artbat Geschrieben 30. November 2019 Geschrieben 30. November 2019 (bearbeitet) Hallo zusammen, ich arbeite aktuell bei Unternehmen A, einem IT Dienstleister, in München. Ich bin dort als Data Integration Engineer angestellt, d.h ich beschäftige mich mit dem Datenaustausch zwischen ERP Systemen von verschiedenen Unternehmen. Da ich einen guten Job mache und auch mit anderen Dienstleistern im daily business zu tun habe, wurde ich angesprochen, ob ich nicht an einem Jobwechsel interessiert bin bei Unternehmen B. Eckdaten zu mir: Alter: 30 Ausbildung: FISI 2018 Unternehmen A (bisheriges Unternehmen) Arbeitsort: München Grösse der Firma: ~ 1000 MA Branche der Firma: IT Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 39,5 Gesamtjahresbrutto: 52.000€ Anzahl der Monatsgehälter: 12 Anzahl der Urlaubstage: 30 Unternehmen B (Angebot) Arbeitsort: München Grösse der Firma: ~ 5000 MA Branche der Firma: IT Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40 Gesamtjahresbrutto: 67.500€ Anzahl der Monatsgehälter: 12 Anzahl der Urlaubstage: 30 Ich weiß, dass das Angebot von Unternehmen B Gehaltstechnisch viel besser ist. Ich verdiene bei meinem bisherigen Unternehmen so viel weniger, da ich dort die Ausbildung gemacht habe und es leider wohl oft so ist, dass Ex-Azubis, wenn sie bleiben, Gehaltstechnisch benachteiligt sind im Vergleich zu welchen, die das Unternehmen wechseln. Meine zentrale Frage: Meine Idee ist es, meinem aktuellen AG von dem Angebot zu berichten und in Erfahrung zu bringen, ob dieser nicht meinen aktuellen Arbeitsvertrag Gehaltstechnisch anpassen kann / möchte. Ich könnte mir vorstellen, dass er das vermutlich machen würde, da es für die Abteilung nicht gut wäre, wenn ich gehe. Grundsätzlich bin ich bei Unternehmen A zufrieden, mich stört aber das für meine Position recht geringe Gehalt. Ich hatte jetzt schon mehrfach in Vorstellungsgesprächen, die ich mir regelmäßig angehört habe, Angebote zwischen 60-70k genannt bekommen und langsam ist mir klar, dass ich aktuell gut unter meinem Marktwert arbeite. Wenn mein aktueller AG da eine Anpassung vornehmen würde, wäre ich zufrieden. Meint ihr, dass das Vorgehen so Sinn macht und berechtigt ist, oder sollte ich einfach direkt kündigen und zu Unternehmen B gehen, weil mein aktueller AG ohne meine Wechselabsichten nichts an meinem Gehalt geändert hat / hätte ? Vielen Dank für Eure Meinungen schonmal! Bearbeitet 30. November 2019 von artbat Zitieren
charmanta Geschrieben 30. November 2019 Geschrieben 30. November 2019 Du hast ein Jahr Berufspraxis und meinst dass 52k nicht ok sind ? Ich kenn den Münchner Markt nicht, aber ein Jahr nach Ausbildung bist Du Anfänger. Sprichs mit dem aktuellen AG durch wenn Du meinst. Aber Du sagst Fu fühlst Dich wohl. Geld ist definitiv nicht alles Albi, artbat, niklas1893 und 2 Weitere reagierten darauf 5 Zitieren
artbat Geschrieben 1. Dezember 2019 Autor Geschrieben 1. Dezember 2019 Danke für deinen Beitrag. Ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen, dass ich vor der Ausbildung bereits 3 Jahre selbstständig in der IT tätig war und danach auch 2 Jahre angestellt bei einem anderen Unternehmen. Die Ausbildung habe ich noch gemacht, weil ich einen Berufsabschluss haben wollte. Also definitiv kein Berufsanfänger. Auch die Tatsache, dass ich schon öfter 60k+ Angebote bekommen habe, ist ein Hinweis auf einen möglichen Marktwert, der eben leider bei Unternehmen A so nicht erfüllt wird. Mir geht es halt darum, ob es eine gute Idee ist, den aktuellen AG mit dem Konkurrenzangebot zu konfrontieren, um so ggf. eine Gehaltsanpassung erreichen zu können. Man liest auf den eingängigen Karrierebibeln dazu Unterschiedliches, deswegen bin ich auf Eure Erfahrungen / Meinungen gespannt. Zitieren
