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Schwierige Situation - FISI Ausbildung ja/nein


stn1337

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich bin nur durch Zufall auf die Ausbildung zum FISI gekommen, seitdem denke ich jedoch viel über diesen Beruf nach und wie sehr er meinen Neigungen entsprechen würde.

Meine Eckdaten:

- 25 J.

- Allgemeine Hochschulreife

- Ausbildung zum Steuerfachangestellten

- 2 Semester vor Ende eines Wirtschaftsrechtstudiums (Bachelor of Laws, jedoch nicht Regelstudienzeit)

- Raum Weser/Ems

Befand mich immer im Irrglauben, ich müsse einen Beruf wählen, für den ich auch ein Studium packen würde. Informatik hielt mich wegen einer Matheschwäche davon ab. Habe jedoch einen Großteil meines Lebens vor dem PC verbracht, bin immer erster Ansprechpartner im Verwandten- und Freundeskreis bei Problemen mit PC, Router, TV, Stereoanlage, Smartphone etc., setze selber gerne Betriebssysteme auf, tüftele an Rechnern, konfiguriere Router, roote mein Smartphone und setze Custom Recoverys auf, habe mir auch aus Interesse z.B. mal Linux per VirtualBox auf meinem Rechner installiert und löse insgesamt sehr gerne diverse Hard- oder Softwareprobleme, bin dahingehend auch sehr ehrgeizig. Auch in meinem Ausbildungsbetrieb war ich letztlich eine Art 1st Level Support, da ich mich diversen EDV-Problemen gerne gestellt habe, bevor der IT-Dienstleister gerufen werden musste.

Wie seht ihr meine Chancen, mit 26 und abgeschlossenem fachfremden Bachelor + Ausbildung noch in der IT Fuß zu fassen?

Würde liebend gerne die Ausbildung zum FISI machen, FIAE kommt für mich nicht infrage. Studium jetzt zwei Semester vor Ende auf Verdacht abzubrechen halte ich insgesamt für am wenigsten sinnvoll, da ich dies wenigstens durchziehen will, sonst wird's wohl zu problematisch mit dem Lebenslauf? Jemals Informatik zu studieren ziehe ich nicht in Betracht.

Habe hier schon viele Threads in kurzer Zeit durchforstet, scheinbar konkurrieren jedoch auch FISIs mit Studienabsolventen, die sich z.B. auf Systemadministratorstellen bewerben? Manch einer fängt eine Ausbildung auch in meinem Alter erst an, hat jedoch wenigstens ein abgebrochenes artverwandtes Studium hinter sich, während meine Vorgeschichte mich auf dem Papier gänzlich bei Null anfangen ließe.

Zudem befürchte ich, dass ich mir den Beruf zu schön vorstelle. Ich bin wie gesagt sehr IT-affin und bezeichne mich gerne als "Computerkind", jedoch weiß ich nicht, ob der Beruf, vor allem mit steigender Verantwortung z.B. als Systemadministrator und permanenter Fortbildungsnot, nicht eher von Stress geplagt ist, als dass er tatsächlich Spaß macht und irgendwie vergleichbar mit meinem Hobby (wie oben beschrieben) ist.

Auch befürchte ich, dass einem die Themen mit zunehmender Berufserfahrung dann doch zum Halse hinaus hängen, ich also nur kurzfristigen Spaß an der Sache hätte. Dann kann ich meinen jetzigen Werdegang wohl gleich weiterverfolgen. Von unterbezahlten FISIs mit Wochenendarbeit, Rufbereitschaft und diversen (unbezahlten?) Überstunden liest man zudem auch an mancher Stelle, genauso wie von der Know-How-Falle.

 

Bin für jede ernst gemeinte Art von Antwort dankbar. 🙂

Bearbeitet von stn1337
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Einstieg ist in dem Alter absolut kein Problem.

 

Einerseits: Warum Studium in einem Fach, das eh fachfremd ist?

Andererseits: Fisi ist auch ein Kaufmann. Wirtschaft hilft da, ob dazu ein Bachelor nötig ist, halte ich für fragwürdig.

 

Obs dir taugt, siehst du am ehesten in einem Praktikum, 1-2 Wochen. Wenns gut läuft kriegst du damit auch gleich eine Ausbildungsstätte.

 

 

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Ich habe vorher ebenfalls ein fachfremdes Studium abgeschlossen, mehr aus Interesse als aus dem Gedanken heraus "Ok, in dem Feld möchte ich arbeiten" und hab danach mit 24 die Ausbildung zum FiSi angefangen. Berufsschule ist ziemlich nervig weil es halt ein ganz anderes Niveau ist als ein Studium und die Klassenkameraden meist um einiges jünger sind wenn man halt erst später anfängt aber damit kann man sich arrangieren.

Ob dir der Beruf dauerhaft Spaß macht ist natürlich schwer zu sagen und kommt stark auf die Firma an wo du arbeitest. Gibt einige Firmen die den Azubi während der gesamten Ausbildung nur in der Service Hotline sitzen lassen, das ist dann logischerweise weder abwechslungsreich noch spannend.

