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Geschrieben

Hallo liebe Community,

nachdem ich in der SuFu nicht fündig geworden bin, formuliere ich mal eine Frage und eröffne eine neue Diskussion:

Ist das Alter relevant für die Vergütung? / Inwiefern kann das Alter das Gehalt beeinflussen?

Klingt erstmal trivial und man würde direkt mit "Nein" antworten. Allerdings ist mir beim Stöbern hier im Forum bzw. in Gehaltsstatistiken immer mal wieder aufgefallen, dass jüngere Leute im Schnitt geringer vergütet werden, als ältere. Dies hat primär mit dem Faktor Berufserfahrung zu tun (ältere Menschen haben meistens auch mehr BE) - allerdings zieht sich das Muster (scheinbar) auch so durch bei Leuten, die ähnlich viel / keine BE haben wie jüngere Leute. Auch kann ein Faktor vllt. sein (?). das die berufliche Vorbildung hier einspielt (auch wenn sie fachfremd ist?).

Rein faktisch sehe ich keine Relevanz für ein höheres Gehalt allein aufgrund des Faktors Alter.

Was meint ihr: Habe ich da nur ein subjektives Gefühl oder steigt das Gehalt mit dem Alter durchschnittlich an? 

 

LG

Defneqon

Geschrieben (bearbeitet)

Eine der Gründe:

Einige ältere Personen können besser Ihre Gehälter verhandeln, da Sie vl. öfters schon gewechselt haben o. einfach mehr Lebenserfahrung haben.

o. die ältere Person hatte 2 Ausbildungen einmal Bankkaufmann und FIAE. Die jüngere Person nur FIAE. Beide haben 3 Jahre BE als FIAE. Beide bewerben sich bei einer Bank. Da kann die ältere Person natürlich mehr verlangen aufgrund Kenntnisse im Bankenwesen (formuliert man es so?).

 

 

Bearbeitet von Zaroc
Geschrieben

Grundsätzlich nein.
Aber wie erkannt, manch einer haut einen 17/18 Jährigen frisch Ausgelernten lieber übers Ohr als einen 35-Jährigen mit Familie. Nennt sich Empathie und das sollen sogar manche IT-ler und Cheffe besitzen(vielleicht zu einem Teil auch unterbewusst)
Noch dazu fachfremde Bildung:
Nur weil ich keine IT-Ausbildung habe, dafür aber zB. Ingenieurswissenschaften studiert, dann zeigt das schon mal, dass ich nicht ganz auf den Kopf gefallen bin und vielleicht auch etwas auf dem Kasten habe, bzw. schnell lernfähig bin.
Anders sieht das natürlich aus, wenn ich 10 Jahre Hartz bezogen hab, nix gelernt und nix kann und mir dann denke "so ein Quereinstieg/Ausbildung in die IT wär doch ganz nett". Da wirst du wahrscheinlich ähnlich wie $Azubi mit 15 bezahlt.

Geschrieben

Ja und nein.

Grundsätzlich sollte das Alter keine Rolle spielen. Ein Facharbeiter, der z. B. zwei Jahre Erfahrung hat, sollte wie ein solcher bezahlt werden, unabhängig davon, ob er nun 20, 30 oder 50 ist.

Wie so häufig gibt es jedoch mindestens ein aber. Die Welt ist nicht schwarz/weiß.

Darunter z. B. eher irrationale/menschliche Faktoren wie

  • Junge Menschen traut man nicht so viel zu.
  • Junge Menschen verhandeln schlechter.
  • Ältere Menschen haben andere Verantwortungen zu tragen (Kinder, zu pflegende Eltern, etc.), weshalb man denen eher einen Bonus zugesteht.

Aber durchaus auch rationale Gründe, wie dass junge Menschen in der Tat noch Soft Skills und andere Erfahrungswerte vermissen lassen, was ältere Kollegen durchaus mitbringen. Das schlägt sich weder im Lebenslauf, noch in der direkte beruflichen Qualifikation nieder, macht aber dennoch einen Unterschied im beruflichen Alltag. Sei es gegenüber Kunden, Mitarbeitern oder Vorgesetzten.

Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Errraddicator:

Aber durchaus auch rationale Gründe, wie dass junge Menschen in der Tat noch Soft Skills und andere Erfahrungswerte vermissen lassen, was ältere Kollegen durchaus mitbringen. Das schlägt sich weder im Lebenslauf, noch in der direkte beruflichen Qualifikation nieder, macht aber dennoch einen Unterschied im beruflichen Alltag. Sei es gegenüber Kunden, Mitarbeitern oder Vorgesetzten.

Ich denke das trifft es ziemlich gut. Aber dann muss man auch so (konkret) argumentieren. Herr X hat Softskill a, b, c , welches x,y,z bewirkt. Nur das Argument "älter sein" ohne Kontext was damit verbunden wird , würde ich nicht ernst nehmen.  

Geschrieben

Mehr Berufserfahrung, verhandeln i.d.R. aus einer festen Anstellung heraus, nicht aus Hotel Mama, wo die Eltern noch Druck machen. Wissen was sie können und haben dafür ggf. auch ein wenig Papier/Argumente und ggf. aufgrund der Lebenssituation (Familie, Eigenheim) einfach höhere Ansprüche.

Geschrieben

@Velicity das letzte Argument verstehe ich nicht so richtig:

Warum sollte man, nur weil man Familie/Eigenheim hat bzw. andere persönliche Faktoren existieren, die Geld kosten, mehr Gehalt beziehen? Warum durch "höhere Ansprüche" ?

Sind aus meiner Sicht keine für den AG relevanten Argumente, warum mehr Gehalt drin sein sollte.

Geschrieben

Jemand der Frau/Mann und Kind hat wird bei einer Gehaltsverhandlung hartnäckiger verhandeln ggf. sich nicht runterhandeln lassen als jemand der noch bei seine Eltern wohnt und sich nicht soviele sorgen bzgl. $ € machen muss.

Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb Zaroc:

Jemand der Frau/Mann und Kind hat wird bei einer Gehaltsverhandlung hartnäckiger verhandeln ggf. sich nicht runterhandeln lassen als jemand der noch bei seine Eltern wohnt und sich nicht soviele sorgen bzgl. $ € machen muss.

Sehe ich zumindest bei mir genau anders rum. Ich muss mir keine Sorgen machen einen Job nicht anzunehmen, bin flexibel, wechselbereit und risikobereit, sodass ich jedes Angebot das mir nicht 100% passt ablehne

Geschrieben (bearbeitet)

Ich stimme hier eher @alex123321 zu:

Ich bin jung, ungebunden und örtlich flexibel. Da gehe ich eher kein Kompromiss beim Gehalt ein, höchstens durch Unwissenheit oder mich reizt die Tätigkeit zu sehr und das Gehalt passt irgendwie halbwegs (Hygienefaktor).
 

Beim Klassiker mit Familie, Wohnung/Haus, Kind kann man nicht sehr frei verhandeln weil ein höheres Gehalt womöglich auch mit höheren Dienstreiseanteilen verbunden ist, was aufgrund familiärer Pflichten nicht mehr möglich ist. 


Grundsätzlich erhalten ältere Arbeitnehmer tendenziell aber einen höheren Vertrauensvorschuss(mutmaßlich  durch entsprechende Lebenserfahrungen) von den Arbeitgebern. Man traut älteren öfter die heikleren Themen/Projekte zu, ehe man dem „jungen Spund“ solche Aufgaben überlässt.
 

Zusätzlich haben ältere Arbeitnehmer i.d.R. auch schon mehr Erfahrungen in Gehaltsverhandlungen gesammelt und können dadurch den Wissensvorsprung in höhere Gehälter umsetzen.

Das alles zusammen schlägt sich mMn. trotz gleicher Berufserfahrungen in höhere Startgehälter für ältere Arbeitnehmer nieder.  

Bearbeitet von tTt
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Defneqon:

Warum sollte man, nur weil man Familie/Eigenheim hat bzw. andere persönliche Faktoren existieren, die Geld kosten, mehr Gehalt beziehen? Warum durch "höhere Ansprüche" ?

Nun wenn ich mehr Geld brauche, um meine Kosten zu decken, dann kann ich mich ja schlecht für weniger als das verkaufen, sofern ich keine Schulden machen möchte oder seinen Lebensstil verschlechtern möchte.

Als Lediger, der bei Mami und Papi auszieht komme ich auch mit 1.000 Euro hin. Da sind die Gedanken eine eigene Wohnung. Mit Familie, Eigenheim und co. sind die Gedanken eher Ersparnisse, wenn die Heizung kaputt geht oder das Dach erneuert werden muss, renoviert werden muss, Kinder zur Klassenfahrt wollen, man gemeinsam in den Urlaub will, ggf. Haustiere anschaffen möchte etc. pp.