tTt Geschrieben 1. Dezember 2019 Geschrieben 1. Dezember 2019 Zunächst erst einmal: Selbst die 52k€ halte ich für 1 Jahr Berufserfahrung schon für ein sehr gutes Gehalt, auch wenn’s in München ist. Ich hatte schon vermutet, dass du vorerfahrungen im IT-Bereich haben musst, freiwillig zahlen nur die wenigsten Arbeitgeber von sich aus mehr. Mit 6 Jahren BE sind 52k€ in München auch keinesfalls richtig schlecht, aber auch nicht überdurchschnittlich gut. Solide Mitte würde ich sagen. Generell: Ehrlichkeit zahlt sich meist aus, wobei es ein schmaler Grat zwischen verhandeln und erpressen (“wenn ich nicht mindestens Summe x kriege bin ich weg“) ist. Bringe das Angebot der Fa. B nur ins Spiel, wenn du auch tatsächlich bereit bist, das Unternehmen zu wechseln. Da du aber bereits auch mehrere Vorstellungsgespräche geführt hast, kann ich einen klaren Wechselwunsch erkennen. insofern geb Fa. A die Chance nachzubessern. Wenn du das für aussichtslos hältst, kündige einfach und wechsele ohne Vorbehalte und ohne verbrannte Erde. Mache dir aber bewusst, dass Fa. A im besten Falle sowieso nur nachzieht und sehr wahrscheinlich unter dem Angebot von Fa. B bleibt. Aber von recht geringen Gehältern kann mMn. absolut keine Rede sein. Zitieren
bigvic Geschrieben 1. Dezember 2019 Geschrieben 1. Dezember 2019 vor 15 Stunden schrieb artbat: Meint ihr, dass das Vorgehen so Sinn macht und berechtigt ist, oder sollte ich einfach direkt kündigen und zu Unternehmen B gehen, weil mein aktueller AG ohne meine Wechselabsichten nichts an meinem Gehalt geändert hat / hätte ? Also es kommt natürlich immer auf dein Verhältnis zu deinem Chef bzw. deiner Firma an. Ich sage jetzt mal wie ich es machen würde in deiner Situation ... Ich würde zu meinem Chef gehen und sehr ehrlich sein. D.h. sagen, dass ich sehr gerne hier arbeite und keine Wechselabsichten habe. Jedoch derzeit in einem Dilemma bin, da ich ein extrem gutes Headhunting-Angebot bekommen habe das mein Gehalt um 30% steigert [keine Firma nennen, keinen Vertrag zeigen - zumindest nicht im Erstgespräch. Falls es notwendig ist für etwaige internen HR-"FlightRisk"-Prozesse ggf. später]. Und dann ihn fragen, ob er eine Möglichkeit sieht eine Gehaltsanpassung in etwa an das neue Angebot vorzunehmen. Und dann die Reaktion abwarten. Es gäbe für mich im wesentlichen folgende Reaktionen.. a) Chef ist sauer / enttäuscht, dass du es überhaupt in Erwägung ziehst zu gehen. Macht dir ggf. Vorwürfe. Oder reagiert sonstwie unangemessen (nach deinem persönlichem empfinden). Egal wie es dann weiter geht (ob er nachzieht oder nicht). > Time to say Goodbye. b) Chef ist dankbar, dass du damit offen umgehst und zu ihm kommst und ihm die Chance gibts zu reagieren. Du glaubst ihm seine positive Reaktion. Er wird versuchen, ob was geht. b-1) Es ist eine finanzielle Anpassung möglich > Jipiie. You win. b-2) Es ist keine finanzielle Anpassung möglich > Dilemma, welches du entscheiden musst was dir in deiner aktuellen Lebenssituation (und Karriereplanung) wichtiger ist. Für mich persönlich wäre Karriereschritt (und was ein Karriereschritt ist, ist wieder eine persönlich Definition) wichtiger als Gehalt. Viel Erfolg. allesweg, Albi, charmanta und 3 Weitere reagierten darauf 6 Zitieren
