Vincent Greene Geschrieben 25. Januar 2020 Teilen Geschrieben 25. Januar 2020 Hallo, Kommende Woche beginne ich meine Umschulung zum Fachinformatiker AE bei einem Bildungsträger. Finanziert wird das vom Jobcenter. Wie ich höre, wird das erforderliche Fachwissen in der Regel nur bedingt vom Bildungsträger vermittelt. Weswegen viel Eigeninitiative gefragt ist. Hat jemand mit Erfahrung in solch einer Umschulung Ratschläge? Welche Literatur sollte ich mir beschaffen? Ich habe mir bereits das IT-Handbuch für Fachinformatiker (aktuelle Auflage) und Java ist auch eine Insel (8.Auflage 🤣) gekauft. Außerdem habe ich die ct' abonniert. Das IT-Handbuch für Fachinformatiker scheint mir ein sehr guter Ausbildungsleiter zu sein. Die Java Insel habe ich mir irgendwann mal als ich mit Java im Selbststudium anfing gekauft und der Bildungsträger behandelt auch Java. Von der ct' habe ich ausschließlich gutes gelesen und habe sie mir abonniert, da ich denke dass sie ein guter Weg ist um auf dem laufenden zu bleiben. Habt ihr neben eurer Umschulung online Kurse wie zb auf Udemy belegt, oder kennt ihr gute Youtube Kanäle? Oder was könnt ihr mir sonst noch ans Herz legen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hohlkopf Geschrieben 25. Januar 2020 Teilen Geschrieben 25. Januar 2020 Das kommt sehr auf den Bildungsträger an. Bei uns gab es gute Fachliteratur - zu einem kleinen Teil geliehen, Javainsel etc gab's zum behalten. Also warte erstmal ab Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Schnuggenfuggler Geschrieben 27. Januar 2020 Teilen Geschrieben 27. Januar 2020 Dass es heißt, in der Umschulung wäre „viel Eigeninitiative gefragt“, kommt meines Erachtens daher, dass viele Umschüler nicht wissen, worauf sie sich eingelassen haben. Und sich dann verzweifelt auf andere Themen stürzen, wenn ihnen der Unterricht nicht „taugt“. Die berufliche Arbeit am Computer erfordert nämlich sehr viel Geduld und eine hohe Frustationstoleranz. Wer das nicht aushält, neigt so eben schnell dazu aufzugeben und etwas anderes zu machen. Fachinformatiker sind nämlich keine einfachen Benutzer und arbeiten deshalb auf systemnäheren Ebenen, in denen es enorm viel Spielraum zum falschmachen gibt. Da funktionieren Dinge oft einfach mal nicht. Das ist für die meisten Umschüler sehr ungewohnt. Tägliche Detektiv- und Recherche-Arbeit gehört einfach dazu. Ich höre von meinen Mitschülern dann oft sowas: „Die Aufgabe kann man gar nicht verstehen. Dem Dozenten mangelt es einfach and pädagogischen Fertigkeiten. Ich lern jetzt das hier. Dann habe ich wenigstens irgendetwas etwas gelernt!“ Genau darum geht es aber oftmals in der Fachinformatik: Probleme lösen. Testen. Probleme lösen. Testen. Oder auch gut hier aus dem Forum vor Kurzem: „Mit vmware klappt bei uns gar nichts, die Dozenten wissen nicht, was sie tun!“ Tatsächlich ist es aber umgekehrt. Wer zum ersten Mal Server mit virtuellen Maschinen macht, bei dem werden lange viele Dinge nicht klappen. Das gehört zum Lernen einfach dazu. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sullidor Geschrieben 10. Februar 2020 Teilen Geschrieben 10. Februar 2020 Am 25.1.2020 um 02:43 schrieb Vincent Greene: Wie ich höre, wird das erforderliche Fachwissen in der Regel nur bedingt vom Bildungsträger vermittelt. Du hast dort einen Arbeitsplatz, einen Rechner mit Internet, den Rahmenplan, den Rahmenlehrplan und 8 Stunden Zeit pro Werktag. Dazu dann ein mehrmonatiges Praktikum, um das gelernte in die Praxis umzusetzen. Selbst ohne Frontalunterricht und extra Fachliteratur gibt es eigentlich keine valide Ausrede dafür in der Zeit nicht genug gelernt zu haben. Am 25.1.2020 um 02:43 schrieb Vincent Greene: Ich habe mir bereits das IT-Handbuch für Fachinformatiker (aktuelle Auflage) und Java ist auch eine Insel (8.Auflage 🤣) gekauft. Außerdem habe ich die ct' abonniert. Wenn du das wirklich durcharbeitest, hast du schon einmal eine wirklich solide Grundlage. