Graustein Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 @wira ja das in der Ausschreibung was anderes stand, sowas geht gar nicht. Das ist klar (schrieb ich auch) zum Rest: Ich hatte mal mit jemandem vom öD dazu ein Gespräch. Der hat mir wie gesagt genau das gesagt. Aber halt auch dass wenn man normal arbeitet zu 99% übernommen wird. Ich kann das so halb nachvollziehen. Wir haben selber gerade jemanden imkert vor Ende der Probezeit entlassen. Hätte er die Fasade etwas besser und länger gehalten hätten wir nun einen MA der nicht arbeitet Zitieren
wira Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 Thema "kurz vor Ende der Probezeit entlassen" abgetrennt in Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 Ich lese hier zwei Fragen raus. a) Wie komme ich zur Arbeit und Vorschriften des Arbeitgebers hierzu b) Allgemeine Frage zum Arbeitsmarkt zu a) Auch wenn es in Ballungsräumen schwieriger wird mit der Verkehrs- und Parkplatzsituation ist ein Arbeitgeber durchaus in der Verantwortung, um sich darüber thematisch Gedanken zu machen, wie Arbeitnehmer kommen können. Arbeitgeber, die diese Aufgabe komplett auf ihre Arbeitnehmer schieben, haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht - Punkt. Das ein Arbeitgeber Vorschriften macht, bzgl. der Verkehrsmittels halte ich für einen unzulässigen Eingriff in die Freizügigkeit der Entscheidungshoheit des Arbeitnehmers. Sicher, der Arbeitgeber kann bestimmte Dinge fördern - mehr aber nicht. Ich bin weder Jurist, noch kann ich juristisch beraten, aber eine solche "Klausel" in einem Arbeitsvertrag würde ich doch stark anzweifeln. Natürlich kann jeder Arbeitgeber auch 1000 andere Gründe immer für eine Kündigung "vorschieben", falls ihm das Verhalten eines Arbeitnehmers nicht passt (z.B. Anreise mit eigenem PKW bei angespannter Parkplatzsituation). An der Stelle muss man halt abwägen, ob man sich auf eine solche "Bedingung" einlässt oder nicht. Leider ist man als "Arbeitssuchender" immer in einer unterlegenen Position bzgl. "Bedingungen". Es heißt aber nicht, dass man auf jede Bedingung bedingungslos eingehen muss. zu b) Der Arbeitsmarkt von dem wir sprechen, ist ja recht umfangreich und vielfältig und auch einem steten Wandel unterlegen. Entsprechend schwierig ist es, pauschale Aussagen zu treffen. Da aber immer mehr Themen stark mit der IT vernetzt sind, ist davon auszugehen, dass auch künftig mit einem eher steigenden Bedarf an IT-Fachkräften zu rechnen ist. Nehmen wir mal einen Landmaschinentechniker vor 50 Jahren - der könnte mit seinem Wissen von damals heute kaum punkten - will heißen, IT zieht in immer mehr Bereiche unaufhaltsam ein und damit verbunden natürlich ein steigender Bedarf an Fachkräften. Leider gibt es keine wirkliche Möglichkeit, den realen Bedarf an Arbeitskräften zu "messen", da auch sehr viele Fake-Anzeigen bestehen, die zum einen durch doppelte und dreifache Stellenausschreibungen, als auch anderen Gründen zustande kommen. (Ich war viele Jahre über Zeitarbeit in einem Unternehmen, wusste dass meine Stelle neu besetzt werden muss und dass es bereits von Seitens des Betriebsrates eine Empfehlung gab für die Nachbesetzung, trotzdem "musste" die Stelle formell ausgeschrieben werden - quasi auch eine Fake-Anzeige). Zitieren
MrTony Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 Am 31.10.2019 um 20:11 schrieb SaJu: Weil Du mich zitierst, begründe ich es mit dem, was ich erlebe. Egal auf welche IT-Events ich gehe, bekomme ich Jobangebote von den unterschiedlichsten Unternehmen und Projekt-Angebote. Ich finde die Frage OB man Angebote bekommt weniger relevant, als ob die Angebote attraktiv sind. Viele Arbeitnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen bekommen regelmäßig Angebote und sei es nur via Linkenin, Xing etc. Das Problem ist, dass die Angebote meistens einfach nicht attraktiv sind. Zu einem ähnlichen Fazit kommt ja auch der schon verlinkte Fachkräftemangel-Thread. Ja, Firmen haben viele offene Stellen. Nein, Firmen sind darum in der Regel nicht bereit besser zu zahlen oder die Stelle attraktiver zu machen. Und viele Stellen bleiben im Endeffekt unbesetzt, weil zu relativ geringem Gehalt eine relativ hohe Expertise gewünscht wird und die Erwartungshaltung auch mit steigender Zahl an unbesetzten Stellen nicht angepasst wird. wira reagierte darauf 1 Zitieren
