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Geschrieben (bearbeitet)

Guten morgen,

ich wollte mal eure Meinung zur folgenden Situation wissen und hoffe es ist erlaubt auch bissel Dampf abzulassen.

Ich war diese Woche auf einer mehrtätigen Geschäftsreise in dem hauptsächlich darum ging in unserem Auslandswerk das LAN neuzugestalten. Das hat auch soweit wunderbar geklappt da ich mich auch wirklich reingehängt habe (das soll kein lob sein) und durch reichlich Überstunden das Projekt in verhältnissmäßig kurzer Zeit umsetzen konnte. Die Hoffung war nun das ich im Gegenzug dafür den Freitag heute als Freizeit nehmen wollte da ich mit meiner Familie (Frau + <1Jahr Kind) etwas unternehmen wollte. Das habe ich soweit auch als selbstverständlich gehalten und den Antrag bei meinen Vorgesetzten gestellt, diesen hat er auch ohne groß zu überlegen zugesagt --> Vorfreude war natürlich groß.

Plötzlich (wir saßen im Flieger nebeneinander) spricht mich mein Chef an und mein wörtlich "das es ihm doch nicht so ganz passen würde wenn ich für den Freitag heute Freizeuit nehmen würde". Ich saß da ganz dutzt da und fragte nach dem Grund dafür. Darauhin bekamm ich nur eine lasche Antwort mit der Begründung das man morgen mit meinem Kollegen (wir sind zu zweit inder IT) erst nochmal alles besprechen müsste usw usf. Ich argumentierte das es eig nichts dringendes zu besprechen gäbe da wir während dem Aufenthalt ständig in Verbindung waren und er soweit u2d war. Daraufhin hat er mir als Kompromis den halben tag als Freizeit angeboten was ich jedoch als ziemlich sinnfrei empfand da damit keine größere Unternehmung mehr machbar wäre.

Nach reichtlicher Überlegung bin ich nicht an den punkt gekommen was das ganze eigentlich soll, ich meine das ist doch ncihts anderes als einem zu zeigen wer am längeren Hebel sitz wofür es bisher eigentlich keinen Grund gab das zu demonstrieren. Ich weiß jetzt nicht so ganz was ich machen soll aber ich möchte das auch nicht auf mir sitzen lassen da ich damit auch in einer weise meine Arbeit als nicht wirklich geschätzt von meinem Vorgesetzten sehe. Ich möchte ihn heute auf jeden Fall darauf ansprechen, habe aber die Befürchtung das es etwas esskalieren könnte.

Was meint ihr dazu? Würdet ihr das einfach auf euch sitzen lassen und gras drüber wachsen lassen ? Aktuell sitze ich demotiviert am Arbeitsplatz und sehe mir Stellenangebote auf Stepstone etc. an ?

 

Danke für eure Meinung,

devon

Bearbeitet von devon
Geschrieben

Naja, was du jetzt machen sollst ist halt schwierig. Ich hätte das an Ort und stelle mit dem Chef besprochen. Nach gefragt warum der Wandel und das du die Zeit mit der Familie jetzt schon verplant etc.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich verstehe es nicht so ganz.. Wenn der Antrag genehmigt ist und mein Chef mich fragt ob ich nicht trotzdem auf Arbeit kommen wollen würde, gibt es einfach die Antwort "ich bin den ganzen Tag unterwegs und verplant, das kann ich nicht mehr canceln".

Wenn der Antrag genehmigt ist, dann gibt es da für mich kein Spielraum mehr für den Chef, er muss sich schließlich überlegen ob er genehmigt oder nicht. Der Termin mit dem Kollegen war mehr als absehbar.

Ich glaube nicht, dass er dir Zeigen will, dass er am längeren Hebel sitzt, zumindest nicht in der Art wie du über die Sitation schreibst.
Vermutlich hat er den Termin vergessen und hat jetzt Angst alleine darain teilnehmen zu müssen ;)

Bearbeitet von Asura
Geschrieben

Ich hätte den Kompromiss dankend abgelehnt und darauf hingewiesen, dass ein entsprechender Antrag gestellt, abgenickt wurde und ich dementsprechend den Freitag nicht da sein werde. Prioritäten. Zudem ist es dir gegenüber verhältnismäßig unfair, das einen Tag vor der geplanten Freizeit doch noch zu canceln, nur weil Chef nicht nachgedacht hat.

