  vorhanden ist, eine Virtualisierungssoftware installieren z.B. Virtualbox, Hyper-V usw.) und damit üben. Zuerst die Theorie lernen und verstehe und diese dann praktisch umsetzen. 

Ich würde aber dennoch eher auf den Betrieb setzen. Schließlich ist das ja seine Aufgabe. 

VG

Bearbeitet von Exception
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vor 7 Minuten schrieb Exception:

Was hast du bereits so im Betrieb gemacht? Habt ihr eine Lernplattform? Ich würde da mal mit deinem Ausbilder sprechen.

Bisher hauptsächlich Helpdesk. Es gibt im Betrieb häufiger Probleme wegen der Ausbildung. Wir haben ziemlichen Personalmangel außerdem wird unsere IT (wir sind ein Unternehmen, das eigentlich landwirtschaftlich ausgerichtet ist) gerade umstrukturiert, wodurch hier viel Stress und Unklarheit herrscht. Da bleibt das Lernen leider etwas auf der Strecke.

 

vor 9 Minuten schrieb Exception:

IT-Grundlagenbuch vom Rheinwerk-Verlag schnappen (gibts auch als kostenloses Openbook in einer alten Auflage), mir ein Raspberry Pi kaufen (oder falls ein leistungsstarker Rechner  vorhanden ist, eine Virtualisierungssoftware installieren z.B. Virtualbox, Hyper-V usw.)

Danke das versuche ich mal.

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Ich denke auch, das IT-Handbuch ist eine erste gute Anlaufstelle, zu finden zB hier:
http://openbook.rheinwerk-verlag.de/it_handbuch/ - ich meine, in der nicht ganz aktuellen Auflage (?), dafür aber kostenlos einsehbar :)

Es geht nicht allzu sehr in die Tiefe, jedoch will es das auch gar nicht - vielmehr bietet es eine breit gefächerte Übersicht und Einführung, auf der sich anschließend gut aufbauen lässt.

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Zitat

 ich meine, in der nicht ganz aktuellen Auflage (?), dafür aber kostenlos einsehbar 

Das Openbook ist die 6. Auflage. Aktuell im Shop wird die 9. Auflage angeboten. ?

Ist aber auch logisch. Schließlich wollen die Autoren auch Geld verdienen. Aber auch wenn es nicht die aktuellste Version ist, so hat sich an den IT-Grundlagen nichts geändert. Man kann daher das Openbook sehr gut zum lernen verwenden.

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Ich würde an deiner Stelle anfangen in deiner Freizeit kleine Testsystem aufzubauen(z.B Kleines Firmennetz mit DHCP, DNS, Webserver etc. nachbauen und erforschen) .Mir hat damals z.B die Arbeit mit Linux sehr geholfen grundlegende Sachen zu verstehen. Die ganze Theorie zu lernen ist zwar schön und gut allerdings wirst du 90 Prozent wieder vergessen, wenn du es nie anwendest. 

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Hi Stipo!

Schön zu sehen jedenfalls, dass du nicht aufgibst und nach alternativen Wegen suchst, wenn ich das unbekannter Weise mal so sagen darf. Kampfgeist imponiert mir. 

Wir sind in ähnlichen Situationen, bin ebenfalls im 2. Lehrjahr und im Betrieb erhalte ich auch relativ wenig Grundlagenkenntnisse.

Aber klar ist: Die braucht man! Insofern ist dein Bestreben in diese Richtung goldrichtig! 

Meine Strategie sieht folgendermaßen aus:

Labor und Tools aufbauen

  • VMs aufsetzen sollte man können, dazu einfach mal ein RedHat-, Suse- und Debian-Derivat aufsetzen
    In Oracles Virtual Box kann man die Netzwerkschnittstelle in den Bridge-Modus setzen, sodass sich die VMs dann im Heimnetzwerk wie selbständige Rechner verhalten. Damit kann man schon viel machen! Wenn du ein Debian z.B. ohne Desktop Environment installierst, kannst du davon mehrere nebeneinander laufen lassen und so Routing praktizieren, Server/Client-Szenarien nachspielen etc.
  • Vi lernen und benutzen, Übung macht den Meister (Lektüre-Tipp: "Practical Vim" ISBN 978-3-95561-578-9)
    Nicht nur, dass man immer mal wieder Erfolgserlebnisse hat, man erschließt sich auch ein mächtiges Tool, ich vermisse ihn mittlerweile immer wieder, wenn ich Word benutzen muss ?
  • Wireshark übend benutzen
  • Services mal selbst bereitstellen: Baue: Firewall, Webserver, DNS-Server, DHCP-Server etc. In Linux geht das gut, auch wenn der Einstieg auch mal holprig ist.