artbat Geschrieben 1. Dezember 2019 Autor Geschrieben 1. Dezember 2019 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb bigvic: Also es kommt natürlich immer auf dein Verhältnis zu deinem Chef bzw. deiner Firma an. Ich sage jetzt mal wie ich es machen würde in deiner Situation ... Ich würde zu meinem Chef gehen und sehr ehrlich sein. D.h. sagen, dass ich sehr gerne hier arbeite und keine Wechselabsichten habe. Jedoch derzeit in einem Dilemma bin, da ich ein extrem gutes Headhunting-Angebot bekommen habe das mein Gehalt um 30% steigert [keine Firma nennen, keinen Vertrag zeigen - zumindest nicht im Erstgespräch. Falls es notwendig ist für etwaige internen HR-"FlightRisk"-Prozesse ggf. später]. Und dann ihn fragen, ob er eine Möglichkeit sieht eine Gehaltsanpassung in etwa an das neue Angebot vorzunehmen. Und dann die Reaktion abwarten. Es gäbe für mich im wesentlichen folgende Reaktionen.. a) Chef ist sauer / enttäuscht, dass du es überhaupt in Erwägung ziehst zu gehen. Macht dir ggf. Vorwürfe. Oder reagiert sonstwie unangemessen (nach deinem persönlichem empfinden). Egal wie es dann weiter geht (ob er nachzieht oder nicht). > Time to say Goodbye. b) Chef ist dankbar, dass du damit offen umgehst und zu ihm kommst und ihm die Chance gibts zu reagieren. Du glaubst ihm seine positive Reaktion. Er wird versuchen, ob was geht. b-1) Es ist eine finanzielle Anpassung möglich > Jipiie. You win. b-2) Es ist keine finanzielle Anpassung möglich > Dilemma, welches du entscheiden musst was dir in deiner aktuellen Lebenssituation (und Karriereplanung) wichtiger ist. Für mich persönlich wäre Karriereschritt (und was ein Karriereschritt ist, ist wieder eine persönlich Definition) wichtiger als Gehalt. Viel Erfolg. Unternehmen B bietet auch Karriere-technisch etwas bessere Aussichten. Bearbeitet 1. Dezember 2019 von artbat Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 1. Dezember 2019 Geschrieben 1. Dezember 2019 (bearbeitet) Ein Einstieg in ein Gehaltspoker-Gespräch kann auch dazu führen, dass Unternehmen A jetzt über eine Trennung "nachdenkt" (Time to say good by). Denn es weckt die Vermutung, dass die Zufriedenheit nicht mehr da ist, was sich auch auf die Leistung auswirkt und zeigt, dass es bereits Umorientierungswünsche gibt. Heißt konkret, wenn dass Arbeitsverhältnis zuvor sicher war ist es danach keinesfalls mehr der Fall. Also das Gespräch nur führen, wenn auch definitiv der nächste Schachzug klar ist und ein Wechsel kein Problem darstellt, sonst könnte das ganze auch mit einer bösen Überraschung enden. Dann ist ein Rückzug zu A plötzlich auch nicht mehr möglich und alle Perspektiven werden gekappt. Denn auch Unternehmen wollen nicht erpressbar sein. Nach einem solchen Gespräch, sofern der Anpassungswunsch scheitert, sollte man sich nicht allzu sicher sein, diesen Arbeitsplatz noch lange behalten zu können. Ob ein anderes Unternehmen auch vom Umfeld her eine Verbesserung ist, sieht man auch erst, nachdem man gewechselt hat. Nach außen kann sich jede Firma immer toll verkaufen und innen kann vieles ganz anders aussehen, als ein Aussenstehender vielleicht überhaupt sehen kann. Ein etwas mehr diplomatischer Weg wäre es, um regelmäßige Feedback Gespräche zu bitten und dabei "am Rande" einige Perspektiven- und Möglichkeiten abzuklopfen. Über die sich dabei zeigende Tendenzen kann man dann immer noch in Ruhe nachdenken und setzt sich selbst oder das Gegenüber nicht sogleich unter Zugzwang. Die andere Vorgehensweise kann auch zu Kurzschlusshandlungen führen. Die Frage nach der richtigen Strategie hängt sehr vom persönlichen Umfeld ab. Und es ist schwierig, dass aus der Ferne zu beantworten, ohne die konkreten Charaktereigenschaften der handelnden Personen einordnen zu können. Und dieses Thema hängt sehr stark von Persönlichkeitseigenschaften ab und erfordert ein gewisses Einfühlungsvermögen. Bearbeitet 1. Dezember 2019 von tkreutz2 Zitieren
