FloppyDisk Geschrieben 26. Oktober 2019 Teilen Geschrieben 26. Oktober 2019 Hallo Forum, nach ewiger Suche poste ich jetzt einfach mal hier. Ich bin Azubi im ersten Lehrjahr. Fachrichtung Systemintegration Ich hab das Problem das ich nicht so ganz weiß, womit ich mein fünfseitiges Handout über die Soundkarte füllen soll. Ich hab natürlich vom Lehrer Anweisung bekommen, wie ich das ganze nicht machen soll. Keine sinnlosen Bilder, keine ewigen Teile/Hersteller Listen etc., Geschichte sollte so kurz wie möglich sein, wenig Wikipedia. Hier wären jetzt Sachen, die ich nehmen würde: Funktion, Anschlüsse, Bauteile (ist eigentlich gleich bei Funktion dabei), Arten (Günstig/teuer, intern/extern), Anwendungsbereiche [On-Boardchip kann ich nicht nehmen da es zum Thema Mainboard gehört] Aber irgendwie bekomme ich damit nicht die fünf Seiten voll. Hat jemand noch Idee was so ansprechen kann? Auch wäre es cool, wenn jemand weiß, wo man gute Materialien, wie Erklärung, Bilder etc. finde würde, auch von den Sachen die jetzt genannt habe. Mfg FloppyDisk Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Whiz-zarD Geschrieben 27. Oktober 2019 Teilen Geschrieben 27. Oktober 2019 (bearbeitet) Da Soundkarten ein sterbenes Geschäft sind, gebe ich deinem Lehrer recht. Heutzutage verwendet doch kaum einer noch Soundkarten. Leute, die mit ihrem PC ein Heimkino betreiben, werden den PC sowieso per HDMI oder Optischen Kabel an den A/V-Receiver/Verstärker angeschlossen haben und regeln den Sound darüber. Da macht eine Soundkarte keinen Sinn. Und Gamer? Naja, wenn sie sich von THX-Zertifikaten, Fernbedienungen und noch mehr Bass blenden lassen... Man sieht ja schon deutlich, dass der Markt stirbt. Alternate.de verkauft nur noch eine Hand voll Soundkarten und die besitzen Soundchips, die schon 8 (Creative Sound Core3D) oder 10 Jahre (Asus AV100) alt sind. Technologisch steht der Markt also still. Vielfach ist es doch schon so, dass selbst Gamer ein Kopfhörer mit USB-Anschluss benutzen. Da ist dann ein billiger Soundchip im Kopfhörer verbaut. Und im professionellen Tonstudio? Nun ja, da arbeitet man inzwischen auch schon hauptsächlich digital und die Hardware unterscheidet sich eigentlich nur noch, welche Anschlüsse die Karten besitzen, da es in diesem Sektor zig unterschiedliche Normen gibt. Die Verarbeitung übernimmt die Software. Hardware-mäßig passiert auch hier nicht mehr so viel. Das sieht man auch daran, dass DSP-Systeme (Digital Sound Processor) für Echtzeitverarbeitung den SHARC-Prozessor besitzen, der 1993 vorgestellt wurde. Bauteile? Naja, du hast einen D/A-Wandler und ein paar Kondensatoren für die Signalglättung. Anschlüsse? Im Heimbereich Klinke, Cinch, Coaxial und Optical. Früher waren die CPUs nicht so leistungsstark, sodass man die Soundverarbeitung in einen separaten Prozessor ausgelagert hat. Heutzutage ist es für eine CPU kein Problem mehr. Wenn du aber was über die Geschichte erzählen möchtest, dann vergiss aber nicht, den SID-Chip zu erwähnen. Bearbeitet 27. Oktober 2019 von Whiz-zarD Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pr0gg3r Geschrieben 27. Oktober 2019 Teilen Geschrieben 27. Oktober 2019 Geschichte (von einfachen Peeps bis hin zu HD Sound) Funktionsweise (wie werden die Signale verarbeitet? Audiokompression? Wie wird aus Bits Sound erzeugt? Ggf. auch physikalisch Schallwellen und Funktionsweise Lautsprecher) Anwendungsgebiete und die dafür vorgesehenen Anforderungen (Musikproduktion, Entertainment-Systeme, Kino, Streaming, (Konzert)Aufnahmen, ...) Vergleich Analog/Digital, Optische Übertragung ... Zu allem erst mal Material sammeln, dann wirst du ja merken, wo man mehr findet und tiefer einsteigen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