Ich denke der Plan vom Leben sieht dann einfach komplett anders aus. Klar kann man ein Urlaub ausfallen lassen und ein Auto vor der Tür reicht ggf. auch. Ist aber eine andere Geschichte, wenn da eine Familie bzw. andere Leute dranhängen.

Geschrieben (bearbeitet)

@Velicity Also rechtfertigst du auch vor dem AG:

"Ja - ich weiß, Kollege Y ist 25 und arbeitet für 42K auf der gleichen Stelle, ich brauche aber, weil ich nicht mehr bei Mami und Papi wohne, für die gleiche Stelle bitt 55K, schließlich bin ich ja schon 46."

Oder wie?

Außerdem muss man hier auch bitte nicht pauschalisieren, dass z.B. junge Leute weniger Kosten haben. Die Prioritäten ändern sich ggf. mit dem Altersfortschritt, aber nicht die Höhe der Kosten. Na gut, wenn man wirklich erst 18 ist, vllt. gerade seine Ausbildung fertig hat und bis vor kurzem noch bei Mami und Papi gewohnt hat, dann magst du recht haben...

 

Aber as I said: Die Kernfrage ist immernoch: Warum sind persönliche Prioritäten / Kostenfaktoren (welche ggf. mit dem Altersfortschritt konfiguriert worden sind) ausschlaggebend für die Höhe des Gehalts? Für mich als rein rational-wirtschaftlich denkender AG wäre es mir lachs, ob jmd. Familie hat oder hobbymäßig segelt (beides teure Kostenfaktoren, aber dennoch persönliche). 

Ich bezahle jemanden schließlich nicht nach seinen Ansprüchen, sondern nach seiner Arbeitsleistung.

Bearbeitet von Defneqon
Geschrieben

Wenn Du nicht gerade ein anonymer Konzern mit Tarifbindung bist, bist Du aber kein rational und rein wirtschaftlich denkender AG, sondern immer auch ein Mensch. "Faktor Nase" gibt es überall dort, wo Menschen agieren und individuell entscheiden können. Gerade in Deutschland, welches KMU-geprägt ist, ist das also beinahe überall zu finden.

Macht es das richtig? Nein. Ist es deswegen trotzdem häufig Realität? Ja. Das kannst Du nicht ignorieren.

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Defneqon:

Für mich als rein rational-wirtschaftlich denkender AG [...] Ich bezahle jemanden schließlich nicht nach seinen Ansprüchen, sondern nach seiner Arbeitsleistung.

Stichwort homo Ökonomikus - auch du als private Person verhälst dich nicht so. Du kaufst dir keine Kleidung weil sie dich warm hält, sondern weil sie dir gefällt. Du belässt es nicht bei zwei T-Shirts, sondern möchtest modische Auswahl betreiben. Der Mensch verhält sich also bei seinen Entscheidungen nur bedingt Rational.

Dies führt unweigerlich dazu, dass Entscheidungen getroffen werden, die auf einer vorurteilsbehafteten Annahme beruhen. Wir denken, wir kommen schneller ans Ziel, wenn wir 60 statt 50 km/h fahren ( nachweislich ist der Zeitgewinn gering ). Oder aber wir nehmen an, dass Alter = Erfahrung bedeutet, was im Gesamtbild auch zutreffend ist. Aufbauend auf diesen Gedanken wird dem Argument, mehr Wert zu sein schlicht eher stattgegeben.

Deine Fragestellung ist also: 'Wie viel ist uns die Lebenserfahrung einer Person wert, wenn Sie rein vom Know How für die Arbeitsstelle keinen Mehrwert bietet, gegenüber einer jüngeren Person.' - Rein rational würde man auch hier einen mathematischen Vergleich stellen und bei dieser These den Aspekt vernachlässigen, dass der Kollege einen Teil für ein gutes Team sein kann, dass sich aus seiner Persönlichkeit ergibt, was wiederum ein guter Sozialer Gegenpol für einen oder mehrere jüngeren Kollegen bildet. Meiner Meinung nach wäre dies ebenso ein Mehrwert, die Frage wäre dann nur noch in welcher Relation und Höhe.