Gast _Sly Geschrieben 1. Dezember 2019 Geschrieben 1. Dezember 2019 (bearbeitet) Bock auf Veränderung? Lust auf mehr Geld? Interesse an Karriere? Gefällt dir die Firma? Gefällt dir die Position? Die Diskussion um deinen Abschluss ist quatsch und ist wohl nur um Gehälter zu drücken. Deine Gehalt wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt und du siehst was es Wert ist. Gehe auf deinen Chef zu, sprich es an, wenn es ein guter AG ist wird dein Gehalt angepasst - ansonsten solltest du dich eher Fragen ob du weiter für ihn arbeiten möchtest. Es gibt keinen Grund zu warten wenn du bereit bist zu wechseln - dein AG, und da kannst du dich drauf verlassen, handelt eher im Unternehmerischen Interesse als in deinem. Du bist der einzige der deine Interessen vertritt und hast eben auch die Möglichkeit zu diesen Mitteln zu greifen um diese durchzusetzen. Am Ende bedeutet eine Kündigung niemals das Ende eines Verhältnisses - nach meiner Erfahrung ist es gerade in unserem Bereich nicht unüblich zu einem späteren Zeitpunkt zu seinem alten AG zurückzukehren solange man fair auseinander gegangen ist. //EDIT: Das Angebot gibt eher anlass noch mehr Angebote einzuholen und schauen wohin dir Reise geht Bearbeitet 1. Dezember 2019 von _Sly Zitieren
Gast Geschrieben 1. Dezember 2019 Geschrieben 1. Dezember 2019 (bearbeitet) Welchen Sinn hat es, darüber zu diskutieren, ob 52k€ für ein Jahr BE viel oder wenig ist, wenn der TE schon ein konkretes Angebot über 67,5k€ hat? @artbat: Wenn den Ausgelernten nicht so viel bezahlt wird, wie bei anderen Unternehmen, das als Benachteiligung zu bezeichnen, ist wohl kaum richtig. Erst dann wenn andere Ausgelernte eingestellt werden und besser bezahlt werden als die eigenen ehemaligen Auszubildenden, ist es eine Benachteiligung. Wenn das der Fall ist, dann sollte man sich ernsthaft fragen, warum das Unternehmen so handelt. Was hast Du also zu verlieren, wenn Du Deinem Chef mitteilst, dass Du ein anderes Angebot bekommen hast. Dein Unternehmen bietet seinen Waren und Dienstleistungen auch zum größt moglichen Preis am Markt an. Warum sollte es bei Arbeitnehmern anders sein? @tkreutz2: So schnell kann ihn sein Arbeitgeber nicht ordentlich kündigen. Da stehen noch Gesetze vor. @_Sly: Lustig. Dein Post kam gerade rein als ich meinen verfasst habe und hat fast den gleichen Wortlaut. Bearbeitet 1. Dezember 2019 von WYSIFISI Zitieren
allesweg Geschrieben 1. Dezember 2019 Geschrieben 1. Dezember 2019 Wie viel Einblick in B hattest du? Werden dort die 40h eingehalten? Reisetätigkeit? Liegt dir ein echtes Angebot vor oder nur eine inoffizielle Äußerung eines Mitarbeiters? Zitieren
Enno Geschrieben 2. Dezember 2019 Geschrieben 2. Dezember 2019 Gegenpunkt was bei mir mal aufkam: Wie fühlst du dich wenn dein Chef im Gespräch (oder danach) den Gehaltssprung mitmacht? Bei mir kam da leider mal das Gefühl auf das man mich dann ja bisher verarscht hat, weil immer gesagt wurde das das nicht geht und überhaupt. Und plötzlich war es in so einer Situation dann doch möglich. -> Ich bin dort dann auch gegangen. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 2. Dezember 2019 Geschrieben 2. Dezember 2019 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Enno: Bei mir kam da leider mal das Gefühl auf das man mich dann ja bisher verarscht hat, weil immer gesagt wurde das das nicht geht und überhaupt. Korrekt. Wollte das gerade scheiben. Meist geht nie irgendwas, bis die Kündigung auf dem Tisch liegt. Dann geht das plötzlich doch. Wenn das der Fall sein sollte, ist das oft die Endstation, was Arbeitsverhältnis und Vertrauen angeht. Das ist dann nicht selten die letzte Haltestelle vor dem Absprung. Für beide Seiten. Mein ehemaliger Chef hatte mir damals z. B. gesagt, dass ab hier nichts mehr geht, bis die Kündigung auf dem Tisch liegt. Erst dann hat er ein Druckmittel nach oben. Davor bewegt sich nichts. So eine Aussage rechne ich hoch an und hätte hier keine Schmerzen, die Counteroffer auch anzunehmen. Wenn dann irgendwann wieder ein gutes AN auf dem Tisch liegt, würde ich das nicht mehr countern lassen. Das Spiel spiele ich nämlich nur 1x. Bearbeitet 2. Dezember 2019 von Kwaiken Bitschnipser reagierte darauf 1 Zitieren