Communities

Vielleicht findest du an deinem Wohnort eine Linux-Gruppe, schau mal nach einer LUG in deiner Nähe:

https://linux-events.org/SL_LUGs

Lernmaterial

Mir persönlich hat das Handbuch für Fachinformatiker nicht gefallen, ich bin froh, dass es nur 35,-€ gekostet hat. Manche wichtige Themen kamen mir dort zu kurz und andere weniger wichtige Themen wie HTML oder REST-API waren mir viel zu aufgebläht. Schließlich wusste ich kaum noch, was nun wirklich wichtig ist.

Sehr gut hingegen finde ich:

Geschichte der Netzwerktechnik

Eine Geschichte, die ich mal nicht öde, sondern hochspannend und nachvollziehbar finde. Um zu verstehen, warum die Dinge heute sind wie sie sind, hilft ein Blick in die Geschichte der Nachrichtentechnik. Mir zumindest gehen dabei immer wieder Lichter auf und ich lerne die Gegenwart besser zu verstehen. Außerdem fügt sich mein "atomares" Wissen in einen großen Rahmen ein.

Und auf jeden Fall solltest du Subnetting verstehen! ? So schwer ist es nicht und ich bin sicher, dass das Punkte in der Prüfung geben wird.

Ansonsten ist das OSI-Modell sehr wichtig um weiteres Wissen zu erschließen und zuordnen zu können.

Hoffe das hilft.

Bearbeitet von L3v14than
Fehlerkorrekturen und kleine Ergänzungen
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Nachtrag:

Computer-Netzwerke // ISBN 978-3-446-46005-8

Fortgeschrittenes

  • Programmiersprachen lernen und in kleinen Projekten anwenden.
    Java habe ich schon weitgehend gelernt und so fällt mir der Umstieg auf Python, C++, PHP Visual Basic oder JavaScript nicht mehr sehr schwer. Weil das alles nützliche Tools sind, die ich mit anderem Wissen verknüpfen kann, Löse ich die Aufgaben aus "Die C++ Challenge" (ISBN 978-3-86490-626-8) in den genannten Sprachen. Daran wachse ich stark
  • Um Programmieren zu lernen habe ich folgende Lektüre:
    Java - Java von Kopf bis Fuß ISBN 3-89121-448-2
    C++ - C++ Programmierung lernen ISBN 978-3-8273-2674-4
    PHP5 - PHP 5 Das Praxisseminar ISBN 978-3-8266-7283-5
    Python3 - Python 3 Das umfassende Handbuch ISBN 978-3-8362-5864-7
    Visual Basic  Einstieg in Visual Basic 2017 ISBN 978-3-8362-5930-9
    Shell-Programmierung: Das Umfassende Handbuch ISBN 978-3-8362-6346-7
    JavaScript - Das umfassende Handbuch ISBN 978-3-8362-5696-4
    SQL - Einstieg in SQL ISBN 978-3-8362-7070-0
    Grundlagen von Datenbanksystemen ISBN 978-3-86894-012-1

Was das Programmieren betrifft: Das wächst über die Jahre. Aber ich halte es für sinnvoll das so früh wie möglich auf die Bahn zu bringen, weil man beim Lernen immer wieder auf Anwendungsfälle stößt und ich es für gut halte, wenn man einen solchen dann umsetzen kann anstatt an der Hürde "Programmieren lernen" zu scheitern. Sie ist eigentlich nur eine kleine!

Und ich habe vor mich alsbald in Kryptografie einzuarbeiten, weil das natürlich auch ein wichtiges Thema ist, auf meiner To-Do-Liste habe ich dafür: Angewandte Kryptographie ISBN 978-3-446-45468-2

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Moin, 

würde mich denn anderen anschließen. Das wichtigste ist aber, dass du die Grundlagen kannst. Heißt OSI Model Schicht für Schicht durcharbeiten und mit durcharbeiten nicht nur lesen was in der Schicht passiert sondern wie es passiert bedeutet welche Protokolle arbeiten auf der Schicht, auf welcher Hardware spielt sich das ganze ab und so weiter. Wenn du alle Schichten durch hast musst du zum Beispiel wissen was passiert im Hintergrund wenn du im Browser auf irgendeinem einen Link klickst und sich eine seite öffnet. 