Ich könnte jetzt auch noch viel weiter über Teamgefüge und Sozialen Komponenten einer Stelle schreiben, aber dann würde dieser Post irgendwann zu lang werden ( ist er jetzt ja schon 😛 ). 

Geschrieben

@kylt @Errraddicator

Jo, beides, was ihr sagt, ergibt irgendwie Sinn. Muss man dann wohl als junger Mensch einfach akzeptieren, dass man für den AG (unterbewusst) einfach weniger wert ist. Allerdings wird man bekanntlich ja auch sekündlich älter... ist dann vermutlich so ein ungeschriebenes Gesetz, dass ein AN 50+ pauschal mehr verlangen kann als ein AN 30-

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Stunden schrieb Defneqon:

Ja - ich weiß, Kollege Y ist 25 und arbeitet für 42K auf der gleichen Stelle, ich brauche aber, weil ich nicht mehr bei Mami und Papi wohne, für die gleiche Stelle bitt 55K, schließlich bin ich ja schon 46.

Natürlich nicht, das ändert nix daran, dass sich die Prioritäten verschieben als auch die Kosten ändern. Wenn man bei der Bewerbung gefragt wird warum gerade diese Firma antwortet man ja auch nicht, weil die Firma gerade Leute sucht, man selbst gerade eine Stelle sucht, der Arbeitsweg angenehm ist und einen die Benefits, die man auf kununu und co. gefunden hat entgegen kommen.

Was an Kommunikation zwischen AN und AG stattfindet hat doch so gut wie nie etwas mit der Realität des Lebens zutun.

vor 22 Stunden schrieb Defneqon:

Außerdem muss man hier auch bitte nicht pauschalisieren, dass z.B. junge Leute weniger Kosten haben. Die Prioritäten ändern sich ggf. mit dem Altersfortschritt, aber nicht die Höhe der Kosten.

Ich sagte auch nicht ausschließlich alle. Nix desto trotz ist es eben die Regel. Kinder, Ehe und Eigenheim ist doch häufiger vertreten bei Leuten im Alter von 30-40 als bei Leuten in ihren 20ern. Und natürlich ändern sich mit diesen Prioritäten auch die Kosten. Nachwuchs und ein Eigenheim sind nun einmal die Kosten schlecht hin. Wenn dann aufgrund der Kinder nicht beide Vollzeit arbeiten wollen, dann kommt die Unterstützung oder Finanzierung eines zweiten Erwachsenen dazu.  Natürlich gibt es auch Leute die 40+ Jahre alt sind, ledig sind und kaum Kosten haben.

vor 22 Stunden schrieb Defneqon:

Aber as I said: Die Kernfrage ist immernoch: Warum sind persönliche Prioritäten / Kostenfaktoren (welche ggf. mit dem Altersfortschritt konfiguriert worden sind) ausschlaggebend für die Höhe des Gehalts? Für mich als rein rational-wirtschaftlich denkender AG wäre es mir lachs, ob jmd. Familie hat oder hobbymäßig segelt (beides teure Kostenfaktoren, aber dennoch persönliche). 

Korrekt aber darum geht es mir nicht, sondern das was ich als Arbeitnehmer fordere und akzeptiere. Wenn der Laden hier dicht macht und ich mir was neues Suche und 20 Firmen mir sagen es gibt max. 35k dann ist das so und ich nehme eine davon.

Wenn meine Kosten höher sind als diese 35k, weil ich eben nicht mehr ledig bin, Familie dranhängt, ich damit mein Haus verlieren würde usw. dann schaue ich mir eben noch 80 andere Firmen an.

Es gehören eben immer zwei zu Gehaltsverhandlungen und einen Arbeitsvertrag. Das was ich brauch ist eben mit ein Thema. Das heißt nicht, dass es ein Argument im Bewerbungsgespräch ist, nix desto trotz ist es der Entscheidungsfaktor. Kann ich meine Kosten nicht decken mit dem Gehalt, habe ich ein Problem.

Ich kann dann Kosten reduzieren, was in dem Fall bedeutet kein Urlaub, das Kind kann ggf. nicht mit auf Klassenfahrt, ein Auto kommt weg oder das Haus kommt weg und es geht wieder in eine kleine Mietbude oder man sucht weiter.

vor 22 Stunden schrieb Defneqon:

Ich bezahle jemanden schließlich nicht nach seinen Ansprüchen, sondern nach seiner Arbeitsleistung.

