Türöffner Geschrieben 27. Dezember 2019 Geschrieben 27. Dezember 2019 (bearbeitet) Hallo Community, ich habe im Juni meine Ausbildung als FiSi bestanden und bin nun am 1. Oktober von meinem Ausbildungsbetrieb zu einem mittleren Software- und Beratungsunternehmen gewechselt. Ich wollte vor allem mehr mit Linux und Netzwerktechnik zu tun haben um viel neues dazuzulernen. Gesucht war ein Junior Systemadministrator für Windows und Linuxsysteme mit ein wenig Usersupport für die 100 Entwickler im Haus. Stellte sich für mich so wunderbar da, mit Windows Server Systemen komme ich super klar und würde auch viel mit Linux zu tun haben, das Vorstellungsgespräch etc war auch super. Nun habe ich die Stelle hier angetreten und bin leider schon sehr unzufrieden. Wie sich herausstellte sind die beiden Admin-Büros strikt nach Kundensysteme (Bieten Hostinglösungen an) und Interne Infrastruktur getrennt, ich soll mich, zusammen mit dem anderem Administrator welcher schon lange lange im Unternehmen ist um die Windows Server, Netzwerkgeräte und Clients kümmern, mit Linux ist es nicht. Doch leider habe ich selbst mit den Windows Servern aktuell fast null zu tun, da ich so gut wie keine Berechtigungen habe bis auf ein System für die Softwareverteilung. Damit habe ich bisher auch Gefühlt 60% meiner produktiven Zeit hier verbracht, dort Pakete mit Powershell etc zu erstellen um wenigstens etwas zu machen und zu lernen. Ansonsten habe ich noch Backups von allen Netzwerggeräten wie Switches und Routern gemacht, mal die Inventarisierungssoftware gepflegt und hier und da mal mit dem anderem Kollegen Probleme auf Windows Servern behoben sowie neue Clientgeräte mit Windows bespielt. Ich verstehe es absolut, dass man nicht sofort Zugangsberechtigungen bekommt, aber so kann ich aktuell so gut wie nichts machen. Größtenteils langweile ich mich, vor mir war ein anderer Auszubildender hier der aber Aufgrund des Umzugs der Firma nach der Ausbildung gegangen ist. Aus meiner Sicht ist meine Stelle eher unnötig, da nichts zu tun ist und sich selbst der andere Admin teilweise selbst langweilt und wenn etwas anliegt alles selbst macht. Ich hatte es bereits in zwei Gesprächen mal angemerkt, dass ich mich wirklich teilweise langweile und ich gerne mehr mit Linux zu tun haben möchte, dann kommen zwar ein paar aufmunterente Worte wie "Ja natürlich, dass und das kannst du von ihm übernehmen" aber wirklich rum kommt dabei nichts. Wenn ich nach Aufgaben frage dann kommt in 90% eine Antwort wie "ja aktuell ist ja nichts los und habe leider auch nichts für dich". Das ganze ist inzwischen einfach sehr frustrierend für mich und ich versuche mich selbst mit Linuxacademy und Udemy weiterzubilden um im nächsten Jahr ein Zertifikat wie LPIC oder den CCNA zu machen. Inzwischen schaue ich mich schon wieder auf Jobbörsen nach anderen Jobs um und liege Abends im Bett mit der Frage wie es weiter gehen soll. Jetzt kommt mir einfach schon ständig die Frage, bin ich einfach zu ungeduldig ? Einerseits denke ich mir, warte doch einfach mal noch ab, anderseits denke ich dass es sich doch nichts ändert und dann nach der Probezeit zu sagen nein gefällt mir doch nicht, und gehen wenn man sich schon "Eingelebt" hat ? Heute ist leider wieder so ein absoluter Frusttag, bin der einzige der 6 Admins der heute im Betrieb ist, sitze hier ohne Administratorenberechtigungen für irgendwas, nicht einmal die Clients und muss allen sagen tut mir Leid, keine Berechtigungen. Warum lässt man auch jemanden ganz alleine hier sitzen wenn man weiß dass er keine Berechtigungen hat ? Was würdet ihr sagen ? Bearbeitet 27. Dezember 2019 von Türöffner Stichwort JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
cortez Geschrieben 27. Dezember 2019 Geschrieben 27. Dezember 2019 Da du noch in der Probezeit bist, kannst du dir recht unkompliziert einen neuen Job suchen. Die Probezeit ist für solche Fälle da. Du hast ja auch schon alles einmal angesprochen und es kam keine Reaktion. Zitieren