Wenn du das alles drauf hast kannst du dir eine virtuelle Testumgebung bauen. 

 

Um Netzwerke virtuell aufzubauen und zu testen empfehle ich dir unbedingt das Tool "Cisco Packet Tracer" oder "GNS3" wobei das erste für den Anfang ausreichen sollte 

 

 

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Hallo,

Ich habe mir zur Ausbildung folgendes Buch gekauft. Bei Amazon für 40€ (siehe unten). Gibt es bei eBay, Medimops und anderen Anbietern günstiger.

https://www.amazon.de/Handbuch-Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung-Systemintegration-Pr%C3%BCfungsfragen/dp/3836270234/ref=asc_df_3836270234/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=354607235414&hvpos=1o1&hvnetw=g&hvrand=6535336761516567146&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=m&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9043634&hvtargid=pla-781427071405&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=70314601103&hvpone=&hvptwo=&hvadid=354607235414&hvpos=1o1&hvnetw=g&hvrand=6535336761516567146&hvqmt=&hvdev=m&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9043634&hvtargid=pla-781427071405

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Hallo, 

Hier wurden ja schon viele gute Tipps gegeben. Ich möchte noch ergänzen: Auch wenn du in die Fachrichtungen Systemintegration gehst ist ein Grundverständnis von programmieren wichtig. Deshalb würde ich dir empfehlen dich hin zu setzen und dir mal C oder C++ anzuschauen. 

Gibt dort unmengen an tutorials was man bei Google findet oder auch Bücher über den Rheinverlag evtl. auch als openbook. 

Mich persönlich zumindest hat der Einstieg in die Programmierung damals auch in der analytischen Denkeweise weiter gebracht.

Ansonsten lebt die Problemanalyse und - Behebung natürlich auch viel von Erfahrung. Das Forum hier und eine Laborumgebung sind da ja schon ein guter Einstieg. 

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Hey, habe mich grade extra hier angemeldet um zu antworten ?

Ping, Netzwerkadressen und Co hatten wir im Laufe des 2. Lehrjahrs bis zum Schlechtwerden. Der Lehrer war zwar nix, aber die Arbeitsblätter die er verteilt hat haben das echt super erklärt - und du bist ja offensichtlich bereit zu lesen ?

Mir ging es übrigens generell nicht besser am Anfang - mein Gott, ich wusste nicht mal den Unterschied zwischen nem VGA und nem DVI Kabel. Zum Glück kann man die gar nicht falsch rum einstecken ^^ und ich war wohlgemerkt Kombistudentin Technische Informatik, die Ausbildung war also nur "so nebenbei"... Und trotzdem war ich kein Stück besser. Im Gegenteil. Ich war voll schlimm glaub  ich ^^ Das wird schon - Hauptsache du hast Spaß dran!

Da wo ich jetzt arbeite (als Softwareentwicklerin, die Verkablerei und Netzwerkerei ist bis heut nicht meins) haben wir einen neuen Studenten der mich echt erschreckt, wie viel der schon weiß,  obwohl der grade erst aus der Schule raus ist. Viel mehr als ich damals! Der hat zuhause mit nem arduino rumgebastelt. (Raspberry wurde hier ja schon empfohlen - Raspberry ist ein richtiger kleiner Rechner mit Betriebssystem,  Arduino "nur" ein Mikrocontroller) Mein Mann will sich auch in die Richtung orientieren und ist am Arduino ehrlich gesagt mangels Programmierkenntnissen gescheitert ^^ Aber immerhin hat ihn das dazu motiviert,  sich jetzt das Buch C for Dummies reinzupfeifen. Da hast du es einfacher - Programmieren habt ihr ja wahrscheinlich doch schon so bissle gemacht in der Schule ?

So ein Arduino Starterkit gibts für 50 € und da ist echt alles drin, Arduino, Sensoren  Käbelchen, Schaltplättchen zum Käbelchen stecken... Ein ganzer Koffer voll.  50 € für Monate (!!) Bastelspaß müsste auch für einen Azubi machbar sein, denke ich... Anleitungen gibts ja im Internet gratis ?