Davon abgesehen wäre es sicherlich kein Beinbruch gewesen, das erst am Montag zu besprechen.

Geschrieben

Ja im nachhinein könnte ich mir auch auch in den hitnern beißen warum ich nicht einfach gesagt habe das der tag schon verplant war und mich auf die zusage verlassen habe aber wie gesagt, in dem moment war ich so verdutzt das mir das eben entfallen ist.

 

@charmante

Ich bin bei dem Unternhemen unbefristet angestellt.

Geschrieben

das ist ein schwieriges Thema. Den Ausgleich kann der Betrieb mit Begründung verweigern, sofern niemand anders die Arbeit erledigen kann. Das ist die formale arbeitsrechtliche Seite.

Dies anzusprechen bzw diese Karte auszuspielen bedeutet aber Krieg.

Ich kann nicht herauslesen, dass Dein Ausgleichstag Dir schriftlich bestätigt wurde. Sofern das mündlich passiert ist hast Du im Zweifel keine Chance. Schlimmer, in der Tat spielt jemand seine Laune an Dir aus.

Ich würde nachdrücklich sagen dass Du Dich auf eine Zusage verlassen hast und dass Du beim nächsten Mal die Zusage schriftlich haben willst. Schnappt der Vorgesetzte immer noch ein dann ist das Verhältnis zerrüttet ...

Gibts nen Chef oberhalb des Vorgesetzten ?

Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb devon:

Was meint ihr dazu? Würdet ihr das einfach auf euch sitzen lassen und gras drüber wachsen lassen ?

Ich wäre natürlich sehr enttäuscht über so ein Verhalten, vor allem wenn es eben wirklich so anlasslos ist. Und es geht um einen einzelnen (Frei-)tag... da kann man auch mal kurzfristig auf einen Mitarbeiter verzichten wenn nicht gerade die Bude brennt.

Aber das wäre für mich kein Dealbreaker der mich zum Firmenwechsel bewegt wenn ich ansonsten in der Firma zufrieden bin. Es war halt mal ein Aloch-Move vom Chef.

vor 10 Minuten schrieb charmanta:

Ich würde nachdrücklich sagen dass Du Dich auf eine Zusage verlassen hast und dass Du beim nächsten Mal die Zusage schriftlich haben willst.

Jup. Man kann deutlich mitteilen, dass durch diese Aktionen einiges an Vertrauen verspielt wurde. Das muss der AG sich erstmal wieder verdienen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb devon:

Was meint ihr dazu? Würdet ihr das einfach auf euch sitzen lassen und gras drüber wachsen lassen ? Aktuell sitze ich demotiviert am Arbeitsplatz und sehe mir Stellenangebote auf Stepstone etc. an ?

 

Da sieht man mal wie tief so manche Frustrationsgrenze ist, wenn man sich wegen sowas schon Stellenangebote anschaut.

Ich würde zum Chef gehen und sagen wie es mir geht. Schön in den bekannten ICH-Botschaften. "Ich bin heute sehr frustriert, weil ich ich mich auf den freien Tag mit meiner Familie gefreut habe, der mir zugesagt wurde. Ich sehe den Sinn nicht, warum wir das nicht am Montag hätten machen können. Ich wollte dir das nur mitteilen, da wir ja ein ehrliches Verhältnis haben und du Bescheid wissen solltest, wie es mir heute geht. Ich würde mir für die Zukunft wünschen,  dass solche Absprachen eingehalten werden".  Sowas in der Art.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 56 Minuten schrieb charmanta:

das ist ein schwieriges Thema. Den Ausgleich kann der Betrieb mit Begründung verweigern, sofern niemand anders die Arbeit erledigen kann. Das ist die formale arbeitsrechtliche Seite.

Dies anzusprechen bzw diese Karte auszuspielen bedeutet aber Krieg.

Ich kann nicht herauslesen, dass Dein Ausgleichstag Dir schriftlich bestätigt wurde. Sofern das mündlich passiert ist hast Du im Zweifel keine Chance. Schlimmer, in der Tat spielt jemand seine Laune an Dir aus.

Ich würde nachdrücklich sagen dass Du Dich auf eine Zusage verlassen hast und dass Du beim nächsten Mal die Zusage schriftlich haben willst. Schnappt der Vorgesetzte immer noch ein dann ist das Verhältnis zerrüttet ...

Gibts nen Chef oberhalb des Vorgesetzten ?

