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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

nach meinem Thread "Mögliches Gehalt als C# Entwickler?" jetzt die Frage, mögliches Gehalt als Consultant?
Ich weiß nicht viel von der Stelle und muss erst ein Gehalt angeben, tue mich da aber sehr schwer.

Zu mir:

Zitat

Alter: 36
letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): FIAE 2006
Berufserfahrung: 13 Jahre
Bisherige Tätigkeiten:
Softwareentwicklung C#, .NET Core, Datenbanken (SQL, NoSQL), Azure, AWS, DevOPs, alles außer Frontend,Technische Projektleitung, Fachliche Teamleitung.

Büro ist in Stuttgart, Arbeitsort ist beim Kunden oder im Homeoffice. Also je nach Kunde eben auch länger Unterwegs.
Aufgaben sind Kundenanforderungen aufnehmen und den Kunden Beraten in dem spezifischen Industrieumfeld.
Erstellen, Präsentieren von Konzepten und Aufwandsabschätzung.
Umsetzung der Konzepte und Anbinden an die vorhandene Infrastruktur.
Durchführen von Workshops, Hackathons und PoCs
Aufbau und Pflege von Netzwerken in den spezifischen Communities.
Das ganze spielt sich im SAP Cloud Umfeld ab.

90% der gegebenen Anforderungen bringe ich mit.
Ansonsten weiß ich noch nicht sehr viel mehr zu der Stelle.

In was für einer Gehaltsregion bewegt man sich denn da?

Bearbeitet von BadSentiment
Geschrieben

Du hast leider nicht sehr viele Infos zum Unternehmen aufgeführt. Das könnte eventuell noch helfen.

Habe ich das richtig im Kopf, hast du nach deiner Ausbildung noch studiert?

Ich würde hier aber sagen das du durchaus mit >70k in die Verhandlung gehen kannst. Als Consultant, mit >10 Jahren Erfahrung in der Entwicklung, anscheinend ja auch schon teilweise mit Leitungsfunktionen vertraut, in Stuttgart, viel unterwegs. SAP ist natürlich auch immer ein Punkt, der das Gehalt pusht. Bin aber auch gespannt, was die erfahreneren Kollegen hier schätzen.

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb treffnix:

>70k

??? Als SAP Berater sicher. Als IT Consultant muss man da schon sehr viel auf dem Kasten haben. Ich würde eher 55-60 vorschlagen. Wobei ich STG nicht kenne.

Der Begriff "Consultant" ist halt nicht genormt und es ist kein Studienberuf. Lieber tief stapeln

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb charmanta:

Als SAP Berater sicher. Als IT Consultant muss man da schon sehr viel auf dem Kasten haben. Ich würde eher 55-60 vorschlagen. Wobei ich STG nicht kenne.

Kommt drauf an, wie man sich verkauft. Ich persönlich würde auch eher so 65-70 schätzen, wenn nicht noch etwas mehr. Ich habe jetzt als Berufseinsteiger im Consulting mit Studium 48k (50k nach Probezeit) bekommen. Dann würde ich schon schätzen, dass jemand mit 13 Jahren BE über 65k liegt. 

Ich sehe allerdings eher das Problem, dass hier jetzt augenscheinlich die Tätigkeit gewechselt wird, warum auch immer? Wenn ich mir in einem Bereich Wissen aufgebaut habe, fange ich ja nicht plötzlich wieder was ganz anderes an.

@KeeperOfCoffee war schneller.

Geschrieben

Consulting ist nicht gleich Consulting. Ohne weitere Informationen finde ich die Einschätzung etwas schwierig.

Deiner Beschreibung nach wirst du keine Akquise betreiben und keine Projektleitung übernehmen. Das schließt im Grunde die Manager Ebene im Consulting aus. Das bedeutet, du wirst auf Staff Ebene eingestellt, was das mögliche Gehalt etwas nach unten korrigiert. Anhand deiner Berufserfahrung wären 60-70k sicherlich wünschenswert, ob das Gehaltsband des Unternehmens das hergibt weiß man aufgrund der wenigen Informationen leider nicht.

Da du im Consulting i.d.R. viel Reisen wirst, solltest du dir gut überlegen was dir dieses Opfer gehaltstechnisch wert ist und dich danach orientieren. Wichtig ist nämlich nicht nur was das Unternehmen bereit ist zu zahlen, sondern auch was du bereit bist du akzeptieren. Bedenken sollte man außerdem noch, dass im Consulting gerne mit variablen Gehaltsanteilen (Bonus, Tantieme etc.) gearbeitet wird.