ExDev Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 vor 5 Stunden schrieb SaJu: Als ich in Karlsruhe gelebt habe, habe ich einfach meine Kollegen oder den "Nachwuchs" mitgenommen. So konnten auch Werkstudenten und Azubis das Netzwerken mit anderen Firmen lernen und Spaß mit neuen Technologien haben. Ich habe mich in der Freizeit gerne mit anderen Experten ausgetauscht. Wachsendes Knowhow ist mir das Wert gewesen. Das liegt dann an der Firma. Wir sind keine IT Firma, wir haben große Fachabteilungen und noch größere Sales Abteilung und die Entwicklung ist nur ein Kostenfaktor. Ich habe derzeit 3 Kollegen, die Pendeln (genau wie ich) und haben Familie und einer ist komplett introvertiert, der redet den ganzen Tag nicht. Da gibt es nichtmal eine gemeinsame Mittagspause. Und Azubis haben wir keine, zumindest nicht aus der IT. Ich war früher auch noch aktiver an neuem Wissen dran, habe diverse Zertifikate gemacht, war auch nicht ganz billig. Aber wenn man das Wissen nicht einsetzen kann und die Sachen dann nach 2-3 Jahren wieder wertlos sind, bringt das auch nichts. Und in Vorstellungesgesrpächen geht es immer um Erfahrung aus irgendwelchen Projekten, ein ich habe mich damit privat beschäftigt ist so gut wie wertlos. Und auf meine Projektliste irgenwelche technischen Spezifikationen drauf schreiben, die so nicht stimmen, mache ich auch nicht. Zitieren
SaJu Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 Hast du schon daran gedacht Gleichgesinnte aus anderen Firmen als Freunde zu suchen und mit denen das Interesse an IT zu teilen, wenn du niemanden bei deinem Arbeitgeber dafür findest? Zitieren
ExDev Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 vor 14 Minuten schrieb SaJu: Hast du schon daran gedacht Gleichgesinnte aus anderen Firmen als Freunde zu suchen und mit denen das Interesse an IT zu teilen, wenn du niemanden bei deinem Arbeitgeber dafür findest? Ich bin ein MoF und auch nicht mehr in dem Alter, in dem man noch Freunde findet. Früher habe ich sowas auch versucht, vor 10 Jahren war ich mal im Entropia in Karlsruhe, das war ein richtig arroganter Haufen. Wer da nicht Opensource machte und nicht von der Uni kam, war gleich unten durch. Ich als FIAE, nichts mit Opensource am Hut und dann noch einer Microsoft Programmiersprache, war direkt das Mobbingopfer des Abends. Ich glaube das war der letzte sozialisierungsversuch mit Entwicklern außerhalb meines Arbeitsplatzes. Inzwischen pendel ich auch noch eine ganze Ecke und bin froh wenn mal keine Überstunden anfallen, weil zu Hause auch noch genug zu tun, daher habe ich auch nicht so richtig den Bedarf nach sowas. Zitieren
wira Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 vor 3 Stunden schrieb MrTony: Ja, Firmen haben viele offene Stellen. Nein, Firmen sind darum in der Regel nicht bereit besser zu zahlen oder die Stelle attraktiver zu machen. Und viele Stellen bleiben im Endeffekt unbesetzt, weil zu relativ geringem Gehalt eine relativ hohe Expertise gewünscht wird und die Erwartungshaltung auch mit steigender Zahl an unbesetzten Stellen nicht angepasst wird. Ganz witzig wirds, wenn der Arbeitgeber nicht mal die Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch zahlt. Haben da schon fast alle Kandidaten abgewinkt? Weil: wenn jeder 20. Kandidat unterschreibt, bei sagen wir 50eur Fahrtkosten/Person, dann wären das 1.000eur Gesamtfahrtkosten, das ist welche Relation zu einem Jahresgehalt einer IT-Fachkraft? Zitieren