bigvic Geschrieben 27. Dezember 2019 Geschrieben 27. Dezember 2019 Die Frage ist halt, ob es ein fehlender Einarbeitungsplan ist oder wirklich zu wenig Arbeit gibt. Irgendjemand hat die Stelle ja ausgeschrieben. Die Frage ist warum. Ansonsten würde ich anfangen eine neue Stelle suchen, wenn es nicht besser wird. Zitieren
Caroline B. Geschrieben 27. Dezember 2019 Geschrieben 27. Dezember 2019 Ich würde dir auch raten einfach etwas anderes zu suchen. Die Probezeit ist ja dafür da, es soll ja möglichst von beiden Seiten passen. Wenn es für einen von beiden halt nicht passt, dann ist es Zeit zu gehen. Ist natürlich total doof , weil es auch wieder STress bedeutet und Unruhe, aber du findest sicher etwas, was besser passt. Zitieren
_n4p_ Geschrieben 28. Dezember 2019 Geschrieben 28. Dezember 2019 Irgendwie hab ich ein Problem damit aus den hier angeführten Gründen direkt zu einer Kündigung zu raten. vor 12 Stunden schrieb Türöffner: Ich hatte es bereits in zwei Gesprächen mal angemerkt Heißt für mich dass das ursprüngliche Gesprächsthema ein ganz anderes war und du dein Problem in einem Nebensatz erwähnt hast. Dem AG zu erklären das man sich langweilt ist meist auch nicht die beste Idee. vor 12 Stunden schrieb Türöffner: dass und das kannst du von ihm übernehmen Wer außer dir weiß das du Aufgaben übernehmen "kannst"? Mit wem hast du überhaupt darüber gesprochen? Wie lange ist denn dein Kollege schon in der Firma? Davon mal abgesehen. Wenn ich keine akuten Aufgaben zu erledigen habe, finde ich immer irgendwas um mich zu beschäftigen. Sicher setzt das wieder voraus das man zumindest ein Minimum an Rechten hat. An deiner Stelle wäre das erste was ich mir von meinem Kollegen wünschen würde ne VM mit Linux auf der dann docker installiert wird. Kostet nix außer etwas RAM und Diskspace und eventuell kommt sogar noch was sinnvolles bei raus. Nächster Punkt wäre: vor 12 Stunden schrieb Türöffner: muss allen sagen tut mir Leid, keine Berechtigungen ist das irgendwie dokumentiert? Tickets, Anrufprotokoll, ..? Würde da jedenfalls mal nachfragen ob das so gewünscht war. Mir fällt es irgendwie schwer zu glauben das dein Gehalt so niedrig ist, das dein AG dich fürs rumsitzen bezahlen kann und will. Zitieren
Albi Geschrieben 28. Dezember 2019 Geschrieben 28. Dezember 2019 vor 9 Stunden schrieb _n4p_: Irgendwie hab ich ein Problem damit aus den hier angeführten Gründen direkt zu einer Kündigung zu raten. Hab ich überhaupt kein Problem damit. Ich hatte genau so eine konstellation vor einigen Monaten, 4 Monate bin ich rumgehockt und hatte keine Aufgaben, auch nach mehrfachen Ansprechen und aktivem fragen nach Aufgaben für die Einarbeitung gabs immer ein "Sorry hab nix für dich" also bin ich gegangen. Ich hab keine Lust mich zu langweilen. vor 9 Stunden schrieb _n4p_: Heißt für mich dass das ursprüngliche Gesprächsthema ein ganz anderes war und du dein Problem in einem Nebensatz erwähnt hast. Dem AG zu erklären das man sich langweilt ist meist auch nicht die beste Idee. Das würde ich aus diesen Aussagen aber mal nicht einfach reininterpretieren, das er das nur im Nebensatz angesprochen hat. Und doch ich halte das für eine gute Idee, solange man auch explizit begründet warum man sich langweilt z.b. wegen fehlender Aufgaben und Rechte. Einfach nur den ganzen Tag Udemy Kurse etc. machen um sich zu beschäftigen, ist nicht Sinn der Sache. Viele Leute haben einfach zu viel Angst mal Klartext beim Chef zu reden, auch in der Probezeit. Natürlich wenn man sagt "Ich langweile mich" und dann die einfachsten Aufgaben die man bekommt nicht gebacken bekommt, ist das eher ungünstig. Wenn aber gar keine Aufgaben kommen bzw. nur die Äffchen Aufgaben die einen null fordern und die man schon nach gefühlt 2 Tagen im Schlaf erledigt, dann finde ich kann man das auch mal im Klartext mit einem "Ich langweile mich und fühl