RipperFox Geschrieben 29. Oktober 2019 Teilen Geschrieben 29. Oktober 2019 Wie schon von pr0g3r vrogeschlagen: Geschichte, auch wenn vom Lehrer nur "in kurz" gewollt: PC-Speaker, analoge Synthesizer SID im C64, digitales Sampling in Homecomputern wie Amiga, etc., Steckkarten in ersten PCs bis on-Board Lösungen von heute. Als Hauptteil vllt. Grundlagen digitaler Abtastung / Reproduktion von analogen Signalen? Im Sinne wie/warum funktioniert das eigentlich? Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem / besondere Empfehlung meinerseits sind die Videos von Xiph.org: https://xiph.org/video/vid1.shtml / https://xiph.org/video/vid2.shtml Wenn du das mal verstanden hast und https://de.wikipedia.org/wiki/Abtastrate und https://de.wikipedia.org/wiki/Samplingtiefe in eigenen Worten erklären kannst wird das super Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Visar Geschrieben 30. Oktober 2019 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2019 Am 27.10.2019 um 09:41 schrieb Whiz-zarD: Früher waren die CPUs nicht so leistungsstark, sodass man die Soundverarbeitung in einen separaten Prozessor ausgelagert hat. Heutzutage ist es für eine CPU kein Problem mehr. Hm.. das erzählt aber nur die Hälfte der Geschichte. Nahezu jedes moderne Mainboard verfügt über einen separaten Chip wie den Realtek S1220A, der nichts anderes macht als eine externe Soundkarte. Mal besser, mal schlechter. D/A-Wandler hängt da auch mit drin und inwieweit und ob die CPU hier groß involviert ist ... Am 27.10.2019 um 09:41 schrieb Whiz-zarD: Und Gamer? Naja, wenn sie sich von THX-Zertifikaten, Fernbedienungen und noch mehr Bass blenden lassen... Man sieht ja schon deutlich, dass der Markt stirbt. Puh. Ich habe in den letzten drei Jahren sage und schreibe vier verschiedene Chips/Karten testen können* und muss gestehen, dass die Onboard-Chips in Sachen Klangqualität immer das Nachsehen hatten. Dazu gibt es durchaus nützliche Features in der Software, etwa die Option mühelos zwischen Kopfhörer und Lautsprecher als Ausgabe zu wechseln. Ohne sich dafür das halbe System umkonfigurieren und/oder unter den Schreibtisch kriechen zu müssen. Mit Blenden lassen von THX o.Ä. hat das also nichts zu tun. Mal abgesehen davon, dass ich kaum jemanden kenne der USB-Kopfhörer nutzt. Oo * Ultron OctoSound 7.1 aus 2004 (PCI), Creative SoundBlaster Z (PCIe), Realtek ALC1150@GA-Z97X-Gaming 3, Realtek S1220A@Asus X470-Prime Pro. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Whiz-zarD Geschrieben 30. Oktober 2019 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2019 (bearbeitet) vor 39 Minuten schrieb Visar: Hm.. das erzählt aber nur die Hälfte der Geschichte. Nahezu jedes moderne Mainboard verfügt über einen separaten Chip wie den Realtek S1220A, der nichts anderes macht als eine externe Soundkarte. Mal besser, mal schlechter. D/A-Wandler hängt da auch mit drin und inwieweit und ob die CPU hier groß involviert ist ... Heutzutage macht der Soundchip aber nichts mehr großartiges. Er koordiniert nur noch die Ein- und Ausgänge. Sowas, wie damals EAX oder A3D, macht heute die CPU und nicht mehr ein separater Teil des Soundchips. DirectSound wurde inzwischen auch schon aus DirectX rausgeworfen und gegen XAudio 2 ausgetauscht. XAudio 2 stellt programierbare DSPs bereit, die aber auf dem CPU ausgeführt werden. vor 39 Minuten schrieb Visar: Puh. Ich habe in den letzten drei Jahren sage und schreibe vier verschiedene Chips/Karten testen können* und muss gestehen, dass die Onboard-Chips in Sachen Klangqualität immer das Nachsehen hatten. Das ist nur noch eine Sache des verbauten D/A-Wandlers. Ja, auf den teuren Soundkarten wird ein besserer D/A-Wandler verbaut, als bei Onboard-Chips, wer aber seinen Rechner per HDMI/Optical an einen Verstärker/A/V-Receiver anschließt, wird