Praktikum ist auf jedenfall eine gute Idee, die Bewerbungsphase für dieses Jahr ist zum Großteil ja eh vorbei (außer es springen Azubis ab etc). Da könntest du definitiv auch ein längeres Praktikum einbringen und dies dann auch bescheinigen lassen um bei den Bewerbungen einen kleinen Vorteil zu erlangen.

Bearbeitet von NoireChevalier
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2 meiner Azubi-Kolleginnen haben ebenfalls fachdremde Studiengänge angeschlossen ehe sie mit der Ausbildung um FiSi begonnen haben. Beide sind mit fast 30  Jahren mit der Ausbildung fertig. Auch in der Berufsschule gibt es einige Schüler bei mir in der Klasse die schon älter sind und zuvor studiert hatten. Also ich sehe da kein Problem. 

 

Ob dir der Beruf Spaß macht hängt halt vom Unternehmen ab. In der IT gibt es so viele Richtungen und so viele Tätigkeiten,dass man das pauschal garnicht beantworten kann finde ich. Aber es ist sicherlich auch was für dich dabei zwischen den ganzen verschiedenen Tätigkeiten die einem als FiSi geboten werden. :)

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Fisi reichte Addition/Subtraktion/Multi/Division und % rechnen. Mehr haben wir nicht benötigt...

Meiner Meinung nach kann jeder in Mathe eine gute Note schreiben, es fehlt nur die Motivation :P

Bearbeitet von Zaroc
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vor 13 Stunden schrieb stn1337:

Wie seht ihr meine Chancen, mit 26 und abgeschlossenem fachfremden Bachelor + Ausbildung noch in der IT Fuß zu fassen?

recht gut, es ist immer praktisch jemanden zu haben der nicht nur einen Teller sieht ;)

gerade juristische Bildung kann ein Vorteil sein.

vor 13 Stunden schrieb stn1337:

nicht eher von Stress geplagt ist, als dass er tatsächlich Spaß

zu behaupten es gäbe keinen stress wäre gelogen. Der tatsächliche Spaß hängt aber ganz stark vom Job ab. Im 1st Level versauern ist sicher ganz weit von Spaß entfernt. Aber es gibt auch abwechslungsreiche Jobs da draußen

vor 13 Stunden schrieb stn1337:

Auch befürchte ich, dass einem die Themen mit zunehmender Berufserfahrung dann doch zum Halse hinaus hängen

das hab ich nicht verstanden. Sicher gibt es Themen/Probleme die immer wieder auftreten aber es gibt auch immer neues zu lernen und umzusetzen.

vor 13 Stunden schrieb stn1337:

on unterbezahlten FISIs mit Wochenendarbeit, Rufbereitschaft und diversen (unbezahlten?) Überstunden

das ist ja deine entscheidung so einen job anzunehmen oder zu behalten. Arbeit am Wochenende wird bei uns ganz normal in der Zeiterfassung gebucht und dann abgebummelt. 

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Hallo, 

auch bei mir in der Klasse habe ich einen Kollegen, der etwas (oder viel) älter, als der Durchschnitt ist. Er selbst war Kaufmann, was ihm heute im Beruf sehr entgegen kommt. Von mir selbst kann ich sagen, dass ich mich auch als "Computerkind" bezeichnen würde. Dennoch war der FISI nicht meine erste Berufswahl. Heute (3. Lehrjahr) bin ich mir absolut sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist. Ich habe mir vorher immer eingeredet, dass wenn ich nicht total das Genie bin, nicht zum FISI tauge, aber das ist totaler Quatsch.
Wenn du Zusammenhänge verstehen und logische Schlüsse ziehen kannst, dann würde ich dir diesen Beruf empfehlen. 


Auch musst du dir um deine Matheschwäche keine Sorgen machen, das war bei mir auch ein ganz heikles Thema. Du musst als Admin keine Raketen berechnen :) , jedoch schadet hier auch wieder nicht die Fähigkeit, Logik anwenden zu können. 
Und an deiner Hochschulreife und der abgeschlossenen Ausbildung sieht man, dass die Disziplin definitiv vorhanden ist.

Der Beruf ist je nach Betrieb bzw. Unternehmen sehr abwechslungsreich. Wenn sich die Chance ergibt, würde ich es dir auf jeden Fall raten. 

LG 

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  • 2 Wochen später...

Was ich empfinde und auch von anderen Azubis höre: Dienstleister ist anstrengender, oft lange unterwegs und es soll nicht selten mal nicht ganz so legale Überstunden geben. Dafür ist die Varietät an dem was man lernt größer,  Kunden haben vershciedene Netzwerke/techniken, Ziele, da ist ein bisschen mehr Spielraum was eignesetzt wird.

Inhouse ist eingeschränkter in dem was man lernt, ausser in großen Konzernen, dafür angenehmer was Arbeitszeiten und öfter auch Bezahlung angeht
(wäre ich nicht Inhouse, würde ich retrospektiv bei einem Dienstleister lernen und dann zu einem Inhouse wehcseln, die sehen es natürlich auch gerne, wenn man als DL schon Erfahrung mit einer Technologie hat, die sie Inhouse eh verwenden)

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