Gast 100426 Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 vor 5 Stunden schrieb tkreutz2: a) Wie komme ich zur Arbeit und Vorschriften des Arbeitgebers hierzu Ich glaube da hast du was falsch verstanden, bei der Geschichte mit dem ÖPNV handelt es sich um eine Position in der Beratung, ich hätte einen Homeoffice-Vertrag und wäre, bis auf die Einarbeitung am Firmensitz (750km entfernt), entweder überwiegend beim Kunden oder im Homeoffice. Und die Fahrt zum Kunden muss eben mit dem ÖPNV erfolgen, was auch einen nicht unerheblichen Einfluss darauf hat, ob es Arbeitszeit oder Freizeit ist. vor 5 Stunden schrieb tkreutz2: Auch wenn es in Ballungsräumen schwieriger wird mit der Verkehrs- und Parkplatzsituation ist ein Arbeitgeber durchaus in der Verantwortung, um sich darüber thematisch Gedanken zu machen, wie Arbeitnehmer kommen können. Arbeitgeber, die diese Aufgabe komplett auf ihre Arbeitnehmer schieben, haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht - Punkt. Ich habe die letzten 13 Jahre, bei verschiedenen Arbeitgebern, immer Parkgebühren gezahlt. Als eigener Mieter eines Dauerparkplatzes oder als Mieter vom Arbeitgeber, der mir dann wiederum das Geld abgezogen. Grundsätzlich habe ich damit auch kein Problem, muss ich halt mit einpreisen, allerdings hatte ich bisher nur 60€ bzw. 38€ in dem von mir angesprochenen Fall lagen die Kosten bei 200€-250€ im Monat. Zitieren
MrTony Geschrieben 2. November 2019 Geschrieben 2. November 2019 Übrigens frisch aus der Tagesschau: Laut Bundeskanzlerin Merkel soll dem Fachkräftemangel nun entgegengewirkt werden, indem es für Arbeitnehmer aus Indien erleichtert werden soll, ein Visum zu erhalten. Zitieren
fisi2.0 Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 Ich bin wirklich beruhigt, dass es hier auch User und "Arbeitskollegen" gibt, die voll und ganz auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Ich kenne die Branche jetzt gut 21Jahre. Sicher sieht es vom Jobangebot für IT-Fachkäfte besonders in den Ballungsgebieten (noch) sehr gut aus. Wie immer kommt es bei solchen Themen ganz individuell auf die Person an. Aber wenn ich hier lese: Ich studiere Informatik auf Bachelor (das ist in der heutigen Zeit absolut nichts Besonderes mehr!) und ich kann mich vor Job Angeboten nicht mehr retten, ich bekomme ein riesen Gehalt, ich kann arbeiten wann ich möchte, ich kann arbeiten wo ich möchte und an unserer super Weihnachtsfeier kann ich gar nicht komplett teilnehmen, die dauert direkt mehrere Tage. Dann kann ich wiederum nur lachen... Sicher findet man mit einer guten Qualifikation auch gute IT-Jobs. Das Studenten der Informatik die noch keinen akademischen Abschluss haben, sich auf irgendwelchen Veranstaltungen aber vor Job angeboten nicht mehr retten könenn, halte ich für eine Lüge. Es werden sicher einige Firmen Interesse haben, aber ein Interesse ist noch lange kein Job Angebot. Und wer seine eigene Qualifikation und den "Wert" des Arbeitgebers an einer Weihnachstfeier festmacht, die 2,5 Tage dauert, der Mensch lebt auf einer Rosa Wolke in einem Kinderbuch. Ich kenne einige Consultants in der Branche, aber ich kenne keinen einzigen Consultant der immer dann arbeitet wann er gerade Lust hat und der immer dann Freizeit hat, wann er gerade Lust hat. Besonders ein Consultant muß sich nach dem Kunden richten. Und alle Consultants die ich kenne, die ein gutes Gehalt verdienen, die müssen dafür auch viel arbeiten und haben viel Stress. Viel Geld verdienen und nichts tun, gibt es auch in der IT-Branche nicht. Der oder vielleicht die Eine oder Andere, muss mal ganz stark auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Ein paar Semester Informatik dürften einen Bewerber noch nicht auf einer rosa Wolke schweben lassen. Rabber reagierte darauf 1 Zitieren