Reden wir hier über eine kleine Beratungsbude im KMU Umfeld? Oder eine der Großen?

Geschrieben

Also die Sprache wechselt nicht, es bleibt bei C#. Aber die Sprache ist auch nicht so relevant, dafür sitzen Entwickler im Hintergrund, hier geht es wirklich mehr um die Beratung und Lösungsfindung.
Aber die Branche wechselt, die Branche in der ich die meiste Zeit meine Berufslebens war, ist eine ganz andere,
Derzeit bin ich auch als Consultant angestellt, aber eigentlich bin ich nur Leihentwickler, Teilweise beim Kunden, meistens
aber bei uns im Office. Also keine Beratung, keine Schätzungen, keine Präsentationen etc. Ich bin jetzt zwar in der Industrie, aber die Software hat so gut wie nichts damit zu tun, Auswertungstool mit graphischer Oberfläche für IoT Geräte, aber ist halt kein IoT auf der Ebene wo ich damit arbeite. Das nächste Projekt kann dann eine Buchhaltungssoftware oder sonstwas sein.

Hier wird alles auf Azure oder aws entwickelt, die andere Firma arbeitet eben mit der SAP Cloud.

vor 9 Minuten schrieb Listener:

Ich sehe allerdings eher das Problem, dass hier jetzt augenscheinlich die Tätigkeit gewechselt wird, warum auch immer? Wenn ich mir in einem Bereich Wissen aufgebaut habe, fange ich ja nicht plötzlich wieder was ganz anderes an.

Weil ich keine Lust mehr habe auf Softwareentwicklung in einer Firma mit eigenen Produkten oder als Leihentwickler. Es gibt kaum Stellen für Senior Entwickler und wenn sind sie bescheiden bezahlt und man erwarten aber sehr viel. Und ich will mal ein bisschen raus kommen.

vor 7 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

Reden wir hier über eine kleine Beratungsbude im KMU Umfeld? Oder eine der Großen?

Die Firma selbst hat weniger als 50 Mitarbeiter, die Kunden sind weltweit und überwiegend große Konzerne.
Bauen aber gerade neue Standorte auf, die Stelle wäre in einem der neuen Standorte.

Geschrieben

Ein ehemaliger Kollege von mir, ist in Karlsruhe mit 82k inklusive Firmenwagen im Consulting eingestiegen.
Er ist vom Senior Entwickler in einer Mittelständischen Firma direkt als Senior Consultant eingestellt worden, inklusive Weiterbildungsplan für die nächsten Jahre. Er hat rund 10 Jahre Berufserfahrung, als Entwickler, allerdings davor auch ein Studium abgeschlossen.

 

Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb charmanta:

??? Als SAP Berater sicher. Als IT Consultant muss man da schon sehr viel auf dem Kasten haben. Ich würde eher 55-60 vorschlagen. Wobei ich STG nicht kenne.

Der Begriff "Consultant" ist halt nicht genormt und es ist kein Studienberuf. Lieber tief stapeln

Ich finde, in Stuttgart ist das Verhältnis zwischen Einkommen und Kosten für die Miete oder eine Immobilie nicht sehr gut.
In den ganzen Konzernen verdient man sehr gut, ohne Verantwortung sind da 70k+ ganz normal, während im Mittelstand teils nicht mal auf Führungspositionen 70k gezahlt werden.

Ein Bekannter von mir hat sich letztes Jahr dort eine Wohnung gesucht, wenn man Glück hat, ist man mit 1200€ Warm bei einer 2 Zimmer Wohnung dabei, wenn man Pech hat, sind 1200 die Kaltmiete.
Oder man ist so flexibel jeden Tag zu einer anderen Uhrzeit zu einer Massenbesichtigung zu gehen, dann geht es auch noch für ein bisschen weniger.

 

Zu den Gehälter, ich dachte eigentlich immer, dass man gerade als Consultant noch das Geld machen kann. Insbesondere wenn es wirklich Beratung ist und kein Body-Lease und die Stelle klingt schon stark nach PreSales.

 

Geschrieben

Hat sich nach einem erste Vorgespräch erledigt. Mir gefällt es sehr gut, aber es gibt keinen Firmenwagen. Also 3-4 Tage die Woche zum Kunden und ausschlieslich mit den ÖPNV.

Leider habe ich eine sehr bescheidene ÖPNV Anbindung, zum nächsten größeren Bahnhof habe ich 25 Minuten zu fahren und da gibt es Fußläufig derzeit auch keine Dauerparkplätze zum Mieten.