Leider war das nur mündlich bestätigt da wir eig ein ziemlich entspanntes Verhältnis bisher geabht haben..naja bisher.

 

vor 43 Minuten schrieb bigvic:

Da sieht man mal wie tief so manche Frustrationsgrenze ist, wenn man sich wegen sowas schon Stellenangebote anschaut.

Ich würde zum Chef gehen und sagen wie es mir geht. Schön in den bekannten ICH-Botschaften. "Ich bin heute sehr frustriert, weil ich ich mich auf den freien Tag mit meiner Familie gefreut habe, der mir zugesagt wurde. Ich sehe den Sinn nicht, warum wir das nicht am Montag hätten machen können. Ich wollte dir das nur mitteilen, da wir ja ein ehrliches Verhältnis haben und du Bescheid wissen solltest, wie es mir heute geht. Ich würde mir für die Zukunft wünschen,  dass solche Absprachen eingehalten werden".  Sowas in der Art.

Ja da bin ich vlt etwas zu emotional unterwegs aber ich habe es auch wirklich persöhnlich genommen da mein Vorgesetzter auch um meine familiären Umstände weiß.

Also habe eben allen Mut zusammengenommen und bin mit ihm ins Gespräch (war echt nicht leicht). Habe es ungefähr wie bigvic mit den ICH-Botschaften geschildert das ich wirklich gekränkt von der aktion bin und wie aktiv man seinen Mitarbeiter damit vergrault. Ich bekam eine, ja ich sage mal "sachte" entschuldigung bzgl. dem Rückzieher, jedoch mit der Anmerkung das damit eig mein Abbau von Minusstunden bezweckt werden sollte (wir haben eine ziemlich arbeitnehmerunfreundliche Überstundenregelung mit der man erst ab +10h/monat jeweils mit dem Auf- oder Abbau von Stunden beginnen kann, ich bin da mal aufgrund von  Elternzeit etc. pp. etwas ins Minus reingerutscht)

Naja ok das könnte ich vlt noch als Begründung akzeptieren, doch das man das dann auf so eine Weise anstellen möchte finde ich komplett daneben.

Das Gespräch hat jetzt nicht wirklich was gebracht außer das ich wieder "meinen inneren Frieden ?" habe und dem Entschluss bei nächster gelegenheit das Unternehmen zu verlassen

Bearbeitet von devon
Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb devon:

Leider war das nur mündlich bestätigt da wir eig ein ziemlich entspanntes Verhältnis bisher geabht haben..naja bisher.

Hier liegt der Hund begraben. Selbst bei einem guten Verhältnis ist eine mündliche Absprache irgendwann nichts mehr Wert, auch wenn es nicht so sein sollte.

Gerade Urlaubsanträge/Ausgleichstage oder irgendwelche Zusagungen immer schriftlich genehmigen lassen. Wenn du es nicht brauchst ist es auch gut, aber wenn du es brauchst, dann ist sowas immer sehr viel Wert ;)

Ihr habt eine geschäftliche Beziehung und keine wirkliche Freundschaft.

Bearbeitet von Asura
Geschrieben
vor 41 Minuten schrieb devon:

(wir haben eine ziemlich arbeitnehmerunfreundliche Überstundenregelung mit der man erst ab +10h/monat jeweils mit dem Auf- oder Abbau von Stunden beginnen kann, ich bin da mal aufgrund von  Elternzeit etc. pp. etwas ins Minus reingerutscht)

ahaa.
Auf der einen Seite findest du es gut das er dir wegen Minusstunden deswegen keinen Einlauf kassiert hat, auf der anderen Seite ist es doof das du deine Stunden nicht nehmen durftest die evtl. die Minusstunden abgegolten haben? Uff. (mehr zu sagen würde nur eskalieren aber ich hab keine Lust auf irgend nen Stress)

Natürlich kann man jetzt sagen: Ja das ist nur ne günstige Ausrede vom Vorgesetzten...aber die scheint ja schon rechtens zu sein...wirklich mit Zahlen rückst du ja auch nicht raus (Wieviel Miese hast du gemacht, wieviel hast du aufgebaut).
Und nein, nicht dein Vorgesetzter oder dein Arbeitgeber ist dafür verantwortlich das du dich mit so einer Regelung (10+ überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten, ich würde bei so ner Regelung direkt ins nächste Gespräch bei einem anderen Unternehmen gehen) hast versklaven lassen.