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tkreutz2 Geschrieben 10. Februar 2020 Teilen Geschrieben 10. Februar 2020 (bearbeitet) vor 12 Minuten schrieb Sullidor: Du hast dort einen Arbeitsplatz, einen Rechner mit Internet, den Rahmenplan, den Rahmenlehrplan und 8 Stunden Zeit pro Werktag. Dazu dann ein mehrmonatiges Praktikum, um das gelernte in die Praxis umzusetzen. Selbst ohne Frontalunterricht und extra Fachliteratur gibt es eigentlich keine valide Ausrede dafür in der Zeit nicht genug gelernt zu haben. Wenn du das wirklich durcharbeitest, hast du schon einmal eine wirklich solide Grundlage. "eigentlich" ist gut. Wie wir wissen, kann in den zwei Jahren auch eine Menge passieren, was man zu Beginn nicht auf dem Plan hat und worauf man selbst auch keinen Einfluss hat z.B. ein Pflegefall mit Tod in der Familie. Inwiefern man dann von jemandem noch verlangen kann zur Tagesordnung zurück zu kehren, stelle ich mal arg in Frage. Auch nicht passende Praktika können die Pläne durchkreuzen. Die Umschulungsveranstalter verkaufen es nämlich so in ihren Flyer, dass quasi das mehrmonatige Praktikum ein Bestandteil IHRES Angebotes sei. Dem ist nicht so, denn der Praktikant ist selbst für die Auswahl des Betriebes zuständig. Wenn Betrieb & Praktikant nicht zusammen passen oder sich gar kein passender Betrieb findet, bleibt kaum die Zeit für Alternativen. Aber grundsätzlich sollte man immer von positiven Gegebenheiten ausgehen. Das ist sicher die richtige Motivation. Bearbeitet 10. Februar 2020 von tkreutz2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sullidor Geschrieben 10. Februar 2020 Teilen Geschrieben 10. Februar 2020 vor 5 Minuten schrieb tkreutz2: "eigentlich" ist gut. Wie wir wissen, kann in den zwei Jahren auch eine Menge passieren, was man zu Beginn nicht auf dem Plan hat und worauf man selbst auch keinen Einfluss hat Exakt aus diesem Grunde auch "eigentlich". Aber aus insgesamt 8 Jahrgängen von IT-Umschülern ist mir nicht ein einziger Fall davon untergekommen. Sehr wohl aber viele, die (verdient) durchgefallen sind und dann den Bildunsgträger dafür verantwortlich gemacht haben. Und nahezu alle haben in der Zeit rumgegammelt, gezockt oder sich mit anderen Dingen beschäftigt. Da ist völlig egal was die Bildungsträger versprechen. Es liegt alleine an dir und du hattest definitiv genug Zeit um den benötigten Stoff zu lernen. Ein schlechter Praktikumsbetrieb ist zwar eine echt miese Sache, aber trotzdem keine Entschuldigung sich nicht selber um das nötige Wissen zu kümmern. Wie gesagt, ich nehme Schickschalsschläge hier explizit raus. Die sind glücklicherweise nämlich die Ausnahme und nicht die Regel. Und es ging in meiner Aussage auch nicht um solche Fälle sondern genau um die Aussage, dass erforderliches Fachwissen in der Regel nur bedingt vom Bildungsträger vermittelt wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tkreutz2 Geschrieben 10. Februar 2020 Teilen Geschrieben 10. Februar 2020 (bearbeitet) vor 24 Minuten schrieb Sullidor: Es liegt alleine an dir und du hattest definitiv genug Zeit um den benötigten Stoff zu lernen. Ein schlechter Praktikumsbetrieb ist zwar eine echt miese Sache, aber trotzdem keine Entschuldigung sich nicht selber um das nötige Wissen zu kümmern. Wie gesagt, ich nehme Schickschalsschläge hier explizit raus. Die sind glücklicherweise nämlich die Ausnahme und nicht die Regel. Und es ging in meiner Aussage auch nicht um solche Fälle sondern genau um die Aussage, dass erforderliches Fachwissen in der Regel nur bedingt vom Bildungsträger vermittelt wird. Das ist absolut richtig, es liegt immer an den Teilnehmern selbst, was sie aus einer solchen Chance machen und als solches muss man es auch sehen und bewerten. Sofern bedingt durch einen Schicksalsschlag so etwas wie Gesundheit die Rolle spielt, muss man die Situation aber auch anders bewerten. Sicher sollte jemand, der davon betroffen ist, sich rechtzeitig entsprechende Hilfe holen bzw. von dem Programm verabschieden und selbst in der Lage sein, seine Situation zu bewerten und die angemessenen Konsequenzen zu ziehen. Aber genau bei psychischen Problemen kann dies zu einem Problem werden, denn die Zeitfenster ändern sich dadurch erheblich und das Zeitfenster eines solchen Programmes ist strack organisiert. Ich finde die Aussage "genug Zeit zum lernen" jemanden gegenüber, der sich um einen Pflegefall kümmern muss - recht unpassend, da nicht beurteilt werden kann, welcher Aufwand / Belastung in einer solchen Situation auch noch Zeit beansprucht und insbesondere, welche Auswirkung diese Belastung in psychischer Hinsicht und die damit verbundene Fähigkeiten hinterlässt. Bearbeitet 10. Februar 2020 von tkreutz2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