Je nach Kunde, könnte ich dann privat auf meine Kosten in einer dreiviertelstunde hin fahren oder dann, auch nicht kostenneutral für mich, in eineinhalb Stunden mit der Bahn.

Geschrieben

Ich finde es auch sehr fragwürdig eine Stelle mit viel Reisezeit auszuschreiben und dann aber keinen Firmenwagen zu stellen, kann dich dementsprechend verstehen. Ich bin aber auch zum ÖPNV negativ vorbelastet.

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb BadSentiment:

Je nach Kunde, könnte ich dann privat auf meine Kosten in einer dreiviertelstunde hin fahren oder dann, auch nicht kostenneutral für mich, in eineinhalb Stunden mit der Bahn.

Hat man dir nicht angeboten die Fahrtkosten mit dem privaten PKW zu erstatten? Für das Unternehmen sind das doch Personalkosten die abgeschrieben werden können. Das man da bereit ist dir den ÖPNV zu bezahlen, die Anreise mit dem privaten PKW aber nicht erscheint mir etwas seltsam. Da hätte ich definitiv auch abgelehnt.

Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

Hat man dir nicht angeboten die Fahrtkosten mit dem privaten PKW zu erstatten? Für das Unternehmen sind das doch Personalkosten die abgeschrieben werden können. Das man da bereit ist dir den ÖPNV zu bezahlen, die Anreise mit dem privaten PKW aber nicht erscheint mir etwas seltsam. Da hätte ich definitiv auch abgelehnt.

Nein hat man nicht, in Unwissenheit über diese Option, habe ich diese aber auch nicht erfragt. Danke für den Hinweis.

Ich habe nur nach Firmenwagen und der Anreise zum Kunden gefragt, da hies es dann, dass nur die Sales einen Firmenwagen haben.
Habe dann noch erklärt, warum das für mich blöd ist, aber da kam dann auch nichts mehr zurück.

vor 17 Stunden schrieb treffnix:

 Ich bin aber auch zum ÖPNV negativ vorbelastet.

Ich bin auch kein Freund davon, aber mit einem Bahnhof im Ort, hätte ich es mir vielleicht überlegt.

 

Geschrieben

Wenn ich mir vorstelle, das ein Consultant der für 4 stellige Tagessätze geordert wird, per ÖPNV hier in der Gegend anreißt..  "Ich komme zwischen 8 Uhr und 9:30.. und wenn ich es nicht schaffe vor 19 Uhr Feierabend zu machen, komme ich nicht mehr nach Hause. Stellen sie mir dann ein Feldbett auf?" 

Das würde hier (auf dem Land wohlgemerkt) so oder ähnlich Ablaufen, ohne  Firmenwagen habe ich persönlich auch noch keinen Berater erlebt.

Geschrieben

Also ich habe ja das gleiche Problem, bei mir im Kaff, fährt nur maximal alle halbe Stunde ein Bus. Und ich muss so oder so mit einer Stunde einfach an Fahrzeit rechnen, daher habe ich auch kein Problem damit, in der Beratung täglich fahren zu müssen.

Eigentlich dachte ich auch mal, ein Homeoffice Vertrag und Firmenwagen wären im Consulting Standard oder zumindest nicht so ungewöhnlich. Ich habe noch keine Firma gefunden, viele setzen auf den ÖPNV oder Firmenwagen erst ab Manager Level.
Bei CGI gibt es wohl Firmenwagen, aber keinen Homeoffice Vertrag, das kann spaßig werden mit der Versteuerung bei 70km einfach.

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Ulfhednar:

Bei CGI gibt es wohl Firmenwagen, aber keinen Homeoffice Vertrag, das kann spaßig werden mit der Versteuerung bei 70km einfach.

Steuerlich ist es doch so, das der Weg nur versteuert werden muss, wenn man mindest x% der Arbeitstage auch ins Büro fährt - ich kenne den Reiseanteil dort nicht, aber bei Anstellung als Consultant wird man ja wohl genügend unterwegs sein?

Mein AG hat auch in den Raum geworfen, das ich  nach der Probezeit einen Firmenwagen bekommen könnte, wenn ich oft beim Kunden bin - bei 8km ins Büro auch durchaus steuerlich attraktiv. Würde aber einen Opel Astra geben.. allein deswegen habe ich dann freiwillig verzichtet, habe da meine (zugegebenermaßen speziellen) Ansprüche und es gibt auch Poolfahrzeuge, die ich dann doch lieber nutze.

Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb Ulfhednar:

Eigentlich dachte ich auch mal, ein Homeoffice Vertrag und Firmenwagen wären im Consulting Standard oder zumindest nicht so ungewöhnlich. Ich habe noch keine Firma gefunden, viele setzen auf den ÖPNV oder Firmenwagen erst ab Manager Level.

Auch die großen? Bei uns bekommt man wenn man möchte nach der Probezeit einen Firmenwagen (den man teilweise selbst bezahlt, dafür darfst du dir aber auch von den großen Herstellern alles bis zur bestimmten Leasingrate dahinstellen lassen). Bahn fahren oder fliegen darfst du auch, wenn es Sinn macht. Und bevor ich 4h mit dem Auto irgendwo hinfahre, setze ich mich lieber in den Zug, ganz ehrlich. 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Listener:

Und bevor ich 4h mit dem Auto irgendwo hinfahre, setze ich mich lieber in den Zug, ganz ehrlich. 

Das kann ich nachvollziehen. Aber bei den meisten Wegen, die ich bisher zurücklegen musste (Entwickler, nicht Berater) ging es um Fahrzeiten mit dem Auto zwischen 15 Minuten und 1,5h, also nichts großes. Für die Strecken wäre ich nicht mal auf die Idee gekommen nach ÖPNV Verbindungen zu suchen, da die ziemlich sicher länger gebraucht hätten.

Geschrieben

Ja, richtig. Dann würde ich mir die 30cent pro KM durch die Reisekostenabrechnung erstatten lassen. Solange das alles im Rahmen bleibt, hätte ich kein Problem damit mit dem Privat-PKW zu fahren. 

Geschrieben

Habe ich während der Ausbildung gemacht. Alter Golf 3, LPG Anlage, für 500€ gekauft.. damit ein paar Monate jede Woche 3-4x ne Stunde zum Kunden hin und zurück.. bei 0,55€ pro Liter, aber 30ct/km war das super um das Ausbildungsgehalt aufzubessern :D

Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb treffnix:

Steuerlich ist es doch so, das der Weg nur versteuert werden muss, wenn man mindest x% der Arbeitstage auch ins Büro fährt

Das stimmt so nicht ganz. Versteuert werden muss der private Nutzungsanteil des geldwerten Vorteils. Die Strecke zur ersten Tätigkeitsstätte ist daher nach 1% Regel zu versteuern. Umgehen kann man das meines Wissens nach nur wenn man sich entscheidet ein Fahrtenbuch zu führen und die individuelle Versteuerung des geldwerten Vorteils zu nutzen. Dann darfst du den Wagen aber auch nicht privat nutzen und da ist der Vorteil des Firmenwagens dann im Grunde auch wieder dahin.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb treffnix:

Habe gerade mal schnell gesucht und z.B. das hier gefunden: 

https://www.roedl.de/themen/firmenwagen-steuern-sparen

Das könnte sich ja für jemanden, der viel beim Kunden unterwegs ist lohnen.

Wenn dir die CarPolicy deines AG einen Strich durch die Rechnung machst, bringt dir das leider nicht viel ;) Und die meisten AG werden eine Regelung haben, die für sie am wenigsten Aufwand bedeutet, vermute ich.

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb treffnix:

Habe gerade mal schnell gesucht und z.B. das hier gefunden: 

https://www.roedl.de/themen/firmenwagen-steuern-sparen

Das könnte sich ja für jemanden, der viel beim Kunden unterwegs ist lohnen.

Das ist das bereits angesprochene Fahrtenbuch. Für den Nutzer des Firmenwagens sehr aufwendig. Für das Unternehmen ebenfalls. Bei uns gibt es einmal pro Jahr eine Abfrage ob Jemand diese Individualversteuerung nutzen möchte. Ich kenne Niemanden der sich dafür entschieden hat.

Zitat: "Der Mitarbeiter muss dem Arbeitgeber kalendermonatlich fahrzeugbezogen schriftlich erklären, an welchen Tagen (mit Datumsangabe) der Dienstwagen für Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte genutzt wurde. Die bloße Angabe der Anzahl der Tage reicht nicht aus. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, diese schriftlichen Erklärungen zu den Lohnunterlagen zu nehmen."

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

Das ist das bereits angesprochene Fahrtenbuch. [...] Die bloße Angabe der Anzahl der Tage reicht nicht aus. 

Letzteres hatte ich übersehen, habe den Text nur überflogen und war von einer Angabe der Tage ausgegangen. Somit ist das natürlich obsolet.

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