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Sach mal, und ganz vergessen! Dass das auch noch keiner erwähnt hat! Ein Zeitschriftenabo kann Wunder wirken! Ich selbst hab die ct. Da sind auch oft Beispiele zum nachmachen / nachprogrammieren / nachbasteln drin. Von netzwerkgeplimpel über windows konfiguration bis programmierung, künstliche Intelligenz und was nicht alles, alles drin. Arduino und Raspberry auch oft.

Falls dir die zu teuer ist (bist ja noch Azubi...): Unternehmen haben oft Abos für ihre Mitarbeiter. Einfach mal nachfragen...

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Einige Fachbücher befinden sich auch im Erwerbsstatus von Bibliotheken, so auch die 9. Auflage des IT-Handbuchs. Immerhin die 2015er Version ist aktuell bei der Rheinischen Landesbibliothek auch über Fernleihe bestellbar.

Auch wenn Bibliotheken dafür bekannt sind, nicht immer über den aktuellsten Buchbestand zu verfügen, lohnt es sich ab und an mal dort in den Online-Katalogen zu recherchieren. Natürlich stehen begehrte Titel z.B. im Bereich Betriebssysteme oder Datenbanken auch bei den Hochschulabsolventen oben auf der Liste, deswegen sollte man frühzeitig vormerken, dann hat man wenigstens die Chance das ein oder andere Fachbuch "gratis" einmal für einen längeren Zeitraum in die Hand zu bekommen. Für Recherchen ist es ohnehin besser, alles mal in die Hand zu nehmen, was man irgendwie irgendwo bekommen kann.

Das gehört eigentlich zu dem Thema Informationsbeschaffung und Arbeitsmethoden - sollte eigentlich ein Bestandteil der Ausbildung sein. Hinzu kommt auch das Thema "Validieren", denn gerade im YT-Sektor gibt es eine Menge an Informationen die auch fachlich einfach falsch sind. Man muss also immer ein wenig quer lesen und verschiedene Quellen miteinander vergleichen - eine Quelle reicht nicht, um ein Thema zu erarbeiten.

Daneben ist praktische selbst gewonnene Erfahrung ein wesentlicher Punkt. Denn viele Themen erschließen sich auch nur, wenn sie verstanden worden sind. Zusammenschreiben kann nur der Anfang des Lernprozesses sein. Verstehen ist viel wichtiger.

Zu dem Themen Netzwerkgrundlagen sollten auch die Cisco-Materialien erwähnt werden. Hier ist zwar eine Menge herstellerspezifische Information darin enthalten aber auch ein guter Simulator. Ansonsten virtuelle Maschinen und Netzen bauen und schauen, wie die Kommunikation funktioniert. Man fängt an, einen Client zu installieren, dann einen Server. Verbindung zwischen Client- und Server herstellen. Dann kommt automatisch das Thema Netze mit. Wichtig ist auch Ausgleich - nicht verkrampft stundenlang am Computer sitzen, sondern Auszeiten planen, an denen man was anderes macht.

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Ich habe zwar Anwendungsentwickler gelernt arbeite jedoch als full stack developer.

Ich kann dir nur empfehlen dich praktisch mit den Themen auseinander zu setzen. Bücher halte ich für sinnlos. Dokumentationen und Seiten wie serverfault sollten völlig ausreichen. Gerade mit Dokumentationen musst du zukünftig arbeiten also gewöhne dich daran. Setze Sachen mit Linux um das wird in den meisten Fällen genutzt. Schaue dir verschiedene Betriebssysteme an. Bezüglich des progranmierens solltest du dir bash und Python anschauen die sind für dich vermutlich am interessantesten. 

Ansonsten solltest du vor Herausforderungen keine Angst haben sondern dich drüber freuen in "unbekannte Gebiete" einzudringen. Eine Frage die du dir bei der Umsetzung immer stellen solltest ist: "kann ich dass einfacher oder effizienter machen" Informatiker sind faul also musst du lernen Sachen zu Scripten bzw zu automatisieren. 

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Am Besten lernt man viele Themen tatsächlich durch praktische Anwendung vergleichbar "Kochen lernen" + "Rezeptsammlung".

