LuideFunes Geschrieben 9. Februar 2020 Geschrieben 9. Februar 2020 Hi, nach 3 Jahren steht ein neues Firmenfahrzeug und eigentlich (aus meiner Sicht) schon seit einem Jahr eine Gehaltsanpassung an. 1 bis 2 neue Aufgaben habe ich seit 3 Jahren übernommen. Außerdem sollten mindestens 6% (2% pro Jahr Inflation) drin sein. Daher fordere ich 8% und hoffe bei 6% zu landen. Das Thema neues Firmenfahrzeug war bei mir vor 3 Jahren abhängig vom Gehalt: Kleineres Auto, dafür größeren Gehaltssprung. Aber das war vor 3 Jahren! Kann mein Chef dies nach 3 Jahren noch als Grund anführen: Entweder bleibe ich beim kleineren Auto und bekomme mehr Gehalt oder ich nehme ein größeres Auto und bekomme keine Gehaltsanpassung? Meine Idee war: Erstmal beides voneinander getrennt verhandeln. Zuerst das Gehalt und dann das Auto. Wenn ein etwas größeres Auto bzw. mit mehr Ausstattung kann ich immer noch von der 6% verhandelten mehr Gehalt noch 3% runtergehen, oder? Denn umgekehrt ich verlange ein größeres Auto kann ich danach schlecht noch nach mehr Gehalt fragen, richtig? Zitieren
LuideFunes Geschrieben 9. Februar 2020 Autor Geschrieben 9. Februar 2020 Ach, noch eine Sache zum Gehalt das ich meinem Chef vorhalten kann: Ich verdiene nach 3 Jahren keiner Gehaltsanpassung 6% (kann man mit 6% rechnen?) weniger. Nehmen wir mal ein Beispielbruttogehalt von 5.000 Euro. Dann würde ich jetzt nach 3 Jahren ca. 6% weniger verdienen: Also nur noch 4.700€! (5.000€ - 300€ (6% vom Gehalt) = 4700€ ! Kann man das so rechnen und anbringen? Zitieren
BenutzernameVergeben Geschrieben 10. Februar 2020 Geschrieben 10. Februar 2020 vor einer Stunde schrieb LuideFunes: Ich verdiene nach 3 Jahren keiner Gehaltsanpassung 6% (kann man mit 6% rechnen?) weniger. Nehmen wir mal ein Beispielbruttogehalt von 5.000 Euro. Dann würde ich jetzt nach 3 Jahren ca. 6% weniger verdienen: Also nur noch 4.700€! (5.000€ - 300€ (6% vom Gehalt) = 4700€ ! Kann man das so rechnen und anbringen? Neben der Inflation wird die Nominalentwicklung von anderen Faktoren beinflusst, wie die Lage am Arbeitsmarkt, die allgemeine Konjuktur, die Konjukturprognose und allen voran dem Produktivitätswachstum. Langfristig sollte es schon Inflation+Produktivitätswachstum sein. Die durchschnittliche Gehaltserhöhung (für eine gleich bewertete Stelle) lag die letzten Jahren so um die 3,x%. Deswegen würde ich schon mindestens 9% fordern; mit den zusätzlichen Aufgaben und der Erfahrung mehr. Ein gutes Argument ist es in der Gehaltsverhandlung dennoch nicht. Ich würde stattdessen auf die neuen Aufgaben verweisen und die gestiegene Erfahrung(hierbei gern auch ein Beispiel wo du produktiver geworden bist verwiesen). Beim Gehaltsgespräch würde ich auch deutlich machen, dass du in den letzten drei Jahren keine Erhöhung bekommen hast und auf den Markt verweisen. Ohne genaue Beschreibung und Angaben ist schwer zu sagen was für eine Erhöhung sinnvoll ist, sagen wir mal 15%. Dann würde ich erst diese Zahl nennen. Anschließend würde ich nachdem dein Chef eine niedrigere Zahl nennt, das Auto in den Verhandlungsmasse in den Raum werfen. JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
kylt Geschrieben 10. Februar 2020 Geschrieben 10. Februar 2020 vor 2 Stunden schrieb LuideFunes: ... meinem Chef vorhalten ... Ich verdiene ... weniger. Kann man das so ... anbringen? 🤔 Am 25.10.2016 um 21:21 schrieb LuideFunes: Ich habe fast 20 Jahre Berufserfahrung durchgehend in der IT .... Entschuldige bitte, aber du kannst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du 24 Jahre lang keine einzige Gehaltsverhandlung gemacht hast. Das will ich so einfach nicht glauben. Am 25.10.2016 um 21:21 schrieb LuideFunes: Wenn ich dann erstmal wieder zurückgestuft ... keine Option für mich als Familienvater! Gerade weil dir aus familiären Gründen die Vergütung wichtig war, hättest du doch schon viel früher aktiv werden müssen. Entschuldige, aber wenn du in den letzten 3 Jahrzehnten nicht gelernt hast, was für Argumente im Gespräch kommen müssen, dann werden wir dir wohl auch keine helfenden Tipps nennen können, die du während des Gespräches auch anwendest. JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