keinen besseren Klang haben, nur weil eine teure Soundkarte im Rechner werkelt, weil das Audiosignal 1:1 weitergeleitet wird. Und der Software-Equalizer, den man häufig findet? Berechnet die CPU und bei Onboard-Chips hat sie das schon immer getan. Damals war die CPU um die 20% nur mit dem Audiokram von Onboard-Chips ausgelastet und man sollte eine Soundkarte kaufen, um die CPU zu entlasten. Das fält heutzutage alles weg. vor 39 Minuten schrieb Visar: Dazu gibt es durchaus nützliche Features in der Software, etwa die Option mühelos zwischen Kopfhörer und Lautsprecher als Ausgabe zu wechseln. Ohne sich dafür das halbe System umkonfigurieren und/oder unter den Schreibtisch kriechen zu müssen. Das ist eigentlich schon immer mit Boardmitteln möglich gewesen. Ich spreche da aus Erfahrung. vor 39 Minuten schrieb Visar: Mit Blenden lassen von THX o.Ä. hat das also nichts zu tun. Mal abgesehen davon, dass ich kaum jemanden kenne der USB-Kopfhörer nutzt. Oo Es gibt sehr viele Spieler, die einen USB-Kopfhörer nehmen, weil der Bass dort noch intensiver ist. Razor bringt doch jetzt auch Bluetooth-In-Ear-Kopfhörer für Gaming auf den Markt. Da Spielt der Soundchip auch keine Rolle. Bearbeitet 30. Oktober 2019 von Whiz-zarD Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FloppyDisk Geschrieben 30. Oktober 2019 Autor Teilen Geschrieben 30. Oktober 2019 Vielen Dank für ganzen Antworten, habe noch eine Frage: Sind Soundchip und digitaler Signalprozessor das gleiche? Und/Oder setzt sich der DSP aus mehreren Prozessoren zusammen? Mit freundlichen Grüßen FloppyDisk Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Whiz-zarD Geschrieben 31. Oktober 2019 Teilen Geschrieben 31. Oktober 2019 (bearbeitet) DSPs sind eigentlich dazu gedacht, das Signal zu verarbeiten. z.B. Frequenzfilterung, Implemtierung von Effekten (Echo, Hall, ...) oder Spracherkennung. Bei Techniken wie z.B. EAX oder A3D wurden DSPs in den Soundchip integriert aber aufgrund der Tatsache, dass sowas heutzutage CPU-seitig erledigt werden kann und es auch noch kaum standisierte Schnittstellen gibt, um Hardware-DSPs anzusprechen, bestehen Soundchips heutzutage überwiegend noch noch aus einem D/A-Wandler für die Ausgänge und ein A/D-Wandler für die Eingänge. Siehe dazu auch den AC'97- oder HD Audio-Standard von Intel. Bearbeitet 31. Oktober 2019 von Whiz-zarD Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FloppyDisk Geschrieben 1. November 2019 Autor Teilen Geschrieben 1. November 2019 Am 31.10.2019 um 13:12 schrieb Whiz-zarD: DSPs sind eigentlich dazu gedacht, das Signal zu verarbeiten. z.B. Frequenzfilterung, Implemtierung von Effekten (Echo, Hall, ...) oder Spracherkennung. Bei Techniken wie z.B. EAX oder A3D wurden DSPs in den Soundchip integriert aber aufgrund der Tatsache, dass sowas heutzutage CPU-seitig erledigt werden kann und es auch noch kaum standisierte Schnittstellen gibt, um Hardware-DSPs anzusprechen, bestehen Soundchips heutzutage überwiegend noch noch aus einem D/A-Wandler für die Ausgänge und ein A/D-Wandler für die Eingänge. Siehe dazu auch den AC'97- oder HD Audio-Standard von Intel. Also wie ich es jetzt verstanden habe waren früher die DSPs die was alles verarbeitet haben, da die CPU nicht genung leistung hatte. Heute ist es nur noch der Soundchip in dem alles verarbeitet wird. Was haben die Soundchips auf der Soundkarte dann damals gemacht eigentlich, waren das nur Mini-CPUs? Weiter noch bestehen DSPs aus mehreren verschiedene Chips Sets? wie hier beschreiben oder ist das Hersteller abhängig bzw. wurden DSPs kompakter über den Lauf der Zeit. https://www.manualslib.com/manual/547219/Creative-Sb0350.html?page=16#manual Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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