fisi2.0 Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 (bearbeitet) vor 11 Stunden schrieb SaJu: Hast du schon daran gedacht Gleichgesinnte aus anderen Firmen als Freunde zu suchen und mit denen das Interesse an IT zu teilen, wenn du niemanden bei deinem Arbeitgeber dafür findest? Hast Du schon mal darüber nachgedacht was Freunde sind und was wahre Freunde wirklich ausmacht? Wirkliche Freunde sucht man sich nicht nach einer Branche und einem Beruf aus. Wirkliche Freunde sucht man sich gar nicht aus, wirkliche Freunde findet man. Ich finde das Posting mit der Frage von dir sehr traurig... Bearbeitet 3. November 2019 von fisi2.0 Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 (bearbeitet) vor 13 Stunden schrieb Ulfhednar: Ich glaube da hast du was falsch verstanden, bei der Geschichte mit dem ÖPNV handelt es sich um eine Position in der Beratung, ich hätte einen Homeoffice-Vertrag und wäre, bis auf die Einarbeitung am Firmensitz (750km entfernt), entweder überwiegend beim Kunden oder im Homeoffice. Und die Fahrt zum Kunden muss eben mit dem ÖPNV erfolgen, was auch einen nicht unerheblichen Einfluss darauf hat, ob es Arbeitszeit oder Freizeit ist. Ich habe die letzten 13 Jahre, bei verschiedenen Arbeitgebern, immer Parkgebühren gezahlt. Als eigener Mieter eines Dauerparkplatzes oder als Mieter vom Arbeitgeber, der mir dann wiederum das Geld abgezogen. Grundsätzlich habe ich damit auch kein Problem, muss ich halt mit einpreisen, allerdings hatte ich bisher nur 60€ bzw. 38€ in dem von mir angesprochenen Fall lagen die Kosten bei 200€-250€ im Monat. Wie jetzt - Außendienst mit ÖPNV - das ist ja noch schlimmer. Ich weiß ja nicht, wie und wo die Kunden verteilt sind und welchen Anteil die Reisetätigkeit ausmacht. Aber Außendienstler oder Leute, die Kunden betreuen müssen, verfügen doch i.d.R. über ein Firmenfahrzeug ? Ich gebe zu, dass ich das Konzept dieser Stellenbeschreibung nicht erfasst habe. Was bedeutet "Einpreisen" - handelt es sich um eine Tätigkeit als Angestellter oder Freelancer oder Reisender ? Das wären dann in der Tat ganz unterschiedliche Basiswerte für Vertragsverhandlungen und natürlich auch ganz andere Diskussionsbedingungen. Dieses Forum hier ist doch eher für Leute, die eine Ausbildung in o.g. Bereichen machen wollen oder gemacht haben und ggf. anschließend in diesem Beruf als Angestellte arbeiten - weniger für Selbständige oder Freelancer. Obwohl natürlich ein Wechsel in Selbständigkeit immer wieder ein Thema zur Diskussion ist. Aber das ist doch dann eine ganz andere Diskussionsbasis. Davon habe ich im Eingangspost auch noch nichts gelesen. Die Info über das zugrunde liegende Vertragsverhältnis wäre schon hilfreich für eine weitere Diskussion zu der Thematik. Bearbeitet 3. November 2019 von tkreutz2 Zitieren
Gast 100426 Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 vor 12 Minuten schrieb tkreutz2: Wie jetzt - Außendienst mit ÖPNV - das ist ja noch schlimmer. Ich weiß ja nicht, wie und wo die Kunden verteilt sind und welchen Anteil die Reisetätigkeit ausmacht. Aber Außendienstler oder Leute, die Kunden betreuen müssen, verfügen doch i.d.R. über ein Firmenfahrzeug ? Die Gespräche gingen ja nicht weiter, daher kenne ich die Rahmenbedingen nur grob, aber von 80% bzw. 4 Tage Woche Reisetätigkeit sollte mal schon ausgehen. Die Kunden sind Industrieunternehmen, Deutschlandweit, wenn auch eher die südliche Hälfte. vor 12 Minuten schrieb tkreutz2: Was bedeutet "Einpreisen" - handelt es sich um eine Tätigkeit als Angestellter oder Freelancer oder Reisender ? Mit einpreisen meinte ich das mit einkalkulieren in das Gehalt. Bei 250€ an Parkplatzkosten, macht das ungefähr 450€ an Bruttogehalt aus, also rund 5400€. Sprich bei einer Firma, die mir 5000€ weniger Jahresgehalt bietet, dafür aber einen Parkplatz, habe ich am Ende trotzdem noch ein paar Euro mehr auf dem Konto. Wobei das natürlich nicht so trivial ist, weil da noch viel mehr Faktoren reinspielen Zitieren