Nicht eher nach dem üblichen Lohn in der Region und Branche, während die Berufserfahrung berücksichtigt wird, um sich halbwegs sicher zu sein, dass die Qualifikationen ausreichen? Leistungsbezogene Bezahlung ist doch eher die Ausnahme. Meist kann man Arbeitsleistung kaum erfassen.

Der Rest ist Verhandlungsgeschick, wobei Leute mit Berufserfahrung und etwas auf dem Papier logischerweise auch mehr belegbare Argumente haben. Mit Leistung hat das aber alles nix zutun oder leisten Leute aus dem Norden und Osten generell wenig, in anderen Ländern noch weit, weit weniger, Frauen weniger als Männer etc. pp.

Klar der AG weiß auch um die Kosten der Leute bescheid. Natürlich kann der bewusst oder unterbewusst einfließen lassen, dass Leute ihren Bedarf mit einkalkulieren.

Aber wenn ich Kosten habe von sagen wir Brutto 40k, dann werde ich mich nicht für Brutto 30k verkaufen. Wenn meine Kosten Brutto um 25k liegen, dann kann das schon sein. Das heißt nicht, dass ein bestimmter Arbeitgeber dann mehr oder weniger zahlt aber dass ich länger nach einem suche, der mehr zahlt. Henne Ei usw. Der AN kriegt nicht mehr, weil er älter ist, er sucht sich etwas, wo er mehr kriegt, weil er mehr Kosten hat (in der Regel!!1). Und eben weil er es kann, Argumente hat, mehr Vergleichswerte hat, weiß was der Kunde für seine Arbeit bezahlt etc. pp.

Bearbeitet von Velicity
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb allesweg:

@Defneqon ab 50 geht's wieder runter wegen der Alterszimperlein...

Definitiv. Die stärksten Phasen im Beruf sind, im Regelfall, zwischen 30 und 50. Da ist man noch ausreichend flexibel, jung und fit, hat aber gleichzeitig Erfahrung, Bildung und Expertise. Nicht ohne Grund sagt man, dass jemand, der mit 40 noch keine Karriere gemacht hat, diese auch nicht mehr machen wird.

Mit < 30 ist man im Regelfall noch zu jung. Da bekommt man nicht die Chancen, wirklich etwas zu bewegen und sogar wenn, dann wird man dafür nicht ausreichend bezahlt.

Und viele der Kollegen 50+ verdienen zwar gutes Geld, sind aber ebenso häufig "Locked In". Das Geld, was sie heute bekommen, würden sie bei den meisten anderen Betrieben nämlich nicht mehr bekommen. Häufig nicht einmal mehr einen Job. Gerade für uns, in der IT, ist das ein echtes Debakel, was man von zahllosen Kollegen 50+ kennt. Zu teuer, eingefahren, ggf. nicht mehr auf der Höhe der Zeit, nicht mehr so leistungsfähig und gleichzeitig zu anspruchsvoll. Das ist wohl nur noch in körperlich anstrengenden Branchen vergleichbar schlimm.

Bearbeitet von Errraddicator
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb Defneqon:

[...] Muss man dann wohl als junger Mensch einfach akzeptieren, dass man für den AG (unterbewusst) einfach weniger wert ist. [...]

Das ist ein falscher Ansatz. - Stell dir vor du hast einen älteren Bruder, ihr habt beide Supermarkte, dein Bruder bietet Obst an, du aber nicht. Du würdest doch niemals auf die Idee kommen mit dem Slogan "Wir sind ein Obstfreier Supermarkt" zu werben, da diese "nicht-Leistung" einfach keinen Gegenwert hat. 

Übertragen bedeutet dies, versuche nicht auf Grund des fehlenden Alters zu akzeptieren, dass du niedriger entlohnt wirst, sondern versuch dich von diesem Argument und Variabeln zu lösen ( das ist ein Psychologischer Fehler der sehr, sehr häufig gemacht wird).

In dem Supermarkt Beispiel würdest du ja auch für etwas Werbung machen, was die Kunden stattdessen bei dir im Laden erwarten können. 😉

>> Wie du das erreichen kannst und was du dafür machen musst, hängt wiederum von deiner persönlichen Situation , deinen Aufgaben und deinen Softskills ab. Das kann man besser über ein persönliches Coaching fördern. 

Bearbeitet von kylt

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