 

Ich bin normalerweise immer auf Seiten des Arbeitnehmers, aber in diesem ganz speziellen Fall wo langsam Verfehlungen deinerseits (nicht auf seine Stunden kommen ist grundsätzlich erstmal eine Verfehlung) ans Licht kommen ist es schwierig zu sagen: das ist ein schlechter AG (naja abgesehen von der 10h+ Regelung, aber das sieht hier auch jeder anders).

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Minuten schrieb t0pi:

ahaa.
Auf der einen Seite findest du es gut das er dir wegen Minusstunden deswegen keinen Einlauf kassiert hat, auf der anderen Seite ist es doof das du deine Stunden nicht nehmen durftest die evtl. die Minusstunden abgegolten haben? Uff. (mehr zu sagen würde nur eskalieren aber ich hab keine Lust auf irgend nen Stress)

Natürlich kann man jetzt sagen: Ja das ist nur ne günstige Ausrede vom Vorgesetzten...aber die scheint ja schon rechtens zu sein...wirklich mit Zahlen rückst du ja auch nicht raus (Wieviel Miese hast du gemacht, wieviel hast du aufgebaut).
Und nein, nicht dein Vorgesetzter oder dein Arbeitgeber ist dafür verantwortlich das du dich mit so einer Regelung (10+ überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten, ich würde bei so ner Regelung direkt ins nächste Gespräch bei einem anderen Unternehmen gehen) hast versklaven lassen.

 

Ich bin normalerweise immer auf Seiten des Arbeitnehmers, aber in diesem ganz speziellen Fall wo langsam Verfehlungen deinerseits (nicht auf seine Stunden kommen ist grundsätzlich erstmal eine Verfehlung) ans Licht kommen ist es schwierig zu sagen: das ist ein schlechter AG (naja abgesehen von der 10h+ Regelung, aber das sieht hier auch jeder anders).

 

Naja ich habe den thread ja nicht erstellt um Zustimmung zu bekommen sondern wie eingangs erwähnt, was den eure Meinung zu dem Sachverhalt ist, deswegen nehme ich auch deine zur Kenntniss.

Ich meine das die leier mit den Minusstunden nur ein vorwand ist um so eine Entscheidung zu begründen. Vor allem hat er mir davor noch angeboten den FZ Tag auf den darauffolgenden Freitag zu nehmen, ergo würde sich mein Stundenkonto damit nicht ändern weil der Freitag auch noch im Novmeber ist.

In meinem Fall habe ich aktuell ein Konto von -16h. Das ist bei unserer aktuellen Gleitzeitregelung von +-100h nicht wirklich gravierend.

Dazu habe ich meinem Vorgesetzten vor der ganzen Sache angeboten mein Stundendefizit vom Gehalt abzuziehen da ich es nicht einsehe so einen verlust zu fahren bis mal etwas abgebaut werden kann.

Mir war das auch beim Unterzeichnen vom Arbeitsvertrag bewusst, jedoch hatte ich bis auf den unvorhergesehenen Abrutscher in der Elternzeit mein Konto auf Null, ich wusste also damit umzugehen, was aber nichts daran ändert erst mit scheinbar wichtigen meetings zu kommen und erst auf nachfrage mit der Wahrheit rauszurücken.

Bearbeitet von devon
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb devon:

Naja ich habe den thread ja nicht erstellt um Zustimmung zu bekommen sondern wie eingangs erwähnt, was den eure Meinung zu dem Sachverhalt ist, deswegen nehme ich auch deine zur Kenntniss.

Ich meine das die leier mit den Minusstunden nur ein vorwand ist um so eine Entscheidung zu begründen.

Vielleicht geht das nur mir so, aber ich frage mich durchaus.. Weshalb hast du das Thema auf diese Weise erstellt, essentielle Details zum Sachverhalt wie Minusstunden* auslassend, wodurch dein Vorgesetzter tatsächlich einfach nur pöhse rüber kommt und du wie der arme, gescholtene und ausgebeutete Angestellte, der keine Zeit mit seiner Familie verbringen darf?

Bei Minusstunden muss ich ehrlich sagen, dass ich es trotz vorheriger Zusage durchaus legitim finde, wenn er dich für Tag X einbestellt. Ob das Meeting nun der Grund ist oder etwas anderes. Du hast eben Minusstunden. Dann auf einen freien Tag zu pochen fände ich schon eher dreist und würde ich mir selbst auch nicht herausnehmen.