wira Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 "Arbeitsverträge mit beeinflussen" (Ausgangspost): davon hab ich nix gemerkt, vielmehr wird das Stellenprofil angepasst, damit der Filialbesuch nur beim Neumitarbeiter anfällt (gemeinnütziger Arbeitgeber in Stuttgart), auch wenn der gar nicht einordnen kann "warum ist das so". Aber reinschreiben "Behinderte bei gleicher Eignung bevorzugt", auch wenn das nicht gemacht wird. Mit gut vernetzten Studenten und Studentinnen will man sich freilich nix verscherzen. Zitieren
SaJu Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 vor 5 Stunden schrieb fisi2.0: Aber wenn ich hier lese: Ich studiere Informatik auf Bachelor (das ist in der heutigen Zeit absolut nichts Besonderes mehr!) und ich kann mich vor Job Angeboten nicht mehr retten, ich bekomme ein riesen Gehalt, ich kann arbeiten wann ich möchte, ich kann arbeiten wo ich möchte und an unserer super Weihnachtsfeier kann ich gar nicht komplett teilnehmen, die dauert direkt mehrere Tage. Dann kann ich wiederum nur lachen... Sicher findet man mit einer guten Qualifikation auch gute IT-Jobs. Das Studenten der Informatik die noch keinen akademischen Abschluss haben, sich auf irgendwelchen Veranstaltungen aber vor Job angeboten nicht mehr retten könenn, halte ich für eine Lüge. Es werden sicher einige Firmen Interesse haben, aber ein Interesse ist noch lange kein Job Angebot. Und wer seine eigene Qualifikation und den "Wert" des Arbeitgebers an einer Weihnachstfeier festmacht, die 2,5 Tage dauert, der Mensch lebt auf einer Rosa Wolke in einem Kinderbuch. Ich kenne einige Consultants in der Branche, aber ich kenne keinen einzigen Consultant der immer dann arbeitet wann er gerade Lust hat und der immer dann Freizeit hat, wann er gerade Lust hat. Besonders ein Consultant muß sich nach dem Kunden richten. Und alle Consultants die ich kenne, die ein gutes Gehalt verdienen, die müssen dafür auch viel arbeiten und haben viel Stress. Viel Geld verdienen und nichts tun, gibt es auch in der IT-Branche nicht. Der oder vielleicht die Eine oder Andere, muss mal ganz stark auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Ein paar Semester Informatik dürften einen Bewerber noch nicht auf einer rosa Wolke schweben lassen. Ich bin FISI mit Berufserfahrung und kurz vor dem Bachelor-Abschluss. Ich kann wegen den Vorlesungen nicht anders arbeiten und habe deshalb meine Arbeitstage vorgegeben. Das war kein Problem. Wir haben auch noch andere Teilzeit-Consultants, die wegen ihrer Kinder so arbeiten. Ich habe öfters vorher auf IT-Events Projekte angeboten bekommen, die zum Studentenleben passen, weil Konzerne und der ÖD sowieso langsame Prozesse haben und man auf bestimmte Dinge, wie Firewall-Freischaltungen und ähnliches immer warten muss. Auch dort hätte ich mir als studentischer Freelancer die Zeit frei einteilen können. Vielleicht trifft das nicht auf alle Informatik-Studenten zu, sondern nur auf die Motivierten und - wie Du schon gesagt hast - die mit Qualifikation (in meinem Fall Berufserfahrung). Ich mache auch den "Wert" des Arbeitgebers nicht nur an der Weihnachtsfeier fest. Das wusste ich alles vor der Bewerbung noch nicht. Die Leute hinter der Firma habe ich auf Konferenzen kennengelernt und die Kultur der Firma passt einfach perfekt zu meinen Lebenseinstellungen und meinen Interessen. In den Semesterferien bin ich auch gerne dazu bereit ganze Wochen zu arbeiten. Es ist aber schon Luxus, dass die Überstunden dann abgefeiert werden können. Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 vor 1 Stunde schrieb Ulfhednar: Die Gespräche gingen ja nicht weiter, daher kenne ich die Rahmenbedingen nur grob, aber von 80% bzw. 4 Tage Woche Reisetätigkeit sollte mal schon ausgehen. Die Kunden sind Industrieunternehmen, Deutschlandweit, wenn auch eher die südliche Hälfte. Mit einpreisen meinte ich das mit einkalkulieren in das Gehalt. Bei 250€ an Parkplatzkosten, macht das ungefähr 450€ an Bruttogehalt aus, also rund 5400€. Sprich bei einer Firma, die mir 5000€ weniger Jahresgehalt bietet, dafür aber einen Parkplatz, habe ich am Ende trotzdem noch ein paar Euro mehr auf dem Konto. Wobei das natürlich nicht so trivial ist, weil da noch viel mehr Faktoren reinspielen Das wären ja dann Reisetätigkeiten komplett auf eigene Kosten mehr oder weniger, die das komplette Gehalt mal eben dezimieren könnten. Ich fürchte, sofern man die konkreten Rahmenbedingungen nicht kennt, kann man dieses Angebot nicht bewerten. Andernfalls wäre es finanzielles Harakiri. Zitieren
wira Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 vor 24 Minuten schrieb tkreutz2: Das wären ja dann Reisetätigkeiten komplett auf eigene Kosten mehr oder weniger, die das komplette Gehalt mal eben dezimieren könnten. Wo liest du, dass er die Fahrkarte selber zahlen muss? Ihm ging es wohl nur darum, dass Bahnfahren "Freizeit" ist (in der vsl. "Nebentätigkeiten" erledigt werden soll, vermute ich mal) und damit zusätzlich zu den 8 Stunden vor Ort beim Kunden zu leisten sind. Zitieren
Gast 100426 Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 vor einer Stunde schrieb wira: Wo liest du, dass er die Fahrkarte selber zahlen muss? Ihm ging es wohl nur darum, dass Bahnfahren "Freizeit" ist (in der vsl. "Nebentätigkeiten" erledigt werden soll, vermute ich mal) und damit zusätzlich zu den 8 Stunden vor Ort beim Kunden zu leisten sind. Ich denke nicht, dass da noch Zeiten erfasst werden und es geht um Beratung und Bedarfsanalyse, dem Kunden wird ein Tag in Rechnung gestellt, wenn ich da ein paar Stunden verbringe. Es ging wirklich um Beratung und nicht Entwicklerverleih. vor 1 Stunde schrieb tkreutz2: Das wären ja dann Reisetätigkeiten komplett auf eigene Kosten mehr oder weniger, die das komplette Gehalt mal eben dezimieren könnten. Ich fürchte, sofern man die konkreten Rahmenbedingungen nicht kennt, kann man dieses Angebot nicht bewerten. Andernfalls wäre es finanzielles Harakiri. Wie wira schon angemerkt hat, es geht nicht darum die Fahrtkosten selbst zu zahlen. Das würde schon abgerechnet werden, Bahncard 50, auch zur privaten Nutzung und den Rest über die Reisekostenabrechnung. Es ist eher die Zeit die mich stört und das ich eben keinen Bahnhof im Ort habe, bis zum nächsten Bahnhof, wo auch nicht nur einmal die Stunde eine S-Bahn fährt, ich selbst auch noch 30 Minuten rechnen kann und auch dort Kosten für das Parken habe. Die Firma mit dem Parken in der Innenstadt für >200€ war eine andere Firma, da geht es zwar auch zum Kunden, aber nur zur Angebotsklärung und sonst sitzt am Firmenstandort im Office. Es ging mir auch nicht darum die Angebote, solche waren es ja noch nicht mal, zu bewerten, ich kenne bei beiden die sonstigen Rahmenbedingen nicht. Wir haben weder über das Gehalt noch über Überstunden und eventuelle Ausgleichsmöglichkeiten gesprochen. Mir ging es nur um die Frage ob wir einen Arbeitnehmermarkt haben und habe dazu zwei, meines Erachtens negative, Beispiele genannt. Zitieren
Gast Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 Mir geht es ähnlich aber anders ähnlich. ? Seit fast 20 Jahren als ausgebildeter FIAE in Arbeit, allerdings nur auf (Senior) Software Engineer Stellen. Auslandserfahrung und vor knapp 10 Jahren wieder nach Deutschland gekommen. Zu der Zeit konnte ich mir wirklich aussuchen, wo ich arbeite, war allerdings auch Deutschland-weit relativ flexibel. Die Vorstellungsgespräche waren damals eher ein gemeinsames Essen gehen und man hatte ein (gutes) Angebot. Jetzt mit >80kEUR p.a. mal wieder ca. 10 Bewerbungen verschickt und davon auch 9 Vorstellungsgespräche gehabt. Obwohl ich teils vom Gehalt auch federn lassen wollte (jetzt Konzern, beworben im Mittelstand) habe ich 6 Absagen und 3 Stellen, die mir dann doch nicht gepasst haben. Probearbeitstage, sehr seltsame CodingTests, Chefs die dann doch plötzlich kein Budget haben etc. Ich bin langsam am Ende hier in der Gegend (Rheinland) mit interessanten Firmen. Die, die mich ohne Wenn und Aber haben wollen sind Dienstleister, aber soweit bin ich noch nicht :-)... Für mich ist das kein Arbeitnehmermarkt. Zitieren