Wissenshungriger Geschrieben 2. Dezember 2019 Geschrieben 2. Dezember 2019 Am 30.11.2019 um 17:52 schrieb artbat: Meine zentrale Frage: Meine Idee ist es, meinem aktuellen AG von dem Angebot zu berichten und in Erfahrung zu bringen, ob dieser nicht meinen aktuellen Arbeitsvertrag Gehaltstechnisch anpassen kann / möchte. Ich könnte mir vorstellen, dass er das vermutlich machen würde, da es für die Abteilung nicht gut wäre, wenn ich gehe. Am 30.11.2019 um 17:52 schrieb artbat: Meint ihr, dass das Vorgehen so Sinn macht und berechtigt ist, oder sollte ich einfach direkt kündigen und zu Unternehmen B gehen, weil mein aktueller AG ohne meine Wechselabsichten nichts an meinem Gehalt geändert hat / hätte ? Du stellst leider die falsche Frage. Grundsätzlich ist die Vorgehensweise wenn man ein Angebot eines anderen Unternehmens hat, mit dem Chef darüber zu reden, nicht verkehrt. Die richtige Frage(n) müssten allerdings lauten: Bin ich wirklich bereit "jetzt" das Unternehmen zu wechseln, wenn mein Chef mir nicht mehr Gehalt zahlt? Wieviel mehr Geld müsste mir mein Chef zahlen, damit ich bleibe? Wenn du die erste Frage nicht mit einem klaren "ja" beantworten kannst, dann lass es sein die "Hey Chef ich habe ein Angebot bekommen und will mehr Gehalt Karte" zu spielen. Das macht dich nur unglaubwürdig und die Karriere im Unternehmen ist vorbei. Zur zweiten Frage: Stell dich darauf ein, dass das Gegenangebot deines Chefs nicht so hoch ausfallen wird wie vom neuen Unternehmen. Mache dir deshalb Gedanken über eine Grenze, die es zu erreichen gibt und bei der du dann guten Gewissens und mit einem guten Gefühl im Unternehmen bleibst. Bitschnipser reagierte darauf 1 Zitieren
smite Geschrieben 3. Dezember 2019 Geschrieben 3. Dezember 2019 Wie bereits geschrieben, Geld ist nicht alles. Überlege dir gut ob du gehen willst und ob du den Schritt wirklich durchziehen willst. AG wissen, dass gute Leute bei XING, etc. viele Anfragen kriegen. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, ich behaupte fast jeder hier im Forum kriegt regelmäßig Angebote. Es gibt aktuell halt einen Mangel an guten ITlern. Ich hatte neulich auch ein Gespräch und hätte >20K mehr verdient. Ich habe dann für mich entschieden, dass ich gerne bei meinem AG arbeite und nicht wechseln will. Überlege dir erst einmal persönlich, ob du überhaupt wechseln willst oder nur wegen dem Geld. So wirkt das für mich. Wenn du nur wegen dem Geld wechseln willst, würde ich es lassen. Ich würde an deiner Stelle das Gespräch mit dem Chef suchen und ihm sagen, dass du dich gerne mit ihm über eine langfristige Zukunft in der Firma unterhalten willst. In diesem Gespräch kannst du mit ihm reden wo du gerne in ein paar Jahren stehen willst. Willst du der super Senior Programmierer sein, der sich mit der Technologie der ERP Systeme im Detail auskennst? Willst du ein Projektleiter sein? Oder strebst du lieber eine Karriere im Management als Teamleiter, Abteilungsleiter etc. an. Diese Frage musst du dir bzw. wenn du einen guten Chef hast mit ihm gemeinsam klären. Weiterhin kannst du ihm ja sagen, dass dein persönliches Ziel ein Gehalt von 80k/Jahr ist und ob dies in der aktuellen Firma überhaupt irgendwie zu erreichen wäre und wenn ja wie. Wie sieht es mit Schulungen zu den entsprechenden Themen aus oder Zertifikaten? Ich würde nie zu meinem Chef gehen und ein anderes Angebot hinlegen. Wenn der Chef sagt, schön das freut mich