Das heißt, man sucht sich ein Thema "Kochrezept" und versucht dieses anschließend umzusetzen in virtueller Umgebung. Da viele Tätigkeiten im IT-Bereich etwas mit Installation- und Konfiguration von Systemen zu tun haben, könnte man sich z.B. so etwas ausdenken, wie die Software einer "Musterfirma" einzurichten. Angefangen bei Installation und Konfiguration von Arbeitsplätzen bis zu dem Warenwirtschaftssystem. Dabei braucht man jetzt kein komplexes System umzusetzen, sondern fängt mit einem einfachen System an. Viele Anbieter von Software bieten Demoversionen ihrer Software an.

Ich würde nicht gleich alle Bücher als unnütz in die Ecke stellen. Auch ein Tutorial in einem Fachforum zur Konfiguration einer Software ist letztendlich etwas "geschriebenes" vergleichbar einer Rezeptsammlung. Die Fähigkeit die man finden muss ist es, sich Informationen zu einer bestimmten Aufgabenstellung selbst zusammen zu suchen und immer wieder an veränderte Gegebenheiten anzupassen. Eine Veränderung kann z.B. sein - Umstellung der Datenbank von Hersteller X auf Hersteller Y, weil damit Kostenersparnis erzielt werden kann o.ä. - besser gesagt, die Leitung eines Unternehmens "verspricht" sich eine Kostenersparnis und bittet die Fachabteilung, ein Konzept mit einer Prüfung auszuarbeiten, die zu einem Ergebnis kommt, was die Entscheidung stützt oder verwirft oder sonstige Alternativen anbietet.

Bearbeitet von tkreutz2
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In der Ausbildung musst du rein vom Konzept her gesehen nichts tun außer zu lernen. Wichtig ist nur, dass du am Ende in der Lage bist, das gelernte umzusetzen. 

Sowohl Betrieb als auch Berufsschule müssen den Plan haben wo man anfängt. 

Leider hört es sich danach an, dass du, wie viele andere Azubis als billige Admin-Arbeitskraft mißbraucht wirst. Darauf deutet hin, dass du offensichtlich Aufgaben zu erledigen hast, von denen du eigentlich die Finger lassen solltest, wenn du noch nicht genügend ausgebildet bist. Wenn du von der Zeit im Betrieb weniger als z.B. 50% tatsächlich die Möglichkeit hast zu lernen, worum es eigentlich geht, und die eigentliche Bildung von dir ohne betriebliche Unterstützung erwartet wird, würde ich mich - sofern intern bereits ohne Verbesserung angesprochen - vertrauensvoll an die IHK wenden. 

Der Betrieb hat sich gegenüber der IHK dazu verpflichtet, eine vollständige und adäquate Ausbildung zu garantieren. Sollte das nicht gegeben sein, kann die IHK mehr verändern als du. Im Zweifel kann auch der Betrieb gewechselt werden. 

Abgesehen von der eigentlichen Frage, sollte man darüber bescheid wissen. 

Fyi: Ich konnte glücklicherweise meine Ausbildung auf 2J kürzen und anschließend ein duales Studium absolvieren, und danach selbst Azubis ausbilden. 

Bearbeitet von kurbach
Grammatik
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Danke euch allen für die ganzen und vor allem ausführlichen Antworten.

Das IT-Handbuch für Fachinformatiker habe ich mir direkt per Prime liefern lassen und habe am Wochenende angefangen es durchzuarbeiten. Das hilft mir wirklich sehr!

Am 18.10.2019 um 23:30 schrieb L3v14than:
  • VMs aufsetzen sollte man können, dazu einfach mal ein RedHat-, Suse- und Debian-Derivat aufsetzen
    In Oracles Virtual Box kann man die Netzwerkschnittstelle in den Bridge-Modus setzen, sodass sich die VMs dann im Heimnetzwerk wie selbständige Rechner verhalten. Damit kann man schon viel machen! Wenn du ein Debian z.B. ohne Desktop Environment installierst, kannst du davon mehrere nebeneinander laufen lassen und so Routing praktizieren, Server/Client-Szenarien nachspielen etc.
  • Vi lernen und benutzen, Übung macht den Meister (Lektüre-Tipp: "Practical Vim" ISBN 978-3-95561-578-9)
    Nicht nur, dass man immer mal wieder Erfolgserlebnisse hat, man erschließt sich auch ein mächtiges Tool, ich vermisse ihn mittlerweile immer wieder, wenn ich Word benutzen muss ?
  • Wireshark übend benutzen
  • Services mal selbst bereitstellen: Baue: Firewall, Webserver, DNS-Server, DHCP-Server etc. In Linux geht das gut, auch wenn der Einstieg auch mal holprig ist.