Gast 100426 Geschrieben 3. November 2019 Geschrieben 3. November 2019 vor 28 Minuten schrieb fi23: Seit fast 20 Jahren als ausgebildeter FIAE in Arbeit, allerdings nur auf (Senior) Software Engineer Stellen. [...] Jetzt mit >80kEUR p.a. Bestätigt wieder die These, dass es für Erfahrene ITler mit entsprechenden Gehaltswünschen nicht unbedingt ein Arbeitnehmermarkt ist. Die Nachfrage nach Junior und Mid-Level ITler ist sehr groß, bei den Senior Entwickler sieht es dann doch wieder anders aus. Wobei ich >80k im Mittelstand auf eine Senior Software Engineer Stelle auch sportlich finde. Von dem was ich mitbekommen habe, durch eigene Erfahrung, Austausch mit Personalvermittlern und ehemaligen Kollegen, ist für Senior Entwickler in der Region Stuttgart und im Mittelstand bei rund 70-75k das obere Ende erreicht. Ich hatte auf meine Bewerbungen als Entwickler nicht ein Gespräch, bei einem Gehaltswunsch von 80k. Gespräche hatte ich dann nur für Positionen als Architekt, Lead-Entwickler oder dann im Consulting als Architekt/Entwickler/Projektvorantreiber in einer Position. Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 4. November 2019 Geschrieben 4. November 2019 (bearbeitet) vor 19 Stunden schrieb wira: Wo liest du, dass er die Fahrkarte selber zahlen muss? Ihm ging es wohl nur darum, dass Bahnfahren "Freizeit" ist (in der vsl. "Nebentätigkeiten" erledigt werden soll, vermute ich mal) und damit zusätzlich zu den 8 Stunden vor Ort beim Kunden zu leisten sind. Er hat von "Einpreisen" gesprochen. Warum sollte man etwas Einpreisen, was nicht mit finanziellen Aspekten zu tun hat ? Mittlerweile hat sich der Sachverhalt ja etwas anders dargestellt. Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen. Es gibt Bereiche, in denen es so etwas wie Mitbestimmung gibt und es gibt Bereiche, in denen es eben nicht der Fall ist. Sofern ein Biobauer die Entscheidung treffen würde, auf den Einsatz moderner Maschinen aus ökologischen Gründen zu verzichten und aus biologischen Gründen mit dem Ochsenkarren zu arbeiten, könnte ein Arbeitnehmer diese Entscheidung auch nicht beeinflussen. (Zeitargument) Etwas anderes wäre es, wenn durch die Verweigerung von Hilfsmitteln gesundheitliche Schäden zu befürchten wären. Das ist dann aber ein anderes Thema. Auch überhebliche Überschreitung von Arbeitszeiten wäre ein Thema, gegen das man angehen könnte bei einer solchen Entscheidung. Ich sehe, dass viele Fragen aus der Ursprungsfrage eher politischer Natur sind und auch mit der Ausprägung unserer Arbeitswelt zusammenhängt. Bei uns in einer ländlichen Gegend im Bereich einer Vorstadt würde schon der Besuch eines Nachbarortes mittels ÖPNV mit einer Tagesreise verbunden sein, die den Fußweg zeitlich locker übertreffen kann (je nach Zeit). In einem Ballungszentrum ist das sicher anders. Generell ist es doch so, dass wir in unserem Land nicht zu allen Entscheidungen eines Arbeitgebers ja und amen sagen müssen. Auch wenn immer wieder versucht wird, bestimmte Entscheidungen auf den Rücken der Arbeitnehmer auszufechten, gibt es die Möglichkeit sich dagegen zu wehren. Wir haben auch so etwas wie Freizügigkeit - man muss da nicht arbeiten - wenn einem aus irgend einem Grund etwas nicht passt. Von einem Arbeitgeber- oder Arbeitnehmermarkt würde ich deswegen alleine nicht pauschal ausgehen. Auch wenn wir einen stark ausgeprägten Lobbyismus haben rund um das Thema "Erpressbarkeit" mit Arbeitsplätzen. Bearbeitet 4. November 2019 von tkreutz2 Zitieren