machst du dich unglaubwürdig wenn du gehst. Zudem würde ich mir als Chef denken, das du in einem Jahr wieder nen besseres Angebot hast. In der IT findet man nämlich eigentlich immer einen Job, wo das Gehalt noch etwas höher ist. Falls du jedoch sagst, du kannst dir eine Kündigung vorstellen und würdest den Schritt durchziehen würde ich es machen. Überlege dir aber genau (unabhängig vom Geld), wieso du wechseln willst und was dir die Firma bietet. Sind es Schulungen, die fachlichen Themen, Kollegen,... Denn Geld macht auf Dauer nicht glücklich, zumindest ist der Sprung bei dir zu klein damit sich dein Leben davon grundlegend ändert. vg, smite Zitieren
disarstar Geschrieben 14. Dezember 2019 Geschrieben 14. Dezember 2019 Aus eigener Erfahrung würde ich das Thema erst zur Sprache bringen wenn ein neuer Vertrag vorliegt. Vorher bringst du dich in eine unangenehme Situation. Angebot hin oder her ohne schriftliche Fixierung ist es erstmal nur ein Headhunter Angebot von vielen. Du pokerst und das Angebot ist plötzlich weg und im Worst Case bist du beide Stellen los. Oder das Verhältnis ist für immer gestört. Bei meinem letzten Wechsel ging es mir 6 Monate richtig beschissen. Also erst reden wenn nur noch deine Unterschrift fehlt. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 15. Dezember 2019 Geschrieben 15. Dezember 2019 Am 3.12.2019 um 15:41 schrieb smite: Weiterhin kannst du ihm ja sagen, dass dein persönliches Ziel ein Gehalt von 80k/Jahr ist ... Er kann Dir auch sagen, dass das alles kein Problem ist und in ein / zwei Jahren ist es das plötzlich. Am 3.12.2019 um 15:41 schrieb smite: Ich würde nie zu meinem Chef gehen und ein anderes Angebot hinlegen. Wie gesagt, manchmal ist es die einzige Möglichkeit. Ist auch ökonomisch für das Unternehmen die einzig sinnvolle. Du würdest auch nicht kündigen, wenn Du kein neues Angebot hast. Und das Unternehmen wir nicht erhöhen, bis Du kündigst. Am 3.12.2019 um 15:41 schrieb smite: Ich hatte neulich auch ein Gespräch und hätte >20K mehr verdient. 20k bei 150k sind am Ende bei Stkl. 1 ~900 EUR, d. h. 12% netto mehr. Wenn jemand aber 60k verdient, sind das fas 25% mehr netto. Da würde ich in jedem Fall wechseln. Ich habe in meinem Bekanntenkreis Leute, die für 50% mehr Gehalt nicht gewechselt sind ("Ich muss mich neu einarbeiten; 5 Km mehr fahren; an neue Leute gewöhnen; ..."). Wenn man denen dann vor die Nase hält, dass Sie für das selbe Gehalt statt 220 Tagen theoretisch nur noch 110 Tage arbeiten müssten, kommen sie ins grübeln. Unter diesem Gesichtspunkt würde ich so was immer betrachten. Gefällt mir die zukünftige Arbeit? Wie waren die Gespräche? Wie ist das Zeit / Gehalt-Ratio (inkl. Anfahrt)? Immer daran denken: Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. Griller reagierte darauf 1 Zitieren
OkiDoki Geschrieben 16. Dezember 2019 Geschrieben 16. Dezember 2019 vor 10 Stunden schrieb Kwaiken: Ich habe in meinem Bekanntenkreis Leute, die für 50% mehr Gehalt nicht gewechselt sind ("Ich muss mich neu einarbeiten; 5 Km mehr fahren; an neue Leute gewöhnen; ..."). Wenn man denen dann vor die Nase hält, dass Sie für das selbe Gehalt statt 220 Tagen theoretisch nur noch 110 Tage arbeiten müssten, kommen sie ins grübeln. Das passt nicht so ganz. Um statt 220 Tage nur noch 110 Tage arbeiten zu müssen, musst du 100% mehr Gehalt bekommen und nicht "nur" 50%. Die Grundlogik der Aussage finde ich dennoch richtig und möchte ich auch unterstützen. JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
Kwaiken Geschrieben 16. Dezember 2019 Geschrieben 16. Dezember 2019 Gerade eben schrieb OkiDoki: Das passt nicht so ganz. Spät am Abend, Danke! Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.