allesweg Geschrieben 10. Februar 2020 Geschrieben 10. Februar 2020 Wieso werden dir nach 3 Jahren ohne Gehaltsverhandlung 6% weniger überwiesen? Oder verwechselt du das mit der Kaufkraft? Argumente für eine Gehaltserhöhung: mehr Aufgaben/Verantwortung, selbstständig eingebrachte und nachweisbare nachhaltige Verbesserungen. KEINE ARGUMENTE: private Situation, Inflation. Zitieren
KeeperOfCoffee Geschrieben 10. Februar 2020 Geschrieben 10. Februar 2020 (bearbeitet) Du ... weißt schon, dass man die Inflation nicht jedes Jahr aufaddiert? Sie liegt derzeit bei ca. 1,7% ... meist jedes Jahr zwischen 1-2% https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1045/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahresmonat/ Du hast also aufgerechnet die letzten 3 Jahre durchschnittlich an die 1,566% an die Inflation verloren. https://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland Bearbeitet 10. Februar 2020 von KeeperOfCoffee Zitieren
Bitschnipser Geschrieben 10. Februar 2020 Geschrieben 10. Februar 2020 Die richtige "Berechnung" wäre Gehalt X * Inflation 2017 * Inflation 2018 * Inflation 2019 Nehmen wir mal an sie war alle Jahre bei 1,7% und du verdienst 48.000€ => 48.000*1,017*1,017*1,017 = 50.489,85€ De facto verdienst du durch dein Nichtstun (kein Vorwurf) also fast 2.500€ weniger Zitieren
KeeperOfCoffee Geschrieben 10. Februar 2020 Geschrieben 10. Februar 2020 Ups ok, dann war ich falsch. Dennoch denke ich nicht, dass man dadurch eine Erhöhung von 6% als Argument angeben kann. Zitieren
Zaroc Geschrieben 10. Februar 2020 Geschrieben 10. Februar 2020 vor 9 Minuten schrieb KeeperOfCoffee: Dennoch denke ich nicht, dass man dadurch eine Erhöhung von 6% als Argument angeben kann Ich würde die Inflation nur dann als Argument anwenden, wenn ich nur 2000€ Brutto verdienen würde..... Ansonsten muss jeder AN seinen Chef Gründe nennen. Gründe wie (als bsp): Inflation, Kinder bekommen, bin seit 3 Jahre im Unternehmen, gute Leistung, freiwillige Überstunden etc. sind keine echte Gründe. Mehr Aufgaben/Verantwortung/Kostenersparnisse sind schon viel bessere Argumente die Herr allesweg schon genannt hatte. Wenn du in deinen 3 Jahren Hauptsächlich die gleiche Arbeit erledigt hast und deine "1-2" neue Aufgaben nicht erwähnenswert sind, dann muss dein Chef dir keine Gehaltserhöhung geben, da d. Firma dich für genau diese Tätigkeiten bezahlt. Gehören aber deine "1-2" Aufgaben z. B einführung SAP o. allg. große Projekte, dann stehen die Chancen gut. Zitieren
treffnix Geschrieben 10. Februar 2020 Geschrieben 10. Februar 2020 Was m. M. n. hier etwas untergeht, ist wie @BenutzernameVergeben schon schrieb, das auch der Blick auf den Arbeitsmarkt wichtig ist. Wenn der freie Markt für einen Entwickler mit den gegebenen Tätigkeiten, in der Region deutlich mehr zahlt kann man das durchaus im Gehaltsgespräch auch erwähnen. Der AG hat ja auch ein gewisses Interesse daran einen Mitarbeiter, der schon eine Weile in der Firma ist, zu halten, alleine auf Grund des Firmen- und Kundenspezifischen Wissens wegen. Zitieren
KeeperOfCoffee Geschrieben 10. Februar 2020 Geschrieben 10. Februar 2020 vor 9 Stunden schrieb LuideFunes: Zuerst das Gehalt und dann das Auto. Ja so wird da halt nicht gehen. Du musst halt Prioritäten setzen. Einige hier im Forum haben einen Firmenwagen. Andere sagen klar, dass Gehalt wichtiger ist. Schließlich könnte man bei einer Gehaltssteigerung von X auch ein Auto finanzieren ... was einem dann auch selbst gehört. Wie oft Firmenfahrzeuge gewechselt werden...da könnten evlt. andere hier mal was dazu sagen. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.