 

* Gleitzeitregelung hin, Gleitzeitregelung her. Die kennen wir schließlich nicht im Detail.

 

Geschrieben

Wenn Führungskräfte nicht klar kommunizieren ist das halt immer ein Problem. Man kann ja sagen "Lieben Devon, da du derzeit Minusstunden auf deinem Konto hast möchte ich dir nicht freigeben, sondern erst wieder wenn du wieder auf X Stunden bist". Fertig, dann ist klar woran man ist. Klare und ehrliche Kommunikation darf man von seinem Chef erwarten bzw. auch einfordern.

Wie auch immer - wichtig ist, dass du es angesprochen hast und damit abgeschlossen hast.

Geschrieben

Mir stellt sich gerade die Frage, inwiefern ein Forum wie dieses Dir denn hier jetzt helfen kann ?

Soll das Forum Dich dahingehend unterstützen, Deinem Vorgesetzten gegenüber Deine Meinung durchzusetzen ?

Sollen wir arbeitsrechtliche Erwägungen durchspielen in der Art, was könnte passieren wenn... (sich jemand z.B. einfach Krank meldet, um aus strategischer Sicht Contra Punkte zu setzen und einen "Krieg wie jemand sagte" zu entfachen) ?

So recht ist mir nicht klar, inwiefern irgendwie geartete Tipps, die Situation verändern könnten.

Du bist "vermutlich" ein noch junger Mensch, denn jemand der einen zweiseitigen Aufsatz schreibt über ein eigentliches pillepalle Thema und mit gleichzeitiger Kündigung droht, kann eigentlich nicht wirklich "reif" über seine Situation nachgedacht haben.

Natürlich ist es frustrierend, wenn man jung ist, ein kleines Kind da ist und man Zeit mit der Familie verbringen möchte und dann immer wieder "Karriere" dazwischen funkt - aber sorry - so what ? Entweder Karriere oder Familie und wenn sich Karriere & Familie in dem derzeitigen Arbeitsumfeld nicht vereinen lässt, war es wohl die falsche Entscheidung, diese Karriere in diesem Umfeld anzustreben.

Es mag jetzt besonders "hart" klingen, aber gerade in der freien Industrie wird es vermutlich im gesamten Arbeitsleben immer wieder zu ähnlichen Situationen kommen. Es stellt sich dann die Frage, ob man sich dauerhaft in dem Job "wohl" fühlt, damit umgehen kann ggf. auch seine Freiheiten durchsetzen kann oder eben nicht.

Auch ohne Dir nahe treten zu wollen - ich vermute mal, dass eine ganze Menge Sachen schon durch den Kopf gegangen sind.

In meinen Augen ist das ein absolutes pillepalle Thema. Schlimm ist es, wenn jemand den Kopf unter den Arm hat.

Trotzdem muss man irgendwo für sich selbst die Entscheidung treffen, ob man sich "wohl" oder "unwohl" fühlt in dem Job und dem Umfeld, für welches man sich entschieden hat. Alle anderen Ratschläge werden vermutlich auch nicht wirklich "helfen".

Geschrieben (bearbeitet)

Tja, eigentlich musst Du Dir Gedanken machen, wie Du Deine Prioritäten setzt und ob Dein jetziges Arbeitsumfeld das Thema Job & Familie unter einen Hut bringt.

Sofern es "nur" um Kommunikationsprobleme geht, bin ich ein Verfechter klarer manchmal auch harter Worte. Das kann nicht jeder, das gebe ich auch zu. Aber manchmal ist es auch gut, wenn es ordentlich kracht und es ein "reinigendes" Gewitter gibt, denn danach weiß man, wo man steht und es zeigt auch dem Gegenüber, dass er/sie vielleicht mal die Perspektive wechseln muss.

Sofern ein Vorgesetzter damit nicht kompetent umgehen kann, war es in meinen Augen auch kein guter Arbeitgeber.

Frust runter zu schlucken ist auf jeden Fall der falsche Weg, der niemanden hilft. Auch "unfaires" Verhalten z.B. einfach krank melden, um doch noch zu den freien Tag zu kommen, würde ich als "unfair" gegenüber den Kollegen bewerten.