TooMuchCoffeeMan Geschrieben 4. November 2019 Geschrieben 4. November 2019 vor 16 Stunden schrieb Ulfhednar: Bestätigt wieder die These, dass es für Erfahrene ITler mit entsprechenden Gehaltswünschen nicht unbedingt ein Arbeitnehmermarkt ist. Das zieht sich doch durch den gesamten Thread. Hier werden halt Äpfel mit Steaks verglichen. Ist ja auch logisch, da hier Jeder nur aus seiner eigenen Sicht anekdotisch beschreiben kann wie er / sie es erlebt hat bzw. zur Zeit erlebt. Auch Diejenigen die hier von 20-25 Jahren IT Erfahrung sprechen haben die Weisheit nicht für sich gepachtet und berichten nur aus ihrer eigenen kleinen Bubble. Daher bleibt das Gespräch auch auf Stammtischniveau und kann die eigentliche Frage, ob es sich nun um einen Arbeitnehmermarkt handelt oder nicht, gar nicht beantworten. Zumal die Bedeutung des Wortes Arbeitnehmermarkt sogar von einigen Threadteilnehmern noch unterschiedlich gedeutet wird. JimTheLion und Griller reagierten darauf 2 Zitieren
Rabber Geschrieben 4. November 2019 Geschrieben 4. November 2019 (bearbeitet) Die Frage verneine ich vehement. Ja, der Markt ist gut und spürbar besser als noch vor einigen Jahren, das ist korrekt und merkt man auf jedem Level. Das ändert aber wenig daran, dass zu einem "Arbeitnehmermarkt" deutlich mehr gehört als die quasi Sicherheit, nicht arbeitslos zu werden, weil man schon irgendwas findet. Das ist nur die halbe Miete und gilt so oder so vorrangig für Leute die noch einigermaßen jung sind. Ob der gute Markt auch für den Kollegen 50+ gilt, sei dahingestellt. Für diese Generation ist die IT erfahrungsgemäß alles andere als ein Schlaraffenland, egal wie gut, fleißig und kompetent die Betroffenen sind. Generell gilt, sobald es um wirklich gute Konditionen geht, wird auch die vermeintlich große Auswahl an Jobs in Ballungsgebieten ziemlich schnell klein. Einstiegs- sowie Durchschnittsgehälter in der Branche steigen weiterhin gering einstellig und der Pay Cap ist weiterhin relativ niedrig, verglichen mit anderen Branchen, Zeiten oder Ländern. Hier im Forum haben wir zudem genug Beispiele, wie schwer sich auch vernünftige Anfänger tun, mehr als 30k oder 35k z. B. zu erzielen oder Berufserfahrene, die mehr als 50k verdienen wollen. Nicht jeder kann im richtigen Alter, jung, ungebunden, flexibel und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, um mit Jobangeboten überschüttet zu werden und von einer Fortbildung/Event zur nächsten zu huschen. Das sind Anekdoten, welche zwar nicht falsch sein mögen, jedoch für die Gesamtlage kaum bis keine Rolle spielen. Glück für den Betroffenen, irrelevant für die meisten anderen. Relevant für die Masse sind große Datensätze und Trends und die sind eindeutig: Gute Lage? Ja, gerade für junge, flexible Leute im unteren bis mittleren Segment. Gehaltssteigerungen? Ja. Arbeitnehmermarkt, Fachkräftemangel oder Bestverdienst? No way. Bearbeitet 4. November 2019 von Errraddicator Zitieren
Graustein Geschrieben 4. November 2019 Geschrieben 4. November 2019 Einen richtigen AN Markt kann es nie geben. Eine Firma kommt zur Not ohne AN aus (natürlich nicht 100%, aber wie wahrscheinlich ist es dass sich gar kein MA für x Stellen findet). Ein AN kommt aber schwerlich auf Dauer ohne AG aus, er ist also schon mal in der schlechteren Position. Die Firma kann sich dann bei der Politk ausheulen und dsagen, er hat es ja probiert aber es geht nicht, wir brauchen Inder statt Kinder. Bekommt sie dann auch von der Politik Zuspruch. Versuch mal als AN zum Amt zu gehen und zu sagen, ich hab es ja probiert, aber keinen AG gefunden (der einem das letzte gehalt von 80k zahlen will). Da wirst du aber gleich bombadiert mit Kürzungen und Berwerbungen schreiben, auch für Jobs die deutlich schlechte bezahlt werden. Rabber reagierte darauf 1 Zitieren
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