spix Geschrieben 11. Februar 2020 Teilen Geschrieben 11. Februar 2020 Die Prüfungsvorbereitung zur Abschlußprüfung (AP) beginnt übrigens mit dem ersten Tag der Umschulung. Ganz wichtig für FIAE AP sind Datenbanken. Viel Erfolg! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nuendo Geschrieben 14. Februar 2020 Teilen Geschrieben 14. Februar 2020 Das wissen wird in der Regel schon vermittelt, es ist aber Erforderlich, das man sich auch mal privat hinsetzt wenn man etwas nicht verstanden hat. Wenn man etwas nicht verstanden hat, was der Dozent erklärt hat, findet man immer andere Quellen die das gleiche Thema etwas anders erklären, das kann dann schon den Unterschied ausmachen. Eine gewisse Portion Eigeninitiative und Interesse sollte definitiv vorhanden sein, bei mir gabs leider viele Leute die nur Youtube und NetFlix geschaut haben und daher permanent den Unterricht ausgehalten haben, das fand ich in der Regel sehr traurig. Habe es aber bisher nicht bereut meinen Fisi über einen Bildungsträger gemacht zu haben, bin seit über 1 Jahr fertig und arbeite als Administrator in Hamburg und die FIAE aus meinem Jahrgang sind zu einem Großteil auch in Lohn und Brot. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tkreutz2 Geschrieben 14. Februar 2020 Teilen Geschrieben 14. Februar 2020 vor 6 Stunden schrieb Nuendo: Eine gewisse Portion Eigeninitiative und Interesse sollte definitiv vorhanden sein, bei mir gabs leider viele Leute die nur Youtube und NetFlix geschaut haben und daher permanent den Unterricht ausgehalten haben, das fand ich in der Regel sehr traurig. Ja und leider können andere Teilnehmer, die ernsthaft lernen wollen dadurch auch massiv gestört werden - selbst wenn der Lehrer ständig eingreift und zur Ordnung ruft. Daher rate ich dazu, sich auf jeden Fall einen Platz zu suchen, auf dem man in Ruhe selbst lernen kann, sofern man von anderen Teilnehmern abgelenkt würde. Aus unserer Gruppe haben die meisten Umschüler den Lehrgang geschafft. Also am Bildungsträger liegt es definitiv nicht, wenn es nicht klappen sollte. Das kann ich zumindest von meinem Kurs sagen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nuendo Geschrieben 17. Februar 2020 Teilen Geschrieben 17. Februar 2020 Wie gesagt eine Umschulung bei einem Träger ist definitiv nicht schlecht, man muss sich halt nur über die 2 Jahre Motivieren und durchhalten. Was ich viel wichtiger finde, ein gutes Praktikum finden, da kann man mindestens genauso viel lernen, wenn nicht gar mehr, je nach Bundesland und IHK geht das Praktikum zwischen 6-9 Monaten. Da sollte man schon was ordentliches finden, sonst wird man es definitiv bereuhen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
axtmordor Geschrieben 17. Februar 2020 Teilen Geschrieben 17. Februar 2020 Jupp, wenn du es erfolgreich durch die 2 Jahre schaffen willst brauchst du je nach Träger einen guten bis sehr guten Plan, wie Du dein Selbstudium während dieser Zeit organisierst, um vom Trägerangebot maximal profitieren zu können. Gehe daher immer erstmal vom schlimmsten Fall aus, nämlich das du dir das Wichtigste komplett selber beibringen musst und vielleicht zusätzlich ein bissel Theoriekram für die Prüfung (WISO, Elektrotechnik) in den Rachen geschoben bekommst. Dann bist du besser darauf vorbereitet, wenn es dann so oder so ähnlich kommt . Die Diskrepanz zwischen Vorstellung und den tatsächlichen Zuständen kann schon ordentlich auf die Motivation drücken. Das kann man mit der richtigen Einstellung schon umgehen. Betrachte die Dozenten und Ausbilder als Coaches und Partner, die du in deinen Lehrplan einbinden kannst, wenn sie verfügbar sind, durch Rückfragen oder als Fragewand, um dir selber über bestimmte Sachverhalte besser im Klaren zu werden. Bei uns lief es nach 3-4 Monaten auch so, das wir im Kenntnisstand beim Programmieren mit C++ über das Wissen der Dozenten teils weit hinaus waren und uns nach einem erfahrenen Profi gesehnt haben, der uns alle Tricks zeigt die es so gibt. Spoiler: Es sollte dabei bleiben. Wir haben uns dann z.B. hingesetzt und sind die Profiliteratur (einschlägige engl. Standardwerke, Patterns, Softwaretechnik etc) durchgegangen, die nicht in der Schule abgehandelt wurde und haben uns daraus praktische Miniprojekte abgeleitet oder von der Schule gegebene umgemodelt, um diese Konzepte zu üben. Wo zuerst noch gutmütig darüber gelächelt wurde, das man sich so dicke Schinken sowieso nur zum Angeben auf den Tisch legen würde, wurde man später dann komplett in Ruhe gelassen, weil man insgeheim froh darüber war das man sich über den oder den anderen ja keine Sorgen mehr machen müsste, ob er/sie denn noch mitkommt. page und Alec Xander reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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