Also - ein offenes Wort zu dem Vorfall auch im Nachgang zu dem Ganzen wäre jetzt sicher ein guter Weg, damit sich eine beidseitige WinWin Situation einstellt.

Bearbeitet von tkreutz2
Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde die Situation nun auch nicht halb so wild, wie Du sie machst. Natürlich ist das ärgerlich und ich verstehe Deinen Frust, aber am Ende des Tages gehört so etwas leider auch dazu. Wenn das nicht jedes Mal und nur hin und wieder passiert, wirst Du diese Kröte wohl oder übel schlucken müssen.

Und solltest Du wegen einer Lappalie wie dieser kündigen wollen, kann ich Dir jetzt schon prophezeien, dass Du noch häufig ähnlich und teils deutlich drastischere Kündigungsgründe geliefert bekommen wirst. Das Arbeitsleben ist keine Spaßveranstaltung und wir Arbeitnehmer sitzen zumeist am kürzeren Hebel. Da müssen wir alle das eine oder andere über uns ergehen lassen.

und falls es Dich beruhigt: die Arbeitgeber jammern genau so über uns, weil wir ständig krank sind, Projekte versauen, zu faul, zu doof, zu inkompetent und natürlich zu teuer sind. So hat jeder sein Päckchen zu tragen. :D 

Bearbeitet von Errraddicator
Geschrieben

Was mir noch nicht ganz klar ist, du hast trotz einer mehrtägigen Geschäftsreise und einem Projekt mit reichlich Überstunden immer noch 16 Minusstunden?

Ich kenne diese Art von Projekte so, dass das Arbeitszeitgesetz nicht immer ganz genau eingehalten wird, um das mal harmlos auszudrücken. Im Normalfall wird da so lange gearbeitet bis man fertig ist, egal was die Uhr sagt...

Oder waren die Stunden davor, und das Stundenkonto ist noch nicht angepasst?

Wie kann man eigentlich in der Elternzeit Minusstunden anhäufen?

Meine persönliche Meinung: der freie Tag war genehmigt, und solche "Sondereinsätze" wie im weit entfernten Standort das Netzwerk auf links drehen laufen außerhalb normaler Arbeitsgeschichten.

Was sagt denn eigentlich der Arbeits- oder Tarifvertrag zur Vergütung der Reisezeit? Laut Urteil ist Reisezeit mittlerweile als Arbeitszeit zu werten. Quelle Wenn er Chef nun trotz erfolgreich umgesetzten Projekt und relativ weniger Minusstunden so zickt (ich beziehe mich hier explizit auf die Situation "4 Tage durchziehen am Auslandsstandort" und am Freitag frei haben wollen) würde ich ganz schnell darauf pochen, dass die Reisestunden aufs Zeitkonto kommen, und zwar Haustüre <-> Haustüre, sprich "wann musste ich daheim los" und "wann sind wir dort angekommen" und zurück.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 24.11.2019 um 10:51 schrieb tkreutz2:

Mir stellt sich gerade die Frage, inwiefern ein Forum wie dieses Dir denn hier jetzt helfen kann ?

Hat er doch gesagt:

Am 22.11.2019 um 09:57 schrieb devon:

... und hoffe es ist erlaubt auch bissel Dampf abzulassen.

Machen die Damen bei den Mädelstreffen meiner Frau auch immer (und einige Männer natürlich auch ;-)).

Von der Beschwerdeführerin abweichende Meinungen und das Vorbringen einer Lösung - vor allem einer Lösung (!) - ist grundsätzlich unerwünscht und wird mit irritiertem Blick getadelt. Auf der sicheren Seite ist man bei permanentem, verständnisvollem Nicken und einem mitleidigen "Oh je!" alle 30 Sekunden. Am Ende geht man dann auseinander, die Probleme sind zwar immer noch da, aber alle fühlen sich besser.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
Am 26.11.2019 um 08:57 schrieb Kwaiken:

Von der Beschwerdeführerin abweichende Meinungen und das Vorbringen einer Lösung - vor allem einer Lösung (!) - ist grundsätzlich unerwünscht und wird mit irritiertem Blick getadelt. Auf der sicheren Seite ist man bei permanentem, verständnisvollem Nicken und einem mitleidigen "Oh je!" alle 30 Sekunden. Am Ende geht man dann auseinander, die Probleme sind zwar immer noch da, aber alle fühlen sich besser.

made my day ?

 

zum Thema: redet miteinander, findet einen Kompromiss

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