mich unterfordert" klarstellen. vor 9 Stunden schrieb _n4p_: Davon mal abgesehen. Wenn ich keine akuten Aufgaben zu erledigen habe, finde ich immer irgendwas um mich zu beschäftigen. Das ist aber nicht der Sinn der Sache, wenn man immer nur irgendwas findet um sich 8 Stunden zu beschäftigen. Man will ja einen Mehrwert für den AG liefern und der AG sollte auch wollen das man einen Mehrwert liefert. Da nützt es mir nix im Serverraum die Server abzustauben oder in einer VM immer nur irgendwelche Theoretischen Szenarien durchzuspielen, wenn ich garkeine Praxis habe und weiß ob sowas in der Art überhaupt im Unternehmen passiert. Genau wie es nix bringt wenn ein Entwickler nur ein Tutorial nach dem anderen durchackert und nie Berührung mit der eigentlichen Software des Unternehmens hat. Gerade für jemanden frisch aus der Ausbildung und in der Einarbeitungsphase ist es wichtig, so viel Berührung wie möglich mit den Systemen etc. zu haben und dinge zu lernen und das durch selbst machen. Einfach nur Beschäftigungstherapie hilft weder AG noch AN... vor 9 Stunden schrieb _n4p_: Sicher setzt das wieder voraus das man zumindest ein Minimum an Rechten hat. Gut das kann je nach Firma durchaus so sein, das man erst nach der Probezeit volle Admin Rechte bekommt, bei meiner Firma wäre das ähnlich gewesen, da ich aber schon einiges an Vorerfahrung hatte, habe ich die DBA Rechte für Produktion auch schon nach 2 Monaten bekommen und nicht erst nach 6 wie jeder andere. Aber trotzdem sollte sichergestellt sein das du zumindest auf Testsysteme etc. schon mal volle Berechtigungen hast. Dann müssen sie ihm halt erstmal die Aufgaben für die Testsysteme übertragen und ihn daran einarbeiten bevor sie ihn an das Produktivsystem lassen. vor 9 Stunden schrieb _n4p_: An deiner Stelle wäre das erste was ich mir von meinem Kollegen wünschen würde ne VM mit Linux auf der dann docker installiert wird. Kostet nix außer etwas RAM und Diskspace und eventuell kommt sogar noch was sinnvolles bei raus. Das aber auch nur mit sinnvollen Aufgaben die er in seinen Job am Prod System auch haben wird, einfach nur zum mal rumspielen ist nicht zielführend auf dauer. Also Ja ich bin klar der Meinung wenn da keine Besserung in Sicht ist und du es angesprochen hast und trotzdem nichts passiert, dann schau dich um. In der Probezeit hast du noch relativ einfach die Möglichkeit zu wechseln. Wichtig dabei solltest du dich für den Wechsel entscheiden, stelle sicher das die neue Firma eine anständige Einarbeitungsphase mit richtigem Plan hat. Bei meiner aktuellen Firma habe ich eine Lange ExcelListe bekommen als Einarbeitungsplan, mit den verschiedensten Themen und für jedes Thema einen Ansprechpartner, alle Kollegen sind angehalten sich da auch mal Zeit zu nehmen wenn ich sie für die Themen um einen Termin bitte. Die Themen sind nach Monaten aufgeteilt, aber mir bleibt es frei Themen zu verschieben etc. Mein Feedback fließt dann auch wieder in den Plan für die nächsten neuen Kollegen ein. Sowas gibts leider nicht überall, aber trotzdem wäre es sinnvoll wenn du sowas natürlich schon vor Beginn abklärst. Zitieren
_n4p_ Geschrieben 28. Dezember 2019 Geschrieben 28. Dezember 2019 vor 8 Stunden schrieb Albi: Da nützt es mir nix im Serverraum die Server abzustauben Das war auch nicht gemeint. Eher so Dinge wie: Doku überarbeiten, Inventarliste aktualisieren, ... vor 8 Stunden schrieb Albi: Das aber auch nur mit sinnvollen Aufgaben die er in seinen Job am Prod System auch haben wird, einfach nur zum mal rumspielen ist nicht zielführend auf dauer. Durch "rumspielen" hab wir bookstack, bitwarden und wekan eingeführt. Das sind Sachen die ich einfach für uns 1,25 Admins + Azubi haben wollte und nun von allen mehr oder weniger aktiv genutzt wird. Da gab es aber diverse andere Software in den Kategorien die die Testphase nicht überlebt haben. Zitieren
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