Bei dem Teil verstehe ich nur Spanisch :D Gar keine Ahnung wie ich selber Firewalls etc "baue" aber vielleicht kommt das auch, wenn ich das Buch durcharbeite. 

 

vor 22 Stunden schrieb Jessica88:

Mir ging es übrigens generell nicht besser am Anfang - mein Gott, ich wusste nicht mal den Unterschied zwischen nem VGA und nem DVI Kabel. Zum Glück kann man die gar nicht falsch rum einstecken ^^

Ich bin sehr froh, dass es nicht nur mir so geht. Alle anderen Azubis, die mit mir im zweiten Lehrjahr sind haben so viel mehr Ahnung als ich. Teilweise verstehe ich kaum ein Wort was im Unterricht gesagt wird. 

vor 15 Stunden schrieb kurbach:

Leider hört es sich danach an, dass du, wie viele andere Azubis als billige Admin-Arbeitskraft mißbraucht wirst. Darauf deutet hin, dass du offensichtlich Aufgaben zu erledigen hast, von denen du eigentlich die Finger lassen solltest, wenn du noch nicht genügend ausgebildet bist. Wenn du von der Zeit im Betrieb weniger als z.B. 50% tatsächlich die Möglichkeit hast zu lernen, worum es eigentlich geht, und die eigentliche Bildung von dir ohne betriebliche Unterstützung erwartet wird, würde ich mich - sofern intern bereits ohne Verbesserung angesprochen - vertrauensvoll an die IHK wenden. 

Ich habe ehrlich gesagt ziemlich Bedenken das zu tun. Gerade, weil es hier in der Umgebung kaum Betriebe gibt, die diesen Beruf ausüben. Und vor allem habe ich Angst, dass mir dann Gelder wie BAB oder Kindergeld gestrichen werden, wenn ich die Ausbildung wechsel, weil es dann als zweite Ausbildung gesehen wird. Deswegen versuche ich das Wissen selbstständig irgendwie aufzuholen.

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vor einer Stunde schrieb Stipo:

Ich habe ehrlich gesagt ziemlich Bedenken das zu tun. Gerade, weil es hier in der Umgebung kaum Betriebe gibt, die diesen Beruf ausüben. Und vor allem habe ich Angst, dass mir dann Gelder wie BAB oder Kindergeld gestrichen werden, wenn ich die Ausbildung wechsel, weil es dann als zweite Ausbildung gesehen wird. Deswegen versuche ich das Wissen selbstständig irgendwie aufzuholen.

Falls es zum Ernstfall kommen sollte und du wechseln musst weil gar nichts mehr geht, kann ich dir auch ein wenig Hoffnung machen ?

Einer aus meinem Lehrjahr in der Berufsschule  wurde im Betrieb gemobbt und war zum Schluss so fertig mit den Nerven dass er wechseln musste. Die IHK war nicht begeistert,  hat aber geholfen wo sie konnte. Er durfte ein paar Wochen ohne Betrieb bleiben und trotzdem in die Berufsschule kommen. Die IHK hat ihm geholfen, einen neuen Betrieb zu finden. Er kam dann in nem Betrieb eines anderen Azubis aus unserer Berufsschule unter, die hatten dann halt zwei!

Ob das was an Kindergeld und Co ausgemacht hat weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber was ich weiß ist, dass er davor ca. 500€ verdient hat im zweiten Lehrjahr und danach im neuen Betrieb mehr als 1000€. Netto. Und da der Junge zwar ein bisschen schräg, aber ein echt schlaues Köpfchen war, hat er dort so gut mitgearbeitet,  dass er nach ca. Nem halben Jahr einen dicken Bonus ausgezahlt bekommen hat. Im zweiten Lehrjahr! Ich glaube,  da war das Kindergeld egal ?

Und täusch dich nicht, wie viel IT es gibt. Viele Betriebe bedanken sich, wenn sich ein Freiwilliger meldet ?

Ziel sollte natürlich trotzdem sein da zu bleiben wo du bist... Das wird sich auch die IHK wünschen.  Aber im Ernstfall gibt es immer einen Weg.

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